Untitled
Untitled Untitled
- 53 -reitun~ i s t auf der Basis der beschriebenen Literatur soweitzu konkretis ieren, daß die Studenten unter Hinzuz-iehungvon Selbstdarstclluncen (Jubiläumsschrift, PR-Material)und Prospekten (Produktionsverfahren und Produktpalette)der zu besichtigenden Firma selbständig in der Lage sind,vorab einen detaillierten betriebsbezogenen Fragen- und- Beobachtungs katc:log zu erstellen.Das unmittelbare s oziale Erlebnis der Betriebsbesichtigung,d i e unbedingt direkte Kontaktmöglichkei ten--mi t Betriebsangehörigenauf allen Ebenen der Produktion einschließensoll.te, i s t keineswegs durch entsprechend es "Anschauungsmaterial"wie Diaserien oder Filme zu ersetzen, auch wennes insbesondere über unqualifizierte Tätigkeiten .-.:1_ ~tlerweile(im Rahmen der Arbeitslehre) sehr eindrucksvolleLehrfilme des Münchener "Instituts für Film- und Bild inWissenschaft und Unterricht" gibt (z. B •. "Am Arbe i tsplatz :eine Akkordarbeiterin", "Im Betrieb: gerechter Akkord"."Der Mensch in der automatisie-rten Fertigung" u.a.m.). Dietheoretisch gewonnenen Einsichten in die reale Ambivalenzdes Verhältnisses von Wissenschaft und Produktion erfahrenjedoch ihre notwendige affektive Fundierung nur durch dievon persönlichen Kontakten bestimmte Sozialerfahrung einerkonkreten betrieblichen Situation.Dies ist nicht nur für zukünftige Diplomphysiker. sondernauch für angehende Physiklehrer von wesentlicher Bedeutung.Denn die Universitätsausbildung orientiert Lehrer- ebensowie Diplomstudenten kognitiv und affektiv nahezu ausschließlichauf ihr Fach. nicht jedoch auf die im Mittelpunkt ihrer (Böltszukünftigen Tätigkeit stehenden konkreten (Schüler-)Subjekte. 1978)Die gezielte Kontaktaufnahme zu diesen Subjekten in ihrernicht zuletzt von der Physik bestimmten (späteren) produktiv~nund sozialen Existenz läßt daher vielleicht nicht nurdie Diplom-. sondern auch die Lehreranwärter den Stellenwertund die Rolle ihres Faches für und innerhalb ihrer späterenTätigkeit etwas distanzierter betrachten zugunsten einerstärkeren Wahrnehmung der sozialen Dimension des zukünfti-
- 54 -gen Berufsfeldes. Und ganz nebenbei lernen speziell zukünftigeLehrer vielleicht auch noch, wie man später selbereinmal im Interesse eines sUbjekt- und praxisbezogenenUnterrichts eine Betriebserkundung vorbereitet, ohne vorlauter Wissenschaft und Technik die Situation der davon betroffenenMehrheit zu übersehen.4. Die organisatorische Konzeption des Projekts4.1. Q~~_f~E~g~~~~E~_~~~~Hauptkriterium für die organisatorische Gestaltung derKurssequenz "Physik und Industriearbeit" war deren möglichstunauffällige Einpassung in den obligatorischen Studiengang des"Integrierten Kurses". Sie sollte nicht schon organisatorischals Fremdkörper ausgemacht werden können und damit aufgesetzt oderandersartig wirken, um nicht dem oben angesprochenen VorurteilVorschub zu leisten, hier handle es sich um bloßes "Ideologisieren".Hieraus resultierte eine starke Prägung ihres organisatorischenKonzeptes durch die didaktischen Vorgaben des IntegriertenKurses und seines methodischen Rahmens,auf den daher zunächstkurz eingegangen sei.Ausgangspunkt der sich schließlich im Konzept des "IntegriertenKurses" konkretisierenden Reformüberlegungen war die Feststellung,daß sich die verschiedenen Anfängerveranstaltungen immerstärker verselbständigten und daß sie von immer weniger Studentenbesucht wurden. Als ursächlich für den Höhrerschwundwurde in erster Linie ein zu geringes Motivationspotential sowieeine unzureichende Arbeitseffektivität der herkömmlichen Veranstaltungenangesehen. Dies hatte u.a. zur Folge, daß die Anforderungenan die Studenten in der Synthese des Dargebotenenaußerhalb des Lehrbetriebes (z.B. Prüfungsanforderungen) inunzumutbarer Weise zunahmen.Diese Probleme führten zur Idee eines Integrierten Kurses, indem die Grundvorlesung mit den diesbezüglichen "Ubungen"
- Seite 3 und 4: R E I H E S 0 Z N A T *Rainer Bräm
- Seite 6 und 7: -6 -wärtiger Sicht näml ich ersch
- Seite 8 und 9: - 8 -1. Kritische Studenteninitiati
- Seite 10 und 11: - 10 -Ein schränkend i s t jedoc h
- Seite 12 und 13: - 12 -Daß der naturwissenschaftl i
- Seite 14 und 15: - 14 -Tatsäch.l ich a'ber. könnte
- Seite 16 und 17: - 16 -• E~eh~nt eh Ih~ e~ mög~eh
- Seite 18 und 19: - 18 -Passivität mit Abstand der V
- Seite 20 und 21: - 20 -Anfangssemester durchweg von
- Seite 23 und 24: - 2) -B l'i II ' ,~~ ~ c l "' tl 9
- Seite 27 und 28: - 27 -mit ihren sozialen Defiziten
- Seite 29 und 30: - 29 -fährt dieses zunächst sehr
- Seite 31 und 32: - 3 1 -7. Das Naturwissenschaf t l
- Seite 33 und 34: - 33 -("streberisch" 34. %~ Ilanpas
- Seite 35 und 36: - 35 -berei c h: Die B ez i ~ hung
- Seite 37 und 38: - 37 -Davon abge s ehen fügt s ich
- Seite 39 und 40: ,- 40 -1 . Der Gesellschaftsbezug d
- Seite 41 und 42: - 4 2 -gingen. Nur selten gelang es
- Seite 43 und 44: - 44 -arbeitspl ätze und -gehälte
- Seite 45 und 46: - 46 -3. Die inhaltliche Konzeption
- Seite 47 und 48: - 48 -Hierbei besteht aller dings d
- Seite 49 und 50: - 50 -sehr viel breitere Basis zu v
- Seite 51: - 52 -viie s chon in den anderen Th
- Seite 55 und 56: - 56 -ganzen Kurses b ezogen . Im E
- Seite 57 und 58: - 58 -und eine Darstellung ihres Zu
- Seite 59 und 60: -60 -H3rmonisierungsbestrebuncen hi
- Seite 61 und 62: - 62 -Das Ergebnis der Gespräche w
- Seite 63 und 64: - 64 ~)Weitgehend selbständig wurd
- Seite 65 und 66: - 66 -Diskussionsgruppen der Studen
- Seite 67 und 68: - 68 -LiteraturH.-J. Apell, C. Bern
- Seite 69 und 70: -72-1 . . Fachidentität und Bildun
- Seite 71 und 72: -74-Kurz: Das Bildungssystem sinkt
- Seite 73 und 74: -76-1.2 ~:i~_~~f!:~g~!?:gAngesichts
- Seite 75 und 76: -78-Die ubrigbleibenden 162 Befragu
- Seite 77 und 78: Tabelle 2 : Thematische Verteilung
- Seite 79 und 80: - 82 -Tabelle 3:Fachspezlfische Zie
- Seite 81 und 82: - 84 - -Tabelle 4FachQuantitativer
- Seite 83 und 84: - 86 -Solche WidersprUche zeigen si
- Seite 85 und 86: - 88 -Lehrerstudenten zumindest par
- Seite 87 und 88: - 90 -Seine Ergänzung findet diese
- Seite 89 und 90: - 92 -machen. Dabei ist zu berücks
- Seite 91 und 92: - 94 -barrieren" beizutragen, nimmt
- Seite 93 und 94: - 96 -fordern, zum anderen aber auc
- Seite 95 und 96: - 98 -Denn bei letzteren ist das De
- Seite 97 und 98: - 100 -Die Vermittlung all dieser f
- Seite 99 und 100: - 102 -vor allem um die Vermittlung
- Seite 101 und 102: - 104 -licher Fähigkeiten wie bei
- 53 -reitun~ i s t auf der Basis der beschriebenen Literatur soweitzu konkretis ieren, daß die Studenten unter Hinzuz-iehungvon Selbstdarstclluncen (Jubiläumsschrift, PR-Material)und Prospekten (Produktionsverfahren und Produktpalette)der zu besichtigenden Firma selbständig in der Lage sind,vorab einen detaillierten betriebsbezogenen Fragen- und- Beobachtungs katc:log zu erstellen.Das unmittelbare s oziale Erlebnis der Betriebsbesichtigung,d i e unbedingt direkte Kontaktmöglichkei ten--mi t Betriebsangehörigenauf allen Ebenen der Produktion einschließensoll.te, i s t keineswegs durch entsprechend es "Anschauungsmaterial"wie Diaserien oder Filme zu ersetzen, auch wennes insbesondere über unqualifizierte Tätigkeiten .-.:1_ ~tlerweile(im Rahmen der Arbeitslehre) sehr eindrucksvolleLehrfilme des Münchener "Instituts für Film- und Bild inWissenschaft und Unterricht" gibt (z. B •. "Am Arbe i tsplatz :eine Akkordarbeiterin", "Im Betrieb: gerechter Akkord"."Der Mensch in der automatisie-rten Fertigung" u.a.m.). Dietheoretisch gewonnenen Einsichten in die reale Ambivalenzdes Verhältnisses von Wissenschaft und Produktion erfahrenjedoch ihre notwendige affektive Fundierung nur durch dievon persönlichen Kontakten bestimmte Sozialerfahrung einerkonkreten betrieblichen Situation.Dies ist nicht nur für zukünftige Diplomphysiker. sondernauch für angehende Physiklehrer von wesentlicher Bedeutung.Denn die Universitätsausbildung orientiert Lehrer- ebensowie Diplomstudenten kognitiv und affektiv nahezu ausschließlichauf ihr Fach. nicht jedoch auf die im Mittelpunkt ihrer (Böltszukünftigen Tätigkeit stehenden konkreten (Schüler-)Subjekte. 1978)Die gezielte Kontaktaufnahme zu diesen Subjekten in ihrernicht zuletzt von der Physik bestimmten (späteren) produktiv~nund sozialen Existenz läßt daher vielleicht nicht nurdie Diplom-. sondern auch die Lehreranwärter den Stellenwertund die Rolle ihres Faches für und innerhalb ihrer späterenTätigkeit etwas distanzierter betrachten zugunsten einerstärkeren Wahrnehmung der sozialen Dimension des zukünfti-