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Friedreich-Ataxie - Schweizerische Gesellschaft für Muskelkranke ...

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8 <strong>Friedreich</strong> <strong>Ataxie</strong> 9--Regelmässige Kontrollen beim Kardiologen oder bei der Kardiologin--Regelmässige Bestimmung des Blutzuckers1. PhysiotherapieMit Hilfe der Physiotherapie soll die Funktionsfähigkeit so weitwie nur möglich erhalten werden. Die Behandlung umfasst eine(aktive und/oder passive) Mobilisierung der Gliedmassen sowieeine spezielle Heilgymnastik für die Wirbelsäule und zur Bekämpfungder orthopädischen Störungen. Sie konzentriert sichauf folgende wichtige Punkte:a) Mobilisierung der unteren Extremitätenb) Mobilisierung und Stärkung des Rumpfesc) Physiotherapie der oberen ExtremitätenDie Motivation der PatientInnen zur körperlichen Betätigung(Schwimmen und andere Sportarten) ist ein zusätzliches Plusund eine wichtige Ergänzung der Behandlung. Schwimmen istbesonders geeignet, weil die PatientInnen dabei ihre Gleichgewichtsproblemevergessen können.a) Mobilisierung der unteren Extremitäten--Passive Mobilisierung von Füssen und Knöcheln zur Vorbeugunggegen Hohlfüsse--Passive Mobilisierung und Stretching-Stellungen um Muskelretraktionenund Kontrakturen zu vermeiden--Erhaltung der Muskelkraft--Gehübungen so lange Gehen noch möglich ist--Vertikalisationsgerät, wenn Gehen nicht mehr möglich ist(auch zur Vermeidung von Hautproblemen, orthopädischenProblemen, Gelenk-, Muskel-, Kreislauf- und Verdauungsstörungen,Atmungsproblemen und Osteoporose als Folgen dersitzenden Stellung)b) Mobilisierung und Stärkung des Rumpfes. Dies ist notwendig,um der Hypotonie (Verringerung des Muskeltonus)entgegenzuwirken:--Mobilisierung der Wirbelsäule und des Brustkorbs--Erhaltung und Verbesserung der Muskelkraft--Gleichgewichts- und Stabilisierungsübungen--Sehr wichtig ist das Trainieren der Atmung, die durch einereduzierte Vitalkapazität und häufig auch durch eine Skoliosebeeinträchtigt wird--Massagen, Fango (Schlamm), Stellungen zur Linderung vonWirbelsäulenschmerzenc) Physiotherapie der oberen ExtremitätenMeist handelt es sich um eine passive Mobilisierung. Die oberenExtremitäten werden bereits für jede noch so banale alltäglicheHandlung eingesetzt (Rollstuhl weiterbewegen, mitKrücken gehen, Essen). Hier werden gewöhnlich ErgotherapeutInnenbeigezogen, um jede Geste, jede Fortbewegung zuerleichtern.2. ErgotherapieDie Ergotherapie ist eine Behandlungsmethode zur Umschulungund Rehabilitation. Sie soll den <strong>Ataxie</strong>patientInnen helfen, dieAktivitäten des täglichen Lebens selbständig auszuführen.a) UmschulungSie bezweckt in erster Linie, den Betreffenden ihre vollen Möglichkeitenbewusst zu machen sowie diese Möglichkeiten zustimulieren und zu steigern. ErgotherapeutInnen arbeiten mitfunktionellen, spielerischen, handwerklichen, gestalterischensowie lebenspraktischen Übungen (Holzarbeiten, Sticken, Seidenmalerei,Informatik usw.).b) RehabilitationSie soll es behinderten Personen erleichtern, zu Hause zu leben,und dazu beitragen, ihnen die bestmögliche Lebensweise

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