2.1 Energetik und Kinetik
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Reaktionstypen<br />
Abnahme der<br />
Konzentration<br />
eines Ausgangsstoffes<br />
C<br />
C1 C2 72<br />
ΔC<br />
Δt<br />
t 1 t 2 Zeit<br />
Versuch<br />
Einfluss des<br />
Zerteilungsgrades<br />
Heizöl in einer<br />
Porzellanschale<br />
ist schwer<br />
entflammbar.<br />
Sprühen Sie<br />
Heizöl in die<br />
Bunsenbrennerflamme.<br />
<strong>2.1</strong>.3 Reaktionsgeschwindigkeit<br />
Besonders in der Technik ist es wichtig zu wissen, wie schnell<br />
ein chemischer Vorgang abläuft, damit dieser beherrschbar ist<br />
<strong>und</strong> beeinflusst werden kann.<br />
Bei einer chemischen Reaktion nimmt innerhalb einer Zeitspanne<br />
∆t die Konzentration c der beteiligten Stoffe entweder<br />
zu (Endstoffe) oder ab (Ausgangsstoffe). Um den zeitlichen Verlauf<br />
dieser Reaktion zu beschreiben, wird als Reaktionsgeschwindigkeit<br />
die in dem Zeitintervall ∆t gemessene Konzentrationsänderung<br />
∆c eines Reaktionspartners definiert:<br />
v=– ∆c<br />
∆t<br />
v: Reaktionsgeschwindigkeit<br />
Die Abnahme (negatives Vorzeichen) der Konzentration des<br />
Ausgangsstoffes ist identisch mit der Zunahme (positives Vorzeichen)<br />
der Konzentration des Endproduktes. Die Abnahme<br />
oder Zunahme der Konzentration eines Reaktionspartners steht<br />
stellvertretend für die Geschwindigkeit der gesamten Reaktion.<br />
Einfluss auf die Reaktionsgeschwindigkeit haben eine<br />
Reihe von Bedingungen:<br />
Art der Stoffe<br />
Stoffe mit Ionenbindung reagieren in gelöster Form spontan, da<br />
die Ionen frei beweglich sind. Liegen Stoffe mit Atombindung<br />
vor, so reagieren sie meist langsamer, da die Bindungen erst<br />
geöffnet werden müssen. Dazu ist häufig Aktivierungsenergie<br />
erforderlich.<br />
Verteilungszustand <strong>und</strong> Aggregatzustand<br />
In Flüssigkeiten oder Gasen können die Reaktionspartner molekular<br />
durchmischt werden. Daher werden chemische Reaktionen<br />
häufig in Lösung oder in der Gasphase durchgeführt.<br />
Konzentration bei Lösungen <strong>und</strong> Druck bei Gasen<br />
Je mehr Teilchen vorhanden sind, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass Teilchen zusammenstoßen. Es kann sich<br />
dadurch der Übergangszustand in einem bestimmten Zeitintervall<br />
∆t öfters ausbilden.<br />
Konzentrierte Säuren oder Laugen wirken daher stärker ätzend<br />
als verdünnte.<br />
Temperatur des Reaktionsgemisches<br />
Je höher die Temperatur eines Stoffes ist, desto schneller bewegen<br />
sich die Teilchen. Dadurch werden die Zusammenstöße der<br />
Teilchen energiereicher (höhere Bewegungsenergie) <strong>und</strong> der<br />
Übergangszustand kann sich leichter ausbilden. Auch die