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- 30 -·.Unter den erst61drei Rangplätz.en impliziert eigentlich nur der zweitePlatz (Sport, Hochschulpol itlk, Kommunikation) intensivere Sozialkontakte,während bei der außerfachlichen Weiterbildung (Platz 1) und beider kulturellen (Selbst-)Betätigung (Platz 3) die soziale Kommunikationeher eine sekundäre Rolle spielt wenn nicht zum Teil sogar ganz ausgeschlossenist ("Lesen"). In der Konkretisierung der außerfachl ichenBetätigungen deutet sich bereits ein gewisses Kommunikations- bzw.Kontaktdefizit an 31 ). Direkt auf dieses Problem angesprochen, charakterisierendann auch fast die Hälfte der Befragten ihre zwischenmensch-1 ichen Kontakte als unbefriedigend, was sicherl ich nicht zuletzt damitzusammenhängen mag bzw. darin seinen Ausdruck findet, daß mit 40 %ein fast genauso großer Teil der STudenten ohne eine andersgeschlecht-1 iche Partnerbeziehung . auskommen muß.Vergieicht man diese Quoten mit jenen 92 % der Befragungsteilnehmer,die das Alleinsein außerhalb von Vorlesungen und sonstigen fachl ichenKontakten expl izit ablehnen, so klafft für etwa die Hälfte von ihnenein mehr oder weniger tief gehender Widerspruch zwischen Wunsch undWirkl ichkeit. Auch wenn also das Kontaktproblem in den (nach dem obigenweniger zuverlässigen)absoluten Zahlen nicht sehr ausgeprägt hervorzutretenscheint, läßt doch der immanente Vergleich dieser Zahlenein deutliches Defizit im Bereich der sozialen Kommunikation erkennen.Selbst der vermutl ich kritischere Teil der Marburger mathematischnaturwissenschaftlichenStudenten bestätigt demnach die grundlegendenBefunde der hochschul bezogenen Sozial isationsforschung und gibt damitder Sozialflucht- wie der Priesterhypothese weitere Bestätigung.-------- ---- -31) Besonders ausgeprägt ist die hier erkennbare Tendenz zu sozialer Abgeschiedenheitwieder einmal bei den Mathematikstudenten. Während nämlich die Physikstudentenin den sozialkontaktintensiven Bereichen durchweg überdurchschnittlicheAktivitäten aufweisen , so daß bei ihnen die Rangplätze 1 und2 etwa gleichauf liegen, fallen die Mathematikstudenten hier deutlich durchunterdurchschnittliche Beteiligung auf. Umgekehrt rangiert die eher individuellekulturelle Betätigung i.nsbesondere literarischer und musischer Artbei den Physikern relativ weit hinten, während die Mathematiker hier mit erheblichüberdurchschnittlichen Quoten aufwarten können. Der Rückzug auf deneigenen Kopf ist bei den Mathematikstudenten also wieder einmal (noch) fort­.geschrittener,ein gewisser Zug zu fluchthafter Abgesondertheit nicht zu verkennen.

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