Cardio-Fit & Rücken-Fit - Viktor - Sportmagazin für Schwerte
Cardio-Fit & Rücken-Fit - Viktor - Sportmagazin für Schwerte Cardio-Fit & Rücken-Fit - Viktor - Sportmagazin für Schwerte
DAS SPORTMAGAZIN FÜR SCHWERTE FRÜHJAHR 2011 Viktor SONNIGE AUSSICHTEN! SCHWERTE FREUT SICH AUF EIN VOLLES VOLLES SPORTPROGRAMM Stadtmeisterschaften in Serie - Highlights des Frühjahrs Durchmarsch der HSG-Damen - Schiedsrichterin Annika Paszehr - Trikotsammler Ralf Kowalsky - 5.Citylauf
- Seite 2 und 3: 3 ACHTUNGFERTIG Schwer was los in S
- Seite 4 und 5: TENNIS Yannick Bartsch ist der neue
- Seite 6 und 7: FUTSAL Die ticken nicht richtig! Ho
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- Seite 12 und 13: SPORTLEREHRUNG 22 23 RUHRSLALOM Tol
- Seite 14 und 15: ZIELGERADE Ne schwaatz-jelbe Jeck H
DAS SPORTMAGAZIN FÜR SCHWERTE FRÜHJAHR 2011<br />
<strong>Viktor</strong><br />
SONNIGE AUSSICHTEN!<br />
SCHWERTE FREUT SICH<br />
AUF EIN VOLLES VOLLES<br />
SPORTPROGRAMM<br />
Stadtmeisterschaften in Serie - Highlights des Frühjahrs<br />
Durchmarsch der HSG-Damen - Schiedsrichterin Annika<br />
Paszehr - Trikotsammler Ralf Kowalsky - 5.Citylauf
3 ACHTUNGFERTIG<br />
Schwer was los in <strong>Schwerte</strong>!<br />
Zunächst eine kleine Anmerkung zu unserem leicht modifi zierten Titelhelden. Er hat<br />
erstmals in seinem fast 16-jährigen Leben das Trikot gewechselt - Ehre, wem Ehre gebührt!<br />
Damit nun die Blau-Weißen inklusive Herausgeber nicht sauer sind: Sollten die<br />
Anderen auch mal Meister werden, wird das Trikot ebenfalls angepasst. Wir sind schließlich<br />
Ruhrpott...!<br />
Von Deutschen Meisterschaften, Bundesliga und Pokalsiegen sind auch einige <strong>Schwerte</strong>r<br />
Sportler gar nicht so weit entfernt. So beherbergen wir die viertbeste Deutsche Futsalmannschaft,<br />
die neuntbeste Deutsche Handball-Schulmannschaft und haben eine<br />
Schiedsrichterin in der Stadt, die demnächst bestimmt in der ersten Liga pfeift.<br />
Einen jungen Mann stellen wir vor, der ist sogar echte Weltklasse: Ralf Kowalsky sammelt<br />
getragene Eishockeytrikots aus aller Herren Länder. Sachen gibts, da muss man erstmal<br />
drauf kommen...<br />
Ein Schwerpunkt im Heft sind neben diesen Geschichten die vielen Events, die in den<br />
kommenden Wochen in der Stadt auf uns warten: Der Ruhrstadtlauf, Stadtmeisterschaften<br />
in diversen Leibesübungen, die spannenden Saisonverläufe der Fußballer. Die Handballer<br />
sind schon fertig, mit sehr gemischten Ergebnissen: Die Damen triumphierten,<br />
die Herren guckten in die Röhre. Immerhin, siehe Foto oben, guckten dabei eine ganze<br />
Menge Leute mit.<br />
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das große rennen 4<br />
FÜNFTE AUFLAGE<br />
DES RUHRSTADTLAUFS<br />
der neue herausforderer 6<br />
YANNICK BARTSCH WILL<br />
TENNIS STADTMEISTER WERDEN<br />
das große knattern 8<br />
PATRICK SCHELTER UND<br />
DIE MOFA STADTMEISTERSCHAFT<br />
die neue leidenschaft 10<br />
DIE HOLZPFOSTEN UND IHR<br />
AUSFLUG AUF DEN FUTSAL-OLYMP<br />
die pfeifende annika 12<br />
FRAU PASZEHR UND IHR<br />
SINN FÜR GERECHTIGKEIT<br />
die genutzte chance 14<br />
DER KAMPF UM DIE<br />
TORMACHER TROPHÄEN<br />
die berg und talfahrt 16<br />
DIE FIEBERKURVEN DER FUSSBALLER<br />
KURZ VOR DEM ENDE<br />
das stetige auf und ab 18<br />
HSG HANDBALLER ZWISCHEN<br />
FRUST UND FREUDE<br />
der verdiente lohn 20<br />
FRAU ZEPPENFELD UND<br />
DIE AUSGEZEICHNETE HVE<br />
der benutzte trikot 22<br />
RALF KOWALSKY UND SEIN<br />
SKURRILES HOBBY<br />
die sportlichen splitter 24<br />
VON DER SPORTLEREHRUNG<br />
BIS ZUM BOULETURNIER<br />
die letzte seite 26<br />
HEINZ WILLI<br />
AUF DER ZIELGERADEN<br />
Kritik?<br />
Fragen?<br />
Anregungen?<br />
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TERMINE 4 5 RUHRSTADTLAUF<br />
Da rennen sie wieder!<br />
Sechste Aufl age des Ruhrstadtlaufs am 27. Mai erwartet neuen Teilnehmerrekord<br />
GWG<br />
Eine gute Strecke!<br />
TWS
TENNIS<br />
Yannick Bartsch ist der neue Herausforderer<br />
Tennis-Stadtmeisterschaften vom 30. Mai bis 10. Juni auf der Anlage der SG Eintracht Ergste<br />
Die SG Eintracht Ergste ist Ausrichter der 40. Tennisstadtmeisterschaften,<br />
die Spiele fi nden auf sechs frisch überholten<br />
Plätzen auf der Anlage in Villigst statt. Über das<br />
Turniertelefon (0174 45 95 918) können Infos abgerufen<br />
werden. Auch in diesem Jahr können wieder alle <strong>Schwerte</strong>r<br />
Tennisspieler ohne Vereinszugehörigkeit in einer separaten<br />
Klasse mitspielen. Die Jugendkonkurrenzen starten am 30.<br />
Mai, die Erwachsenen greifen ab 06. Juni zum Schläger.<br />
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Der Kampf um jeden Ball, die kräftige beidhändige Rückhand,<br />
der laute Schrei nach jedem Punkt. Dieser Junge, den der Reporter<br />
als Lleyton Hewitt vorstellte, gefi el dem noch jüngeren<br />
Jungen, Yannick Bartsch, der zu Hause vor dem Fernseher<br />
saß. Hewitt war nicht einmal 17, als er im heimischen Adelaide<br />
sein erstes Tennisturnier gewann. Es dauerte nicht mehr<br />
lange, da war er eine Art Vorbild von Yannick Bartsch. Der<br />
ist heute gar kein so junger Junge mehr. Seit dieser Saison<br />
gehört er zu den Großen, zur Verbandsliga-Mannschaft des<br />
TC Rot-Weiß <strong>Schwerte</strong>.<br />
Bartsch hatte gerade seinen 17. Geburtstag gefeiert, da hätte<br />
auch er fast sein erstes Turnier bei den Männern gewonnen.<br />
Ende 2010 eilte er in Hemer von Überraschung zu noch größerer<br />
Überraschung. „Eigentlich war mein Ziel nur, die Quali zu<br />
überstehen“, erzählt er. Dann stand er plötzlich im Endspiel,<br />
hatte mehrere Gegner deutlich höherer Leistungsklassen staunend<br />
zurückgelassen. Dass er im Finale letztlich eine klare Niederlage<br />
erlebte, hatte er schnell vergessen. Und Bartsch, der<br />
gerne mal einen fl otten Spruch rauslässt, würde es vermutlich<br />
mit der Ehrfurcht und dem Respekt vor seinem Gegner begründen.<br />
Denn der war kein anderer als Oliver Manz, knappe<br />
acht Jahre älter und beim TC Rot-Weiß nicht nur Teamkollege,<br />
sondern auch eine Art Trainer.<br />
„Es gibt kaum eine Woche, in der wir uns nicht <strong>für</strong> eine Partie<br />
verabreden“, erzählt Manz. Mit dem TC Rot-Weiß ist er in<br />
den vergangenen Jahren von der Kreisliga bis hoch in die Verbandsliga<br />
aufgestiegen. Jetzt, da der Verein viele leistungsstarke<br />
Neuzugänge verpfl ichtet hat, spielt er an Position fünf.<br />
Gleich dahinter streitet sich der junge Bartsch mit dem älteren<br />
Dennis Krüsmann und dem noch jüngeren Jan van Oel um den<br />
Platz des sechsten Spielers im Team. „Ich hoffe, dass ich meine<br />
Einsätze bekomme“, sagt Bartsch. Manz glaubt: Das wird er.<br />
Wenn sich die beiden zum Tennis treffen, spricht der 25-Jährige<br />
lieber von „Training“ als von „Zocken“. Und zwar nicht nur,<br />
weil der Jüngere vom Älteren ein variableres Spiel und das<br />
Lesen des Gegners lernen kann. Nein, auch der Ältere kann<br />
sich vom Jüngeren etwas abgucken: „Bei den Schlägen ist er<br />
mir zum Teil schon überlegen“, gibt Manz unumwunden zu.<br />
Das kommt nicht von ungefähr. Etwa viermal in der Woche<br />
steht Bartsch im Sommer auf dem Platz, teilweise mehrmals<br />
am Tag.<br />
Es scheint, als sei er in erster Linie Tennisspieler und erst in<br />
zweiter Linie der Schüler, der am Dortmunder Goethe-Gymnasium<br />
das Abitur 2013 anstrebt. Geplante Leistungskurse:<br />
Mathematik und Sozialwissenschaften. Kein Sport. „Den nehme<br />
ich nur im Grundkurs – weil wir da auch Tennis mit drin<br />
haben“, erklärt er und lacht. So steht er noch öfter auf dem<br />
Platz. Mit der Kappe auf dem Kopf, die auch sein Vorbild Hewitt<br />
zum Markenzeichen hat, die Bartsch nach eigener Aussage<br />
aber vor allem deshalb trägt, weil ihm irgendwann die<br />
langen Haare den Blick versperrten.<br />
Wenn in ein paar Monaten die neuen Leistungsklassen berechnet<br />
werden, wird Yannick Bartsch einen gewaltigen Sprung<br />
machen – von der LK 10 hoch in LK 5. Das steht schon jetzt<br />
beinahe fest, zu viele gute Gegner hat er geschlagen. Und so<br />
wird er Oliver Manz, der zur LK 4 zählt und im Training schon<br />
gelegentlich verliert, im nächsten Finale sicher selbstbewusster<br />
begegnen. „Ein, zwei Jahre gebe ich ihm noch“, sagt Bartsch.<br />
„Dann ist er reif.“ Es bleibt unklar, ob das nur einer seiner<br />
fl otten Sprüche ist.<br />
fl o<br />
6<br />
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Auf die Mofas, fertig, los!<br />
Patrick Schelter freut sich auf den langsamen Ritt am 16. Juli durch die „grüne Hölle Freischütz“<br />
<strong>Schwerte</strong>. Mofas frisieren, das war früher beliebte Freizeitbeschäftigung<br />
unter Schülern. Sich nicht damit erwischen lassen<br />
war eine weitere. Wenn am 16. Juli der Startschuss zur dritten<br />
<strong>Schwerte</strong>r Mofa-Stadtmeisterschaften fällt, geht das alles ganz<br />
legal zu. Frisieren ist erlaubt, zumindest in einer der beiden<br />
Vergaserprobleme: die Honda Camino von Norbert Thiede<br />
wollte nicht, da waren Schrauberkünste gefragt.<br />
Kategorien, Spaß und Nostalgie stehen im Vordergrund. Patrick<br />
Schelter hat das Rennen schon zweimal an der Seite seines<br />
Partners Ralph Bodemer gewonnen. Uns hat er erzählt, was <strong>für</strong><br />
ihn beim Rennen am und im <strong>Schwerte</strong>r Wald, im Schatten des<br />
Freischützes, den Reiz ausmacht.<br />
<strong>Viktor</strong>: Zu wieviel Prozent ist ein Mofarennen Jux und wieviel<br />
ist echter sportlicher Ehrgeiz?<br />
Patrick: Das hält sich die Waage. Im Vordergrund stehen Spaß<br />
und Nostalgie, aber natürlich will man ein Rennen auch gewinnen<br />
und andere hinter sich lassen. Wichtig ist, dass es dabei<br />
immer absolut fair zugeht und keiner gefährdet wird.<br />
<strong>Viktor</strong>: Apropos... ist die Unfallgefahr <strong>für</strong> ungeübte Fahrer<br />
und Jugendliche nicht sehr groß?<br />
Patrick: Nein, nicht größer als bei anderen Aktivitäten auf<br />
zwei Rädern, wie zum Beispiel Mountainbiken. Natürlich kann<br />
man mal stürzen, aber die Geschwindigkeit ist auch nicht zu<br />
hoch. Außerdem kümmert sich unser technischer Kommisar<br />
Horst Scheffran darum, dass alle Mofas technisch okay sind<br />
und die Kleidung angemessen ist. In kurzen Hosen und T-Shirt<br />
darf niemand teilnehmen, auch Schoner und natürlich Helm<br />
sind angesagt.<br />
<strong>Viktor</strong>: Wie schnell wird es denn?<br />
<strong>Viktor</strong>: An den schnellsten Stellen kann man 30 - 35 km/h erreichen,<br />
aber wir entschärfen den Kurs auch durch zusätzliche<br />
Schikanen. Bergauf sind die Mofas dann<br />
mit 10 oder 15 Sachen und kräftiger Tretunterstützung<br />
unterwegs.<br />
<strong>Viktor</strong>: Gibt es vergleichbare Rennen<br />
in der Umgebung oder ist <strong>Schwerte</strong> ein<br />
einzigartiges Ereignis?<br />
Patrick: Mofarennen entwickeln sich<br />
in der Tat langsam aber sicher zum<br />
Trendsport. In der driekten Umgebung<br />
ist es aber das einzige Rennen. Es haben<br />
sich aber schon Gespanne aus der Umgebung<br />
angesagt.<br />
<strong>Viktor</strong>: Für wieviele Mofas ist Platz auf<br />
der Strecke?<br />
Patrick: Mehr als 25 Teams wollen wir<br />
nicht starten lassen, dann wird es zu eng<br />
auf der Strecke.<br />
<strong>Viktor</strong>: Was <strong>für</strong> ein Mofa bist Du als Jugendlicher<br />
gefahren und wie schnell<br />
war es?<br />
Patrick: Eine Kreidler, Baujahr 77. Die ist<br />
natürlich immer 25 Sachen gefahren...<br />
Ich war heute morgen noch Brötchen<br />
holen damit, mein Sohn Lennart nutzt<br />
sie fast täglich und wird auch auf ihr an<br />
den Start gehen.<br />
<strong>Viktor</strong>: Das Rennen fi ndet direkt im Naherholungsgebiet<br />
<strong>Schwerte</strong>r Wald statt.<br />
Gab es da noch keine Probleme mit Anwohnern<br />
oder Spaziergängern?<br />
Patrick: Nein, bislang hat es zum Glück<br />
noch nie Beschwerden gegeben. Wir<br />
verteilen Flugblätter an die Nachbarn<br />
und achten natürlich darauf, alles so zu<br />
hinterlassen wie wir es vorgefunden haben.<br />
Gefahren wird auch ausschließlich<br />
auf der Wiese und bestehenden Wegen.<br />
Wir richten also keinen Flurschaden an!<br />
MOTORSPORT<br />
Links das Siegergespann des letzten Jahres mit Patrick Schelter und Ralf Bodemer. Svenja Jedhoff war mit 10 Jahren die jüngste<br />
Teilnehmerin <strong>für</strong> das Team der Ruhrtal Zicken. Sie fuhr mit Sondergenehmigung und wurde Zehnte!<br />
Die Mofa-Stadtmeisterschaft am 16. Juli<br />
Anmeldung Startunterlagen gibt es auf www.mc-ruhrtal.de, sämtliche Unterlagen<br />
stehen auf den Internetseiten der Ausrichter zum Download bereit.<br />
Ort Das Rennen fi ndet auf der Wiese unterhalb der <strong>Schwerte</strong>r Freischützhalle,<br />
Hörder Straße 131, und im angrenzenden Wald statt. Zeit Bereits<br />
ab 10:00 Uhr können Zuschauer am 16. Juli hautnah bei der technischen<br />
Abnahme und um 12.30 Uhr bei der Proberunde dabei sein. Um 13.00 Uhr<br />
geht dann das Rennen los. Modus Das Rennen dauert drei Stunden. Wer bis<br />
16:00 Uhr die meisten Runden gedreht hat, wird zum Stadtmeister gekürt.<br />
Klassen Gestartet werden dabei unterschiedliche Klassen. Die Originalmofas<br />
und die frisierte Tuningklasse gehen zwar gemeinsam ins Rennen, werden<br />
aber jeweils in einer eigenen Wertung erfasst. Auch eine Schulwertung ist<br />
geplant. Sicherheit Angemessene Kleidung ist Pfl icht, dazu gehören feste<br />
Schuhe, Helm, Schoner, lange, möglichst robuste Kleidung. Ordnung Die<br />
Veranstaltung ist komplett genehmigt und abgenommen.
FUTSAL<br />
Die ticken nicht richtig!<br />
Holzpfosten erreichen Platz vier bei den Deutschen Futsal-Meisterschaften<br />
An der Außenlinie bekommt Nils Klems den Ball. Mit der linken Sohle stoppt er ihn an. Kein Wegspringen. Mit dem rechten<br />
Fuß täuscht er einen Pass an. Ein Blick nach oben, Richtung Tor, dann holt Klems kurz aus und schießt den Ball mit der<br />
linken Pike an den Innenpfosten. 1:0 <strong>für</strong> die Holzpfosten. Der 22-Jährige springt in die Luft, schreit seine Freude heraus.<br />
Rund 80 Menschen tun es ihm gleich, weiter oben auf der Tribüne der Arena am Nürburgring. Gekleidet in Fieber-Rot.<br />
Die Holzpfosten sind im Futsal-Fieber. Auch jetzt noch, da das<br />
Final-Wochenende um die Deutsche Meisterschaft schon einige<br />
Wochen zurückliegt. Im Internet können sie sich die Wiederholung<br />
der Spiele in voller Länge ansehen. „Ich weiß gar<br />
nicht, wie oft ich das schon gemacht habe“, sagt Klems und<br />
lacht. Noch mal und noch mal sieht er dann auch, wie seine<br />
Holzpfosten im Halbfi nale gegen den späteren Meister Berlin<br />
nach dem 1:0 noch 6:9 verloren, wie sie im Spiel um Platz drei<br />
nur Vierter wurden. Aber er sieht auch die Begeisterung bei<br />
den Spielern und bei den Fans, die rote Schals tragen, weiße<br />
Fahnen schwenken und ein Spruchband hochhalten: „Wer es<br />
nicht fühlt, kann es nicht verstehen.“ Klems hat mittlerweile<br />
verstanden. „Das war ein Wahnsinns-Wochenende.“<br />
Der <strong>Schwerte</strong>r, der mittlerweile in Köln wohnt und arbeitet,<br />
wurde vom Futsal-Fieber nicht auf dem Platz erfasst, sondern<br />
auf der Couch. Im Fernsehen lief damals, vor gut zwei Jahren,<br />
die Weltmeisterschaft. „Vier gegen vier“, erklärt er die Faszi-<br />
10<br />
nation, „da gibt es kein Verstecken.“ Ein Ball, der durch seinen<br />
schweren Kern kaum tickt, der am Fuß zu kleben scheint. Viel<br />
Sohle, viel Pike. Traumtore, die sich Jugendliche als YouTube-<br />
Links herumschicken. Die Blutgrätsche weicht den Ball-Ästheten.<br />
Nicht ohne Grund hat der „Futebol de Salao“ Südamerika<br />
als Geburtsstätte gewählt und Pelés, Ronaldinhos oder Grafi tes<br />
statt Bernd Hollerbachs zur Welt gebracht.<br />
„Am Anfang wollten wir das einfach mal probieren“, erzählt<br />
Klems. Zu einem ersten Testspiel karrte er sechs Spieler zusammen,<br />
vier plus Torwart stehen immer auf dem Feld. Der Gegner<br />
aus Lünen hatte seine ganze Bank voller Wechselspieler. Der<br />
Lüner Trainer erklärte den unerfahrenen Gästen kurz die wichtigsten<br />
Regeln. Dann traten die <strong>Schwerte</strong>r an – und gewannen<br />
mit 29:7.<br />
„Wir haben gesehen, dass man im Futsal schnell weit kommen<br />
kann“, sagt Klems. Und das taten sie. Keine 80 Vereine gibt es<br />
in Deutschland. In ihrer zweiten Saison schafften es die Holzpfosten<br />
gleich zum Final-Four-Turnier. „Das war eine richtige<br />
Ehre“, spricht Klems voller Begeisterung. Das schicke Hotel,<br />
der vom Verband gestellte Team-Betreuer, die mitgereisten<br />
Anhänger, Getränke und Obst in der Kabine. Abends lud der<br />
Deutsche Fußball-Bund sogar zu einem feierlichen Bankett.<br />
Ansonsten kommt der Futsal auf dessen Ausgabenliste erst<br />
kurz vor dem Blattende. Der „kleine Bruder“ des Fußballs<br />
fällt beim DFB unter „Freizeit- und Breitensport“. Aktuell hat<br />
dort die Damenfußball-WM 2011 Priorität. „Bei allem, was der<br />
DFB im Fußball so zu entwickeln hat, widmen wir auch Futsal<br />
eine große Aufmerksamkeit“, versicherte DFB-Präsident Theo<br />
Zwanziger bei der Eröffnung des Final-Wochenendes, um anschließend<br />
eine Halbzeit lang vor allem auf sein Smartphone<br />
zu schauen und sich nach einer Halbzeit davon zu schleichen.<br />
Tatsächlich schreitet die Entwicklung des Sports in einem<br />
Tempo voran, das eher den Wiederholungen von Fußball-<br />
Klassikern aus den 60er Jahren als den rasanten Hallenspielen<br />
11 FUTSAL<br />
Handballtore und Auszeit: Zehn wichtige Regeln beim Futsal<br />
Futsal nimmt sich einige Anleihen bei Hallensportarten wie Handball und Basketball.<br />
Fouls werden gezählt, die Uhr wird angehalten, die Trainer können durch Auszeiten Einfl uss nehmen.<br />
Hier die zehn wichtigsten Regeln im Überblick:<br />
§ 1 Spielzeit: Gespielt wird zweimal 20 Minuten – Nettospielzeit, bei Unterbrechungen wird gestoppt.<br />
§ 2 Spielfeld: In der Halle, ohne Bande, auf Handballtore (3 x 2 Meter). Aus ist auf allen vier Seiten.<br />
§ 3 Ball: Er ist sprungreduziert, soll so die Eigenschaften auf Rasen imitieren und ist kleiner als ein Fußball.<br />
§ 4 Mannschaft: Wie bei uns in der Halle: Vier Feldspieler plus Torwart. Fliegende Wechsel sind erlaubt.<br />
§ 5 Ein-Kick: Ersetzt den Einwurf.<br />
§ 6 Rückpass-Regel: Der Torwart darf nur dann frei mitspielen, wenn er sich in der gegnerischen Hälfte befi ndet.<br />
§ 7 Sechsmeter: Das ist der Strafstoß bei Fouls im Strafraum.<br />
§ 8 Zehnmeter: Gibt es nach dem sechsten Mannschaftsfoul pro Halbzeit.<br />
§ 9 Auszeit: Jede Mannschaft darf eine einminütige Auszeit pro Halbzeit nehmen.<br />
§10 Grätsche: Am Mann ist sie grundsätzlich verboten. Wäre vielleicht auch <strong>für</strong> normale Hallenturniere sinnvoll.<br />
gleicht. So kommt es, dass<br />
Deutschland noch immer keine<br />
Futsal-Bundesliga besitzt<br />
und sich erst langsam regionale<br />
Auswahlmannschaften<br />
zusammenfi nden. An eine<br />
Nationalmannschaft ist noch<br />
nicht zu denken. Damit bildet<br />
Deutschland einen großen<br />
weißen Fleck auf der Europa-<br />
Karte. Selbst in Island und<br />
Österreich gibt es bereits konkretere<br />
Überlegungen <strong>für</strong> ein<br />
National-Team.<br />
Nils Klems lupft den Ball<br />
kurz an, sieht zu, wie er noch<br />
einmal kurz vom Boden abspringt<br />
und dann zum Liegen<br />
kommt. In einem Jahr wird er<br />
seine Ausbildung zum Eventmanager<br />
beenden – und anschließend<br />
in diesem Bereich<br />
arbeiten. „Wenn alles normal<br />
läuft“, schiebt er hinterher.<br />
Als den „überragenden Spieler<br />
des Turniers“ hat ihn der<br />
Kommentator von DFB-TV<br />
jüngst gelobt. Aber mit Futsal<br />
ist in Deutschland kein Geld<br />
zu verdienen. Der runde Ball –<br />
hierzulande hoppelt er noch.
FUSSBALL 12 13 FUSSBALL<br />
Unterwegs im Dienste der Gerechtigkeit<br />
Holzener Nachwuchsschiedsrichterin Annika Paszehr ist das Gesicht des Fußballverbandes<br />
Annika Paszehr dürfte bei fast allen Vereinen des Fußball- und<br />
Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) wohlbekannt sein.<br />
Viele von denen kennen zwar vielleicht nicht ihren Namen, da<strong>für</strong><br />
aber ihr Gesicht. In einer FLVW-Kampagne, die unter dem<br />
Namen „Herausforderung Schiedsrichter“ läuft und das Ziel<br />
hat, neuen Nachwuchs zu gewinnen, prangt sie auf unzähligen<br />
Plakaten auf den Sportplätzen genauso wie in den Geschäftsstellen<br />
der 33 Kreisverbände. In voller Größe abgebildet, tourt<br />
<strong>Viktor</strong>: Annika, erzähl uns doch bitte mal in kurzen Worten,<br />
wie Du schon in jungen Jahren zum Pfeifen gekommen bist!<br />
Annika: Als ich noch selbst aktiv Fußball spielte, habe ich mich<br />
oft über schlechte Schiedsrichterentscheidungen tierisch aufge-<br />
sie sogar auf dem Schiedsrichter-Mobil durch ganz Westfalen.<br />
Und auch sportlich hat die erst 19-jährige <strong>Schwerte</strong>rin als Referee<br />
schon viel erreicht. Momentan ist sie in der dritthöchsten<br />
deutschen Frauenliga, der Regionalliga, angekommen und ihre<br />
Schiedsrichterkarriere scheint lange noch nicht am Ende angelangt<br />
zu sein. <strong>Viktor</strong>-Mitarbeiter Daniel Masannek traf sich mit<br />
der talentierten Nachwuchsunparteiischen, die Mitglied beim<br />
TuS Holzen-Sommerberg ist, zu einem Interview.<br />
<strong>Viktor</strong>: 2011 fi ndet in Deutschland die Fußballweltmeisterschaft<br />
der Frauen statt. Was meinst Du, wie die deutsche Mannschaft<br />
abschneiden wird?<br />
Annika: Ich bin mir sicher, dass Deutschland große Chancen<br />
regt und mich gefragt, ob es denn wirklich so schwer sei, an- haben wird, den Titel im eigenen Land zu holen. Aber auch<br />
ständig zu pfeifen. Unser jetzige Westfalenliga-Schiedsrichter<br />
chiedsrichter Brasilien, die USA und Schweden sollte man auf keinen Fall<br />
Lars Lehmann mich hat deshalb zur Teilnahme an einem Lehr-<br />
unterschätzen. Den deutschen Spielerinnen drücke ich aber auf<br />
gang motiviert, um heraus zu fi nden, wie es ist, einFußball- jeden Fall die Daumen.<br />
spiel zu pfeifen. Das war 2007. Seitdem bin ich regelmäßig gelmäßig an<br />
Wochenenden <strong>für</strong> den Kreis Iserlohn unterwegs, um Partien<br />
zu leiten.<br />
<strong>Viktor</strong>: Wer ist denn Dein schiedsrichterisches Vorbild? bild?<br />
Annika: Natürlich Bibiana Steinhaus. Und das aus einem inem ganz<br />
einfachen Grund. Sie ist die einzige Schiedsrichterin, rin, die es<br />
bis in die 2.Herren-Bundesliga und 1. Frauen-Bundesliga desliga geschafft<br />
hat.<br />
<strong>Viktor</strong>: Was schätzt Du an ihr besonders?<br />
Annika: An ihr schätze ich, dass sie sich nicht trotz häufi g negativer<br />
Presse von ihrem Weg hat abbringen lassen n und heute<br />
aus dem deutschen Profi fußball als Schiedsrichterin terin nicht<br />
mehr wegzudenken ist.<br />
<strong>Viktor</strong>: Und was zeichnet Dich Deiner Meinung nach ach als Referee<br />
aus?<br />
Annika: Mmmh. Das ist eine schwierige Frage. (Nach cheinigem Grübeln). Ich denke, dass ich über gute Regelkenntkenntnisse verfüge und immer auf Ballhöhe bin. Außerdem rdem<br />
versuche ich stets vollkommen unparteiisch zu sein n und<br />
mich freundlich, aber bestimmt durchzusetzen. Dabei abei ist<br />
es aber auch wichtig, eine angenehme Atmosphäre häre auf<br />
dem Spielfeld entstehen zu lassen.<br />
<strong>Viktor</strong>: Was war bisher das Highlight in Deiner noch ch kurzen<br />
Karriere als Unparteiische?<br />
Annika: Da brauche ich nicht lange zu überlegen. Das Spiel<br />
der der belgischen U 20 Nationalmannschaft gegen gen die<br />
Regionalliga-Damen von Heike Rheine, <strong>für</strong> das ich h aufgrund<br />
meiner guten Leistungen beim Förderlehrgang gang<br />
vom FLVW nominiert worden bin. Diese internationale nale<br />
Begegnung zu pfeifen, war defi nitiv schon etwas Tol- Tolles.<br />
<strong>Viktor</strong>: Von welchem Bundesliga-Club bist Du Fan?<br />
Annika: Um ehrlich zu sein, darf ich gar keinen Lieblingsverein<br />
haben, da ich als Schiedsrichterin verpfl ichtet bin, absolut neutral<br />
zu sein. Als <strong>Schwerte</strong>rin freue ich mich aber natürlich sehr<br />
über die Meisterschaft des BVB!<br />
<strong>Viktor</strong>: Wie gut kennst Du Dich eigentlich in der <strong>Schwerte</strong>r<br />
Fußballszene aus?<br />
Annika: Ich denke ganz gut. Ich verfolge wöchentlich die Ergebnisse<br />
der <strong>Schwerte</strong>r Fußballklubs, inbesonders die des TuS<br />
Holzen-Sommerberg, <strong>für</strong> den ich aktiv bin. Bei den Stadtmeisterschaften<br />
saß ich auch an beiden Tagen auf der Tribüne und<br />
habe mir die Spiele angesehen.<br />
<strong>Viktor</strong>: Du leitest nicht nur Spiele im Damen- sondern auch im<br />
Herrenbereich. Was sind Deiner Ansicht nach die gravierendsten<br />
Unterschiede?<br />
Annika: Der größte Unterschied liegt im läuferischen Bereich.<br />
Nach einem Männerspiel sind meine Beine deutlich schwerer<br />
als nach einer Frauenpartie. In Herrenbegegnungen werde<br />
ich viel stärker gefordert, und es ist wichtig, sich von der ersten<br />
Minute an konsequent durchzusetzen.<br />
<strong>Viktor</strong>: Abschließende Frage. Wie schätzt Du Deine Zukunftsaussichten<br />
als Schiedsrichterin ein?<br />
Annika: Mit 19 Jahren bin ich noch recht jung. Zunächst hoffe<br />
ich einmal, möglichst bald in die Herren-Bezirksliga aufzusteigen.<br />
Und wenn ich weiterhin gute Leistungen zeige, ist es<br />
sicherlich nicht unrealistisch, irgendwann einmal Spiele in der<br />
Frauen-Bundesliga zu leiten.<br />
Frauen WM<br />
Termine im Westen<br />
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FUSSBALL 14 15 FUSSBALL<br />
TEAM-SPORT<br />
präsentiert die<br />
Tormacher 2010/11<br />
Kreisliga A<br />
12 Tore<br />
Kai Kunsmann (Holzpfosten)<br />
11 Tore<br />
Thorsten Nierhoff (SCBG)<br />
10 Tore<br />
Marcel Katrazikos (SCBG)<br />
6 Tore<br />
Stefan Hermesmann (SCBG)<br />
5 Tore<br />
Serkan Arslan (VfL 2)<br />
Mario Sedlag (HoSo)<br />
3 Tore<br />
Dennis Grochowski (VfL 2)<br />
2 Tore<br />
Paolo Fabiao, Jörg Pozorski (VfL 2)<br />
Lasse Jochheim, Dominik Esselum,<br />
Niclas Braun (SCBG)<br />
Rico Pedde, Tobias Vetten (Holzpfosten)<br />
Björn Ludwig (SGE Ergste)<br />
Michael Fofara (HoSo)<br />
1 Tor<br />
Volkan Vardi, Matthias Knufmann, Tim Murawski (VfL 2)<br />
Joel Ahrens, Jan Philipp Junglaß, Philipp Oldenburg,<br />
Christoph Gössling, Oli Manz (Holzpfosten)<br />
Jojo Farruggio, Pascuale Mancino, Marco Bornemann, Carsten Fritz (SGE)<br />
Alexander Wrobel, Alexander Lochny, Daniel Heese (HoSo)<br />
Patrick Höppe, Vladimir Kunz, Fabian Wyskott, Alexander Escher (SCBG)<br />
Landesliga + Bezirksliga<br />
17 Tore<br />
Matijas Markovic (SC Hennen)<br />
12 Tore<br />
Ergün Yildirim (ETuS/DJK)<br />
11 Tore<br />
Stefan Miller (VfB Westhofen)<br />
9 Tore<br />
Dennis Augustin (VfB Westhofen)<br />
Dennis Frohn (ETuS/DJK)<br />
8 Tore<br />
Pascal Schepers (VfL <strong>Schwerte</strong>)<br />
7 Tore<br />
Pascal Schepers (VfL <strong>Schwerte</strong>)<br />
Yannick Marks (SC Hennen)<br />
6 Tore<br />
Mehmet Aslan, Serkan Arslan, Berkan Vardi (VfL <strong>Schwerte</strong>)<br />
Björn Hertelt, Tobias Thiele (Geisecker SV)<br />
Hauke Reimann (SC Hennen)<br />
5 Tore<br />
Daniel Benda (VfL <strong>Schwerte</strong>)<br />
Robin Vosbeck (ETuS/DJK)<br />
Marc Setzer (SC Hennen)<br />
Guido Silberbach (VfB Westhofen)<br />
4 Tore<br />
Marcel Dos Santos (VfL <strong>Schwerte</strong>)<br />
Nico Mantovani (SC Hennen)<br />
Rico Zimek, Jonas Schröder, Matthias Woort (Geisecker SV)<br />
Benni Schöps (ETuS/DJK <strong>Schwerte</strong>)<br />
3 Tore<br />
Alexander Peters, Jerome Juskowiak (VfL <strong>Schwerte</strong>)<br />
Sascha Rosengarth, Alexander Hueck (VfB Westhofen)<br />
Selcuk Aktas (ETuS/DJK <strong>Schwerte</strong>)<br />
Sascha Habermann, Andreas Zemljaric, Robin Benner (SC<br />
Hennen)<br />
2 Tore<br />
Alexander Klusch, Sucan Oepe (VfL <strong>Schwerte</strong>)<br />
Christoph Ferenc, Darius Kinscher,<br />
Carlo Berlandieri, Lukas Wieczorek (alle VfB Westhofen)<br />
Guy N´Zinga, Kadir Cicek (ETuS/DJK)<br />
Imre Renji, Robert Wiesner, Claudio Ferreira, Jan Loos (alle SC<br />
Hennen)<br />
Hanno Leuer, Dirk Rügge, Toto Kramer, Mathis Leuer, Dennis<br />
Frohn (Geisecker SV)<br />
1 Tor<br />
Dominik Buchwald, Jonathan Junda (VfL <strong>Schwerte</strong>)<br />
MArtin Baumdick, Daian Wielgosz, Max Tillmann (Geisecker<br />
SV)<br />
Sergej Specht, Tobias Hepping, Damian Kus, David Komander,<br />
Jaroslaw Jablonka (alle VfB Westhofen)<br />
Aykan Kutlu, Jürgen Weber (SC Hennen)<br />
Fabian Kimm, Gökay Siburdak, Izzet Ceylan, Philipp Schmidt,<br />
Murat Yildiz (alle ETuS/DJK)<br />
Fieberkurven Landesliga + Bezirksliga<br />
Fieberkurven Kreisliga A<br />
Für einen knappen Sieg geht es einen Schritt rauf, <strong>für</strong> einen Erfolg<br />
mit drei oder mehr Toren zwei Schritte. Dasselbe bei Niederlagen, nur<br />
andersrum, bei Unentschieden geht´s waagerecht weiter.
HANDBALL 16 17 HANDBALL<br />
Auf der Überholspur<br />
Jahrelang standen die Damen bei der HSG <strong>Schwerte</strong>/Westhofen<br />
mehr oder weniger deutlich im Schatten der Männer, die<br />
es bis in die Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga schafften.<br />
Im Frühjahr 2011 haben sich die Dinge gewaltig gedreht: Die<br />
Damen schafften mit ihrer jungen, erfrischend aufspielenden<br />
Truppe unter Trainer Henning Becker den zweiten Aufstieg in<br />
Folge und sind nun schon in der Verbandsliga angelangt, aus<br />
der sich die Herren nach einer erneut enttäuschend verlaufenden<br />
Saison verabschieden müssen. Und wenn man die Zeichen<br />
richtig deutet, soll das Ende der Fahnenstange <strong>für</strong> den Frauenhandball<br />
in <strong>Schwerte</strong> damit noch nicht erreicht sein: Mittelfristig<br />
soll es die Oberliga sein, langfristig vielleicht sogar mehr -<br />
das ehrgeizige Nachwuchskonzept der HSG spricht da<strong>für</strong>, dass<br />
das gelingen könnte.<br />
Vor dem Neuanfang<br />
Vor einem Neuanfang steht die erste Herrenmannschaft der<br />
HSG <strong>Schwerte</strong>/Westhofen. Mit vielen Hoffnungen auf ein<br />
gutes Abschneiden in die Verbandsliga gestartet, fanden die<br />
<strong>Schwerte</strong>r sich am Ende auf einem Abstiegsplatz wieder - damit<br />
hatte im letzten Sommer niemand gerechnet. Interne Querelen<br />
gipfelten in der Demission von Trainer Kai Harbach, auch<br />
Interimscoach Stefan König konnte den Gang in die Landesliga<br />
nicht mehr verhindern. Doppelt bitter wiegt der Abstieg<br />
der ersten Mannschaft, weil man damit der eigenen Reserve<br />
den sportlich geschafften Sprung in die Landesliga verbaut.<br />
Die hatte mit dem neuen Trainer Peter Bachmann ebenfalls<br />
überrascht und sich die Bezirksmeisterschaft gesichert. Ziemlich<br />
gemischte Gefühle bei der Spielgemeinschaft am Ende der<br />
Saison 2010/11...<br />
HSG Herren 1 Verbandsliga<br />
OSC Dortmund 30:31 28:27<br />
SV Westerholt 28:29 28:25<br />
VfL Eintr. Hagen 2 24:38 34:39<br />
HSG Lüdenscheid 36:28 27:29<br />
Westfalia Hombruch 34:25 24:27<br />
HSV Werdohl/Versetal 35:36 28:35<br />
TuS Bommern 36:32 28:30<br />
PSV Recklinghausen 36:40 27:30<br />
TuS Volmetal 30:27 37:35<br />
HSC Recklinghausen 35:35 39:34<br />
RSV Eiserfeld 32:27<br />
SG Schalksmühle 2<br />
Ø 31,2 : 31,7<br />
29:30 37:26<br />
HSG Damen Landesliga<br />
Soester TV 29:13 29:23<br />
HSG Menden-L. 2 31:18 26:20<br />
TVE Netphen 31:19 30:26<br />
RSV Eiserfeld 19:17 30:23<br />
TV Schwitten 2 26:24 29:23<br />
HSG Gevelsberg 21:13 38:26<br />
TuS Bommern 39:22 28:15<br />
TV Unna 30:20 40:13<br />
Haspe/Westerbauer 28:23 29:21<br />
ETSV Witten 2 15:16 20:17<br />
HV Sundern<br />
Ø 31,2 : 31,7<br />
30:20 16:14<br />
HSG Herren 2 Bezirksliga<br />
HSG Hohenlimburg 31:23 26:32<br />
TVE Netphen 34:33 35:31<br />
TuS Volmetal 2 32:30 33:33<br />
Selbecker TS 29:43 31:28<br />
TuS Plettenberg 25:23 32:31<br />
SG Attendorn/Ennest 25:34 33:30<br />
HSG Gevelsberg 2 36:31 31:29<br />
HSG Lennestadt 37:27 30:35<br />
VfL Platte Heide 34:27 44:25<br />
VfK Iserlohn 31:29 32:20<br />
HSG Lüdenscheid 2 35:29<br />
TV Schwitten 2 39:26 35:30<br />
HSV Werdohl 2<br />
Ø 32,5 : 29,3<br />
33:26 33:24<br />
HSG Herren 3 Kreisklasse<br />
Letmather TV 3 23:20 20:20<br />
HSG <strong>Schwerte</strong>/W. 4 19:19 22:35<br />
VfK Iserlohn 3 18:19 17:14<br />
Sundwig-Westig 3 31:20 24:22<br />
TV Schwitten 3 21:23 20:19<br />
TuSpa Sümmern 19:10 31:22<br />
TV Arnsberg 2 13:29 25:21<br />
TV Halingen 3 22:27 25:26<br />
TSV Bigge-Olsberg 20:21 21:26<br />
TV Neheim 2 29:23 29:27<br />
TV Wickede 2 27:14 37:17<br />
HV Sundern 18:18<br />
HVE 2<br />
Ø 22,4 : 21,5<br />
21:19<br />
HSG Herren 4 Kreisklasse<br />
TV Arnsberg 2 31:24 27:20<br />
HSG <strong>Schwerte</strong>/W. 3 19:19 35:22<br />
TSV Bigge-Olsberg 25:23 25:17<br />
TV Neheim 1884 2 29:24 29:23<br />
TV Wickede 2 32:20 23:20<br />
HV Sundern 24:21 29:21<br />
HVE Villigst-Ergste 2 25:23 23:17<br />
Letmather TV 3 27:20 34:24<br />
TV Halingen 3 22:15 27:20<br />
VfK Iserlohn 3 30:18 22:24<br />
Sundwig-Westig 3 24:19<br />
TV Schwitten 3<br />
Ø 26,5 : 20,8<br />
0:0 26:30<br />
HVE Damen Bezirksliga<br />
Königsborner SV 2 23:19 21:20<br />
ATV Dorstfeld 21:19 16:26<br />
SC Huckarde-Rahm 25:19 28:17<br />
HC Dortmund-Süd 16:18 29:25<br />
Waltroper HV 21:18 22:20<br />
Werler TV 29:24 22:30<br />
TV Arnsberg 2 18:22 24:30<br />
TV Wickede 22:14 18:14<br />
DJK Oespel-Kley 24:23 14:22<br />
TuS Jahn Dellwig 2 28:20 34:14<br />
TV Unna 2<br />
Ø 23,2 : 20,9<br />
23:21 33:25<br />
HVE Herren 1 Kreisliga<br />
HSG Hohenlimburg 3 28:24 32:24<br />
Letmather TV 2 26:15 21:17<br />
Sundwig-Westig 2 30:26 32:19<br />
TV Wickede 26:25 31:28<br />
VfS 59 Warstein 2 33:23 46:27<br />
DJK SG Bösperde 38:32 41:32<br />
SSV Meschede 32:26 26:29<br />
SG Ruhrtal 29:21 34:23<br />
VfK Iserlohn 2 33:6 34:30<br />
TV Lössel 1 20:20 37:26<br />
TV Lössel 2 31:15 33:19<br />
HSG Hohenlimburg 2 32:23 30:14<br />
TV Halingen 2 28:28<br />
Ø 31,4 : 23,3<br />
HVE Herren 2 Kreisklasse<br />
TSV Bigge-Olsberg 16:23 25:28<br />
TV Neheim 17:18 22:16<br />
TV Wickede 2 25:12 28:22<br />
HV Sundern 22:23 25:21<br />
TV Halingen 3 22:24 21:22<br />
Letmather TV 3 15:22 22:18<br />
HSG <strong>Schwerte</strong>/W. 4 23:25 17:23<br />
VfK Iserlohn 3 12:20 26:15<br />
Sundwig-Westig 3 27:32 29:21<br />
TV Schwitten 3 20:21 24:27<br />
DJK TuSpa Sümmern 22:18<br />
TV Arnsberg 2 21:18 25:29<br />
Ø 21,7 : 21,3<br />
Im dritten Frühling<br />
HSG Damen schaffen den Durchmarsch HSG Herren steigen aus der Verbandsliga ab HSG Routiniers stürmen in die Kreisliga<br />
Mittelmaß ist langweilig - bei der HSG wurde in diesem Jahr<br />
Auf- oder abgestiegen. „Nie mehr 1. Kreisklasse“, lautete <strong>für</strong><br />
die vierte Mannschaft der Spielgemeinschaft, gespickt mit jeder<br />
Menge Handballerfahrung, das Motto. Bereits vorzeitig<br />
konnten die Routiniers den Aufstieg in die Kreisliga feiern.<br />
Zum Team gehören Stefan Leupold, Sven Fastabend, Jan Schäfer,<br />
Michael Freitag, Detlef Schulte, Markus Pixberg, Christian<br />
Weber, Peter Bachmann, Marc Wittershagen, Oliver Rooters,<br />
Stefan König, Mischa Quass, André Kramer, Michael Nies,<br />
Matthias Hellbrand, Jürgen Porbeck, Martin Leupold und Dirk<br />
Burghardt.
HANDBALL 18 19<br />
HANDBALL<br />
HVE-Jugend feiert ihren Preis im Elsebad<br />
Handballnachwuchs feiert den Erfolg beim DHB-Wettbewerb „Kinder Stark machen“<br />
Rund 350 Jugendliche, 14 Mannschaften, ein Preis. Die HVE<br />
VilligstErgste wurde Bundessieger beim Wettbewerb „Kinder<br />
stark machen“ , den die Bundeszentrale <strong>für</strong> gesundheitliche<br />
Aufklärung und der Deutsche Handballbund im letzten Jahr<br />
ausgeschrieben hatten. Am 10. Juli wird im Elsebad der Preis<br />
in Form eines großen Spielfestes quasi überreicht. Nicole Zeppenfeld<br />
freut sich darauf - die Mädchenwartin war schließlich<br />
maßgeblich an dem außergewöhnlichen Erfolg beteiligt.<br />
<strong>Viktor</strong>: Warum sollte man am 10. Juli ins Elsebad gehen?<br />
Nicole: Weil da <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche sicher etwas Außergewöhnliches<br />
geboten wird! Wir freuen uns auf eine große<br />
Party, der ganze Bereich um die Sportfelder ist da<strong>für</strong> abgegrenzt.<br />
Organisiert wird das Ganze durch eine Event-Agentur,<br />
die eine Bühne und das komplette Equipment mit vielen Spielgeräten<br />
und Spielen mitbringt, so dass auch wir hoffentlich<br />
den Tag richtig genießen können.<br />
<strong>Viktor</strong>: Ist das nur etwas <strong>für</strong> Nachwuchshandballer?<br />
Nicole: Nein, überhaupt nicht. Der Deutsche Handball Bund<br />
war zwar an der Ausschreibung beteiligt, aber das Spielfest<br />
wird mit Handball direkt nichts zu tun haben.<br />
<strong>Viktor</strong>: Was hatte die HVE, was andere nicht hatten, um den<br />
ersten Preis zu belegen?<br />
Nicole: So genau weiß ich das natürlich nicht, aber wir haben<br />
in unserer Bewerbung schon das widergespiegelt, was wir im<br />
Verein auch leben. Das Zusammenspiel von Übungsleitern, Eltern<br />
und Kindern, das Mitnehmen von allen, die sich einbringen<br />
wollen. Dazu zählen auch und gerade Jugendliche, die<br />
leistungsmäßig vielleicht sonst durch das Raster fallen würden<br />
und deshalb häufi g die Lust am Sport treiben verlieren.<br />
<strong>Viktor</strong>: Wie schafft man das?<br />
Nicole: Wir versuchen, viele Aktionen und Projekte mit unseren<br />
Jugendlichen durchzuführen. Im letzten Jahr waren das<br />
beispielsweise unser Handballworkshop in den Osterferien,<br />
ein Triathlon im Elsebad, ein Mädchentag, ein Besuch bei den<br />
Bundesligafrauen des BVB, ein Handballturnier. Die Möglichkeiten<br />
eines Vereins maximal zu nutzen, das ist unsere Hauptaufgabe,<br />
und da machen erfreulich viele Freiwillige mit.<br />
<strong>Viktor</strong>: Mal angenommen, nach der großen Elsebad-Party melden<br />
sich dreißig neue Kinder bei der HVE an - kann der Verein<br />
das überhaupt noch bewältigen?<br />
Nicole: Natürlich stoßen auch wir irgendwann an unsere Grenzen,<br />
was Hallenzeiten und Kapazitäten im Übungsleiterbereich<br />
betrifft. Bis jetzt schaffen wir es aber, dass alle Kinder<br />
und Jugendlichen ihren Platz bei uns fi nden, und das werden<br />
wir auch in Zukunft irgendwie stemmen.<br />
<strong>Viktor</strong>: Ist der Traum von der eigenen Sporthalle noch ein Thema<br />
in Villigst und Ergste?<br />
Nicole: Den Traum leben wir alle jeden Tag, denn der Bedarf<br />
wäre natürlich absolut vorhanden. Aber ich <strong>für</strong>chte, dass er in<br />
absehbarer Zeit nicht in Erfüllung gehen wird.<br />
Nicole Zeppenfeld<br />
...ist in Ergste mit dem Handball<br />
aufgewachsen. Ihr Vater Hans-Martin<br />
Beckhaus spielte schon <strong>für</strong> den TuS<br />
Grüne Eiche Bürenbruch und war<br />
über 40 Jahre als Schiedsrichter<br />
aktiv. Bei der HVE ist die 40-jährige<br />
Erzieherin Trainerin der F- und der<br />
D2-Jugend, seit einem Jahr ist sie<br />
gemeinsam mit Martina Horstendahl<br />
Mädchenwartin.<br />
Ihr Mann Uli ist <strong>für</strong> die Homepage<br />
www.hve-handball.de verantwortlich.<br />
2011 versucht es die HVE erneut<br />
Die Kinder und Jugendlichen der HVE Villigst/Ergste dürfen sich am<br />
10. Juli auf einen tollen Tag im Elsebad freuen: Für sein Engagement<br />
<strong>für</strong> den Nachwuchs gewann der Verein ein Spielfest, das von echten<br />
Profi s organisiert wird. Nach dem Überraschungssieg nimmt die<br />
HVE auch in diesem Jahr wieder an dem bundesweit ausgeschriebenen<br />
Wettbewerb teil. Viele Aktionen, wie beispielsweise der Besuch<br />
bei einem Bundesligaspiel der BVB-Damen inklusive Einlaufen mit<br />
den Idolen, gehören zum Konzept der<br />
Verantwortlichen.<br />
„Das Ganze funktioniert nur, weil sich Eltern<br />
und Übungsleiter ungeheuer <strong>für</strong> den<br />
Verein und die Jugendlichen engagieren“,<br />
weiß Nicole Zeppenfeld, was nötig<br />
ist, um die Kinder in Villigst und Ergste<br />
wirklich stark zu machen.<br />
Kreismeister der Herzen<br />
HVE begeistert seine Fans - und wird Zweiter<br />
Auf diesen Titel hätten sie sicher gern verzichtet, aber sie tragen<br />
ihn zu Recht: Die Handballer aus Villigst und Ergste haben<br />
punktemäßig die beste Saison seit Bestehen der HVE gespielt,<br />
haben die mit Abstand beste Tordifferenz in der Kreisliga und<br />
nur ein einziges von 26 Spielen verloren. Sie haben ihrem<br />
größten Konkurrenten TV Lössel auswärts einen Punkt abgetrotzt<br />
und ihn im Gänsewinkel in Grund und Boden gespielt.<br />
Das geschah vor gut 400 Zuschauern, die Mannschaft erfreut<br />
sich des höchsten Zuschauerdurchschnitts in ihrer Spielklasse.<br />
Sie haben freiwillig Videos geschaut und sogar mit den Gegnern<br />
der Konkurrenz aus Lössel trainiert.<br />
Und dennoch: Die Männer der HVE Villigst/Ergste haben auch<br />
in diesem Jahr den ersehnten Aufstieg verpasst. Ein einziger<br />
schwarzer Tag bei der 27:30-Niederlage beim Mittelfeldteam<br />
in Meschede reichte letztlich, um die Jungs um den neuen Trainer<br />
Michael Wetzel um den eigentlich verdienten Lohn ihrer<br />
Arbeit zu bringen. Lössel ließ außer den drei Zählern gegen<br />
die HVE nicht einen Punkt liegen, was ebenfalls bemerkenswert<br />
ist, aber eben nur ein schwacher Trost.<br />
So bleibt den „Kreismeistern der Herzen“ die Gewissheit, trotz<br />
des zweiten Platzes ihren Fans viel Freude gemacht zu haben<br />
und der Bezirksliga in dieser Saison zumindest gefühlt ein gutes<br />
Stück näher gekommen zu sein.<br />
FBG Neunter in Berlin<br />
Keine Vereinsgrenzen beim Bundesfi nale<br />
Das ist nach langer Zeit mal wieder ein toller Erfolg <strong>für</strong> den<br />
<strong>Schwerte</strong>r Schulhandball: Die männliche Jugend der Jahrgänge<br />
96 - 99 qualifi zierte sich <strong>für</strong> das Bundesfi nale des Wettbewerbs<br />
„Jugend traininert <strong>für</strong> Olympia“ in Berlin und landete<br />
dort auf einem guten neunten Rang unter 16 Teams aus ganz<br />
Deutschland.<br />
Vier Siege standen am Ende zwei Niederlagen gegenüber, leider<br />
setzte es diese bereits in der Vorrunde, so dass die FBGler<br />
den Sprung unter die Top acht verpassten. In der „unteren<br />
Hälfte“ wurden dann aber alle Spiele souverän gewonnen, so<br />
dass alle Beteiligten am Ende zufrieden mit dem Abschneiden<br />
in der Hauptstadt sein durften. Mit in Berlin waren auch noch<br />
Mischa Quass und Manfred Ullrich, die Mannschaft selbst setzte<br />
sich zum größten Teil aus Spielern der heimischen Vereine<br />
HSG und HVE zusammen.<br />
Neue Jugendtrainer <strong>für</strong> die HVE<br />
Einige neue Trainer kann die HVE Villigst/Ergste in der Jugendabteilung<br />
begrüßen: Jessica Brakmann (weibliche D), Martin<br />
Böhmer und Jannik Lehmann (männliche E1) und Björn Hollatz<br />
(männliche C2) haben ihre Mannschaften übernommen.<br />
Ab sofort bietet dei HVE eine der drei Vorschul-Kindergruppen<br />
wieder in Ergste an. Donnerstags ab 17 Uhr können die Handball-Minis<br />
(Jahrgang 2005 und 2006) unter Leitung von Egdar<br />
Heller und Willi Grams in der Kirchstraße erste spielerische Erfahrungen<br />
mit dem Ball sammeln.
EISHOCKEY 20 21 PORTRAIT<br />
Lumpensammler aus Leidenschaft<br />
Skurriles Hobby: Ralf Kowalsky sammelt getragene Eishockeytrikots aus der ganzen Welt<br />
Getragen müssen sie sein. Je mehr Kampfspuren, desto besser. Und wenn dann sogar noch Blut das Polyester durchtränkt<br />
- her damit! Ralf Kowalskys skurriles Hobby kommt einem auf den ersten Eindruck schon ein bisschen durchgeknallt vor.<br />
Dabei ist der <strong>Schwerte</strong>r, der nebenbei noch leidenschaftlicher Fotograf ist, eigentlich ein ganz normaler Typ. Naja, fast...<br />
So einen kleinen Hang zur Skurrilität bescheinigt sich Kowalsky<br />
selbst. Wer investiert schon seine Freizeit, um zu einer E-WM<br />
der Frauen nach Bulgarien zu fl iegen oder sich in Finnland<br />
live ein Vorbereitungsturnier anzuschauen? Wer empfi ndet es<br />
schon als Glücksgefühl, ein Deutschland-Trikot sein Eigen zu<br />
nennen, an dem eine meterlange Zickzacknaht die Soforthilfe<br />
der Sanitäter an einer gebrochenen Schulter dokumentiert?<br />
Wer bekommt schon von Ukrainischen Kufencracks am Flughafen<br />
mal eben ein Originaltrikot geschenkt?<br />
Es ist Ralf Kowalsky, Stadionsprecher des Eishockeyclubs Königsborner<br />
JEC. „Mit diesem Sport war es Liebe auf den ersten<br />
Blick“, sagt der 29-jährige rückblickend, und diese Liebe hält<br />
mittlerweile schon 16 Jahre. Bis dahin gab es <strong>für</strong> ihn nur Fußball,<br />
den BVB, die Südtribüne. Aber das schnelle Spiel auf dem<br />
Eis hat ihn gleich in den Bann gezogen: „Das Tempo, die Atmosphäre,<br />
die Härte. Beim Eishockey gibt es keine Weicheier, das<br />
hat mir gleich imponiert.“<br />
Der Versuch, selbst auf die Kufen zu steigen, entpuppte sich<br />
relativ rasch als hoffnungsloser Versuchsballon. „Meine Talente<br />
liegen doch eher neben der Eisfl äche“, lacht Kowalsky und<br />
erzählt, wie er sich als Jugendlicher ohne gegnerische Einwirkung,<br />
da<strong>für</strong> mit Vorankündigung beim Zweikampf mit der Bande<br />
das Bein gebrochen hat. Immerhin, zum Einsatz in den Hobbytruppen<br />
des ESV Grizzlys Bergkamen und des Königsborner<br />
JEC reichte es eine ganze Weile, mittlerweile hat er das aktive<br />
Spielen ganz drangegeben.<br />
In seinem Heimatverein ist der<br />
ARGE-Beamte so etwas wie das<br />
Mädchen <strong>für</strong> alles. Kowalsky<br />
kümmert sich um die Internetseite,<br />
die Stadionmusik<br />
und die Spieldurchsagen.<br />
Bis vergangenes Jahr war er<br />
zudem noch als Pressesprecher<br />
<strong>für</strong> die gesamte Medienpräsenz<br />
und zusätzlich<br />
noch <strong>für</strong> das Stadionheft<br />
der Oberligamannschaft<br />
verantwortlich - ehrenamtlich,<br />
versteht sich. So<br />
oft es geht, begleitet<br />
das Team zu jedem Auswärtsspiel,<br />
feuert an, feiert<br />
mit. Anhänger eines<br />
DEL-Clubs wie etwa der<br />
Iserlohn Roosters ist er<br />
nicht. „Fan bin ich nur<br />
von Königsborn, auch<br />
wenn das nur Oberliga<br />
ist“, lässt sich Kowalsky<br />
auch nicht von<br />
der meist eher tristen<br />
Atmosphäre in der<br />
Unnaer Eissporthalle<br />
abschrecken, wenn<br />
das Knallen des Pucks<br />
und die Checks in die<br />
Bande die Geräusche<br />
der Zuschauerkulisse<br />
deutlich überlagern.<br />
Eigentlich würde man meinen, neben dem Job noch so ein zeitaufwändiges<br />
Hobby, das reicht dann aber auch. Aber weit gefehlt.<br />
Kowalsky ist ein Stehauf-Männchen, immer aktiv. Er fährt<br />
mit seiner Fotoausrüstung auf Rockkonzerte, zu Handball-,<br />
Basketball- und natürlich Eishockeyspielen. Mit dem Rad ist er<br />
gemeinsam mit einem Kumpel schon die alte B1 entlang quer<br />
durch Polen bis nach Litauen gefahren, Zeit <strong>für</strong> seine Freundin<br />
bleibt überraschenderweise auch noch, in Bälde soll sogar<br />
geheiratet werden („Nicht im Trikot und nicht auf dem Eis“).<br />
Eigentlich müsste Kowalskys Tag mehr als 24 Stunden haben,<br />
denn seine Sammelleidenschaft nimmt natürlich noch einmal<br />
jede Menge Zeit in Anspruch. Der „Eishockeygamer“, wie er<br />
sich auf seiner eigenen Homepage nennt, hütet einen Schatz<br />
in seinem Kleiderschrank: 86 Trikots aus aller Herren Länder,<br />
aus Profi - und Amateurklassen, von Nationalmannschaften und<br />
Benefi zspielen hängen in Kowalskys Keller, Puckmark an Puckmark<br />
(zur Erläuterung bitte rechts das kleine „Gameworn-Lexikon“<br />
studieren!). Es ist Kowalskys textile<br />
Briefmarkensammlung, eröffnet vor<br />
neun Jahren und mittlerweile ein<br />
Fundus von nicht zu verachtendem<br />
Wert. „Hundert Euro und mehr<br />
muss man <strong>für</strong> die meisten Trikots<br />
schon hinlegen, nach oben gibt<br />
es kaum Grenzen“, berichtet der<br />
Sammler, der zu jedem Trikot<br />
auch die Geschichte kennt. So<br />
hat Kowalsky seine<br />
Der Beweis: Ralf Kowalsky ist in guter Gesellschaft. Die Sammler<br />
treffen sich regelmäßig, um Trikots zu tauschen und zu handeln.<br />
Ralfs Sammlung ist zu sehen auf www.eishockeygamer.de<br />
Lieblinge, trennt sich aber auch von Jerseys, die ihm nicht allzu<br />
sehr ans Herz gewachsen sind, um mit dem Erlös neue zu<br />
ersteigern.<br />
Begonnen hat die Leidenschaft mit einem Königsborn-Trikot,<br />
das klein Ralf von seinem Vater geschenkt bekam, damals <strong>für</strong><br />
40 DM. Als Papa Kowalsky sah, dass Löcher im Polyester waren,<br />
brachte er es zurück und tauschte es gegen ein Neues...<br />
Als Ralf irgendwann mitbekam, dass erst die Gebrauchsspuren<br />
ein richtiges Eishockeytrikot adeln, ging es richtig los.<br />
Und wie das so ist mit den Sammelleidenschaften, sie werden<br />
schnell zur Sucht. Die Gamer treffen sich deutschlandweit regelmäßig<br />
zu Tauschbörsen, ansonsten werden die getragenen<br />
Trikots im Netz gehandelt, wo dann genau aufgelistet wird,<br />
welche Schäden das gute Stück bislang davongetragen hat.<br />
Man jagt nächtelang vor dem Rechner hinter einem Exemplar<br />
her, um dann zu sehen wie ein Anderer es vor der Nase wegschnappt.<br />
Umso schöner, wenn ein Coup gelingt und man<br />
ein begehrtes Dress ergattert. Höhepunkt in Ralf Kowalskys<br />
Sammlung ist Rick Kowalskys Trikot. „Rick Kowalsky ist ein<br />
ehemaliger kanadischer AHL-Profi , der genauso mit y am<br />
Ende geschrieben wird wie ich“, erzählt Ralf die Geschichte,<br />
wie er sich das teure Stück gesichert hat, das der Sportler (als<br />
Kapitän und Auswahlspieler auch noch eine echte Berühmtheit)<br />
nun am liebsten zurück haben würde und sogar schon<br />
Kontakt nach Germany aufgenommen hat, weil es sich dabei<br />
um seinen ersten Profi dress und eine Rarität handelt. „Das<br />
rück ich nicht raus!“, lacht Ralf Kowalsky, um dann hinzuzufügen<br />
„Und wenn, dann nur <strong>für</strong> drei, vier andere, die mir<br />
noch fehlen...“<br />
Karten <strong>für</strong> die DEL<br />
gibt´s bei...<br />
Ein kleines „Gameworn-Lexikon“<br />
Board Burns Durch entlang reiben an der Bande verursachte<br />
„Brandstellen“. Blood Stains Tropfen von eigenem oder gegnerischem<br />
Blut auf dem Jersey Cuts Risse aller Arten. Color Transfer<br />
Farbübertragung von z.B. Torpfosten, Bande. Customized<br />
Sleeves Vom Spieler geänderte Ärmel, durch verkleinern oder<br />
vergrößern des Armausgangs. Embroidered Alles am Jersey,<br />
was nicht als Patch aufgenäht ist, sondern direkt ins Trikotmaterial<br />
gestickt wurde. Fight Strap Auf der Innenseite des Trikots<br />
angebrachtes Stoffband mit Druckknöpfen zur Befestigung<br />
des Trikots an der Hose bei Kämpfen. Fighter Neck Vorne am<br />
Kragen eingerissen oder erweitert, durch Fights, oder bei vielen<br />
Abwehrspielern, die sehr engen Körperkontakt pfl egen. Game<br />
Issued Jersey Ein Trikot, das <strong>für</strong> ein bestimmtes Spiel angefertigt<br />
wurde, aber dennoch nicht zum Einsatz kam. Siehe „Team Issued“.<br />
Game Worn Jersey Beim Spiel getragenes Trikot. Auch<br />
Gamer oder gameworn genannt. Hack Marks Spuren, die durch<br />
Schläge des Spielers auf das gegnerische Trikot verursacht werden,<br />
sehen meistens dann knittrig aus. Hammered ist ein Jersey<br />
immer dann, wenn sehr viel wear dran ist. Inaugural Season Jersey<br />
Jersey das in der ersten Saison eines neuen Teams getragen<br />
wird. Jersey extented Verlängerung des Jerseys an den Ärmeln<br />
oder nach unten hinweg. Für die etwas größeren Spieler. Letterkits<br />
Nummern und zugehöriger Name zum Aufnähen auf ein<br />
Trikot. NNOB Trikot hat keinen Namen auf dem <strong>Rücken</strong>. NOBR<br />
Nameplate wurde entfernt. Pilling Durch häufi ges Waschen erzeugt,<br />
Trikot wird „fusselig“. Puck Marks Puckspuren. Pinched<br />
Sleeves Vom Spieler geänderte Ärmel, durch Verkleinern des<br />
Armausgangs. Photomatch Ein Trikot ist photomatched, wenn<br />
besondere Merkmale auf dem Jersey und einem Photo/Playercard<br />
gleich sind. Sliced Sleeves Auftrennung der Ärmel <strong>für</strong> ein<br />
besseres Stickhandling Shortened Elbows Vom Spieler selbst<br />
gekürzte Ärmel <strong>für</strong> besseres Stickhandling. Snag Ein Fabric pull<br />
- eine herausgezogene Faser im Trikotmaterial. Stick Marks Spuren,<br />
die durch Reiben des gegnerischen Schlägers hinterlassen<br />
wurden. Stitched on Eine Form von Aufgestickung, allerdings<br />
nur auf das reine anbringen auf das Trikot bezogen. Sewn on<br />
Das Aufnähen auf das Trikot. kann <strong>für</strong> Patches, Logos, Nummern,<br />
Nameplate, einzelne Buchstaben gelten. Throwback Jersey<br />
Ein Jersey das <strong>für</strong> spezielle Anlässe, einem Trikotdesign aus<br />
den vorherigen Jahren nachempfunden wurde. Third Jersey Ein<br />
vom Verein erstelltes Trikot, das sich im Design von dem Heim-<br />
und Auswärtstrikot unterscheidet.<br />
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SPORTLEREHRUNG 22 23 RUHRSLALOM<br />
Toller Rahmen <strong>für</strong> die besten Sportler der Stadt<br />
Buntes Programm und festlicher Rahmen im Freischütz - Ehrenteller <strong>für</strong> Jochen Böcker<br />
Es war wieder ein großartiger<br />
Rahmen <strong>für</strong> die Sportlerehrung<br />
der Stadt <strong>Schwerte</strong>, die mit Unterstützung<br />
der Sparkasse und den<br />
Ruhr Nachrichten im großen Saal<br />
des Freischützes gefeiert wurde.<br />
Jochen Böcker, Vorsitzender der<br />
Stiftung Sport und langjähriger<br />
erfolgreicher Leichtathletiktrainer<br />
und Funktionär, erhielt <strong>für</strong><br />
seine Verdienste den Ehrenteller<br />
der Stadt.<br />
Angeregt wurde ein Überdenken<br />
des Auswahlverfahrens <strong>für</strong><br />
die Ehrung, eventuell durch Bildung<br />
einer Jury. So könnten auch<br />
Sportler die Chance auf eine Auszeichnung<br />
erhalten, welche die<br />
formellen und ziemlich strengen<br />
Aufl agen zwar nicht erfüllt haben,<br />
aber trotzdem sehr erfolgreich<br />
waren - wie beispielsweise<br />
die <strong>Schwerte</strong>r Handballmädchen,<br />
die im Jahr 2010 immerhin West-<br />
Ruhrslalom war wieder ein schöner Erfolg<br />
Feucht-fröhliche Schnappschüsse von Ralf Kowalsky (genau, der mit den Eishockey-Trikots)<br />
Auch wenn es nicht ganz so sonnig war<br />
wie das Wetter in den Wochen zuvor erhoffen<br />
ließ, war der 59. Ruhrslalom des<br />
Kanu- und Surfvereins <strong>Schwerte</strong> doch<br />
wieder ein schönes Ereignis mit spannenden<br />
Rennen und guten Ergebnissen<br />
aus heimischer Sicht. 63 Starter/-innen<br />
gingen in den verschiedenen Altersklassen<br />
an den Start, KVS-Cheftrainerin Kordula<br />
Striepecke konnte jedenfalls, wenn<br />
schon nicht zu hundert Prozent mit dem<br />
Wetter, so doch mit ihren Schützlingen<br />
zufrieden sein.<br />
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SPLITTER 24<br />
Die Schweinchen fl iegen<br />
Boule-SM am 18. Juni auf dem Wuckenhof<br />
Auf der Boule-Bahn am Wuckenhof treffen sich die Freunde<br />
des französischen Sports, der dem (italienischen) Boccia ähnelt.<br />
Mit schweren Eisenkugeln wird versucht, dem „Schweinchen“,<br />
das ist die kleine Holzkugel, so nahe wie möglich zu<br />
kommen. Die Stadtmeisterschaften sind eher ein geselliges<br />
Ereignis mit Wettkampfcharakter, an dem Alt und Jung teilnehmen<br />
können. Natürlich werden Sieger ausgespielt, aber<br />
vor allem kommt man bei diesem südländischen Volkssport ins<br />
Gespräch mit den Mitstreitern.<br />
Der Nachwuchs kickt<br />
Jugend-SM vom 18. - 25. Juni in Geisecke<br />
Auf eine heiße Fußballwoche freut man sich beim Geisecker<br />
SV. Den Auftakt zu den Jugend-Fußballstadtmeisterschaften<br />
machen am 18. Juni die C- und A-Jugendlichen, tags darauf<br />
folgen die G- und B-Jugendlichen. Am 24. Juni sind die Mädchen<br />
in den Klassen U 13, U 15 und U 17 am Ball, am 25. spielt<br />
die E-Jugend ihren Meister aus, ehe anlässlich des 85-jährigen<br />
Bestehens des SVG die Meistermannschaft von 2001 gegen<br />
den VfB Westhofen antritt. Die Titelkämpfe der F- und D-Junioren<br />
schließen die Turniertage am Buschkampweg am 26.<br />
Juni dann ab.<br />
Die Räder fl iegen<br />
Radrennen „Rund um <strong>Schwerte</strong>“ des RSC 77<br />
Nach dem vollen Erfolg in 2010 richtet der RSC 77 <strong>Schwerte</strong><br />
25<br />
Lebende Kicker gesucht!<br />
Turnier auf dem Steinem-Platz am 21. Mai<br />
Das ist genau das richtige Event <strong>für</strong> lauffaule Klassefußballer!<br />
RehaVision und Intersport Leiendecker laden am 21. Mai zur<br />
„1. <strong>Schwerte</strong>r Lebend-Kicker-Meisterschaft“. Acht Mannschaften<br />
sollen von 11 bis 14 Uhr auf dem Werner-Steinem-Platz<br />
gegeneinander antreten, noch sind Plätze im Teilnehmerfeld<br />
frei. Familien, Arbeitskollegen, Freunde: Fünf Spieler werden<br />
benötigt, um auf dem 8 x 4 Meter großen Spielfeld an den<br />
Stangen platziert zu werden. Die Spielregeln sind dann quasi<br />
wie beim Tischkicker: Ein Fußball ist im Spiel, der durch die<br />
gegnerischen Reihen ins Torbugsiert werden muss.<br />
„Der Spaß steht klar im Vordergrund“, erläutert Bernd Lingen<br />
von RehaVision Sinn und Zweck der Veranstaltung. Man will zu<br />
Bewegung und zum Miteinander motivieren, auch wild durcheinander<br />
gewürfelte Teams sind daher absolut erwünscht.<br />
Auch das Rahmenprogramm stimmt: Ein DJ sorgt <strong>für</strong> Stimmung,<br />
<strong>für</strong> das leibliche Wohl gibt es auch diverse Angebote<br />
und mit Vizebürgermeister Rudi Pohl konnte ein prominenter<br />
Oberschiedsrichter gewonnen<br />
werden. Die Startgebühr<br />
beträgt 20 Euro pro Team,<br />
da<strong>für</strong> erhält jeder Teilnehmer<br />
ein Handtuch und die Gewissheit,<br />
dass die Erlöse der<br />
Veranstaltung einem guten<br />
Zweck zugeführt werden.<br />
Anmeldungen zum Turneri<br />
nimmt die RehaVision<br />
<strong>Schwerte</strong> unter Tel. 252780<br />
entgegen.<br />
Die Golfbälle fl iegen<br />
Golf-SM am 18. Juni auf der Golf Range<br />
SPLITTER<br />
Benedikt Martinschledde und Moritz Klawitter lassen auf dem<br />
Foto Bastian Scholz nach dem Gewinn der Stadtmeisterschaft<br />
im letzten Jahr hochleben. Dieses Trio sorgte bei den Herren<br />
2010 <strong>für</strong> die besten Ergebnisse, im Juni startet die Neuaufl age<br />
der mittlerweile etablierten <strong>Schwerte</strong>r Golf-Stadtmeisterschaften.<br />
In verschiedenen Handicap- und Altersklassen wird samstags<br />
in zwei Gruppen morgens und nachmittags abgeschlagen,<br />
startberechtigt sind Golfer mit Handicap 54 oder besser. Die<br />
genauen Turnierausschreibungen gibt es bei der Dortmunder<br />
Golf Range (Tel. 0231 - 9812950 oder www.golfrange.de) oder<br />
beim Stadtsportverband <strong>Schwerte</strong>.<br />
Für Nicht-Golfer„Für Tennis bin ich zu alt, ich mache jetzt was<br />
anderes. Da habe ich meinen eigenen Ball, den schlage ich irgendwohin,<br />
dann gehe ich ihm nach, und wenn ich ihn fi nde, schlage<br />
ich ihn wieder weg.“
ZIELGERADE<br />
Ne schwaatz-jelbe Jeck<br />
Heinz Willi Gloge ist Rheinländer durch und durch - und BVB-Fan<br />
In Zülpich ist man Fan vom FC Kölle, danach kommt irgendwann Borussia Mönchengladbach,<br />
dann lange nichts. Klein Heinz Willi fi el da ziemlich aus der Rolle, mit seinem Faible<br />
<strong>für</strong> Schwarz-Gelb. „Seit ich denken kann, bin ich Fan von der Borussia“, sagt der 55-jährige<br />
in schönstem Niederrheinisch, „warum, weiß ich allerdings auch nicht mehr.“ Als Junge sammelte<br />
er Fußballbilder wie seine Kumpels, kickte in der E-Jugend des TuS Chlodwig wie seine<br />
Kumpels - und schwärmte <strong>für</strong> den unerreichbar weit entfernten BVB - wie keiner von seinen<br />
Kumpels. Jahrzehntelang führte Gloge jedoch nur eine Fernbeziehung zu seiner Borussia.<br />
Alle Versuche seiner Freunde und Kollegen, ihn im Müngersdorfer Stadion doch noch mit<br />
dem FC-Virus zu infi zieren, schlugen fehl. 2003 verschlug ihn die Liebe nach <strong>Schwerte</strong>, einen<br />
Katzensprung von seiner Fußball-Liebe entfernt. Die eine Liebe ging wieder, die zur Borussia<br />
blieb. Jetzt hat die rheinische Frohnatur ein Geschäft in der Wilhelmstraße, in dem er schwarze<br />
und gelbe Tinte vertreibt, ist dort meist in seinem BVB-Sweater zu sehen und schwärmt<br />
von der Meistermannschaft: „Das Team damals um Amoroso war auch eine Hausnummer,<br />
aber bei den Jungs jetzt gefällt mir, dass sie so zusammenhalten.“ Die Meisterschaft feierte<br />
Heinz Willi Gloge in Dortmund gemeinsam mit seinem 19-jährigen Sohn. Der lebt noch immer<br />
in Zülpich, nahe der Eifel, 150 Kilometer vom Signal Iduna Park entfernt. Seine Kumpels<br />
sind alle Fans vom FC Kölle. Vielleicht auch Mönchengladbach. Nur er nicht. Für Gloge Junior<br />
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MITARBEIT<br />
Florian Riesewieck, Basti Reith,<br />
Daniel Massanek (Text)<br />
Manu <strong>Schwerte</strong>, Bernd Paulitschke,<br />
Ralf Kowalsky, Mike<br />
Siepmann (Fotos)<br />
DRUCK<br />
Druckhaus Uwe Nolte,<br />
Iserlohn-Kalthof<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
vom 01. Januar 2010.<br />
26<br />
Beim nächsten<br />
Mal bin ich<br />
wieder dabei!<br />
Was <strong>für</strong> Bilder! Der schwarzgelbe<br />
Meisterbus rollt im<br />
Schritttempo vom Borsigplatz<br />
in Richtng Innenstadt, gleich<br />
geht es hoch auf die Feiermeile<br />
B1. Siegestrunkene Helden mit<br />
Sonnenbrillen vor partymüden<br />
Augen nehmen ein triumphales<br />
Bad in der singenden Menschenmenge!<br />
Für mich ginge höchstens ein<br />
viel zu kaltes Bad in der aufbrausenden<br />
Nordsee. Sonnenbrille<br />
hab ich immerhin auch<br />
dabei. Ich sitze auf meinem<br />
Hotelzimmer, der Fernseher<br />
läuft, drittes Programm, Sondersendung.<br />
Zum Glück haben<br />
die WDR. Urlaub gebucht,<br />
schon vor nem halben Jahr. Termin<br />
mit der Meisterfeier nicht<br />
einkalkuliert. Das hab ich jetzt<br />
davon.<br />
Gestern, als Weidenfeller die<br />
Schale in die Luft reckte, war<br />
ich nicht im Stadion, sondern<br />
beim Public Viewing. Natürlich<br />
auch an der Nordsee. Immerhin<br />
mit BVB-Schal, zwei andere im<br />
Dorf hatten auch einen um,<br />
von einer spontanen Feier haben<br />
wir mangels Masse und<br />
gegenseitigem Bekanntheitsgrad<br />
trotzdem abgesehen.<br />
Die große spontane Feier war<br />
ja schon vor zwei Wochen:<br />
Sieg gegen Nürnberg! Meister!<br />
Jubel! Tränen! Extase! Umarmen!<br />
Bierchen! Noch eins! Das<br />
Stadion bebt! Die ganze Stadt<br />
schwarzgelb! Und ich?<br />
Nicht dabei. Dauerkarte abgegeben.<br />
Auswärtsspiel. Fuffzigster<br />
Geburtstag, ließ sich<br />
schlecht verschieben - konnte<br />
man ja auch nicht ahnen, damals,<br />
1961.<br />
Nächstes Jahr bin ich dabei.<br />
Termine frühzeitig blocken, die<br />
letzten drei Heimspieltage gibts<br />
keine festen Verabredungen,<br />
von Nordsee-Urlauben mal<br />
ganz abgesehen. Und Einundfuffzigste<br />
werden eh nicht gefeiert,<br />
da kann also auch nichts<br />
passieren.<br />
Jetzt muss nur noch der BVB<br />
mitspielen und nochmal Meister<br />
werden...<br />
(nach einer etwas tragikomischen, aber<br />
durchaus wahren Begebenheit)<br />
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