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- 105 -3.5." Der KosmopolitWährend der tatsächliche Formel- und Faktendrill im Mathe-, Physik-,Chemie- und Biologieunterricht in den Bildungsvorstellungen derentsprechenden Lehrerstudenten kaum irgendeinen Ausdruck findet,wird der FremdSp.rache"ndrill von den zukünftigen Lehrern der englischenund französischen Sprache recht offen als Unterrichts zielbenannt. Allein 25% ihrer Zielnennungen sind der Vermittlung"von aktiven und passiven Sprachfertigkeiten gewidmet, weitere 10%der allgemeinen Sprachkenntnis'. Ein grober Uberblick zeigt, aaßinsgesamt ca. 40% aller Ziele auf die Sprachvermittlung, ebenfalls40% auf die politische, geographische und historische Landeskundeund die restlichen 20% auf die Beschäftigung mit der fremdsprachigenLiteratur entfallen. Damit stellt sich der Englisch- und Französischunterrichtaus der Sicht der Fachvertreter als eine Art Superverbindungvon Sprach-, Kunst-, Geographie-, Geschichts- und Politikunterrichtam Beispiel eines fremden Landes dar, wobei allerdingsdie Menge der nicht im engeren Sinne sprachunterrichtlichen Zielnennungenin keinem Verhältnis zu deren tatsächlichen Bedeutung inder Bildungsrealität stehen dürfte.Zudem werden selbst die Ziele der Sprachvermittlung im engeren Sinneauffällig überhöht. So finden die zumeist einzig relevanten rezeptivenSprachfertigkeiten (Lesen und Hören einer Fremdsprache) praktischkeinerlei Beachtung: Nur zwei von insgesamt 50 Zielen derSprachvermittlung nehmen hierauf Bezug. Die weitaus seltener benötigtenexplikativen Sprachfertigkeiten des Schreibens und Redensin einer Fremdsprache stehen mit 12 Zielen schon deutlich höher imKurs. Als wichtigstes Ziel der Sprachvermittlung fungiert jedochdie Befähigung zur fremdsprachlichen Kommunikation als vorgeblichunumgängliche Voraussetzung zum Verstehen fremder Kulturen und Gesellschaften.Dementsprechend tritt der berufsvorbereitende Aspektdes FremdRprachenerwerbs gegenüber der Betonung seines Freizeitwertesstark zurück ( "Beschä"ftigung mit Frankreich außerhalb derSchule", "Motivation zum Schüleraustausch").Maßgeblich für diese Ausrichtung ihrer Unterrichts intentionen istdas offenbare Selbstverständnis der "Fremdsprpchler'; schulischeVerteter eines fremden Landes und einer fremden Kultur zu sein.Das wird besonders deutlich in dem hohen Anteil landeskundlicherZielvorstellungen. Alle"in 11% aller Ziele lassen den expliziten

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