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- 92 -machen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß zwischen diesen Persönlichkeitsidealenund dem fachtypischen Selbstbild der Studentenenge Beziehungen bestehen dürften, muß man doch davon ausgehen,daß die pädagogisch synthetisierten Schülerpersönlfchkeiten überweite Strecken nichts anderes als Projektionen .der jeweiligen studentischen'Fachidole (als entscheidende Orientierungsgrößen derFach (studien)motivation ) darstellen.3. 1 DerLiteratIm Zentrum der fachlichen Bildungsziele der zukünftigen Deutschlehrerst~ht die Beschäftigung mit der Literatur und der Sprache.Wohl primär die eigenen Studienziele reproduzierend, stehen in beidenLernbereichen in bezeichnender Weise gleichermaßen Ziele imVordergrund, die eher an den (vermeintlichen) Fähigkeiten eineserfolgreichen Literaturproduzenten oder -kritikers orientiert sindals an dem Alltagsgebrauch von Sprache und Literatur.Ca. 40% aller Unterrichtsziele beziehen sich ausschließlich auf dieVermittlung oder die Aneignung von Literatur bzw. auf derenliteraturwissenschaftliche Betrachtung. Welche Literatur dabei vorallem gemeint ist, ,ist nur unschwer zu erraten. Lediglich in zweivon insgesamt 50 Literaturzielen werden die Massenmedien einer Betrachtungfür Wert befunden, und nicht ein einziges Mal findet dieTatsache Erwähnung,daß es in unserer Gesellschaft nicht nur eineeinzige, sondern mindestens zwei Kulturen (und damit auch zweiLiteraturen) gibt. Implizit tragen die Deutschstudenten diesen Umstandaber immerhin dadurch Rechnung, daß sie es als eine wichtigeAufgabe ansehen, den Schülern überhaupt erst einmal einen "Zugang"zur (für die meisten wohl fremden) Literatur zu eröffnen bzw •. ?ie"Schüler an die Literatur heranzuführen" • Offenbar ist ihnen (unbewuß~durchaus klar, daß die Mehrheit der Schüler in ihrer konkretensozialen Umwelt von sich aus keinerlei Beziehung zur herrschendenKul tur en-ewickeln kann und wird.Doch nicht nur um die "Kenntnis der Literattir'und um die ihrer Geschichtegeht es den Vertretern des Faches Deutsch, auch "dieWechselwirkung von Literatur und Gesellschaft" und das "Verhältnisvon Kunst und Realität" sollen aufgeschlüsselt werden, nicht zuletzt,um den SchUlern "Kriterien für die ästhetische Beurteilung von

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