2.1 Energetik und Kinetik
2.1 Energetik und Kinetik
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Ganz allgemein bilden Katalysatoren mit einem der Ausgangsstoffe<br />
eine reaktionsfähigere Zwischenverbindung, die dann<br />
mit einem anderen Stoff weiterreagiert, so dass der Katalysator<br />
im Verlaufe der Gesamtreaktion wieder frei wird:<br />
A 2 +Kat˝ A 2Kat A 2Kat + B 2 ˝ 2AB+Kat<br />
Durch die Bildung reaktionsfähiger Zwischenverbindungen<br />
erniedrigen Katalysatoren die benötigte Aktivierungsenergie<br />
unter Umständen so stark, dass der betreffende Vorgang ohne<br />
jede weitere Aktivierung, d. h. schon bei Zimmertemperatur,<br />
verläuft.<br />
Katalysatoren beschleunigen chemische Vorgänge, indem sie<br />
die Aktivierungsenergie herabsetzen.<br />
Der Ablauf einer katalysierten exothermen Reaktion kann durch<br />
folgendes Diagramm veranschaulicht werden:<br />
Energie<br />
Übergangszustand<br />
Ausgangsstoffe<br />
Aktivierungsenergie<br />
ohne Katalysator<br />
mit Katalysator<br />
Endstoffe<br />
Einfluss eines Katalysators auf das Energiediagramm<br />
einer exothermen Reaktion<br />
Manche (besonders oberflächenwirksame) Katalysatoren sind<br />
gegen sehr geringe Mengen bestimmter Substanzen („Katalysatorgifte“)<br />
empfindlich <strong>und</strong> verlieren ihre Wirksamkeit. Beispiele<br />
von Katalysatorgiften sind Arsen- <strong>und</strong> Bleiverbindungen,<br />
Schwefelwasserstoff H 2S, Cyanwasserstoff HCN. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong>e darf bei der Verwendung eines Platinkatalysators zur<br />
Entgiftung der Autoabgase nur bleifreies Benzin getankt werden.<br />
Die Giftwirkung, welche diese Stoffe auf den menschlichen<br />
<strong>und</strong> tierischen Organismus ausüben, ist darauf zurückzuführen,<br />
dass sie auch im Körper bestimmte Katalysatoren (Enzyme)<br />
unwirksam machen. Inhibitoren (negative Katalysatoren) verlangsamen<br />
chemische Vorgänge.<br />
<strong>Energetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Kinetik</strong><br />
Versuch<br />
Katalysierter<br />
Zerfall von<br />
Wasserstoffperoxid<br />
H 2O 2<br />
Kat H2O + 0,5 O 2<br />
Glimmspanprobe<br />
H 2O 2 5%ig<br />
zerfällt nicht<br />
In vier<br />
Reagenzgläsern<br />
erfolgt getrennte<br />
Zugabe von:<br />
1. Braunstein<br />
MnO2 2. Stücken roher<br />
Kartoffel<br />
3. Stücken<br />
gekochter<br />
Kartoffel<br />
4. einigen<br />
Tropfen Blut<br />
Glimmspanprobe<br />
zeigt: Bei 1., 2.<br />
<strong>und</strong> 4. entwickelt<br />
sich Sauerstoff;<br />
bei 3. nicht<br />
Biologische<br />
Katalysatoren<br />
(Enzyme) werden<br />
durch Kochen<br />
zerstört<br />
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