Controlling/Buchführung/Steuern (PDF, 334,5 KB) - TU Berlin
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Ringvorlesung <strong>TU</strong>-<strong>Berlin</strong> <strong>Buchführung</strong> / <strong>Controlling</strong> / <strong>Steuern</strong><br />
Ringvorlesung <strong>TU</strong>-<strong>Berlin</strong><br />
10 Praxisfragen aus dem Bereich<br />
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<strong>Buchführung</strong> / <strong>Controlling</strong> / <strong>Steuern</strong><br />
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Referent: Steuerberater<br />
Dipl.-Kfm. Thomas Kühn<br />
- 1 -<br />
2/26<br />
audalis NOTAX GmbH WPG / StBG<br />
Tel. 030 / 206 13 72 – 0 - www.audalis.de 1
Ringvorlesung <strong>TU</strong>-<strong>Berlin</strong> <strong>Buchführung</strong> / <strong>Controlling</strong> / <strong>Steuern</strong><br />
audalis NOTAX GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft<br />
Kurzprofil Thomas Kühn<br />
audalis – Wer wir sind.<br />
* Geboren am 11.04.1964 in <strong>Berlin</strong><br />
* Verheiratet, 3 Kinder<br />
* Studium an der <strong>TU</strong>-<strong>Berlin</strong><br />
Abschluss 1989 als Dipl.-Kfm.<br />
* Wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für<br />
Betriebswirtschaftliche Steuerlehre<br />
* Steuerberaterexamen 1992<br />
* Umfangreiche Tätigkeit als Honorardozent<br />
* Gesellschafter-Geschäftsführer der<br />
audalis NOTAX GmbH WPG / StBG<br />
- 3 -<br />
- 4 -<br />
§ innovativer Verbund von<br />
Wirtschafts- und<br />
Beratungskanzleien<br />
§ über 50 Wirtschaftsprüfer,<br />
Steuerberater, Rechtsanwälte<br />
und Unternehmensberater<br />
§ Unser Leitbild:<br />
Über Begeisterung zum Erfolg<br />
§ Langfristige Partnerschaften<br />
durch vernetzte Beratung aus<br />
einer Hand<br />
§ Internationales Netzwerk<br />
über die Alliott-Group<br />
audalis NOTAX GmbH WPG / StBG<br />
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Ringvorlesung <strong>TU</strong>-<strong>Berlin</strong> <strong>Buchführung</strong> / <strong>Controlling</strong> / <strong>Steuern</strong><br />
Inhalt – 10 Praxisfragen zu <strong>Buchführung</strong> / <strong>Controlling</strong> / <strong>Steuern</strong><br />
1. Warum der<br />
“Zahlenzauber“?<br />
2. Wie liest man eine<br />
Bilanz (bzw. GuV)?<br />
3. Was ist eine<br />
Einnahmen-<br />
Überschussrechnung?<br />
4. Was sind<br />
betriebswirtschaftliche<br />
Auswertungen?<br />
10. Was kostet ein<br />
Steuerberater?<br />
5. Steuer-Fehler von<br />
Existenzgründern?<br />
- 5 -<br />
9. Wie gehe ich mit<br />
Anfangsverlusten<br />
um?<br />
8. Wie viel <strong>Steuern</strong><br />
zahlt die GmbH?<br />
7. Wie viel <strong>Steuern</strong><br />
zahle ich auf meinen<br />
Gewinn?<br />
6. Muss ich<br />
Umsatzsteuer<br />
zahlen?<br />
1. Warum soll ich mich mit dem “Zahlenzauber“ beschäftigen?<br />
Die wichtigste Fähigkeit des Unternehmers:<br />
Seine Zahlungsfähigkeit!<br />
Ø Zahlungsunfähigkeit ist Insolvenzgrund!<br />
Ø Ohne Kenntnis der Zahlen kein <strong>Controlling</strong> (i.S. von steuern nicht kontrollieren!)<br />
“Management by Hosentasche“ funktioniert nicht einmal bei Kleinstunternehmen.<br />
“Management by Bauchgefühl“ ist gar keine Führung!<br />
Ob Leistungen “verschenkt“ werden, lässt sich nur mit Fakten (Zahlen) analysieren!<br />
Ø Schlampig ermittelte Zahlen werden hart sanktioniert:<br />
Durch die Bank ---- > Kündigung der Kreditlinien!<br />
Durch das Finanzamt ---- > Schätzung der Besteuerungsgrundlagen!<br />
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2. Wie liest man eine Bilanz (bzw. Gewinn- und Verlustrechnung)?<br />
Ø Die Bilanz: Gewinnermittlungssystem für alle Kaufleute<br />
Grundlage: Handelsgesetzbuch (HGB) und Einkommensteuergesetz (EStG)<br />
Ø Technik:<br />
- Vermögen ./. Schulden = Eigenkapital (Reinvermögen des Kaufmanns)<br />
- jeweils gerechnet zu einem best. Stichtag<br />
Ø Gewinnbegriff:<br />
Eigenkapital zum Schluss des Geschäftsjahres<br />
./. Eigenkapital zum Schluss des letzten Geschäftsjahres<br />
= Gewinn<br />
--> Um welchen Wert ist der Kaufmann im Jahresverlauf reicher geworden?<br />
Ø Die GuV liefert den rechnerischen Nachweis für die Eigenkapitaldifferenz.<br />
Ø Beispiel Bilanz Beispiel Gewinn- und Verlustrechnung<br />
3. Was ist eine Einnahmen-Überschussrechnung (EÜR)?<br />
Ø Gewinnermittlungssystem für<br />
- 7 -<br />
Freiberufler (Ärzte, Ingenieure, Rechtsanwälte)<br />
und<br />
kleine Gewerbetreibende,<br />
deren Gewinn < 50.000 € und deren Umsatz < 500.000 € beträgt.<br />
Ø Grundsatz:<br />
zugeflossene Betriebseinnahmen<br />
./. abgeflossene Betriebsausgaben<br />
= Gewinn<br />
Ø Ausnahme: Investitionskosten ---> gewinnwirksam ist nur die Abschreibung<br />
Ø Beispiel Einnahmen-Überschussrechnung<br />
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Exkurs: Bilanzierung vs. Einnahmen-Überschussrechnung<br />
1. Bilanzierung<br />
(Doppelte <strong>Buchführung</strong>)<br />
Zwingende Zuordnung von<br />
Umsätzen und Kosten zum<br />
Entstehungsjahr. Zahlungszeitpunkt<br />
irrelevant.<br />
J Bildung v.<br />
Rückstellungen.<br />
L Vorverlegung des<br />
Besteuerungszeitpunktes.<br />
2. Einnahmenüberschussrechnung<br />
(EÜR)<br />
Betriebseinnahmen und<br />
-ausgaben sind grds. im<br />
Zeitpunkt der Zahlung zu<br />
berücksichtigen.<br />
J Liquiditätsorientiert.<br />
J Gestaltungsmöglichkeiten<br />
durch Wahl des<br />
Zahlungszeitpunktes.<br />
Grundsatz der Totalgewinngleichheit<br />
steuerpflichtig sind lfd. Gewinne und Veräußerungsgewinne<br />
4. Was sind betriebswirtschaftliche Auswertungen?<br />
Wie erfolgreich arbeitet<br />
der Betrieb?<br />
- 9 -<br />
Laufende Fragen an das Rechnungswesen<br />
Wird der Betrieb<br />
weiterhin<br />
zahlungsfähig sein?<br />
Rechnungswesen<br />
Wie entwickeln sich die<br />
Außenstände?<br />
- 10 -<br />
Liegt der Betrieb<br />
“auf Kurs“?<br />
Was kosten die<br />
eigenen Leistungen?<br />
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4. Was sind betriebswirtschaftliche Auswertungen?<br />
Grundauswertungen<br />
1. SuSa Summen- und Saldenliste<br />
§ Übersicht über die Entwicklung sämtlicher Konten je Abrechnungsperiode.<br />
§ Bewegungen des Abrechnungszeitraums werden gesondert ausgewiesen.<br />
2. OPOS-Liste - Offene Posten Liste<br />
§ Listung der einzelnen offenen Positionen nach Kunden / Lieferanten.<br />
§ Frage:<br />
Was fordert bzw. schuldet der Betrieb<br />
von bzw. ggü. seinen Kunden / Lieferanten?<br />
3. Fälligkeitsliste<br />
§ Schnelle Übersicht über die fälligen und fällig werdenden Rechnungsbeträge.<br />
§ Unterstützung der kurz- und mittelfristigen Liquiditätsplanung.<br />
§ Staffelung monatlich / wöchentlich / täglich möglich.<br />
- 11 -<br />
4. Was sind betriebswirtschaftliche Auswertungen?<br />
1. BWA – Betriebswirtschaftlichen Auswertung (i.e.S.)<br />
...nach allgemeinem Verständnis Auswertungen,<br />
mit denen das vorläufige Betriebsergebnis ermittelt wird.<br />
2. Ermittlung des vorläufigen Betriebsergebnisses für<br />
Ø die jeweilige Buchungsperiode (z. B. Monat).<br />
Ø das kumulierte Ergebnis des aktuellen Geschäftsjahrs.<br />
3. Vergleichs-BWA<br />
Ø Vorjahresvergleich:<br />
Werte der aktuellen Buchungsperiode werden den<br />
Vorjahreswerten gegenüber gestellt.<br />
Ø Branchenvergleich:<br />
Die Werte des Unternehmens werden mit Strukturdaten<br />
von Unternehmen gleicher Art verglichen.<br />
... und wie sieht das praktisch aus?<br />
- 12 -<br />
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4. Was sind betriebswirtschaftliche Auswertungen?<br />
Erlös- bzw.<br />
Kostenposition<br />
Monatsvergleich Kumulierter<br />
Vergleich<br />
vorl. Ergebnis<br />
- 13 -<br />
4. Was sind betriebswirtschaftliche Auswertungen?<br />
Grenzen der betriebswirtschaftlichen Auswertungen<br />
§ Im Zentrum steht der Gesamtbetrieb (Vogelperspektive)<br />
§ Vergangenheitsbezogene Darstellung<br />
§ Eingeschränkte Differenzierung bei Umsätzen und Kosten<br />
... und ihre Überwindung<br />
§ Kostenrechnung<br />
Nachkalkulation / Deckungsbeitragsrechnung /<br />
Profitcenter-Rechnung / etc.<br />
§ Planungsrechnung<br />
Budgetierung / Soll-Ist-Vergleich / Frühwarnsystem<br />
- 14 -<br />
Änderung in %<br />
= <strong>Controlling</strong>!<br />
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5. Steuer-Fehler von Existenzgründern?<br />
Quelle: BMWi<br />
1. Falsche Rechtsform<br />
§ GmbH häufig nicht für Existenzgründer geeignet.<br />
§ Grund: <strong>Steuern</strong> auf Gehälter / schlechte Verlustverwertung<br />
2. Zu niedrige Steuervorauszahlungen<br />
§ Der erste ESt-Bescheid ergeht nach 2 Jahren.<br />
§ Wird im Erstjahr gut verdient, fällt die Steuerbelastung doppelt an:<br />
Nachzahlung für das Erstjahr / Nachträgliche VZ für das Folgejahr!<br />
3. Fehlende Verträge<br />
§ Persönliche Freibeträge von Familienangehörigen können<br />
dann genutzt werden, wenn ordentliche Verträge vorliegen.<br />
§ Bei GmbH:<br />
Fehlende Verträge führen zu (teuren) verdeckten Gewinnausschüttungen.<br />
- 15 -<br />
5. Steuer-Fehler von Existenzgründern?<br />
Quelle: BMWi<br />
4. Falsches Timing bei der Umsatzsteuer<br />
§ Kein Antrag auf Versteuerung nach vereinnahmten Entgelten.<br />
§ Durch beantragte Dauerfristverlängerung verzögert sich der VorSt-Abzug.<br />
5. Fehler bei der Umsatzsteuer<br />
§ Wegen nicht ordnungsgemäßer Belege wird der VorSt-Abzug verschenkt.<br />
§ Die Steuerfreiheit von Leistungen wird falsch beurteilt<br />
und verursacht hohe Nachzahlungen.<br />
6. Mängel in der <strong>Buchführung</strong><br />
§ Zeitverzögerungen führen zu Informationsdefiziten.<br />
§ Ungeklärte wirtschaftliche Situation.<br />
§ Negative Auswirkungen bei Banken und dem Finanzamt.<br />
§ Fachliche Fehler führen zu hohen Nachzahlungen bei Betriebsprüfung.<br />
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6. Muss ich Umsatzsteuer zahlen?<br />
Ø Allphasennettoumsatzsteuersystem mit Vorsteuerabzug.<br />
Es basiert auf zwei Säulen:<br />
1. Ausgangsumsatzsteuer (MwSt, USt) 2. Vorsteuerabzug (VorSt)<br />
Ø Ob eine Unternehmensleistung der USt unterliegt,<br />
richtet sich ausschließlich nach dem Umsatzsteuergesetz!<br />
Beispiele für steuerfreie Leistungen:<br />
Leistungen der Ärzte / Versicherungsmakler / Vermieter / best. Lehrer etc.<br />
Problem:<br />
Jede einzelne Leistung ist gesondert zu betrachten!<br />
Bei mehreren Leistungsarten können einzelne der Umsatzsteuer unterliegen!<br />
Ø 19 % oder 7 %?<br />
Die Abgrenzung ist chaotisch (i.S.v. zufällig!).<br />
Beispiel:<br />
Hotelaufenthalt: Übernachtung 7 % / Frühstück 19 %<br />
- 17 -<br />
6. Muss ich Umsatzsteuer zahlen?<br />
Ø Vorsteuerabzug<br />
... bedeutet das Recht, die von anderen Unternehmern in<br />
Rechnung gestellte Umsatzsteuer vom FA erstattet zu<br />
bekommen.<br />
... entfällt grds., wenn die eigenen Leistungen steuerfrei sind.<br />
Unerlässlich:<br />
Eine ordnungsgemäße Rechnung im Original.<br />
Ø Sonderregelung für Kleinunternehmer:<br />
Beträgt der Umsatz aktuell voraussichtlich nicht mehr als 50.000 €<br />
und wurden im Vorjahr nicht mehr als 17.500 € erzielt, kann auf die<br />
Umsatzbesteuerung verzichtet werden.<br />
Nachteil: Verlust des Rechts zum Vorsteuerabzug.<br />
Ø Dringender Rat!<br />
Keine Existenzgründung ohne Grundeinschätzung zur Umsatzsteuer.<br />
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7. Wie viel <strong>Steuern</strong> zahle ich auf meinen Gewinn?<br />
B e la s t u ng in % %<br />
45,00%<br />
40,00%<br />
35,00%<br />
30,00%<br />
25,00%<br />
20,00%<br />
15,00%<br />
Einkommensteuer-Tarif<br />
10,00%<br />
Grenzbelastung<br />
5,00%<br />
Durchschnittsbelastung<br />
0,00%<br />
1.000 € 12.500 € 25.000 € 37.500 € 50.000 € 62.500 €<br />
zu versteuerndes Einkommen<br />
- 19 -<br />
7. Wie viel <strong>Steuern</strong> zahle ich auf meinen Gewinn?<br />
Ø Die Grenzbelastung<br />
beschreibt die Besteuerung<br />
des zuletzt verdienten Euro.<br />
Ø Die zu entrichtende<br />
(durchschnittliche)<br />
Steuerbelastung liegt stets<br />
unter der Grenzbelastung<br />
Ø Der Splitting-Tarif für<br />
Eheleute unterstellt, dass<br />
beide Eheleute die Hälfte<br />
des gemeinsamen<br />
Einkommens erzielt haben.<br />
Ø Der Solidaritätszuschlag<br />
beträgt 5,5 % der ESt.<br />
Steuerbelastung eines Ehepaares über 5 Jahre<br />
Gesamteinkommen<br />
450 T€<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
30 180 0 60 180<br />
Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5<br />
ESt/SolZ 2.975 € 62.515 € 0 € 11.869 € 62.515 €<br />
Steuersatz 10 % 35 % 0 % 20 % 35 %<br />
Grenzsteuersatz 25 % 42 % 0 % 32 % 42 %<br />
Die Gesamtbelastung beträgt 140 T€, die Durchschnittsbelastung 31 %.<br />
Achtung!<br />
Werden fünf Jahre je 90 T€ erzielt , beträgt die Belastung nur 115 T€ / 26 %!<br />
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7. Wie viel <strong>Steuern</strong> zahle ich auf meinen Gewinn?<br />
Albert Einstein<br />
“Die Berechnung der Einkommensteuer<br />
ist für einen Mathematiker zu schwierig,<br />
dazu muss man Philosoph sein. “<br />
- 21 -<br />
8. Wie viel <strong>Steuern</strong> bezahlt die GmbH (bzw. UG)?<br />
Ø Kapitalgesellschaften zahlen selbständig <strong>Steuern</strong><br />
--> Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer werden kumulativ erhoben<br />
Achtung!<br />
Vergütungen wie Gehälter, Mieten, Zinsen an Gesellschafter mindern<br />
den steuerlichen Gewinn, wenn sie angemessen sind!<br />
Wegen dieser Abzugsfähigkeit gibt es keinen Freibetrag bei der GewSt!<br />
Ø Ermittlung der Gesamtbelastung<br />
Gewinn vor <strong>Steuern</strong> (= Gewerbeertrag) 100,0 T€<br />
./. Freibetrag GewSt 0,0 T€<br />
stpfl. Gewinn 100,0 T€<br />
Gewerbesteuer (14,35 %) 14,3 T€<br />
Körperschaftsteuer zzgl. SolZ (15 % / 5,5 %) 15,8 T€<br />
Gesamtbelastung: 30,1 T€<br />
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8. Wie bekomme ich Geld aus der GmbH?<br />
Zwei Auszahlungswege<br />
Vergütungen Gewinnausschüttungen<br />
Vergütungen unterliegen<br />
als Gehälter oder Mieten der<br />
Einkommensteuer (+ SolZ)<br />
Nach Vorbelastung der Gewinne mit<br />
rd. 30 % (KSt + GewSt) beschließen die<br />
Anteilseigner Gewinnausschüttungen.<br />
Gewinnausschüttungen unterliegen<br />
dann der Abgeltungssteuer von<br />
25 % bzw. 26,4 % (incl. SolZ)<br />
Belastung: 0 – 44 % Belastung: 30 – 48,5 %<br />
- 23 -<br />
9. Wie gehe ich mit Anfangsverlusten um?<br />
Verluste können verrechnet werden...<br />
Interessant für<br />
GründerInnen<br />
1. innerhalb einer Einkunftsart<br />
(Bsp.: Verlust Betrieb A<br />
mit Gewinn Betrieb B)<br />
2. über verschiedene Einkunftsarten<br />
(Bsp. Verlust Betrieb A<br />
mit Arbeitseinkünften)<br />
3. mit positiven<br />
Einkünften des Vorjahres<br />
(einjähriger Verlustrücktrag)<br />
- 24 -<br />
4. mit positiven<br />
Einkünften der Folgejahre<br />
(Verlustvortrag – zeitl. unbegrenzt)<br />
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9. Wie gehe ich mit Anfangsverlusten um?<br />
Ø Verlustverrechnung unter Ehegatten möglich.<br />
Der Verlust aus dem Betrieb des Ehemanns kann<br />
mit den positiven Arbeitseinkünften der Ehefrau verrechnet werden.<br />
Tipp:<br />
Absehbare Verluste können beim Lohnsteuer-Abzug berücksichtigt werden!<br />
Ø Stufenregelung muss eingehalten werden.<br />
Ein Verlustrücktrag kommt erst in Betracht, wenn<br />
ein Verlust die positiven Einkünfte des aktuellen Jahres übersteigt.<br />
Ø Nur der Verlustrücktrag kann betragsmäßig begrenzt werden.<br />
(sinnvoll zur Ausschöpfung von Grundfreibeträgen im Vorjahr)<br />
- 25 -<br />
10. Was kostet ein Steuerberater?<br />
Steuerberater sind berufsrechtlich an eine GebührenVO gebunden<br />
(StBGebV)<br />
Ø Objektivierung der Festlegung einer “angemessenen“ Vergütung<br />
nach der Bedeutung dem Umfang und der Schwierigkeit der Angelegenheit.<br />
Gebührenarten nach der StBGebV<br />
Ø Wertgebühr Abrechnung nach sog. Gegenstandswerten (GW)<br />
Ø Zeitgebühr Abrechnung nach Zeitaufwand<br />
Die StBGebV sieht einen Gebührenrahmen vor, in dem sich der StB zu<br />
bewegen hat; Im Regelfall ist von der sog. Mittelgebühr auszugehen.<br />
Gegenstand der Abrechnung sind die nach der StBGebV vorgesehenen<br />
Leistungsarten.<br />
Ø Beispiele: Finanzbuchhaltung / Lohnabrechnung / Aufstellung Schlussbilanz<br />
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10. Was kostet ein Steuerberater?<br />
Beispiel: (vereinfacht; alle Beträge netto)<br />
Freiberufler, bei dem der StB die lfd. Finanzbuchhaltung sowie die Erstellung des<br />
Jahresabschluss (Bilanz und GuV) nebst Steuererklärungen übernommen hat.<br />
1. Finanzbuchhaltung (monatlich)<br />
Ø Wertgebühr: GW = Jahresumsatz, z.B. 100 T€ Mittelgebühr: 105,00 € mtl.<br />
Jahreswert: 1.260,00 €<br />
2. Jahresabschluss<br />
Ø Wertgebühr:<br />
GW = Mittelwert aus Bilanzsumme und Umsatz, z.B. 60 T€<br />
Mittelgebühr: 607,50 €<br />
3. Steuererklärungen<br />
Ø Umsatzsteuererklärung: GW = 10 % d. Umsatzes; 10 T€<br />
Mittelgebühr: 218,70 €<br />
ØEinkommensteuererklärung:<br />
GW = Summe der pos. Einkünfte, z.B. 40 T€ Mittelgebühr: 315,70 €<br />
4. Gesamtkosten p.a. 2.401,90 €<br />
- 27 -<br />
Vielen Dank<br />
für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
Haben Sie Fragen?<br />
Ihr audalis Team in <strong>Berlin</strong>:<br />
audalis NOTAX GmbH WPG / StBG<br />
Charlottenstr. 65, 10117 <strong>Berlin</strong> Tel. 030 / 206 13 72 – 0; www.audalis.de<br />
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