Elektropolis Berlin - BIWAQ-Schoeneweide
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ELEKTROPOLIS<br />
BERLIN<br />
Auf dem Weg zum Weltkulturerbe?<br />
DOKUMENTATION<br />
WORKSHOP<br />
Hochschule für Technik und Wirtschaft <strong>Berlin</strong><br />
27. OKTOBER 2011
ZUM ANLIEgEN DER VERANSTALTUNg<br />
Auf dem Weg in die Moderne gab die Elektroindustrie der Residenzstadt <strong>Berlin</strong><br />
entscheidende Entwicklungsimpulse. Rund ein Drittel der Produktionskapazitäten<br />
der deutschen Elektroindustrie waren bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges hier<br />
konzentriert. Diese weltweit einmalige Ansammlung von Unternehmen, Kraftwerken<br />
und Produktionsstätten der Elektroindustrie hat den Ruf der Stadt als <strong>Elektropolis</strong> begründet.<br />
Der schillernde Begriff der „<strong>Elektropolis</strong>“ war zugleich ein Synonym für die<br />
Stadt der Zukunft. Zahlreiche technische und architektonisch herausragende Anlagen<br />
der <strong>Berlin</strong>er Elektroindustrie sind von diesem Geist des Aufbruchs in eine neue,<br />
moderne Welt geprägt.<br />
Das bauliche Erbe der <strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong> in seiner architektonischen Vielfalt ist nicht<br />
nur Informationsträger einer vergangenen Epoche, sondern zugleich von herausragender<br />
städtebaulicher Bedeutung. Experten attestieren den Bauzeugnissen der<br />
Elektroindustrie und Stromwirtschaft Welterbepotenzial. Die Denkmalpflege in <strong>Berlin</strong><br />
hat das Thema frühzeitig erkannt und prüft derzeit die Möglichkeiten, die erhaltenen<br />
Bauten der <strong>Elektropolis</strong> auf die Tentativliste des UNESCO-Weltkulturerbes zu bringen.<br />
Ziel des Workshops war es, über den aktuellen Stand des Vorhabens zu informieren und in einen<br />
gemeinsamen fachlichen Austausch zwischen Eigentümern, Denkmalpflegern, Verwaltung und<br />
weiteren Experten zu treten.<br />
Die Veranstaltung wurde konzipiert und organisiert von der Entwicklungspartnerschaft Schöneweide und<br />
dem Kompetenzfeld Regionale Industriekultur der Hochschule für Technik und Wirtschaft <strong>Berlin</strong><br />
in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>.<br />
2
INHALT<br />
PROgRAMM<br />
VORTRÄgE Prof. Dr. Jörg Haspel (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>) 4<br />
Norbert Tempel (TICCIH Deutschland) 9<br />
Prof. Ruth Keller (HTW <strong>Berlin</strong>) 14<br />
Dr. Hubert Staroste (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>) 18<br />
Dr. Thorsten Dame (Technische Universität <strong>Berlin</strong>) 24<br />
Rolf Höhmann (Büro für Industriearchäologie, Darmstadt) 30<br />
DISKUSSION Die Ausgangslage / Weltkulturerbe als Chance?: Fragen & Befürchtungen /<br />
Integrität, Authentizität, Perspektiven: Weltkulturerbe als Chance! /<br />
Welterbemanagement, Pufferzonen / Vermarktung und Zugänglichkeit /<br />
Ausblick, Zusammenfassung der Ergebnisse 31<br />
SERVICETEIL Teilnehmerliste 41<br />
IMPRESSUM 42<br />
2
PROgRAMM<br />
Prof. Dr. Dorothee Haffner (HTW <strong>Berlin</strong>):<br />
Begrüßung und Eröffnung<br />
Prof. Dr. Jörg Haspel (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>):<br />
Welterbeinitiative <strong>Elektropolis</strong>? – Potenziale und Probleme<br />
Norbert Tempel (TICCIH Deutschland):<br />
Weltkulturerbestätten der Industrie – überregionale Aspekte<br />
Prof. Ruth Keller (HTW <strong>Berlin</strong>):<br />
<strong>Elektropolis</strong> und Erinnerungskultur<br />
Dr. Hubert Staroste (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>):<br />
Denkmalort <strong>Berlin</strong> – Das bauliche Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
Dr. Thorsten Dame (Technische Universität <strong>Berlin</strong>):<br />
<strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong> – Historischer Kontext, Marke und Corporate Identity<br />
Rolf Höhmann (Büro für Industriearchäologie, Darmstadt):<br />
<strong>Berlin</strong>er Stätten der <strong>Elektropolis</strong> – Objekterfassung und Inventarisation<br />
Positionen der Objekteigentümer<br />
Kurzstatements und Diskussion<br />
Zusammenfassung<br />
Zukünftige Aktivitäten, Themenfelder<br />
Moderation<br />
Prof. Urs Kohlbrenner<br />
(Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner)<br />
3
VORTRAg<br />
Prof. Dr. Jörg Haspel (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>):<br />
Welterbeinitiative <strong>Elektropolis</strong>? – Potenziale und Probleme<br />
HTW-Workshop <strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong>, 27. Oktober 2011<br />
<strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong>. Auf dem Weg zum Weltkulturerbe?<br />
Welterbeinitiative <strong>Elektropolis</strong>? Potenziale und Probleme<br />
Jörg Haspel: Welterbeinitiative <strong>Elektropolis</strong>? Potenziale und Probleme 1<br />
4
VORTRAg<br />
HTW-Workshop <strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong>, 27. Oktober 2011<br />
Metropolis, Fritz Lang, 1927<br />
Prof. Dr. Jörg Haspel (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>):<br />
Welterbeinitiative <strong>Elektropolis</strong>? – Potenziale und Probleme<br />
Siemens Hauptverwaltung, Siemensstadt, Hans Hertlein u.a.<br />
Visionen im Film,<br />
Unternehmen von Weltrang,<br />
modernste Architektur, namhafte Architekten -<br />
<strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong> hat Welterbepotential !<br />
Hans Hertlein, Collage Siemensstadt, ca. 1930<br />
Jörg Haspel: Welterbeinitiative <strong>Elektropolis</strong>? Potenziale und Probleme 2<br />
5
VORTRAg<br />
HTW-Workshop <strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong>, 27. Oktober 2011<br />
Die Denkmalpflege in <strong>Berlin</strong> hat das Thema frühzeitig erkannt. Durch viele<br />
Publikationen seit Mitte der 1990er Jahre besteht eine ausgezeichnete<br />
Forschungsgrundlage.<br />
Mit gerade einmal 2-3% aller Welterbestätten ist das „Modern Heritage“<br />
innerhalb der UNESCO unterrepräsentiert. Das industrielle Erbe hierin ist<br />
nahezu bedeutungslos.<br />
Auch wenn – <strong>Berlin</strong> unterliegt rasanten Veränderungen - von den meisten<br />
Gebäuden nur noch die baulichen Hüllen bestehen. <strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong><br />
könnte die Weltkulturerbestätten auf beste Art ergänzen !<br />
Denkmalschutzkonzeption<br />
Siemensstadt, 1994/94<br />
Prof. Dr. Jörg Haspel (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>):<br />
Welterbeinitiative <strong>Elektropolis</strong>? – Potenziale und Probleme<br />
Renaissance der E-Werke,<br />
H. A. Grube, Jovis Verlag, 2003<br />
Denkmale in <strong>Berlin</strong>,Publikationsreihe<br />
des LDA, hier: Nieder- und<br />
Oberschöneweide, 2005<br />
<strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong>,<br />
Thorsten Dame,<br />
Gebr. Mann Verlag, 2011<br />
6
VORTRAg<br />
HTW-Workshop <strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong>, 27. Oktober 2011<br />
Kraftwerk Oberspree, Maschinenhaus<br />
Prof. Dr. Jörg Haspel (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>):<br />
Welterbeinitiative <strong>Elektropolis</strong>? – Potenziale und Probleme<br />
AEG Turbinenhalle, heute Siemens<br />
Kraftwerk Klingenberg<br />
<strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong> – seine Bedeutung im städtebaulichen<br />
Zusammenhang: Ehemalige Kraftwerke, Umspannwerke und Bauten der<br />
Elektroindustrie schaffen lokale Identitäten und brauchen den internationalen<br />
Vergleich nicht zu scheuen. Mit einzigartigen Sammlungen und reichen Archivbeständen<br />
wird das Dokumentarerbe umfassend ergänzt.<br />
Umspannwerk Wilhelmsruh<br />
<strong>Berlin</strong>er Siedlungen der Moderne, seit 2008<br />
UNESCO-Welterbe, hier: Siemensstadt<br />
Die AEG im Bild,<br />
Hg. L. Kugler und K. Lange,<br />
Nicolai Verlag, 2000<br />
Jörg Haspel: Welterbeinitiative <strong>Elektropolis</strong>? Potenziale und Probleme 4<br />
7
VORTRAg<br />
Prof. Dr. Jörg Haspel (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>):<br />
Welterbeinitiative <strong>Elektropolis</strong>? – Potenziale und Probleme<br />
HTW-Workshop <strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong>, 27. Oktober 2011<br />
Schritt für Schritt zum Weltkulturerbe – Was heißt das?<br />
• Überzeugungsarbeit bei Stadt, Land und Eigentümern<br />
• Präsenz zeigen – Europäische Route der Industriekultur<br />
etablieren und Ankerpunkte definieren (ERIH)<br />
• Mit dem Auge des Photographen, Wanderausstellung<br />
der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 2012<br />
• ICOMOS „International Day of Monuments and Sites“<br />
am 18. April – Startschuss für <strong>Elektropolis</strong>?<br />
Denkmaltag - das Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong> mit Wunschpartnern:<br />
1. HTW <strong>Berlin</strong> – Kompetenzfeld Regionale Industriekultur<br />
2. Historische Kommission zu <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
3. <strong>Berlin</strong>-Brandenburgischen Wirtschaftsarchivs e.V.<br />
4. Center for Metropolitan Studies, TU <strong>Berlin</strong><br />
5. The International Committee for the Conservation of the Industrial Heritage – TICCIH<br />
Jörg Haspel: Welterbeinitiative <strong>Elektropolis</strong>? Potenziale und Probleme 5<br />
8
VORTRAg<br />
Norbert Tempel (TICCIH Deutschland):<br />
Weltkulturerbestätten der Industrie – überregionale Aspekte<br />
Industrielles Welterbe in Deutschland<br />
Bestand, Kandidaten und Potenziale<br />
Norbert Tempel <strong>Berlin</strong> 27.10.2011<br />
9
VORTRAg<br />
Industrielle Welterbestätten in Deutschland – Bestand und Kandidaten<br />
Bergwerk Rammelsberg und Goslar, 1992 Völklinger Hütte, 1994 Zeche Zollverein (Erweiterung zur<br />
Industriellen Kulturlandschaft Ruhr)<br />
Oberharzer Wasserregal, 2010<br />
Norbert Tempel (TICCIH Deutschland):<br />
Weltkulturerbestätten der Industrie – überregionale Aspekte<br />
Fagus-Werk in Alfeld (Leine), 2011<br />
Montan- und Kulturlandschaft Erzgebirge: ... Reiche Zeche (vorne) und<br />
Muldenhütte und ... Bergstadt Freiberg (im Hintergrund)<br />
Hamburg, Kontorhausviertel mit Chilehaus<br />
und Speicherstadt („Industriekultur“, 3.11;<br />
www.industrie-kultur.de)<br />
10
VORTRAg<br />
Norbert Tempel (TICCIH Deutschland):<br />
Weltkulturerbestätten der Industrie – überregionale Aspekte<br />
Potenziale und Konflikte industrieller Welterbestätten in Deutschland<br />
Moderne Landschaftsgestaltung<br />
im Ruhrgebiet – fragliche Welterbewürdigkeit,<br />
aber auch neuer Identifikationszugang<br />
Erweiterungen statt Neuanträge –<br />
Beispiel Zeche Zollverein und<br />
Völklinger Hütte<br />
Schwierige Kooperation mit Landesregierungen –<br />
Beispiel Heeresversuchsanstalt Peenemünde<br />
Serielle Nominierung als Ergänzung zu anderen<br />
europäischen Projekten – Beispiel Schwebefähren in<br />
Deutschland und Spanien<br />
(Veröffentlichung in Zeitschrift<br />
„Industriekultur“, Ausgabe 3.11;<br />
www.industrie-kultur.de)<br />
11
VORTRAg<br />
Norbert Tempel (TICCIH Deutschland):<br />
Weltkulturerbestätten der Industrie – überregionale Aspekte<br />
Feiern – Vergessen – Vernichten: Erhaltungswürdigkeit und –willen liegen oft auseinander<br />
<strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong> –<br />
Chance für eine einmalige stadtweite Industrielandschaft<br />
(Veröffentlichung in Zeitschrift „Industriekultur“,<br />
Ausgabe 3.11; www.industrie-kultur.de)<br />
12
VORTRAg<br />
Norbert Tempel (TICCIH Deutschland):<br />
Weltkulturerbestätten der Industrie – überregionale Aspekte<br />
Industrial World Heritage Cultural Landscapes<br />
Mining<br />
Chile – Sewell Mining Town, and several mining related cities worldwide<br />
Japan – Iwami Ginzan Silver Mine<br />
GB – Ironbridge, Blaenavon, Cornwall & West Devon Mining Landscape<br />
Textile<br />
Italy – Crespi d‘Adda<br />
GB – Darwent Valley, New Lanark, Saltaire<br />
Agro-Industrial Landscape<br />
Coffee: Columbia, Cuba<br />
Wine: Hungary – Tokaj,<br />
Portugal – Alto Douro, Pico Island Vineyard<br />
CH – Lavaux Vineyard Terraces<br />
Mexico – Agave / Tequila<br />
Traffic and Commerce<br />
Rail: Austria – Semmeringbahn<br />
CH/I – Rhätian Ry<br />
India – Mountain Ry‘s<br />
Canals: Belgium – 4 shiplifts Canal du Centre<br />
France – Canal du midi<br />
Canada – Rideau Canal<br />
GB – Liverpool Harbour<br />
Watch-making town planning<br />
CH – La Chaux-de-Fond<br />
13
VORTRAg<br />
Prof. Ruth Keller (HTW <strong>Berlin</strong>):<br />
<strong>Elektropolis</strong> und Erinnerungskultur<br />
<strong>Elektropolis</strong> und die Elektrotechnik<br />
Erinnerungskultur<br />
Identifizieren noch vorhandener Technologie<br />
Nachnutzung der technischen Ausstattung<br />
Prof. Ruth Keller, HTW <strong>Berlin</strong><br />
Forschung Produktion Produkt<br />
(Czochralski im Metalllaboratorium)<br />
Kabelwerk AEG / KWO<br />
14
VORTRAg<br />
Prof. Ruth Keller (HTW <strong>Berlin</strong>):<br />
<strong>Elektropolis</strong> und Erinnerungskultur<br />
Aggregate und Produkte im Museum<br />
Kraftwerkstechnik (Feldsteller), technische Aggregate (Drehstrommotor), Erzeugnisse<br />
(Ventilator) - Produkte und kleinere Aggregate werden im Museum aufbewahrt.<br />
Wie erfahren wir etwas von der historischen Produktion und dem Transport der<br />
Energie?<br />
Energie wird aus Energie erzeugt<br />
Äußeres verweist auf kulturelle Traditionen (Kraftwerk Rummelsburg).<br />
Inneres enthielt die damals modernste Technologie<br />
(Bahnhof Wustermark mit Generatorenhalle und Dieselmotoren)<br />
15
VORTRAg<br />
Prof. Ruth Keller (HTW <strong>Berlin</strong>):<br />
<strong>Elektropolis</strong> und Erinnerungskultur<br />
Energie wird verteilt und transportiert<br />
Die Schalttafel als Stolz der Anlage, lange gepflegt und poliert.<br />
Nur durch Zufall erhalten: Isolatoren für den Transport.<br />
„pars pro toto“ Schaltzentrale Kraftwerk Rummelsburg<br />
Änderung der Beschriftung und Funktion, Wechsel von offenen und gefüllten Glasprofilen –<br />
Konzept von Abgrenzung und Verbindung?<br />
16
VORTRAg<br />
Prof. Ruth Keller (HTW <strong>Berlin</strong>):<br />
<strong>Elektropolis</strong> und Erinnerungskultur<br />
Nachnutzung und Vermittlung<br />
Straßenbahnzentrale von Massarelos, Porto –<br />
Elektroindustrie als Stolz der Gesellschaft. Heute<br />
Kulturzentrum zwischen historischen Aggregaten.<br />
Erinnerung und Potential für die Zukunft<br />
Elektrotechnisches Museum Lissabon –<br />
ingenieurtechnische Bildung, Bewahrung,<br />
Erinnerungskultur und sozialer Treffpunkt<br />
17
VORTRAg<br />
Dr. Hubert Staroste (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>):<br />
Denkmalort <strong>Berlin</strong> – Das bauliche Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
Denkmalort <strong>Berlin</strong> – Industriedenkmale und das Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
Denkmalort <strong>Berlin</strong><br />
Industriedenkmale und das Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
Dr. Hubert Staroste<br />
1<br />
18
VORTRAg<br />
Denkmalort <strong>Berlin</strong> – Industriedenkmale und das Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
Dr. Hubert Staroste<br />
Voraussetzungen und Standortwahl –<br />
Was zeichnet die Elektroindustrie in <strong>Berlin</strong> aus?<br />
Großindustrie und Massenfertigung: viele ansässige Maschinenbauunternehmern<br />
und hohes Arbeitskräfte-Reservoir als technische und<br />
personelle Voraussetzungen.<br />
Enormer Kapitalbedarf: Großindustrie erforderte enge Zusammenarbeit<br />
mit Großbanken, hohe Bankendichte.<br />
Hohes Innovationspotential: Nicht nur technisch und technologisch,<br />
auch in Bezug auf Architektur und Produktgestaltung wurde die<br />
Elektroindustrie wurde zu einem Wegbereiter der Moderne<br />
(Peter Behrens, Hans Hertlein u.a.)<br />
Moabit I (1900)<br />
Dr. Hubert Staroste (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>):<br />
Denkmalort <strong>Berlin</strong> – Das bauliche Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
Hegermühle (1907)<br />
Kraftwerk Oberspree (1903)<br />
Turbinenhalle (1909)<br />
2<br />
19
VORTRAg<br />
Dr. Hubert Staroste<br />
Dr. Hubert Staroste (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>):<br />
Denkmalort <strong>Berlin</strong> – Das bauliche Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
Denkmalort <strong>Berlin</strong> – Industriedenkmale und das Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
Voraussetzungen und Standortwahl –<br />
Was zeichnet die Elektroindustrie in <strong>Berlin</strong> aus?<br />
Der notwendige wissenschaftliche Unterbau (von empirischen Versuchen bis<br />
zur wissenschaftlichen Forschung) war vergleichbar nur mit der Entwicklung<br />
in der Chemieindustrie.<br />
Hohe Nachfrage nach Produkten der Elektrotechnischen Industrie und<br />
der Elektrizitätswirtschaft vor Ort (Lichtstrom und Kraftstrom).<br />
Kraftwerk Klingenberg (1927) Kraftwerk Klingenberg, Schaltzentrale<br />
3<br />
20
VORTRAg<br />
Dr. Hubert Staroste<br />
Dr. Hubert Staroste (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>):<br />
Denkmalort <strong>Berlin</strong> – Das bauliche Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
Denkmalort <strong>Berlin</strong> – Industriedenkmale und das Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
Voraussetzungen und Standortwahl –<br />
Was zeichnet die Elektroindustrie in <strong>Berlin</strong> aus?<br />
Kraftwerk Golpa-Zschornewitz 1913-1917<br />
Kabelwerk Oberspree (1928) Siemens-Dynamowerk<br />
(1906, heutiger Zustand)<br />
Den hohen Anforderungen an notwendige<br />
Infrastrukturen zur Versorgung der Metropole<br />
wurde Genüge getan:<br />
Transportwege, Wohnbauten etc. wurden<br />
großräumig und zukunftsorientiert angelegt.<br />
Siemenswerke in Siemensstadt<br />
(Zustand 1995)<br />
4<br />
21
VORTRAg<br />
Denkmalort <strong>Berlin</strong> – Industriedenkmale und das Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
Dr. Hubert Staroste<br />
Das Erbe der <strong>Elektropolis</strong> – wie geht <strong>Berlin</strong> damit um?<br />
Kraftwerk Charlottenburg<br />
Dr. Hubert Staroste (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>):<br />
Denkmalort <strong>Berlin</strong> – Das bauliche Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
BEWAG-Abspannwerke Mauerstraße, Scharnhorst und Leibnizstraße<br />
Umspannwerke der 1. Generation ( Palisadenstraße, Koppenplatz)<br />
5<br />
22
VORTRAg<br />
Denkmalort <strong>Berlin</strong> – Industriedenkmale und das Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
Dr. Hubert Staroste<br />
Dr. Hubert Staroste (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>):<br />
Denkmalort <strong>Berlin</strong> – Das bauliche Erbe der <strong>Elektropolis</strong><br />
Das Erbe der <strong>Elektropolis</strong> – wie geht <strong>Berlin</strong> damit um?<br />
Die <strong>Berlin</strong>er Denkmalpflege reagierte frühzeitig:<br />
• Entwicklung von Denkmalschutzkonzeptionen<br />
gemeinsam mit Eigentümern (z.B. Siemens-<br />
Konzeption, 1994)<br />
• verschiedene Publikationen<br />
• Schaffung weiträumiger Denkmalareale<br />
• Weltkulturerbestatus für sechs Wohnsiedlungen<br />
der Moderne (2008)<br />
Siemenskonzeption 1994 Schutzkonzeption mit der BEWAG/Vattenfall<br />
Oberschöneweide 2010<br />
Weltkulturerbe Bauten der<br />
<strong>Berlin</strong>er Moderne, 2008<br />
6<br />
23
VORTRAg<br />
Dr. Thorsten Dame (Technische Universität <strong>Berlin</strong>):<br />
<strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong> – Historischer Kontext, Marke und Corporate Identity<br />
������������<br />
Historischer Kontext | Marke | Corporate Identity<br />
Thorsten Dame | TU <strong>Berlin</strong> | Center for Metropolitan Studies<br />
24
VORTRAg<br />
Während heute die Normalität<br />
einer beleuchteten Stadt zum<br />
Symbol erhoben wird...<br />
Fraunhofer Institut für<br />
System - und Innovationsforschung,<br />
2011.<br />
Dr. Thorsten Dame (Technische Universität <strong>Berlin</strong>):<br />
<strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong> – Historischer Kontext, Marke und Corporate Identity<br />
Bewag-Kampagne „Die Kraft<br />
dahinter“, 2002 (Ausschnitt)<br />
...nähern sich die Künstler der Moderne<br />
skeptisch dem neuen, stets verfügbaren<br />
Medium Licht.<br />
Die Veränderung der Städte,<br />
die Überforderung der Menschen wird<br />
vielfach thematisiert.<br />
Anblick einer elektrisch<br />
beleuchteten Stadt, Fliegende<br />
Blätter 1891 (Ausschnitt)<br />
George Grosz, Die Stadt,<br />
1916 (Ausschnitt)<br />
25
VORTRAg<br />
Dr. Thorsten Dame (Technische Universität <strong>Berlin</strong>):<br />
<strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong> – Historischer Kontext, Marke und Corporate Identity<br />
Unternehmerische Vorwärtsstreben -<br />
häufig mythologisiert dargestellt.<br />
Wachsende Akzeptanz in der Bevölkerung -<br />
doch nicht für alle ist der neue Luxus<br />
Elektrizität erreichbar<br />
Haushalte werden zunehmend elektrifiziert.<br />
Im <strong>Berlin</strong> der 1930er Jahren arbeiten fast<br />
20% aller Arbeitskräfte in der Elektroindustrie.<br />
Berufsbilder und Arbeitshierarchien<br />
verändern sich oder entwickeln sich neu.<br />
„Das Alte bewahren – das Neue<br />
verwirklichen“ (oben links)<br />
Werbung für Elektrizitätsnutzung im<br />
Haushalt in den 1920er Jahren (unten li.)<br />
Die Technik im zwanzigsten Jahrhundert,<br />
1912 (oben rechts)<br />
Franz Skarbina, Blick über die Gleisanlagen<br />
im Norden <strong>Berlin</strong>s, um 1895<br />
(mitte rechts)<br />
Hans Baluschek, AEG-Großmotorenfabrik,<br />
1912 (unten rechts)<br />
26
VORTRAg<br />
Siemens-Siedlung „Heimat“, 1928-<br />
35<br />
Dr. Thorsten Dame (Technische Universität <strong>Berlin</strong>):<br />
<strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong> – Historischer Kontext, Marke und Corporate Identity<br />
Flussbadeanstalt Lichtenberg, 1925-28 Bootshaus „Elektra“, 1910-12<br />
Wohnhaus des Siemens-<br />
Direktors Ernst Jungheim,<br />
1924<br />
Elektrizität schafft<br />
Freizeitvergnügen für alle.<br />
Die gesellschaftlichen<br />
Gegensätze bleiben jedoch<br />
bestehen oder vertiefen<br />
sich sogar.<br />
Die Industriekulisse <strong>Berlin</strong>s<br />
wird zum positiv besetzten<br />
Symbol –<br />
ob im Film, in der Malerei oder<br />
in der Städtewerbung.<br />
Tourismuswerbung „Jeder einmal in <strong>Berlin</strong>“, 1929<br />
27
VORTRAg<br />
<strong>Berlin</strong> im Licht, Osram-Turm<br />
auf dem Großen Stern, 1928<br />
Dr. Thorsten Dame (Technische Universität <strong>Berlin</strong>):<br />
<strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong> – Historischer Kontext, Marke und Corporate Identity<br />
Licht wird zum wesentlichen Gestaltungsmittel bereits im Architekturentwurf.<br />
Europahaus am Anhalter<br />
Bahnhof, um 1933<br />
Geschäftshaus Tauentzienstraße<br />
3, um 1927<br />
Künstlerische Rezeptionen des Themas „<strong>Elektropolis</strong>“ – von den 1920er Jahren bis heute.<br />
Charlie Chaplin, Moderne Zeiten, 1936 Fritz Lang, Metropolis, 1927 E. Marcuse, Zukunftsvision vom<br />
Potsdamer Platz, 1928<br />
28
VORTRAg<br />
Wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit der Vergangenheit und Visionen für morgen:<br />
Sigfrid von Weiher: <strong>Berlin</strong>s<br />
Weg zur <strong>Elektropolis</strong>,<br />
München 1974<br />
Dr. Thorsten Dame (Technische Universität <strong>Berlin</strong>):<br />
<strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong> – Historischer Kontext, Marke und Corporate Identity<br />
Jörg Haspel: Kraftwerke in der<br />
<strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong>; in: Buschmann (Hg.):<br />
KohleKraftwerke, Essen 1999.<br />
Thorsten Dame: <strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />
Die Energie der Großstadt,<br />
<strong>Berlin</strong> 2009|11.<br />
<strong>Berlin</strong>er Zeitung, Mai 2010<br />
Auf der Suche nach <strong>Elektropolis</strong>. <strong>Berlin</strong> will mit einem Masterplan die jahrzehntelang vernachlässigte Industrie<br />
stärken<br />
Cooper Union, New York, November 2010<br />
Elektopolis 2.0? Infrastruktur und Energieversorgung in der Stadtbaukultur <strong>Berlin</strong>s von der Gründerzeit bis heute<br />
Vortrag von Georg Windeck,<br />
Hannover Messe, April 2011<br />
<strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong>: Agentur für E-Mobilität geht an den Start<br />
Agentur eMO auf der Hannover Messe MobiliTec<br />
Intelligent City Salon, <strong>Berlin</strong> , September 2011<br />
Wege zur <strong>Elektropolis</strong>. Herausforderungen der nachhaltigen Stadt der Zukunft<br />
Potsdam-Institut für Klimafolgeforschungen / Deutsche Bank<br />
29
VORTRAg<br />
Rolf Höhmann (Büro für Industriearchäologie, Darmstadt):<br />
<strong>Berlin</strong>er Stätten der <strong>Elektropolis</strong> – Objekterfassung und Inventarisation<br />
Da die abschließende Version des Beitrages von Rolf Höhmann noch nicht vorlag, haben wir uns in<br />
Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt entschlossen, an dieser Stelle seinen Artikel im ICOMOS-Heft<br />
des Deutschen Nationalkomitees LI aus dem Jahre 2011 zu veröffentlichen. Den Aufsatz wird als<br />
gesondertes Dokument am Ende dieser Dokumentation angefügt.<br />
30
DISKUSSION<br />
DIE AUSgANgSLAgE<br />
Prof. Dr. Jörg Haspel (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>): Wir diskutieren darüber, ob sich die Initiative<br />
lohnt, die <strong>Elektropolis</strong> <strong>Berlin</strong> als Weltkulturerbe ins Gespräch zu bringen. Und das vor dem<br />
Hintergrund, dass in den nächsten 24 Monaten die Kultusministerkonferenz die Vorschläge<br />
sammelt, für die Aktualisierung und Fortschreibung der Tentativliste der Bundesrepublik Deutschland<br />
für das UNESCO-Welterbe. Fachlich gesehen ist die <strong>Elektropolis</strong> ein Welterbepotenzial, von<br />
dem wir jetzt schon glauben, dass es den geforderten „outstanding universal value“ hat.<br />
Die Verflechtung von elektrotechnischer Industrie, von Verkehr und Stromversorgung gibt es<br />
in dieser Dichte nicht noch einmal. Das hat auch den Ruf <strong>Berlin</strong>s begründet. Wir glauben,<br />
dass die <strong>Elektropolis</strong> auch deshalb geeignet ist, weil wir beispielsweise mit Siemens über drei<br />
Denkmalschutzkonzeptionen zu drei großen Standorten mit über 40 Objekten verfügen.<br />
Aber es spielt auch eine Rolle, wie viele Verantwortliche wir für diesen Antrag gewinnen können.<br />
Also entweder, es ist eine gemeinschaftsaufgabe oder es scheitert.<br />
Dr. Dagmar Tille (Werkstatt Baukultur - Kommunikation - Oberste Denkmalschutzbehörde):<br />
Für die Aufnahme in eine Vorschlagsliste zum Weltkulturerbe spielen für uns zwei Aspekte<br />
eine ganz wichtige Rolle: Zum einen, dass es immer wieder auch neue Verbindungen gibt, die<br />
schon für Aufmerksamkeit gesorgt haben im europäischen und internationalen Kontext,<br />
dort aber noch nicht vertreten sind. Zum anderen geht es uns auch speziell darum, wirklich<br />
ganz prägnante Dinge des Landes <strong>Berlin</strong> auch international so zu artikulieren, und<br />
Werbung damit zu machen. Deshalb sind solche Veranstaltungen wie diese wichtig, um<br />
ins gespräch zu kommen und heraus zu finden, wo die jeweiligen Interessen sind.<br />
31
DISKUSSION<br />
WELTKULTURERBE ALS CHANCE?<br />
FRAgEN & BEFüRCHTUNgEN<br />
Hans-Joachim Kilian (Siemens Immobilienverwaltung): Wir wissen als Unternehmen noch<br />
nicht konkret, welchen Umfang ein solches Unterfangen hat. Etwa die Hälfte, etwa 50 bis<br />
60% unserer Bausubstanz stehen unter Schutz und wir haben einen Weg gefunden, wie man<br />
darin arbeiten und diese Gebäude erhalten kann. Die Welterbeansprüche sind bei uns nicht<br />
rechtlich verankert. Da wir im Hauptgeschäft Elektroartikel herstellen, wird das Welterbe<br />
uns möglicherweise beeinträchtigen, die Auseinandersetzung, die Anforderungen, die an<br />
uns gestellt werden. Das wird nicht spurlos an den Beteiligten vorbeigehen, da gibt es Befürchtungen,<br />
weil unser Hauptinteresse natürlich nicht in der Herstellung eines musealen Industriestandortes<br />
liegt. Man muss schon sagen, dass es nicht nur Vorteile gibt, sondern möglicherweise<br />
auch verlängerte Abstimmungsprozesse. Und wenn Entscheidungsprozesse<br />
deutlich länger als ein halbes oder ganzes Jahr dauern, dann wird das ein ernsthaftes Problem.<br />
Das müssen wir diskutieren, ich will auch anregen, dass dies nicht nur positiv gesehen wird,<br />
würde auch vorschlagen, dass man hier in einer gewissen Kategorisierung vorgeht, je nach<br />
der aktuellen Funktion, ob noch aktiv produziert wird.<br />
Daniela Sasonow (Vattenfall): Wir nutzen diese Veranstaltung, um uns generell<br />
zu informieren. Uns war nicht klar, was sich hinter der Initiative verbirgt. Das ist ein<br />
guter Anfang, um die Informationen mitzunehmen, in unsere Kanäle zu füllen<br />
und uns in unserem Unternehmen einen Standpunkt dazu zu bilden. Vorweg gesagt,<br />
wir sind ein europäisch aufgestelltes Unternehmen, wir müssen daher auch berücksichtigen,<br />
dass nicht nur lokale Entscheidungen gefällt werden, diese Entscheidungen<br />
stehen auch im Kontext mit einer europäischen Richtlinie. Ähnlich wie bei<br />
Siemens ist es auch so, dass unser Kerngeschäft nicht Initiativen rund um den Denkmalschutz<br />
ist. Unser Interesse ist es natürlich auch, unsere Gebäude zu nutzen.<br />
32
DISKUSSION<br />
WELTKULTURERBE ALS CHANCE?<br />
FRAgEN & BEFüRCHTUNgEN<br />
Rolf Höhmann (Büro für Industriearchäologie, Darmstadt): Wir sind als Technikdenk-<br />
malpfleger ganz positiv erstaunt darüber, wie die Denkmaleigentümer hier in <strong>Berlin</strong> mit<br />
ihren Objekten umgehen. Dass die Denkmale erhalten werden, dass hier noch immer<br />
produziert wird. Das ist ganz außergewöhnlich. Das ist bewundernswert. Ihre Be-<br />
fürchtungen sind völlig verständlich, aber ein Welterbe ist ein schon eingetragenes Denkmal<br />
und umgekehrt, das Denkmal wird nicht höher eingestuft, als es bisher schon ist. Auf Sie<br />
kommt erstmal grundsätzlich kein höherer Anspruch zu, dass sie noch weniger verändern<br />
können, als Sie bisher schon beantragt haben. Es gibt keine noch mal aufgesetzte<br />
Kategorie. Die von Ihnen beschriebene Musealisierung ist eine Befürchtung, die immer<br />
eintritt, aber das ist nicht das Konzept der UNESCO-Welterbeliste. In der Beschreibung steht<br />
auch, die sollen weiter genutzt, auch umgenutzt werden, die sollen nicht als tote Objekte<br />
stehen. Die Turbinenhalle ist quasi der Idealfall, da wird immer noch das Gleiche produziert<br />
wie vor 100 Jahren.<br />
Hans-Joachim Kilian (Siemens Immobilienverwaltung): Faktisch ist es so, das es Maßnahmepakete gibt, wie<br />
ist das Welterbe zu erhalten, damit muss man sich beschäftigen. Mit der rechtlichen Seite haben Sie sicherlich<br />
Recht, es treten aber neue gesprächspartner hinzu, das sollte man nicht unterschätzen. Ich sage nicht, dass<br />
es schlecht ist, man muss es einfach nur wissen. Wir können nicht aus unserer Verantwortung für unsere<br />
Geschichte einfach sagen, „Das interessiert uns alles nicht!“ Das ist ja auch nicht so. Aber man muss sehen,<br />
was kommt hinzu, was ändert sich am Geschäft, wie gehen wir damit um, wie stellen wir uns dazu? Auch über<br />
eventuelle Kosten muss man sprechen, die muss man auch benennen.<br />
33
DISKUSSION<br />
WELTKULTURERBE ALS CHANCE?<br />
FRAgEN & BEFüRCHTUNgEN<br />
Martina Neumann (Vattenfall Business Services): Wir haben in unserem<br />
Portfolio Objekte, die wir selber nicht mehr nutzen und für die Ener-<br />
giewirtschaft nicht mehr benötigt werden. Die stehen zum Verkauf. Hier suchen<br />
wir Umnutzungskonzepte, Investoren und Käufer, die den Objekten<br />
unter denkmalpflegerischen Aspekten neue Nutzungen zuführen. Dafür gibt<br />
es diverse Beispiele. An dem Tag des Verkaufes geht unsere Einflusssphäre<br />
auf Null. Man muss diese Eigentümer auch mit ins Boot holen. Dann haben<br />
wir Objekte, die noch in Betrieb sind. Das stellt sich die Frage, wie gehen<br />
wir mit den sich verändernden technischen Anforderungen um,<br />
was können wir weiterhin nutzen, was können wir umnutzen? Ein Industriedenkmal<br />
zu verkaufen, ist schon eine schwierige Angelegenheit, weil unsere<br />
alten Werke von der baulichen Konstruktion Schwierigkeiten bei einer<br />
Umnutzung mit sich bringen. Das betrifft Gebäudetiefen und Belichtungsverhältnisse.<br />
Dabei ist jedes Objekt individuell zu betrachten, auch<br />
wie das wirtschaftlich zu betreiben ist.<br />
Hans-Joachim Kilian (Siemens Immobilienverwaltung): Es gibt auch den Wunsch<br />
nach Veränderung in der Zukunft. Wir sollten sehen, wie solche Veränderungen<br />
schnell umgesetzt werden können. Das sollte man berücksichtigen, bei den Überlegungen,<br />
was man schützt und in welchem Umfang. Nicht nur das Bewahren<br />
des Alten, sondern, wie die Zukunftschancen aufrecht erhalten werden können,<br />
muss ein zentraler Punkt in der Diskussion werden.<br />
34
DISKUSSION<br />
INTEgRITÄT, AUTHENTIZITÄT, PERSPEKTIVEN<br />
WELTKULTURERBE ALS CHANCE!<br />
Prof. Dr. Jörg Haspel (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>): Weder die UNESCO noch die ICOMOS wollen,<br />
dass Sie ein „industrial heritage site“ aufbauen, alle wissen um die Veränderungsfähigkeit, den Veränderungsbedarf.<br />
Man muss sich nur darüber unterhalten, was erhalten werden könnte. Oder<br />
schaffen wir es beispielsweise, einen Teil der technischen Ausstattung zu erhalten, mit neuen<br />
Nutzungen zu versehen? Das können Bausteine für ein solches Vorhaben sein. Mittlerweile ist es so,<br />
dass sich ein Objekt viel besser vermarkten lässt, wenn es ein Denkmal ist. Das Alleinstellungsmerkmal<br />
Denkmal ist ein Teil des Verkaufswertes. Das ist beim Welterbe genauso.<br />
Rolf Höhmann (Büro für Industriearchäologie, Darmstadt): Siemens ist der positive Verwalter eines unglaublichen<br />
Erbes, nämlich der sehr fortschrittlichen Elektroindustrie in Deutschland, gerade in <strong>Berlin</strong>. Das ist ein wirklicher<br />
Wahrer dieses Erbes, und ich sehe da auch die großen Anzeigen in der Zeitung, wo drinsteht:<br />
„Wir haben diese Tradition, deshalb sind wir so stark.“ Dann frage ich mich, warum wird das nicht so angenommen,<br />
dass sie sagen, „Wir sind in der Lage, in Objekten, die so eine lange Tradition haben, die modernsten<br />
gasturbinen der Welt zu produzieren.“<br />
Dr. Hubert Staroste (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>): Der Neubau am<br />
Kraftwerk Klingenberg könnte einen ähnlichen Referenzwert für<br />
Modernität haben, wie in der Entstehungszeit. Vielen ist das ja gar<br />
nicht so bewusst, das sollte man nutzen, das kann man nutzen. Das gilt<br />
auch für die Turbinenhalle. Das ist eine Einmaligkeit weltweit, dass in<br />
einem Schlüsselzeugnis der Architekturmoderne bis zum heutigen<br />
Tag noch voll produziert wird.<br />
35
DISKUSSION<br />
INTEgRITÄT, AUTHENTIZITÄT, PERSPEKTIVEN<br />
WELTKULTURERBE ALS CHANCE!<br />
Prof. Ruth Keller (HTW <strong>Berlin</strong>): Das Wort Integrität beim Weltkulturerbe bezieht sich ja auf die<br />
soziale strukturelle Anbindung an das normale Leben. Da sind gerade genutzte Strukturen<br />
ganz wichtig. Die Authentizität bezieht sich darauf, wie das Gebäude aussieht, die Integrität geht ins<br />
Umfeld. Das ist ein wichtiger Aspekt, dass die Sozialstruktur damit rundherum verbunden ist. Dazu<br />
gehört auch das Arbeitsleben. Es nicht losgelöst von der Gesellschaft.<br />
Prof. Dr. Jörg Haspel (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>): Ich möchte<br />
noch ergänzen, was Integrität eigentlich bedeutet, nämlich<br />
die Substanz meint, die Form meint, aber auch die Frage der<br />
Nutzung, der Nutzungskontinuität meint, die Frage des<br />
Geistes, der Intention, dieser Aspekt der Modernität, immer<br />
Modellcharakter zu haben, das ist ein Teil der Integrität. Es<br />
ist mehr als die architektonische Form beizubehalten oder gar<br />
zurück zu führen auf den Erstzustand. Das macht das Welterbe<br />
aus, nicht die Musealisierung macht das Welterbe aus.<br />
Dr. Thorsten Dame (Technische Universität <strong>Berlin</strong>): Aufmerksamkeit für Tradition, aber auch für Transformation<br />
bei gleichzeitiger Dauerhaftigkeit an dem Standort ist natürlich sehr komplex. Aber, das was wir<br />
schaffen, wenn wir die <strong>Elektropolis</strong> in ihrer Ambivalenz nicht vor 80 Jahren, sondern in ihren besten Jahren mit<br />
der Stadterzählung zu verknüpfen und durch den Lautsprecher des Weltkulturerbes zu bringen,<br />
dann haben wir in der Aufmerksamkeit einen ganz großen Gewinn.<br />
36
DISKUSSION<br />
INTEgRITÄT, AUTHENTIZITÄT, PERSPEKTIVEN<br />
WELTKULTURERBE ALS CHANCE!<br />
Prof. Werner Lorenz (BTU Cottbus): Die Frage, was Bauingenieure zum kulturellen Erbe<br />
beigetragen haben, ist hier von entscheidender Bedeutung. Es ist wichtig, welche Deutung der<br />
Geschichte dieser Bauten das Bewusstsein bestimmt. Bei der Vorbereitung des Antrages möchte<br />
ich daher hinweisen, dass es auch und gerade die Geschichte der Bauingenieure ist, weil wir über<br />
Ingenieurbauwerke reden. Wir haben ein Thema, das sich über einhundert Jahre durchzieht.<br />
Bei der Einbindung der Region wäre es sicherlich sinnvoll, sich auf die funktionalen<br />
Zusammenhänge dieses Netzes von Satelliten um das Kernfeld <strong>Berlin</strong> herum zu beziehen.<br />
Klaus g. Krämer (Energiemuseum <strong>Berlin</strong>): Ein Industriegebäude<br />
ist definiert durch die Innereien, die da mal drin<br />
waren. Und ich denke, dass das eine ganz entscheidende<br />
Sache ist, dass die elektrotechnischen Einrichtungen<br />
dieser Anlagen einen ganz entscheidenden Einfluss haben.<br />
Wir versuchen diese Einrichtungen zu retten. Uns hier zu<br />
unterstützen wäre mein Appell an die Elektrotechnik.<br />
37
DISKUSSION<br />
WELTERBEMANAgEMENT, PUFFERZONEN<br />
Prof. Dr. Jörg Haspel (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>): Bei den ausgewählten Objekten wäre zu<br />
überlegen, wie ein entsprechender Managementplan aussehen könnte, der ein Angebot<br />
bietet für diese Evaluierung der Welterbenominierung. Also das Welterbemanagement, die<br />
Welterbekommunikation ist Teil des Verfahrens. In der Abstimmung und in der Planungskultur<br />
ist das hier sicherlich noch mal etwas einfacher als mit anderen Trägern. Ich habe da ganz<br />
großes Vertrauen in die Planungskompetenz der großen Firmen.<br />
Hans-Joachim Kilian (Siemens Immobilienverwaltung): Auf Gebäudeebene gibt es<br />
keine standortbezogene Fixierung über mehrere Jahre. Managementpläne, die fünf oder<br />
zehn Jahre in die Zukunft gedacht sind, wird man da möglicherweise nicht hinbekommen.<br />
Rolf Höhmann (Büro für Industriearchäologie, Darmstadt): Das Monitoring<br />
von ICOMOS hat nur eine beratende Funktion als NGO, wird nur bei der fachlichen<br />
Bewertung der Anträge befragt oder eben bei Streitfällen. Zu den Pufferzonen:<br />
Die sind noch gar nicht so richtig definiert bei der UNESCO. Ich persönlich habe<br />
dafür plädiert, die Kernzonen so eng wie möglich zu fassen, gerade weil es<br />
sich um einen Stadtraum handelt, der dauernden Veränderungen unterliegt.<br />
38
DISKUSSION<br />
WELTERBEMANAgEMENT, VERMARKTUNg<br />
Nicola Halder-Hass (Halder-Hass Denkmalprojekte, <strong>Berlin</strong>): Das Investitionsprogramm<br />
Welterbestätten wird von 2009 bis 2014 rund 220 Millionen Euro investieren. Wir haben mit circa<br />
70 Kommunen zu tun und setzen 110 Projekte um. Wir haben die Altstätte, ganze Ensembles. Die<br />
haben einen extremen Bedarf an Weiterentwicklung an neuen Impulsen. Das sind inzwischen<br />
sehr geübte Prozesse, wo geschaut wird, wie man in ein Gesamtkonzept etwas weiter entwickeln<br />
kann. Auch mit privaten Eigentümern und deren Ansprüchen. Was die Managementpläne betrifft,<br />
sind diese sehr vorteilhaft, weil sie die unterschiedlichen Positionen gut darstellen können und eine<br />
klare grundlage geben, auf der man weiter handeln und agieren kann.<br />
Prof. Dr. Jörg Haspel (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>): Die Welterbekriterien der UNESCO gehen<br />
nicht davon aus, dass das Welterbe touristisch erschlossen sein, dass das alles zugänglich sein<br />
muss. Sondern es darf ein großer, reicher Schatz im Inneren sein, der gegebenenfalls völlig<br />
unzugänglich ist. Es geht um den Wert an sich. Das heißt, man kann eine Erschließung auch<br />
später organisieren, und wird sehen, inwieweit es bei technischen Einrichtungen möglich ist.<br />
Die Europäische Route der Industriekultur wäre hier ein Schritt, eine weitere Auswahl von<br />
Objekten in <strong>Berlin</strong> und in Brandenburg besser zu vernetzen. Hier können wir über in der Region<br />
<strong>Berlin</strong> und Brandenburg im Rahmen eines solchen Netzwerkes die Ebenen der <strong>Elektropolis</strong> im Sinne<br />
von Stromerzeugung, Elektrotechnik und Stromwirtschaft wunderbar miteinander verknüpfen. Das<br />
wäre dann der touristische Aspekt. Mir geht es vor allem um die Bewusstmachung.<br />
Heike Schlasse (Kompetenzfeld Regionale Industriekultur, HTW <strong>Berlin</strong>): Hier an der Hochschule<br />
gibt es sehr ambitionierte Projekte, die moderne Medien entwickeln, um gerade nicht begehbare<br />
Objekte einer breiteren Bevölkerung, auch einer jungen Schicht zugänglich zu machen. Das wäre<br />
auch eine Möglichkeit der Imagepflege.<br />
39
DISKUSSION<br />
AUSBLICK,<br />
ZUSAMMENFASSUNg DER ERgEBNISSE<br />
Prof. Dr. Jörg Haspel (Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong>): Wir werden bis zum Jahresende mit dem<br />
Landesdenkmalrat darüber sprechen, welche Objekte für unser Vorhaben in Frage kommen.<br />
Bis zum 18. April möchten wir einen Führer zum Thema <strong>Elektropolis</strong> vorlegen und eine<br />
Fotoausstellung in der Reihe „Im Auge des Betrachters“ umsetzen. Es wäre gut, im zeitlichen<br />
Umfeld des 18. Aprils nochmals ein solches Fachgespräch unter Einbeziehung von wichtigen<br />
Eigentümern durchzuführen. Das sind unsere ersten Schritte. Wenn wir dann jemanden finden<br />
würden, der die Initiative ergreift im Hinblick auf diese Route der Industriekultur, das wäre ganz<br />
wichtig und ein sehr schöner Ansatz für die Popularisierung des Themas. Auch mit einem<br />
ganz anderen Ansatz, mit einem ganz neuen Medium, dann kriegt das auf einmal eine ganz andere<br />
Dimension, wo <strong>Berlin</strong> aus einer relativ zurück gefallenen Position dann einsam an der Spitze<br />
stehen würde.<br />
Prof. Urs Kohlbrenner (Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner/Moderation): Ich habe den Eindruck, dass die<br />
Wissenschaft und die Hochschulen relativ weit sind, mit dem, was sie sich überlegt haben. Das soll nun weiter entwickelt<br />
und eingebunden werden. Und ich habe den Eindruck, dass eine ganze Reihe zivilgesellschaftlicher<br />
Ansätze gibt, die es zu vernetzen und zu verstärken gilt. Da ist auf alle Fälle eine ganze Menge möglich. Im Dialog mit<br />
den Eigentümern gibt es noch viel Aufklärungs-, Informations- und Überzeugungsbedarf. Verfolgen wir einen<br />
systemischen Ansatz, dann geht es nicht nur um Architektur, nicht nur um Ingenieurwissen. Es geht auch um die soziale<br />
Dimension mit, die man heute noch erleben und sichtbar machen und damit das Thema <strong>Elektropolis</strong> auf unterschiedlichstem<br />
Wege, kommunizieren kann.<br />
Zu kurz gekommen ist der Punkt, dass dieses Weltkulturerbe nicht allein deshalb interessant ist, weil es zeigt, wo wir herkommen,<br />
sondern es weil es ein Beitrag für die Zukunft <strong>Berlin</strong>s ist. <strong>Berlin</strong> will sich – was die industrielle Produktion betrifft<br />
– in Bereichen wie Elektromobilität und Energiefragen mehr profilieren als bisher. Und wenn man auf eine Tradition aufbauen<br />
kann – wenn nicht an dieser Stelle, wo denn sonst? Für die Unternehmen gilt es, die Vergangenheit als Perspektive für die Zukunft<br />
zu sehen. Nicht das Aufbewahren der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers ist unsere Aufgabe.<br />
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TEILNEHMERINNEN UND TEILNEHMER<br />
Name Vorname Institution Email<br />
Berghausen Björn <strong>Berlin</strong>-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv berghausen@bb-wa.de<br />
Czerniak Justyna Stiftung Deutsches Technikmuseum czerniak@sdtb.de<br />
Dame Dr. Thorsten TU <strong>Berlin</strong> thorsten.dame@laufwerk-b.de<br />
Dettmer Klaus <strong>Berlin</strong>-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv klaus.dettmer45@web.de<br />
Fuchs Walter Verband der Elektrotechnik/ETV <strong>Berlin</strong><br />
Gilson Norbert histec info@gilson-histec.de<br />
Haffner Prof. Dr. Dorothee HTW / KRIK dorothee.haffner@htw-berlin.de<br />
Halder-Haß Nicola Halder-Haß Denkmalprojekte / Meilenwerk AG n.halder-hass@halder-hass.de<br />
Hallfahrt Hans-Günter Landesdenkmalamt FfM hans-guenter.hallfahrt@stadt-frankfurt.de<br />
Hänsel Jessica SenStadt / Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong> jessica.haensel@senstadt.berlin.de<br />
Haspel Prof. Dr. Jörg SenStadt / Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong> landesdenkmalamt@senstadt.berlin.de<br />
Höhmann Rolf Büro für Industriearchäologie bfi-darmstadt@t-online.de<br />
Kayser Sigrid SenStadt / Senatsbaudirektion, OD 1 sigrid.kayser@senstadt.berlin.de<br />
Keller Prof. Ruth HTW / KRIK ruth.keller@htw-berlin.de<br />
Kilian Hans-Joachim Siemens Real Estate hans-joachim.kilian@siemens.com<br />
Kohlbrenner Prof. Urs Planergemeinschaft Dubach/Kohlbrenner mail@planergemeinschaft.de<br />
Krämer Klaus G. Energiemuseum <strong>Berlin</strong> klaus.krämer.berlin@t-online.de<br />
Lorenz Prof. Dr. Werner BTU Cottbus werner.lorenz@tu-cottbus.de<br />
Mahnke Iris HTW / IMPACT iris.mahnke@htw-berlin.de<br />
Maier Dirk EP SW / <strong>BIWAQ</strong> ikultur@biwaq-schoeneweide.de<br />
Neumann Martina Vattenfall Europe Business Services martina.neumann@vattenfall.de<br />
Sasonow Daniela Vattenfall Europe Business Services daniela.sasonow@vattenfall.de<br />
Schlasse Heike HTW / KRIK heike.schlasse@htw-berlin.de<br />
Schmidt Vattenfall Europe Business Services<br />
Staroste Dr. Hubert SenStadt / Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong> hubert.staroste@senstadt.berlin.de<br />
Steiner Marion TICCIH steiner@rhondda.de<br />
Steinmeier Christian SenStadt / Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong> christian.steinmeier@senstadt.berlin.de<br />
Tempel Norbert TICCIH norbert.tempel@lwl.org<br />
Tille Dr. Dagmar SenStadt / Senatsbaudirektion, OD 1 dagmar.tille@senstadt.berlin.de<br />
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IMPRESSUM<br />
Konzeption und Organisation:<br />
Entwicklungspartnerschaft Schöneweide (Dirk Maier)<br />
Kompetenzfeld Regionale Industriekultur an der HTW <strong>Berlin</strong> (Prof. Ruth Keller,<br />
Prof. Dr. Dorothee Haffner, Heike Schlasse)<br />
Landesdenkmalamt <strong>Berlin</strong> (Prof. Dr. Jörg Haspel, Dr. Hubert Staroste)<br />
Dokumentation:<br />
Dirk Maier, Heike Schlasse<br />
www.biwaq-schoeneweide.de<br />
http://www.htw-berlin.de/Forschung/Forschungsprofil/Forschergruppen/Forschergruppe.html?id=17<br />
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal/landesdenkmalamt/<br />
Die Entwicklungspartnerschaft Schöneweide, eine Kooperation von argus gmbh, Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner und STATTwerke<br />
Consult GmbH, wird im Programm <strong>BIWAQ</strong> aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF), aus Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung und des Landes <strong>Berlin</strong> gefördert.<br />
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