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Trauer um Ferdinand Grah - Schützenwarte - Westfälischer ...

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schützenwarte 4.2013 aus dem wsb 03So kannten wir <strong>Ferdinand</strong><strong>Grah</strong> (rechts), hier mit dem2012 verstorbenen Präsidentendes Deutschen Schützenbundes,Josef AmbacherDas Lebenändert sichmit dem,der nebeneinem steht,aber auchmit dem,der nebeneinem fehlt.Der Westfälische Schützenbund trauert <strong>um</strong> sein Ehrenmitglied<strong>Ferdinand</strong> <strong>Grah</strong>Geboren am 19. September 1934 in Dortmund, gestorben am 1. Juni2013 in seiner Heimatstadt im Alter von 78 Jahren.Im Jahre 1948 trat er dem Nördlichen Dortmunder Schützenbund e. V.bei. Dort war er über 20 Jahre im Vorstand als Jugendleiter und Sportleitertätig. Unmittelbar nach seinem Eintritt organisierte er mit seinemVater <strong>Ferdinand</strong> <strong>Grah</strong> sen. die ersten Trainingsmöglichkeiten im Luftgewehrschießenund führte ab 1949 Wettbewerbe im Bereich des StadtgebietsDortmund durch.Den Bürgerschützenverein Dortmund-Brackel 1837 e. V. gründete er1989 mit einigen weiteren Brackeler Bürgern neu. In der Aufbauphasestellte er sich über rund sechs Jahre als Vorstandsmitglied zur Verfügung.Als aktiver Schütze nahm <strong>Ferdinand</strong> <strong>Grah</strong> mehrfach in verschiedenenDisziplinen an Deutschen Meisterschaften teil, erstmals 1954 in Nürnbergbis 1970 in Wiesbaden. Darüber hinaus gehörte er der westfälischenLandesauswahl an.Geprägt von den Eindrücken von der Proklamation des Deutschen Schützenbundes1951 in Köln-Porz sowie von der Wiedergründung des WestfälischenSchützenbundes engagierte <strong>Ferdinand</strong> <strong>Grah</strong> sich schon früh überVereinsebene hinaus. Parallel zu seiner Amtszeit als Kreisjugendleiter von1951 bis 1967 war er sieben Jahre stellvertretender Kreissportleiter undein Jahr Kreissportleiter. Er war maßgeblich am Neuaufbau der Jugendarbeitnach dem Krieg beteiligt.Nach der Wiedergründung des Schützenbundes übernahm er das Amt desBezirksjugendleiters und später des stellv. Bezirkssportleiters und organisiertemit seinem Vater erste Meisterschaften. Er leitete erste Lehrgängefür Vereinssportleiter und war auf Landesebene an der Ausbildung vonSchießwarten, Schießsportleitern, Übungsleitern und Jugendleitern beteiligt.Als Vorsitzender des WSB-Jugendausschusses von 1954 bis 1961und als stellv. Landesjugendleiter von 1961 bis 1967 gehörte er demVorstand des Westfälischen Schützenbundes an. Von 1967 bis 1996 warer für sportliche Jugendarbeit im Verband verantwortlich und betreutevon 1960 bis 1980 die Juniorenauswahl sowohl im Gewehr- als auch imPistolenbereich. Daneben war er drei Jahre Trainer der Landesdamenauswahl.Als ehrenamtlicher Mitarbeiter hat <strong>Ferdinand</strong> <strong>Grah</strong> an zahlreichen nationalenund internationalen Wettbewerben mitgewirkt. In besonderer Erinnerungblieben ihm die Weltmeisterschaft 1966 in Wiesbaden sowie dieOlympischen Spiele 1972 und die Weltmeisterschaften 1975 in München.Am 1. Oktober 1971 wurde der gelernte Büchsenmacher Angestellter desWSB. Als hauptamtlicher Geschäftsführer war er für den Bau des Landesleistungszentr<strong>um</strong>sin Dortmund verantwortlich. Nach der Eröffnung1982 und dem damit verbundenen Umzug der Geschäftsstelle von Hagennach Dortmund war <strong>Ferdinand</strong> <strong>Grah</strong> stets bemüht, die größte überdachteSchießsportanlage der Welt mit großen nationalen und internationalenVeranstaltungen zu füllen. So wurden neben der von ihm organisiertenDruckluft-Europameisterschaft 1983 und einigen Deutschen MeisterschaftenBogen Halle, seit 1997 alle Auflagemeisterschaften des DSBan dem von ihm geleiteten Bundesstützpunkt Dortmund durchgeführt.Internationales Renommee erlangte Dortmund insbesondere durch denvon <strong>Ferdinand</strong> <strong>Grah</strong> 1985 mit großem Erfolg ins Leben gerufenen „InternationalenSaisonauftakt der Sportschützen“, kurz ISAS.Der Landessportbund NRW, in dessen Gremien er fast 35 Jahre unteranderem als langjähriger Geschäftsführer der Fachschaft Sportschießenmitgearbeitet hat, hatte <strong>Ferdinand</strong> <strong>Grah</strong> acht Jahre als Vertreter desSports in den Landesbeirat für Immissionsschutz beim damaligen Ministeri<strong>um</strong>für Umwelt, Ra<strong>um</strong>ordnung und Landwirtschaft entsandt.<strong>Ferdinand</strong> <strong>Grah</strong> war als Organisationsleiter für 25 Westfälische sowiefür die deutschen Schützentage 1973 in Herford, 1984 in Dortmund und1995 in Bad Salzuflen verantwortlich und hat als Reiseleiter 33 Jahre dieaus der Schützenfreundschaft mit Tiroler Schützen entstandene Pfingstfahrtgeplant und geleitet.Ganz besonders am Herzen lag ihm auch die „Schützenwarte“, das offizielleVerbandsorgan des WSB, deren Chefredakteur er von September 1972bis Januar 2000 war. Aufgrund der unter anderem hierbei gesammeltenErfahrungen oblag ihm die Aufgabe zur Fortschreibung der Chronik z<strong>um</strong>125-jährigen Jubilä<strong>um</strong> des WSB im Jahre 1986.<strong>Ferdinand</strong> <strong>Grah</strong> war Träger zahlreicher Auszeichnungen, darunter die Ehrenmedailleder UIT in Gold, das Ehrenkreuz des DSB in Gold Sonderstufeund die Sportplakette des Bundespräsidenten. Nach über 40 Jahren imDienste des Verbandes, davon 26 Jahre als Geschäftsführer, wurde er imJahre 1997 in Würdigung seiner unzähligen Verdienste <strong>um</strong> das Schützenwesenz<strong>um</strong> Ehrenmitglied des Westfälischen Schützenbundes ernannt.Mit <strong>Ferdinand</strong> <strong>Grah</strong> verlieren wir einen guten Freund, der zeitlebens seinganzes Tun und Handeln in die Sache des westfälischen Schützenwesensgestellt hat.Wir werden <strong>Ferdinand</strong> <strong>Grah</strong> stets ein würdiges Andenken bewahren.Westfälischer Schützenbund e. V.Klaus Stallmann, Präsident

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