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- 55 -sowohl der Ver~ittlung der entsprechenden "mathematischenHilfsmittel" zu einer Einheit zusammengefaßt wurden. Damitwar zugleich eine inhaltliche Reorganisation tier Einführungsveranstaltungenverbunden: Anstelle einer lückenlosen Aneinanderreihungphysikalischer Inhalte sollte ein System vonparadigmatischen Kategorien treten, das sich als Orientierungsrahmenfür das Verständnis und die sachgerechte Einordnunginhaltlicher Zusammenhänge sowie für die selbständige Anwendungder eingeführten physikalischen Begriffe verstand.Diese Kategorien wurden thematisch in Untereinheiten (=Blöcke)gegliedert, in denen jeweils ein. grundlegen~es Abstraktionsschemader Physik behandelt werden sollte; die hierzu gehörendenErfahrungstatsachen sollten sich den Teilgebieten der(klassischen) Physik zuordnen lassen.Darüber hinaus wurden mit dem Integrierten Kurs auch andereLehrformen auf der Basis einander abwechselnder Plenar- undGruppenveranstaltungen ("Integriertes Tutorium") eingeführt,wobei die Plenarveranstaltungen zu Beginn den Stoff des Blocksumreissen, einen roten Faden für die Arbeit setzen und am Endeggfls. durch Zusammenfassungen der Ergebnisse der Gruppenarbeit denBlock abschließen sollten, während in der Gruppenarbeit demgegenüberder wesentliche Teil des Stoffes bearbeitet wurde.Ein wichtiges Lehrziel dabei war die Förderung des selbständigenund zielbewußten Arbeitens, Denkens und Handeins der Studenten.Als weiteres wichtiges Lernziel wurde u.a. die Befähigung angesehen,daß die Studenten die Funktion der Physik innerhalb derGesellschaft - insbesondere den gegenwärtigen Zustand der Verwertungvon Physik - erkennen und kritisieren können. Für die inhaltlicheGestaltung des Kurses bedeutete das die Integrationhistorischer, philosophischer und ökonomischer Perspektiven,wobei auch die Diskussion von Problemen der späteren Berufssituationder Studierenden mit eingeschlossen werden sollte.Zunächst wurden im Rahmen des Integrierten Kurses zum "Gesellschaftsbezugder Physik" jedoch nur Einzelveranstaltungen durchgeführtbzw. freiwillige Zusatztütorien angeboten, die sich i.a.nicht auf einen einzelnen Block, sondern auf die Thematik des
- 56 -ganzen Kurses b ezogen . Im Erfahrungsbericht zum "IntegriertenKurs" (Autorenkollektiv 1973) stellten die- Veranstalter h i erzuselbstkritisch fest, daß s ie damit ihren selbstgesteckten Anspruchschon deshalb nicht erfüllen konnten , weil die gesellschaftsorientiertenKurselemente durchweg nur unzureichend indie ansonsten rein fachorientierte Kursvorbereitung einbezogenwurden und somit die Kluft zwischen Fach~ und Zusatzstoff vonvornherein angelegt war.4. 2. ~~~~~_2~g~~~~~~2~~~~~~~ _ ~2~~~E~Wie bereits erwähnt, bot sich als curricularer Anknüpfungspunktfür die Kurssequenz "Physik und. Industriearbeit" der Kursblock"elektromagnetische Vorgänge" an, da hier mit den Begriffenelektrische Ladung, elektrischer Strom, elektrisches und magnetischesFeld, Potential, Spannung, Influenz, POlarisation, Magnetisierungund Induktion sowie mit deren Verknüpfungen und praktischenAnwendungen letztlich physikalische Grundlagen der Elektrotechnikund damit der Elektroindustrie behandelt werden. Um dieKluft zwischen diesem Stoff und unseren darüber hinausgehendenIntentionen so minimal wie möglich zu halten, war ursprünglichsogar geplant, d~e einzelnen Inhalte der Blöcke direkt mit denentsprechenden ausführenden Berufen zu verknüpfen (z.B. denStromkreis mit dem Elektriker, die elektromagnetischen Wellenmit dem Rundfunktechniker oder die elektrischen Schalt- undSteuerelemente mit dem Arbeiter für die Fließbandproduktion).Der enge Zusammenhang zwischen dem Betreiben und der Verwertungvon Physik sollte so unmittelbar erkennbar sein, um die Kurssequenzals unentbehrlichen Lerninhalt der Fachausbildung erscheinenzu lassen.Da die damit verbundene völlige Vermischung von Fachstoff und Gesellschaftsbezugbei den Veranstaltern jedoch von vornhereinkeinerlei Durchsetzungschance besaß (s.u.), mußten wir uns mitder ~Zusammenfassungaller berufsbezogenen Kurselemente zu einem
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