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Junia, die erste Apostelin? - Martin Bucer Seminar

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MBS Te x t e 1407. Jahrgang2010Daniel Dangendorf<strong>Junia</strong>, <strong>die</strong> <strong>erste</strong><strong>Apostelin</strong>?Eine exegetische Stu<strong>die</strong>MARTRIN BUCER S EMINAR EPH 4:12Theologische AkzenteTheologische Akzente


Inhaltsverzeichnis1 Einleitung............................................................................. 32 Erster Teil: Exegese von Röm 16,7......................................... 42.1 Echtheit des Kapitels Röm 16.................................................. 42.2 Die Identität von IOYNIAN................................................... 42.3 Andronikus und <strong>Junia</strong>, Verwandte und Mitgefangene?........... 72.4 oi[tinej eivsin e vpi,shmoi e vn toi /j a vposto ,loij.......................... 82.5 vApo,stoloj (Apostolos) in Römer 16,7.................................. 122.6 Exegetische Auswertung von Röm 16,7................................. 163 <strong>Junia</strong> – <strong>Apostelin</strong> im weiten Sinne, aber nicht Lehrerin....... 173.1 Die Wertschätzung des Dienstes der Frau.............................. 183.1 Der missionarische Auftrag gilt Männern und Frauen........... 18Anmerkungen......................................................................... 19Bibliografie............................................................................. 21Primärquellen............................................................................... 21Kommentare................................................................................. 21Artikel, Monographien und weitere Internetquellen..................... 22Abkürzungen................................................................................ 23Über den Autor...................................................................... 24Impressum.............................................................................. 251. Aufl. 2010


<strong>Junia</strong>, <strong>die</strong> <strong>erste</strong> <strong>Apostelin</strong>?<strong>Junia</strong>, <strong>die</strong> <strong>erste</strong> <strong>Apostelin</strong>?Eine exegetische Stu<strong>die</strong>Daniel Dangendorf1 EinleitungSeit Jahren wird nicht nur in derakademischen Welt über eine Person,<strong>die</strong> lediglich in einem Grußwort desPaulus im 16. Kapitel des Römerbriefeserwähnt wird, gestritten: <strong>Junia</strong>(s).Wer einmal in der eigenen Gemeindesich mit der Frage nach dem Lehramtder Frau auseinandergesetzt hat, wirdwohl mit Sicherheit Befürworter derFrauenordination antreffen, <strong>die</strong> <strong>Junia</strong>für <strong>die</strong> <strong>erste</strong> gemeindeleitende <strong>Apostelin</strong>halten, gewiss aber auch Kritiker,<strong>die</strong> <strong>Junia</strong>s für einen Mann halten. Undso wird eine Randperson der neutestamentlichenBriefliteratur zum Zankapfelnicht nur der Theologen sondernauch der Gemeinde insgesamt.Das ist Grund genug, der Thematikexegetisch zu begegnen. In Röm 16,7stoßen etliche exegetische Problemeaufeinander, <strong>die</strong> hier nacheinanderdiskutiert werden sollen. Ist <strong>Junia</strong>(s)Mann oder Frau? Sind Andronikusund <strong>Junia</strong>(s) selbst Apostel? Wenn ja,was meint <strong>die</strong> Bezeichnung Apostelan <strong>die</strong>ser Stelle? Diese und ähnlicheFragen müssen zuerst geklärt werden,bevor man sich einer ethischen Perspektivewidmet. Was lässt sich ethischaus Röm 16,7 ableiten? Diese Frage sollim Rahmen <strong>die</strong>ser Hausarbeit ebenfallsabschließend gestellt werden und es istnotwendig, <strong>die</strong>se Frage zu stellen, da<strong>Junia</strong>(s) so gerne in der Diskussion um<strong>die</strong> Frauenordination als Fallbeispielgebraucht wird.Bei der Diskussion wird insbesondereauch <strong>die</strong> Publikation von Eldon Jay Epp<strong>Junia</strong>, the first Woman Apostle. Fortress:Minneapolis, 2005 mit berücksichtigt.Dabei handelt es sich wohl um <strong>die</strong>gegenwärtig umfangreichste Monographiespeziell zu Röm 16,7, <strong>die</strong> sich massivdafür ausspricht, <strong>Junia</strong> als <strong>die</strong> <strong>erste</strong><strong>Apostelin</strong> zu sehen. Die ErgebnisseEpps wurden zum Teil überschwänglichaufgenommen, So urteilt Edgar Krentz,Dozent der Lutheran School of TheologyChicago auf dem Buchrücken:„If anyone could say the ,last word‘ ona matter of New Testament interpretation,Epp certainly has. <strong>Junia</strong> covers allbases, including the history of interpretation,lexicography, grammatical analysisand text criticism.“Ob der Befund Epps wirklich dasletzte Wort zur Debatte ist, wird <strong>die</strong>Exegese herausstellen.Ein technischer Hinweis vorab: Umden Lesefluss der Arbeit nicht unnötigzu stören, werden griechische BegriffeTh e o l o g i s c h e Ak z e n t e 3


Daniel Dangendorfnur dort, wo es unbedingt nötig ist,transkribiert. Die feinen Differenzender griechischen Punktuation sind inder Transkription nicht eins zu einsübertragbar. Der Leser, der nicht desGriechischen mächtig ist, kann hoffentlichdennoch <strong>die</strong> Argumentation imGroßen und Ganzen nachvollziehen.2 Erster Teil:Exegese von Röm 16,7a vspa ,sasqe VAndro ,nikon kai.VIounia /n tou .j suggenei /j mou kai.sunaicmalw,touj mou( oi[tine ,j eivsine vpi,shmoi e vn toi /j a vposto ,loij(oi] kai. pro . e vmou / ge ,gonan e vnCristw / |ÅGrüßt Andronikus und <strong>Junia</strong>(s), meineVerwandten und Mitgefangenen, <strong>die</strong>anerkannt bei/ hervorragend unterden Aposteln sind, <strong>die</strong> auch vor mir inChristus waren.2.1 Echtheit des Kapitels Röm 16Bevor man zur Exegese von Röm16,7 kommt, muss man zunächst <strong>die</strong>textkritische Problematik von Röm16 berücksichtigen 1 . Manche Auslegerlehnen <strong>die</strong> Echtheit von Röm 16,1–23ab, der ursprüngliche Römerbrief endetdann mit Röm 15,33. Michaelis führtfolgende Gründe dafür an. 2• Die hohe Anzahl an persönlichenGrüßen, <strong>die</strong> bei einer Gemeinde, <strong>die</strong>Paulus noch niemals gesehen hat,unwahrscheinlich erscheint.• Röm 16,17–20 erwähnt Konflikte inder Gemeinde, <strong>die</strong> vorher im Briefnicht erwähnt werden;• der befehlende Ton des Kapitels, derebenfalls vorher nicht präsent ist.Dem halten Carson/Moo entgegen,dass es keinerlei direkte Evidenzfür einen kürzeren Römerbrief gäbe(keines der Manuskripte lässt Röm 16gänzlich aus). Sie halten es für wahrscheinlich,dass einige der judenchristlichenGemeindemitglieder aufgrundvon Verfolgung zeitweise nicht in Romwaren, so dass Paulus sie kennen lernenkonnte. 3 Zudem war <strong>die</strong> Freizügigkeitbzw. waren <strong>die</strong> Reisemöglichkeitenim römischen Reich so gut, dass<strong>die</strong> von Michaelis angeführten Argumentekaum tragfähig erscheinen. Pauluskann ohne weiteres viele Leute inRom gekannt haben. Die inhaltlichenGründe für <strong>die</strong> Unechtheit überzeugenebenso wenig. Auch Kümmel kommtin seiner Untersuchung zu einem ähnlichenErgebnis und bejaht <strong>die</strong> Echtheit 4 .Somit lässt sich insgesamt davon ausgehen,dass Röm 16 zum ursprünglichenBestand des Römerbriefes gehört undals Zeitdokument einen Einblick in<strong>die</strong> Mitarbeiterstruktur der römischenGemeinde gibt.2.2 Die Identität von IOUNIANRedet Röm 16,7 von zwei Männern,Andronikus und <strong>Junia</strong>s, oder von Mannund Frau, Andronikus und <strong>Junia</strong>? DieAkkusativform IOUNIAN (<strong>Junia</strong>n,ohne Akzent) kann man in den frühen4MBS Te x t e 140


<strong>Junia</strong>, <strong>die</strong> <strong>erste</strong> <strong>Apostelin</strong>?Majuskeln des Neuen Testament grammatischje nach Akzentuierung und jenach Etymologie auf vier unterschiedlicheNamen zurückführen:• auf den männlichen Namen VIounia /j(Juniās) als Kontraktion des häufigenlateinischen Namens <strong>Junia</strong>nus; 5• auf den männlichen Namen VIouni,aj(Junías) als Transskription des lateinischenNamens Junius;• auf den männlichen Namen VIouni,aj(Junías) als Transskription des hebräischenNamens Yehunni;• auf den weiblichen Namen VIouni,a(Junía).Die männliche Form ist bisher nureinmal in der griechischen Literaturbezeugt, der weibliche Name VIouni,afindet sich in ungefähr 250 lateinischenInschriften 6 und wurde bei derelektronischen Suche durch WayneGrudem im Thesaurus Linguae Graecae(TLG) noch insgesamt dreimal gefunden.7 Unabhängig von Röm 16,7 wirdder Name bei Plutarch (ca. 50– ca.120 n.Chr.) (Brut. 7.1.4.) erwähnt, imdirekten Bezug auf Röm 16,7 äußernsich Epiphanius (315–403 n. Chr.)(Index discipulorum 125.19–20) undChrysostomus (347–407 n. Chr.). Epiphaniuserwähnt, dass der männlicheVIouniaj später Bischof von Apameia inSyrien wurde. Chrysostomus hingegengeht eindeutig von einer Frau aus, <strong>die</strong> ersogar für eine <strong>Apostelin</strong> hält 8 (zur Diskussionder Stelle siehe 1.4.). Die Aussagedes Epiphanius wird von einigenhingegen stark angezweifelt, da Epiphaniusim direkten Zusammenhang auchPriska als Mann deklariert 9 . WoherEpiphanius <strong>die</strong> Information hatte, dassVIouniaj Bischof von Apameia wurde,bleibt unklar. Während Grudem/PiperEpiphanius einen leichten Vorrang einräumen,da er zusätzliche Informationenüber VIouniaj liefert, 10 räumt Eppihm einen geringen Stellenwert ein. 11Grudem/Piper müssten aber, wenn siemit ihrer Einschätzung recht hätten,ebenso erklären, wie Priska(s) Bischofbzw. Bischöfin wurde, <strong>die</strong> Quellen desEpiphanius dürfen hier meines Erachtensmit Recht angezweifelt werden.Neben den oben genannten zu diskutierendenVarianten findet sich in derTextüberlieferung ab ca. 200 n.Chr.auch <strong>die</strong> eindeutig weibliche FormVIouli,a (Julia), <strong>die</strong> insgesamt aber,da nur selten bezeugt, wohl kaum alsursprünglich gelten kann. 12 In der neuerenForschung sind <strong>die</strong> beiden <strong>erste</strong>nangenommenen männlichen Namensformenbeide in Kritik geraten. Und dasnicht nur wegen mangelnder externerBeweise. John Thorley hat <strong>die</strong> Theorieder Namenskontraktion aus folgendenGründen kritisiert: 13• wird <strong>Junia</strong>nus kontrahiert, müssteregulär das i ausfallen (VIouna /j /Junās);• wäre ein Mann gemeint, so wäre zuerwarten, dass <strong>die</strong>s zumindestens inden frühen Majuskeln vermerkt ist.Th e o l o g i s c h e Ak z e n t e 5


Daniel DangendorfGegenüber der männlichen FormVIouni,aj (Junías) ist zu vermerken, dassder lateinische Name Junius gewöhnlichmit der Endung -oj transkribiertwerden würde (VIouni,oj / Juníos). 14Vor kurzem hat Al Wolters eine neueTheorie aufgestellt, VIouni,aj (Junías)könne philologisch auch als Transskriptiondes hebräischen Yehunnibegründet werden. 15 Zum einen sei<strong>die</strong>ser hebräische Name für <strong>die</strong> Zeit desPaulus belegt, zum anderen wäre <strong>die</strong>serName nach den gängigen Regeln derNamenstranskription in der LXX undauch im NT (Bsp.: VIou ,daj) auf griechischzu VIouni,aj geworden. Zudemsei in den gängigen Wörterbücherndes 19. Jh. <strong>die</strong> Akk.-Form VIouni,an(Junían) als männlich interpretiertworden. Wolters` Interpretation scheintaktuell noch nicht weiter kommentiertworden zu sein, 16 auszuschließen ist <strong>die</strong>Möglichkeit wohl kaum. Wolters selbstübt Zurückhaltung, indem er seine reinphilologische Sichtweise einräumt. Philologischist sie mit Sicherheit plausiblerals <strong>die</strong> anderen männlichen Namensvarianten.Die Problematik bleibt dabeiallerdings weiterhin ungelöst, dass einmännlicher Jude namens Yehunni einengriechischen Namen annimmt, der inRom mit Sicherheit als Frauennameverstanden wurde. Gewissermaßensteht und fällt also auch <strong>die</strong>se Theoriemit dem Nachweis eines antiken männlichenNamens VIouni,aj außerhalb vonEpiphanius. Gegenwärtig ist es aberwohl <strong>die</strong> einzige plausible Argumentationfür einen männlichen VIouni,aj, alleanderen männlichen Namensvariantensind linguistisch fragwürdig.Der Ver<strong>die</strong>nst von E.J. Epp liegt nundarin, dass er sich ausführlich mit derRezeption von Röm 16,7 in den griechischenAusgaben des Neuen Testamentsseit Erasmus sowie in den englischenBibelübersetzungen auseinandergesetzthat. Dabei konnte Epp folgendeszeigen:• Alle Editionen des griechischen NeuenTestaments bis zu Eberhard Nestle(1898) lesen VIouni,an (<strong>die</strong> eigentlicheweibl. Akk.-Form im Unterschiedzum männl. VIounia /n) mit Ausnahmevon Henry Alford (1888 7 ) [insges. 31Ausgaben]. 17• Für <strong>die</strong> englischen Übersetzungenkann er ein ähnliches Phänomennachweisen, von Tyndale (1525) biszur King-James-Version (1611) wurdeebenfalls einheitlich <strong>Junia</strong> gelesen, abDickinsons Ausgabe von 1837 wirdin der Mehrzahl der Übersetzungen<strong>Junia</strong>s gelesen, was sich in den neuestenÜbersetzungen wieder geänderthat. 18Für <strong>die</strong> deutschen Übersetzungensieht <strong>die</strong> Situation etwas anders aus:Während Luther (1545, 1912, 1984),Elberfelder, Schlachter 1951 und 2000noch <strong>Junia</strong>s lesen, hat man sich in derZürcher 2007, der Hoffnung für alle,der Guten Nachricht, Neues Leben,und der Neuen Genfer Übersetzung für<strong>Junia</strong> entschieden.Hinzu kommt außerdem <strong>die</strong> Traditionder griechisch-orthodoxen Kirche,<strong>die</strong> <strong>Junia</strong> zu den 70 Jüngern zählt.6MBS Te x t e 140


<strong>Junia</strong>, <strong>die</strong> <strong>erste</strong> <strong>Apostelin</strong>?David Bienert schreibt im Biographisch-BibliographischenKirchenlexikon:„Die griech.-orthodoxe Kirche verehrt<strong>Junia</strong> als Gefährtin des Andronikus;beide werden zu den ,70 Aposteln‘ (Lk10, 1–17) gezählt. Der Legende nachwurden ihre Reliquien zusammen mitdenen anderer Märtyrer im Eugenios-Viertel von Konstantinopel entdeckt(unter Kaiser Arkadius [396–408]oder Patriarch Thomas [607–610]);der byzantinische Kaiser Andronikos I.(1183–1185) soll später an <strong>die</strong>ser Stelleeine Kirche errichtet haben. – Einigeorthodoxe Kirchen gedenken ihrer am17.5., in der Ikonographie wird siedabei z.T. zusammen mit ,Andronikus‘und dem Wundertäter ,Athanasius d.Jüngeren‘ (gest. 17.5. 1735 in Christianopolis)abgebildet.“ 19Aus <strong>die</strong>sen Gründen kann wohl miteiniger Sicherheit davon ausgegangenwerden, dass in Röm 16,7 tatsächlicheine VIouni,a gemeint ist und <strong>die</strong>s in derKirchengeschichte auch mehrheitlichso gesehen wurde. Wenn man aucheinen männlichen VIouni,aj nicht gänzlichausschließen kann, so stimmt dasZeugnis der Tradition hier einhellig füreine weibliche VIouni,a.2.3 Andronikus und <strong>Junia</strong>,Verwandte und Mitgefangene?Wer sind dann nun Andronikus und<strong>Junia</strong>? Einige Ausleger vermuten, dass essich bei ihnen um ein Ehepaar handelt. 20Andere sehen auch <strong>die</strong> Möglichkeit,dass <strong>Junia</strong> <strong>die</strong> Schwester des Andronikusist. 21 Sie werden als tou .j suggenei /jmou kai. sunaicmalw,touj mou (toùssyngeneīs mou kaì sunaichmalōtousmou) bezeichnet. Beide Attribute sindin der Auslegung strittig: suggenei /jmeint wörtlich eigentlich „Verwandte“,kann im übertragenen Sinne aber auch„Volksgenossen“ meinen. Für <strong>die</strong> <strong>erste</strong>Auslegung spricht, dass Paulus Priskaund Aquila (Röm 16,3), <strong>die</strong> Volksgenossenwaren, nicht als suggenei /j vorstellt.Zudem wissen wir aus Apg 23,16,dass Paulus noch Verwandte hatte. Für<strong>die</strong> zweite Auslegung spricht, dass Paulusbereits in Röm 9,3 <strong>die</strong> Juden als tw /nsuggenw /n mou kata . sa ,rka (meineVerwandten nach dem Fleisch) bezeichnet.Hier divergieren <strong>die</strong> Kommentatorenrecht stark 22 . Beide Auslegungensind möglich und gut begründet undletztlich muss offen bleiben, ob sie Verwandteoder Volksgenossen sind, wenngleichich zur Übersetzung „Verwandte“ten<strong>die</strong>re, da <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Normalbedeutungdes Wortes im NT ist. 23Im Falle von Andronikus liegt <strong>die</strong>Vermutung aufgrund seines hellenistischenNamens nahe, dass er zu denHellenisten gehörte, 24 <strong>Junia</strong> wird aufgrundihres Namens dem römischenAdelsgeschlecht Gens Junius als Adligeoder freigelassene Sklavin zugeordnet 25 .Nach Hermann Pesch wiederum handeltes sich bei beiden um hellenistischeJudenchristen. 26 In Verbindung mitdem Schluss des Verses oi] kai. pro .e vmou / ge ,gonan e vn Cristw / (<strong>die</strong> vor mirin Christus waren) äußerte F.F. Bruce<strong>die</strong> These, dass <strong>die</strong> beiden eventuell zuPfingsten in Jerusalem mit zu den <strong>erste</strong>nTh e o l o g i s c h e Ak z e n t e 7


Daniel DangendorfHellenisten gehörten, <strong>die</strong> gläubig wurdenund in Apg 6,1 genannt werden. 27Ebenso schwierig ist <strong>die</strong> Interpretationvon sunaicmalw,touj mou (meineMitgefangenen). Schon Origeneswusste nicht, welcher GefangenschaftPauli eine gemeinsame Gefangenschaftzuzuordnen wäre und entschied sich vondaher für eine geistliche Auslegung: essei <strong>die</strong> Gefangenschaft gemeint, aus derChristus befreit hat. 28 Im Kontext istdas aber wohl eher abzulehnen, da <strong>die</strong>Befreiung von geistlicher Knechtschaftdurch Christus eigentlich gemeinsamesMerkmal aller in Kap. 16 genannterPersonen ist, Paulus Andronikusund <strong>Junia</strong> aber durch <strong>die</strong> Anrede mitsunaicmalw,touj mou gerade von denübrigen Personen in Kap. 16 abhebt.Es wäre außerdem zu fragen, ob tatsächlicheine gemeinsam mit Pauluserlebte Gefangenschaft gemeint oder obsunaicmalw,touj mou auf unterschiedlicheGefangenschaften zu beziehen ist.Auch hier kann man keine definitiveAntwort geben, obwohl in Kol 4,10und Phlm 1,23, den beiden anderenBelegstellen für sunaicmalw,touj moubei Paulus, eindeutig eine gemeinsamerlebte Gefangenschaft zugrunde liegt.Nun stellt sich in Bezug auf <strong>die</strong>Gefangenschaft noch <strong>die</strong> Frage, inwiefernes im 1. Jh. üblich war, Frauen zuinhaftieren. Mit <strong>die</strong>ser grundsätzlichenFrage, <strong>die</strong> in den Kommentaren bishernicht behandelt wird, hat sich derHistoriker Jens-Uwe Krause befasst. 29Er macht deutlich, dass Angehörigeder Oberschicht in der frühen Kaiserzeitkeine Inhaftierung zu befürchtenhatten und insgesamt Frauen bis zumAnbruch der großen Christenverfolgungeneher selten inhaftiert wurden. Insbesondereunter der Regierung KaiserTiberius‘ wurde mit der Inhaftierungvon Frauen recht locker umgegangen.Die von Krause genannten Inhaftierungenlassen den Rückschluss zu, dassder in Röm 16,7 genannte Fall durchauseintreten konnte, insofern <strong>Junia</strong> <strong>die</strong>öffentliche Ordnung massiv störte. 30Das mag ein weiteres Indiz dafür sein,dass <strong>Junia</strong> missionarisch aktiv war.Unwahrscheinlich wäre von daher einlediglich gemeindeinterner diakonischerDienst, da <strong>die</strong>ser wohl kaum zurVerhaftung einer Frau führen würde.Unwahrscheinlich ist dann ebenfalls,dass <strong>Junia</strong> tatsächlich Adlige war. Eherhat sie daher meines Erachtens als Sklavindes Gens Junius zu gelten.2.4 oi[tinej eivsin e vpi,shmoi e vntoi /j a vposto,loijVor kurzem ist eine neue Diskussionüber <strong>die</strong> Bedeutung der Wendunge vpi,shmoi e vn toi /j a vposto ,loij (epísēmoien toīs apostólois) entflammt. e vpi,shmoie vn toi /j a vposto ,loij kann sowohl mit„angesehen bei den Aposteln“ als auch„hervorragend unter den Aposteln“ (d.h.angesehene Apostel) übersetzt werden.Erstere Übersetzung wird aktuell durch<strong>die</strong> ESV vertreten, <strong>die</strong> übersetzt:„Greet Andronicus and <strong>Junia</strong>, my kinsmenand my fellow prisoners. They arewell known to the apostles, and theywere in Christ before me.“8MBS Te x t e 140


<strong>Junia</strong>, <strong>die</strong> <strong>erste</strong> <strong>Apostelin</strong>?Von Interesse ist hier auch <strong>die</strong> Übertragungder Volxbibel, <strong>die</strong> hier tendenzielleher zur Variante der ESV neigt:„Und Andronikus und <strong>Junia</strong>, <strong>die</strong> genauwie ich Juden sind und mal mit mirzusammen im Knast waren. Die beidenhaben unter den Aposteln voll denguten Ruf. Beide waren auch schon vormir Christen. Die müsst ihr auf jedenFall auch noch grüßen.“Die Zürcher Bibel 2007 übersetzthingegen Röm 16,7 neutral wie folgt:„Grüsst Andronikus und <strong>Junia</strong>, meineLandsleute, <strong>die</strong> meine Gefangenschaftgeteilt haben. Sie sind angesehen unterden Aposteln und haben schon vor mirzu Christus gehört.“Weiter hingegen geht <strong>die</strong> Einheitsübersetzung,<strong>die</strong> fast paraphrasiert:„Grüßt Andronikus und <strong>Junia</strong>s, <strong>die</strong>zu meinem Volk gehören und mit mirzusammen im Gefängnis waren; siesind angesehene Apostel und haben sichschon vor mir zu Christus bekannt.“Mit anderen Worten: es geht um<strong>die</strong> Frage, ob e vpi,shmoi e vn toi /ja vposto,loij inklusiv oder exklusiv verstandenwerden sollte. Die gängigenKommentare gehen fast einstimmigdavon aus, dass <strong>die</strong> inklusive Übersetzung<strong>die</strong> bessere sei, jedoch meist ohnees näher zu begründen. So deklariertz. B. Zeller <strong>die</strong> exklusive Übersetzungals „Verlegenheitslösung“, 31 EdwardPurdue bringt immerhin als Grund vor,dass Paulus, wenn er sich hätte exklusivausdrücken wollen, wahrscheinlichdo ,kimoi toi.j a vposto ,loij o. ä. gesagthätte. 32 Dem hält Zahn, der exklusivübersetzt, entgegen, dass Paulus, wenner hätte inklusiv formulieren wollen,wohl einfach a vpo ,stoloi e vpi,shmoigesagt hätte. 33 Außer sprachlichenSpekulationen ist bei <strong>die</strong>sen Argumentennicht viel mehr herausgekommen.Kirchengeschichtlich lassen sich nebenChrysostomus immerhin noch einigeweitere Kommentatoren auf ein inklusivesVerständnis ein. 34Bei Chrysostomus ist eine exklusiveÜbersetzung aus dem Kontext ausschließbar,da <strong>die</strong> Klimax der Argumentationdann unsinnig wird:Kai,toi kai. to , a vposto ,louj ei=naime ,ga to . de . kai, e vn tou ,toije ,pish ,menouj ei=nai e vnno ,hson h`li,kone vgkw ,mion„Es ist schon etwas Großes, ein Apostelzu sein; aber erst unter den Apostelnhervorragend zu sein, bedenke, wasdas für ein Lob ist!“ (BKV, Herv. DD)Es kann nicht heißen: „Es ist schonetwas Großes, ein Apostel zu sein,aber erst bei den Aposteln angesehen zusein... .“ Warum sollte es etwas größeressein, als Nicht-Apostel bei den Apostelnangesehen zu sein als selbst ein Apostelzu sein?Gleichwohl ist <strong>die</strong> Übersetzung derBKV zumindest im zweiten Teil desZitates ungenau:Babai, po ,sh th /j gunaiko ,jtau ,thj h` filosofi,a w`j kai.th /j tw /n a vposto ,lwn a vxioqh /naiproshgori,ajTh e o l o g i s c h e Ak z e n t e 9


Daniel Dangendorf„Ach, was muß das für eine erleuchteteTugend <strong>die</strong>ser Frau gewesen sein, daßsie des Titels eines Apostels würdigerachtet wurde!“ (Hervorh. DD)Josef Jatsch, der Übersetzer, übersetztden Gen. Pl. a vposto,lwn (apostólōn)als Singular und fasst proshgori,aj(prosēgorías) als „Titel“ auf. Möglichwäre es aber genauso, proshgori,aj mit„Nennung“ zu übersetzen und danna vposto,lwn als Gen. Subiectivus zuübersetzen: „(...), dass sie der Nennungder Apostel würdig erachtet wurde!“ 35Damit würde Chrysostomus beideAspekte, den inklusiven und den exklusiven,in seinem Lob <strong>Junia</strong>s vereinen.Gleichwohl muss <strong>die</strong>se Übersetzungerklären, warum Chrysostomus denPlural a vposto ,lwn gebraucht, wenn<strong>Junia</strong> doch nur von einem Apostel(nämlich Paulus in Röm 16,7) genanntwird. 36Die Diskussion um <strong>die</strong> beste Übersetzungwurde 2001 durch einen Aufsatzder beiden Neutestamentler desDallas Theological <strong>Seminar</strong>y DanielB. Wallace und Michael H. Burer neuentfacht. 37 Wallace/Burer (W/B) untersuchtenden TLG nach der Wendunge vpi ,shm* + e vn mit Dat. und mit Genitivattribut.Sie stellen dabei <strong>die</strong> Hypotheseauf, dass e vpi ,shm* + e vn mit Dat.immer exklusiv gemeint ist, wenn essich auf Personen bezieht, mit Genitivattributhingegen stets inklusiv gemeintist. Dafür fanden sie unter anderem folgendeBelegstellen:Stelle Griechischer Text inklusiv/exklusiv3Makk 6,1 Eleazaroj de , tij a vnh .re vpi,shmoj tw /n a vpo . th /jcw ,rajEleasar aber, ein gewisser Mann,hervorragend unter den Priesterndes Landes(inklusiv)Ps Sal 17,30to .n ku ,rion doxa ,sei e vne vpish ,mw | pa ,shj th /j gh /j...er wird den Herrn loben an einemhervorragenden [Ort] aller Erde(inklusiv)Mart Pol14,1Add Est16,22krio .j e vpi,shmoj e vkmega ,lou poimni,oue vn tai /j)))eòrtai /j e vpi,shmonh `me ,ran...ein ausgezeichneter Widder auseiner großen Herde 38(inklusiv)...an einem besonderen Tag unterden Festen(inklusiv, aber impersonal)10MBS Te x t e 140


<strong>Junia</strong>, <strong>die</strong> <strong>erste</strong> <strong>Apostelin</strong>?Ps Sal 2,6 e vn e vpish ,mw | e vn toi /je ;qnesinLucianusHarmonides1.17.LucianusMerc. Cond.2.8.EuripidesHippolytush` do ,xa h` para . tw /npollw /n kai, to . epi,shmoneinai e vn plh ,qesie vpi,shmoj e ;sh | e vn toije vpainou /sika vpi,shmoj e vn brotoi /je vpi,shmon o ;nta pa /sinW/B: „a spectacle among thegentiles“(exklusiv, personal)Ehre vor den vielen und ausgezeichnetzu sein in den Augen derMassen(exklusiv, personal)Er wird hervorragend sein unterden Ehrenwerten(W/B: Ausnahme, inklusiv undpersonal)Herrlich unter den Toten,hervorragend unter allen(exklusiv, personal)Die These von W/B ist nicht unbestrittengeblieben, Epp lehnt sie, dervorherigen Kritik Bauckhams 39 undBellevilles 40 folgend, entschieden ab.Dabei macht er insbesondere auf <strong>die</strong>geringe, zugrunde liegende Datenmengeaufmerksam und hält <strong>die</strong> Thesevon W/B daher für Überinterpretation.Ps Sal 2,6, von W/B als engste Parallelezu Röm 16,7 angesehen, wird von Eppabgelehnt, da e vpish ,mw |hier Substantivund nicht Adjektiv sei 41 . Aus demklassischen Griechisch blieben lediglich<strong>die</strong> Belegstellen bei Euripides eindeutigexklusiv. 42 Epp fasst seine Einschätzungfolgendermaßen zusammen:„In summary, accepting the (occasionallydisputable) interpretations ofBurer and Wallace (...) I found thethirteen examples they utilized to comeout as follows: (a) eight e vpi ,shmoj +dative instances (though not all havee vn) that are exclusive; (b) no e vpi ,shmoj+ genitive that are exclusive; and (c)three e vpi ,shmoj + genitive that areinclusive: but – contrary to their pattern– (d) two (but now three) personalcases which have e vpi ,shmoj+ e vn +dative but are also inclusive...“ 43Die Einschätzung des Belegmaterialsist also derzeit in der Forschung sehrumstritten. W/B haben bisher keineausführliche Antwort auf <strong>die</strong> Kritikengegeben, Burer veröffentlichte imInternet bisher lediglich eine Verteidigungihrer Interpretation von Ps Sal2,6, <strong>die</strong> e vpish ,mw |als Adjektiv auffasstund damit eine enge Parallele zu Röm16,7 darstellt, wobei Burer seine Übersetzungder Stelle leicht korrigiert. 44 Inseiner Rezension von Epps Buch siehtBurer gegenwärtig keinerlei Grund, <strong>die</strong>Hypothese fallen zu lassen. Er schreibt:„What I can say at this point is that Ihave not read anything in any of themthat has dissuaded me from the view-Th e o l o g i s c h e Ak z e n t e 11


Daniel Dangendorfpoint Wallace and I advanced in theoriginal article.” 45Meines Erachtens sollte man jedochvorsichtig sein, <strong>die</strong> These von W/Bunkritisch zu übernehmen. Derzugrunde gelegte Befund ist in derTat nicht so groß, dass man darauseine pauschale grammatische Theorieableiten könnte. Fest steht aber, dass essowohl für eine exklusive als auch füreine inklusive Sichtweise Parallelstellengibt. Zudem sollte beachtet werden, dasssich <strong>die</strong> Entscheidung, ob e vpi,shmoi e vninklusiv oder exklusiv zu v<strong>erste</strong>hen ist,immer am Kontext entscheidet. Ausschlaggebendist z. B. bei Euripides,dass das nachfolgende Dativobjekt eineinklusive Sichtweise ausschließt. Sosollte man sich in Röm 16,7 ebenfallsviel mehr Gedanken machen über <strong>die</strong>Identität der a vposto,loij.2.5 vApo,stoloj (Apostolos)in Römer 16,7Für <strong>die</strong> ethische Fragestellung nachder Frauenordination bzw. der Ausübungvon gemeindeleitenden Ämterndurch Frauen ist es entscheidend, waswir unter den a vposto,loij v<strong>erste</strong>hen.Der von Befürwortern wie Epp vielzitierte Chrysostomus, der eindeutiginklusiv übersetzt und es für eine großeEhre hält, dass eine Frau <strong>Apostelin</strong>genannt wird, füllt den Apostelbegriffjedenfalls ganz anders als Epp selbst.Unmittelbar bevor er V. 7 kommentiert,befasst er sich mit der in V. 6genannten Maria, <strong>die</strong> sich viel Müheum <strong>die</strong> Christen in Rom gemacht hat(h [tij polla . e vkopi,asen eivj u `ma /j), undschreibt über sie folgendes:„Wie? Wieder wird ein Weib belohntund gepriesen, wieder werden wir Männerbeschämt, oder besser gesagt: wirwerden nicht allein beschämt, sondernwir können uns auch geehrt fühlen.Geehrt können wir uns fühlen, daß wirsolche Frauen haben; beschämt werdenwir aber dadurch, daß wir Männerweit hinter ihnen zurückbleiben. Aberwenn wir nur einmal erkannt haben,wo sich der Ruhm jener Frauen herschreibt,werden auch wir ihnen baldnachkommen. Wo schreibt sich ihrRuhm also her? Hört es, ihr Männerund Frauen! Nicht von Armbändern,nicht von Halsketten, nicht von Kammer<strong>die</strong>nernund Kammerzofen undgoldgestickten Gewändern, sondernvon Mühen für <strong>die</strong> Verbreitung derWahrheit. ,Denn <strong>die</strong>se‘, heißt es, ,hatsich viel Mühe um euch gemacht‘; nichtallein um sich, nicht um ihre eigeneTugend, was viele Frauen auch jetzttun, indem sie fasten und auf der bloßenErde schlafen, sondern auch umandere. Sie hat Apostel- und Evangelistenarbeitgeleistet. Wie kannalso der Apostel sagen: ,Zu lehrengestatte ich dem Weibe aber nicht‘?498 Damit untersagt er ihr nur,den Vorsitz in der Versammlung zuführen und den Sitz auf der Rednerbühneeinzunehmen, nicht aberüberhaupt mit Worten zu lehren.Wenn dem so wäre, wie könnte er dazu einer Frau, <strong>die</strong> einen ungläubigenMann hat, sagen: ,Denn was weißt du,Frau, ob du deinen Mann nicht zum12MBS Te x t e 140


<strong>Junia</strong>, <strong>die</strong> <strong>erste</strong> <strong>Apostelin</strong>?Heile führen wirst?‘ 499 Wie hätte er<strong>die</strong> Frau dazu anhalten können, ihreKinder zu unterweisen, indem er sagt:„Sie wird aber selig werden durch Kindergebären,wenn <strong>die</strong>se im Glaubenund in der Liebe und im Streben nachHeiligkeit, verbunden mit Sittsamkeit,verharren“? 500 Wie hätte Priscilla denApollo [sic!] unterweisen können? – DerApostel will also damit (den Frauen)nicht Privatbelehrung verbieten, <strong>die</strong> jamit allem Nutzen geschehen kann, sondernnur das Lehren in der öffentlichenVersammlung, das allerdings nur denPredigern zukommt. Ebenso wenig hinderter den Mann,wenn er im Glaubenziemlich fortgeschritten und imstandeist, zu lehren, seine Frau zu belehrenund auf den rechten Weg zu bringen,damit sie weiser werde. Der Apostel sagtauch nicht: ,<strong>die</strong> viel gelehrt hat‘, sondern:,<strong>die</strong> sich viel Mühe gemacht hat‘.Er gibt damit zu v<strong>erste</strong>hen, daß sieaußer der privaten Unterweisungauch andere Dienste geleistet hat:Gefahren auf sich genommen, Geldhergegeben, Reisen gemacht.“ 46(Hervorheb. DD)Dieses Statement des Chrysostomusist gleich in mehrfacher Weise bemerkenswert.Zum einen sagt er über Maria,dass sie als <strong>Apostelin</strong> und Evangelistintätig war, obwohl der Text dazu keinendirekten Anhaltspunkt bietet. Zumanderen interpretiert Chrysostomus das„viel Mühe machen um“ als Dienst derprivaten Unterweisung und des missionarischenReise<strong>die</strong>nstes, was ebenfallsrecht spekulativ erscheint. Durch <strong>die</strong>seInterpretation ist er aber genötigt, zurFrage der Lehrerlaubnis für Frauen Stellungzu beziehen und problematisiert<strong>die</strong> Beziehung von Röm 16 zu 1Tim2. Er kommt zu dem Schluss, dass <strong>die</strong>öffentliche Unterweisung und der Vorsitzin den Gemeindeversammlungen denFrauen durch Paulus untersagt sind, <strong>die</strong>private Unterweisung aber nicht verbotenist, was er am Beispiel von Priscillaund Aquila sowie der Pflicht zur Kindererziehungbegründet.Der Kommentar des Chrysostomusoffenbart einen recht ungezwungenenZugang zum Apostelbegriff under benutzt <strong>die</strong>sen als kennzeichnendeBezeichnung des missionarischenDienstes. Ausdrücklich beinhaltet <strong>die</strong>serevangelistische Apostel<strong>die</strong>nst aber fürChrysostomus weder das Lehramt nocheine Leitungsaufgabe. Dieses Apostelverständnisist nun aber auch bei derunmittelbar darauf folgenden Kommentierungdes Chrysostomus zu <strong>Junia</strong>zugrunde zu legen. Insofern geht Eppalso weit über das hinaus, was Chrysostomustatsächlich sagt, wenn er ihn alswichtige Bezugsperson in der alten Kirchefür seine Position ansieht.Dass es aber in der alten Kirche auchanders geht (was Epp allerdings unerwähntlässt), ist <strong>die</strong> Lesart des frühenî 46 (um 200 n.Chr.), der den Relativsatzoi[tine ,j eivsin e vpi,shmoi e vn toi /ja vposto,loij (<strong>die</strong> hervorragend unter denAposteln sind) zu o`j e vstin e vpi,shmoje vn toi /j a vposto .loij (der hervorragendunter den Aposteln ist) abändert 47 .Dadurch wird lediglich Andronikus alse vpi,shmoj e vn toi /j a vposto .loij gekennzeichnet,VIouli,a (so <strong>die</strong> Lesart von î 46 )Th e o l o g i s c h e Ak z e n t e 13


Daniel Dangendorfnicht. î 46 ist wohl der früheste Belegfür ein inklusives Verständnis, wasdurch <strong>die</strong> alternative Lesart des Relativsatzesjedoch entschärft wurde. Hierscheint ein recht enges Apostelverständnisvorausgesetzt, ansonsten wäre <strong>die</strong>Abweichung nicht zu erklären.In der alten Kirche also lässt sichbereits eine Spannung von weitem undengem Apostelverständnis nachweisen,<strong>die</strong> sich wohl nur aus dem ambivalentenWortgebrauch des NT ergibt. NachRengstorf lassen sich im NT folgendefünf Bedeutungen des a vpo,stolojnachweisen: 48• als vertretenden Beauftragten (Joh13,16);• als Beauftragten einer Gemeinde (Phil2,25; 2Kor 8,23);• als Träger der ntl. Verkündigung (Mk6,30; Apg 8,1 u. a.);• als urchristliche Missionare (Apg14,4.14), Rengstorf rechnet auch Röm16,7 <strong>die</strong>ser Kategorie zu;• Jesus selbst als abschließende OffenbarungGottes (Hebr 1,2).Den eigentlichen Akt des Sendensbzw. des Gesandten – etymologischkommt a vpo,stoloj von a vposte ,llw=senden – hält Rengstorf im NT nichtmehr für präsent, wenngleich <strong>die</strong>s meinesErachtens streitbar ist. So ist zumindestin 2Kor 8,23 und Phil 2,25 <strong>die</strong>seEtymologie durchaus noch erkennbar.Unter den Römerbriefkommentatorenist man sich alles andere alseinig, was <strong>die</strong> Interpretation des Apostelbegriffsin Röm 16,7 bedeutet. VonAposteln im weiteren Sinne gehen u. a.Abaelard, Tholuck, Ohlshausen undCalvin aus. 49 Cranfield, Lohse und auchStuhlmacher präzisieren, <strong>die</strong> beidenseien urchristliche Wandermissionare. 50Stuhlmacher bringt dabei <strong>die</strong> interessanteBegründung vor, dass <strong>die</strong> Missionierungder Frauen sich nicht lediglichdurch männliche Apostel erklärenlasse und somit wohl auch Frauen ander Verkündigung (gegenüber Frauen)mitgewirkt haben müssen. Origenesmutmaßt, <strong>die</strong> beiden könnten vielleichtzu den von Jesus ausgesandten 72 Jüngerngehört haben. 51 Pesch geht voneiner Entwicklung innerhalb des paulinischenApostelbegriffs aus, der sicherst im Laufe der Zeit einengt. 52 Hierwäre zu fragen, ob das dem Befund desRömerbriefs gerecht wird. Röm 1,1.5.13wäre dann wohl ebenfalls lediglich anein klassisches Missionarsverständnisgedacht.Einige Kommentatoren sehen in Röm16,7 aber eher einen engen Apostelbegriffvorliegen. James Dunn setzt daspro . e vmou / ge ,gonan e vn Cristw / | (<strong>die</strong>vor mir in Christus waren) mit 1Kor15,7 in Verbindung und hält daherAndronikus und <strong>Junia</strong> für von Christusselbst erwählte Apostel 53 . Hier ist allerdings<strong>die</strong> Verbindung stark anzuzweifeln:gi,nomai e vn Cristw / | meint beiPaulus normalerweise ganz allgemein<strong>die</strong> christliche Existenz und nicht <strong>die</strong>spezielle Berufung durch Christus (vgl.Gal 3,14; ferner Eph 2,13). Es ist meinesErachtens eher mit dem gebräuchli-14MBS Te x t e 140


<strong>Junia</strong>, <strong>die</strong> <strong>erste</strong> <strong>Apostelin</strong>?cheren Ausdruck e vn Cristw/ | eivnai (inChristus sein) verwandt. Charles Hodgeteilt ein enges Verständnis und begründetdas damit, dass bei Paulus ein weitesApostelverständnis nicht gegenwärtigsei. Hier unterschlägt er zwei Ausnahmenim Philipperbrief und im 2.Korintherbrief (2Kor 8,23; Phil 2,25).Die Skepsis gegenüber einer wesentlichenAusweitung des Apostelbegriffesbei Paulus über den Kreis der Zwölf (+Barnabas Apg 14,14; Jakobus Gal 1,19)wird aber dennoch ebenso von Meyerund Lange/Fay geteilt. 54 Lässt sich inRöm 16,7 ein so enger Apostelbegriffnachweisen, der definitiv Andronikusund <strong>Junia</strong> ausschließen muss, dannstünde es außer Frage, exklusiv zu übersetzen.Daher erklärt sich wohl auch <strong>die</strong>Unentschiedenheit der Auslegung des19. Jh., inklusiv oder exklusiv zu übersetzen.55 Der Hauptgrund dafür ist hiernicht <strong>die</strong> Frage, ob eine Frau <strong>Apostelin</strong>sein kann oder nicht, sondern ob derApostelbegriff so eng zu fassen ist, dasser sich lediglich auf den engen Jüngerkreisbezieht.Gesetzt den Fall, hier läge ein engerApostelbegriff vor, würde bei inklusiverÜbersetzung für ein mögliches apostolischesAmt <strong>Junia</strong>s folgendes gelten: 56• sie müsste Zeugin der Auf<strong>erste</strong>hungJesu sein (Apg 1,2–3.22; 4,3; 1Kor 9,1;1Kor 15,7–9);• sie müsste eine besondere Berufungdurch Christus selbst zu ihrem Dienstvorweisen können (Mt 10,1–7; Röm1,1.5);• sie spräche mit göttlicher Autorität(vgl. 2Petr 3,2; Apg 5,2; 1Kor 14,37;2Kor 13,3).Beides lässt sich für Andronikus und<strong>Junia</strong> nicht nachweisen, es ist bei <strong>die</strong>senengen Kriterien eigentlich unmöglich,in Röm 16,7 einen Hinweis auf ein den12 Aposteln gleichwertiges Apostelamtzu sehen. Hätten Andronikus und <strong>Junia</strong>tatsächlich eine solche Autorität in derfrühen Kirche ausgeübt, so ist es sehrverwunderlich, dass <strong>die</strong> Bibel und <strong>die</strong>frühe kirchliche Tradition fast gänzlichvon ihnen schweigt.Die Mehrheit der Kommentatorensieht hier einen weiteren Apostelbegriffvorliegen. Der (außerbiblische) locusclassicus für ein solches Verständnis istDid 11,4–5:4pa /j de . a vpo ,stoloj e vrco ,menoj pro .ju `ma /j decqh ,tw w`j ku ,rioj 5 ou v menei /de . eiv mh . h`me ,ran mi,an e va .n de . h = |crei,a kai. th .n a ;llhn trei /j de . e va .nmei,nh | yeudoprofh ,thj e vsti,n„Jeder Apostel, der zu euch kommt, sollaufgenommen werden wie der Herr. Erbleibe aber nur einen Tag, wenn es abernotwendig ist, auch den zweiten. Wenner aber drei Tage bleibt, ist er ein falscherProphet.“Hier ist an <strong>die</strong> Tätigkeit frühchristlicherWandermissionare gedacht, in <strong>die</strong>semweiten Sinne erscheint es möglich,Andronikus und <strong>Junia</strong> auch unter <strong>die</strong>Apostel zu rechnen. Definitiv ist <strong>die</strong>serAspekt des Apostel<strong>die</strong>nstes im NTallgegenwärtig, auch wenn von den 12Th e o l o g i s c h e Ak z e n t e 15


Daniel DangendorfAposteln im engen Sinne gespochenwird bzw. Paulus von sich selbst spricht.Das Apostelamt ist in jeder Hinsichtein missionarischer Dienst.2.6 Exegetische Auswertung vonRöm 16,7Der komplizierte exegetische Befundist auf der folgenden Seite nochmalsgrafisch dargestellt. Dass Röm 16,7 tatsächlichvon einer Frau <strong>Junia</strong> spricht, istwohl kaum zu bestreiten. Ob exklusivoder inklusiv, mit engem oder weitenApostelbegriff ausgelegt wird, liegtwohl eher an der subjektiven Einschätzungder Exegeten. Die divergierendenKommentare sprechen hier Bände.Und auch wenn viele meinen, <strong>die</strong> ethischeFrage nach Frauenordination undgemeindeleitenden Diensten, <strong>die</strong> durchFrauen ausgeübt werden, von Röm 16,7aus schon beantworten zu können, 57 soist dennoch evident, dass <strong>die</strong> Auslegungimmer von subjektiven, an den Textherangetragenen Prämissen abhängigist. Nun steht Röm 16,7 sicherlichnicht im luftleeren Raum, sondern hatsich in den Gesamtbefund paulinischer„Gynäkologie“ 58 und nicht zuletzt auchin den gesamtbiblischen Rahmen einzuordnen.Nur wenn man <strong>die</strong>sen Rahmenim Blick behält kann man zu einergesunden, vertretbaren Auslegung vonRöm 16,7 gelangen.Welche Aufgaben Andronikus und<strong>Junia</strong> in ihrer Gemeinde wahrgenommenhaben, darüber gibt der Text keinegenauen Informationen her. MeinesErachtens haben allerdings beide einenöffentlichkeitsrelevanten Dienst getan,das allein erklärt, dass beide gefangengenommen wurden. Andernfallsbedenkt man <strong>die</strong> Vorbehalte des römischenRechts gegenüber der Inhaftierungvon Frauen zu wenig, wenngleichnatürlich das Recht in der Praxis nichtimmer Anwendung gefunden hat. Mansollte jedoch eher vom Regel- als vomAusnahmefall ausgehen, wenn manVermutungen über den Dienst vonAndronikus und <strong>Junia</strong> anstellt. StuhlmachersHypothese, dass Frauen in derurchristlichen Missions- und Evangelisationsarbeitmitgewirkt haben, auchverkündigend, lässt hier einen plausiblenSpielraum. Öffentliche Evangelisationscheint jedenfalls wohl einebeiden gemeinsame Tätigkeit gewesenzu sein. Dahingehend lassen sich <strong>die</strong>Kommentatoren auch nahezu einstimmigdarauf ein, beide als Missionareoder Missionarsehepaar zu sehen. Obsie Apostel sind oder nicht sind, mussoffen bleiben.16MBS Te x t e 140


<strong>Junia</strong>, <strong>die</strong> <strong>erste</strong> <strong>Apostelin</strong>?3 <strong>Junia</strong> – <strong>Apostelin</strong> imweiten Sinne, aber nichtLehrerinDie Aussagen in Röm 16,7 sind insgesamtsehr vage, so dass man <strong>die</strong>senText sicher im Rahmen weiterer neutestamentlicher,besonders paulinischerTexte zum Thema interpretieren muss(z. B. 1Kor 14,34; 1Tim 2,12). Füreine ausführliche Besprechung andererTexte ist im Rahmen <strong>die</strong>ser Arbeit keinPlatz, deshalb sollen hier nur einige allgemeineGedanken formuliert werden.Die Auslegung des Chrysostomus zuRöm 16,7 scheint mir richtungsweisendzu sein: Ja, <strong>Junia</strong> kann durchaus als<strong>Apostelin</strong> gelten, wenn, dann aber vornehmlichim weiten Sinne des Wortesals Missionarin, denn – so Chrysostomus– eine Lehr- oder gemeindeleitendeTätigkeit ist ihr ja nach 1Tim 2 nichtgestattet.<strong>Junia</strong> hat aber keinesfalls von ihremGlauben geschwiegen. Ihre missionarischenAktivitäten waren so erfolgreich,dass es <strong>die</strong> römischen Behörden fürratsam hielten, nicht nur ihren GefährtenAndronikus, sondern sie selbst zuinhaftieren. Ob <strong>die</strong>ser missionarischeDienst lediglich diakonischer Naturwar oder <strong>die</strong> Predigt des Evangeliumsmitumfasste, ist und wird wohl nie zuklären sein. Mission ist für Paulus keineswegsreine Männersache. So nennter in Phil 4,2–3 Euodia und SyntycheTh e o l o g i s c h e Ak z e n t e 17


Daniel Dangendorfals Mitkämpferinnen für das Evangelium(ai[tineje vn tw / | eu vaggeli,w |sunh ,qlhsa ,n moi...). Frauen in der Missionsind also schon im Urchristentumnachweisbar. Noch interessanter würdees, wenn man <strong>die</strong> Frauen in 1Kor 9,5nicht (primär) als Ehefrauen, sondernals missionarische Helferinnen undMitstreiter auffasst. 59 Dann könnte mansogar davon ausgehen, dass es gängigePraxis war, als Ehepaar missionarischzu <strong>die</strong>nen.Den zum Teil sehr triumphal anmutendenRezensionen zu E.J. Epps <strong>Junia</strong>– the first Woman Apostle (siehe Einleitung)kann ich mich jedenfalls nichtanschließen. Es ist keineswegs das letzteWort in der Debatte gesprochen. Dieletzten 100 Jahre Exegese zu Röm 16,7haben insgesamt nur wenig neues ansLicht gebracht und <strong>die</strong> nächsten 100Jahre werden es wohl auch nicht tun.Wie lässt sich aber nun Röm 16,7ethisch berücksichtigen? Ich denke,zwei Aspekte sind hier wichtig und solltenherausgestellt werden.3.1 Die Wertschätzung des Dienstesder FrauPaulus lobt Andronikus und <strong>Junia</strong>beide in höchsten Tönen. Er gibtAndronikus keinen Vorzug gegenüber<strong>Junia</strong>, sondern erachtet sie beide als leidensbereiteMitarbeiter. Röm 16 zeugtinsgesamt von <strong>die</strong>ser gleichwertigenPerspektive auf den Dienst von Männernund Frauen, man beachte nur einmalwie viele Frauen Paulus in seinemGrußwort erwähnt. Jede Sichtweise, <strong>die</strong>eine geschlechtliche Klassifizierung desWertes eines Dienstes am Evangeliumvornimmt, ist aus biblischer Perspektiveabzulehnen. Paulus gibt uns ein gutesBeispiel dafür an <strong>die</strong> Hand, wie sehrder Dienst von Männern und Frauen,<strong>die</strong> ihr Leben für Christus hingeben,geschätzt werden sollte.3.2 Der missionarische Auftrag giltMännern und FrauenMänner wie auch Frauen dürfen undsollen beide ihre Gaben missionarischeinbringen. Es gibt biblisch gesehen keinenGrund, Frauen von der Verkündigungund Verbreitung des Evangeliumsauszunehmen. Das Lehrverbot in 1Tim2,12 betrifft, vorbehaltlich einer detailliertenAuslegung des Textes, lediglichdas pastorale Lehren von Männern inGemeindezusammenkünften. Darüberhinaus sollte man Frauen ermutigen,sich evangelistisch zu betätigen undeinzubringen. Mission sollte von beidenGeschlechtern geleistet werden. Andronikusund <strong>Junia</strong> zeigen zudem, dass siebereit waren, bis auf das Äuß<strong>erste</strong> Jesusnachzufolgen, koste es, was es wolle.18MBS Te x t e 140


<strong>Junia</strong>, <strong>die</strong> <strong>erste</strong> <strong>Apostelin</strong>?Anmerkungen1Zum textkritischen Befund vgl.: Carson,Donald A./Moo, Douglas. An Introduction tothe New Testament. Zondervan: Grand Rapids,2005 ² . S. 399; Kümmel, Werner Georg. Einleitungin das Neue Testament. EVA: Berlin, 1983.S. 275/276.2Michaelis, Wilhelm. Einleitung in das NeueTestament. Haller: Bern, 1954. S. 160–162.3Vgl. Carson/Moo, a. a.O. S. 401.4Vgl. Kümmel, a. a. O. S. 280.5So z. B. Zahn, Theodor. Der Brief des Paulusan <strong>die</strong> Römer. A.Deichert’sche: Leipzig, 1910,S. 607f.; Bauer, Walter; Aland, Kurt. Eintrag:VIounia /j in: Griechisches Wörterbuch zumNeuen Testament. De Gruyter: Berlin, 1988 6unter Verweis auf Bl-D § 125,2.6Vgl. Epp. Eldon Jay. <strong>Junia</strong>. The first WomanApostle. Fortress: Minneapolis, 2005. S. 92,unter Berufung auf Metzgers Textual Commentary.7Vgl. Grudem, Wayne; Piper, John. An overviewof central concerns. S.56–85 in: Piper, John;Grudem, Wayne (Hg.). Recovering biblical manhoodand womanhood. Crossway: Wheaton,1991. Hier: S. 72–73.8vgl. Chrysostomos. Homilie XXXI.7 über denRömerbrief: Kai,toi kai. to , a vposto ,louj ei=naime ,ga to . de . kai, e vn tou ,toij e ,pish ,menouj ei=naie vnno ,hson h `li,kon e vgkw ,mion. Babai, po ,sh th /jgunaiko ,j tau ,thj h ` filosofi,a w`j kai. th /jtw /n a vposto ,lwn a vxioqh /nai prosegori,aj, zit.bei Cranfield, Charles. Romans 9–16. ICC.Continuum: London, 2004. S. 788f. DeutscheÜbersetzung nach der BKV: „Es ist schonetwas Großes, ein Apostel zu sein; aber erst unterden Aposteln hervorragend zu sein, bedenke, wasdas für ein Lob ist! Ach, was muß das für eineerleuchtete Tugend <strong>die</strong>ser Frau gewesen sein, daßsie des Titels eines Apostels würdig erachtet wurde!“(Hervorhebung DD).9So z. B. Epp, Eldon Jay. a.a. O. S. 34; Epiphaniusschreibt wörtlich: Pri /skaj( ou kai. Pau /loj me ,mnhtai( e vpi,skopoj Kolofw /noj e vgeneto)VIounia /j( ou kai a vutou / o` Pau /loj me ,mnhtai,e vpi,skopoj vApamei,aj th /j Suri,aj e vge ,neto) „Priskas,den auch Paulus erwähnt, wurde Bischof vonKolophon (?). <strong>Junia</strong>s, den auch Paulus erwähnt,wurde Bischof von Apameia in Syrien.“10Grudem/ Piper. a. a. O. ebd.11Epp, Eldon Jay. a. a. O. ebd.12î 46 , 6, 606, 1718, 2685, ar, b, vg mss , bo.13Thorley, John. <strong>Junia</strong>, a woman apostle. S.18–29 in: Nov Test XXXVIII,1. Brill, Leiden,1996. v.a. S. 25.14Vgl. Epp, a. a. O. S. 42; nach einer Suche vonTitus Vogt im TLG ist <strong>die</strong>se Form allein 20xvom 1.–3. Jh. n.Chr. belegt.15Wolters, Al. IOYNIAN (Rom 16:7) and thehebrew name Yehunni. S. 397–408 in: JBL 127,no.2 (2008).16Vorsichtige Zustimmung äußert Waltke,Bruce. An Old Testament Theology. Zondervan:Grand Rapids: 2007. S. 241 Anm. 22.17Vgl. Epp, a. a. O. S. 62–63.18Vgl. Epp. a. a. O. S. 66.19Bienert, David C. Eintrag: <strong>Junia</strong> in: BBKLXXX (2009), Sp. 706–710, URL: http://www.kirchenlexikon.de/j/junia.shtml (Stand:24.5.09).20So z. B. Schmithals, Walter. Der Römerbrief.Ein Kommentar. Gütersloher Verlagshaus GerdMohn: Gütersloh, 1988. S. 557f.; Schirrmacher,Thomas. Der Römerbrief Bd. 2. RVB/VKW,2001 ² . S. 312; Balz, Horst; Schneider, Gerhard.Eintrag: VIouni,a. EWNT 1, Sp. 349 . KohlhammerStuttgart, 1992 ² .21So z. B. Hodge, Charles. Commentary on theepistle to the Romans. Andrew Elliot/JamesThin: Edinburgh, 1864. S. 448–449.22Für <strong>die</strong> Auslegung „Verwandte“ z. B.: Meyer,Heinrich August Wilhelm. Kritisch-exegetischesHandbuch über den Brief des Paulus an <strong>die</strong>Th e o l o g i s c h e Ak z e n t e 19


Daniel DangendorfRömer. Vandenhoeck&Ruprecht: Göttingen,1865 4 . S. 542–543; Lange, Johann-Peter; Fay,Friedrich Rudolph. Der Brief Pauli an <strong>die</strong> Römer.Verlag von Belhagen und Klasing: Bielefeld undLeipzig, 1868. S. 285; Hodge, Charles. a. a. O.Für <strong>die</strong> Auslegung „Volksgenossen“ z. B.: Cranfield,a. a. O.; Hendriksen, William. Romans. NTC.Baker: Grand Rapids, 1981, S. 504–505.23Vgl. zum Befund Bauer/Aland, a. a. O. Eintrag:suggenh,j, <strong>die</strong> Röm 16,7 <strong>die</strong> Übersetzung „Volksgenossen“bevorzugen.24Vgl. Keener, Craig S. Kommentar zum Umfelddes Neuen Testaments. Bd. 2. Hänssler: Neuhausen-Stuttgart,1998. S. 230.25Vgl. Stuhlmacher Peter. Der Brief an <strong>die</strong>Römer. NTD Bd. 6. Vandenhoeck&Ruprecht:Göttingen. 1989 14 (1. Aufl. <strong>die</strong>ser Fassung). S.21926Vgl. Pesch, Hermann. Der Römerbrief. HThKBd. VI. Herder: Freiburg, 1977. S. 444 f.27Vgl. Bruce, Frederik Fyvie. Der Römerbrief.Ein Kommentar. TNTC (dt. Übers.). ICI: Darmstadt1986, S. 267; ebenso Krimmer, Heiko. DerRömerbrief. Edition C-Bibelkommentar. Hänssler:Neuhausen-Stuttgart, 2000 ² . S. 400f.28Vgl. Origenes. Commentarii in epistulam adRomanos. Römerbriefkommentar (lat/deutsch).übers. von Theresia Heither. FC Bd. 2. Herder:Freiburg, 1996. Buch 10,20–21.29Krause, Jens-Uwe. Gefängnisse im RömischenReich. HABES 23. Steiner: Stuttgart, 1996.30Vgl. ebd. S. 172–174.31Zeller, Dieter. Der Brief an <strong>die</strong> Römer. RNT.Pustet: Regensburg, 1985. S. 247f.32Vgl. Purdue, Edward. A Commentary on theepistle to the Romans. Samuel Oldham: Dublin,1855. S. 201.33Vgl. Zahn, Theodor, a. a. O.34So z. B. Origenes, a. a. O., auch Abaelard.Expositio in epistulam ad Romanos. Römerbriefkommentar(lat./dt.) FC B.26/3. Herder:Freiburg, 2000. S. 871 schreibt: „In apostolis, idest inter praedicatores. Videtur hoc loco etiam feminamapostolam dicere ...“35Für <strong>die</strong>sen Vorschlag bin ich Peter Streitenbergervon der deutschen Bibelgriechisch-Mailingliste dankbar, ebenso für den Hinweis,dass proshgori,a bei Chrysostomus mit beidenBedeutungen belegt ist (vgl. In Mattheum57.21.46; In epistulam ad Romanos 60.399.28).36Peter Streitenberger schlägt vor, daher Paulusals pars pro toto aufzufassen.37Wallace, Daniel B.; Burer, Michael H. Was<strong>Junia</strong> really an Apostle? A Reexamination ofRomans 16:7. S. 76–91 in: NTS 47 (2001); auchleicht editiert veröffentlicht (und <strong>die</strong>ser Hausarbeitzugrunde liegend) in: Journal for BiblicalManhood and Womanhood 6/2 (Fall 2001). S.4–11.38Übersetzung nach Lindemann, Andreas;Paulsen, Henning. Die Apostolischen Väter.Griechisch-deutsche Parallelausgabe. Mohr:Tübingen, 1992. S. 275.39Bauckham, Richard. Gospel Women. Stu<strong>die</strong>sof the Named Women in the Gospels. Eerdmans:Grand Rapids, 2002.40Belleville, Linda. VIounian ))) e vpi,shmoi e vntoi /j a vposto ,loij. A Reexamination of Romans16.7 in Light of Primary Source Materials. NTS51 (2005). S. 231–49.41Epp, a. a. O.. S.74 und S. 108/ Anm. 21, wo er(auf Bauckham stützend) erwähnt, dass siebenweitere Belegstellen von W/B falsch eingeschätztwurden.42Ebd. S. 75.43Ebd. S. 77.44Vgl. Burer, Michael. Additional Notes on Psalmsof Solomon 2:6. (veröffentlicht: 19.12.2006 unterhttp://adrianwarnock.com/2006/12/michaelburer-enters-junia-debate-to.htm).45Burer, Michael. Reassessing <strong>Junia</strong>. A Review ofEldon Jay Epp’s <strong>Junia</strong>: The First Woman Apostle.S. 56–59 in: Journal for Biblical Manhood andWomanhood (Spring 2008). hier: S. 59.46Zit. nach Chrysostomus. Des heiligen KirchenlehrersJohannes Chrysostomus Erzbischofsvon Konstantinopel Kommentar zum Briefe deshl. Paulus an <strong>die</strong> Römer / aus dem Griechischenübers. von Josef Jatsch. (Des heiligen KirchenlehrersJohannes Chrysostomus ausgewählte SchriftenBd. 5–6; BKV, 1. Reihe, Band 39 und 42) J.Kösel / F. Pustet: Kempten / München , 1922;URL: http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2718.htm (Stand: 11.6.09).20MBS Te x t e 140


<strong>Junia</strong>, <strong>die</strong> <strong>erste</strong> <strong>Apostelin</strong>?47Vgl. dazu auch Wilckens, Ulrich. Der Brief an<strong>die</strong> Römer. Bd. 3. EKK Bd. VI. Neukirchener:Neukirchen-Vluyn, 1982. S. 135–136.48Vgl. Rengstorf, Karl Heinrich. Eintrag:a vpo ,stolojin: ThWNT Bd.1 S. 406–448. Kohlhammer:Stuttgart, 1990. Hier: S. 421–23.49Vgl. Abaelard, a. a. O.; Calvin, Johannes. DerRömerbrief. Erziehungsverein Neukirchen:Neukirchen, 1960. S. 292; Ohlshausen, Hermann.Biblical Commentary on the New Testamentcontaining the Epistle of St. Paul to theRomans. transl. T.&T.Clark: Edinburgh, 1849.S. 426; Tholuck, Friedrich August. Kommentarzum Briefe Pauli an <strong>die</strong> Römer. Eduard Anton:Halle, 1842. S. 670.50Vgl. Cranfield, a. a. O.; Stuhlmacher, a. a. O.;Lohse, Eduard. Der Brief an <strong>die</strong> Römer. KEKBd. 4. 2003 15 (1. Auflage <strong>die</strong>ses Bandes). S. 409.51Vgl. Origenes, a. a. O.52Vgl. Pesch, a. a. O.53Vgl. Dunn, James. Romans. Bd. 2. Word:Dallas, 1988. S. 895.54Vgl. Meyer, a. a. O.; Lange/Fay, a. a. O.55Die exklusive Sicht lässt sich bei Beza und Grotiusschon nachweisen, im 19. Jh. folgen ihnenDe Wette, Philippi, Hoffmann, Koppe Flatt,Bloomfield. Die inklusive Sicht, im protestantischenRaum bereits durch Calvin verankert,wurde unter anderem von Tholuck, Rückert undEwald vertreten.56Vgl. auch <strong>die</strong> Ausführungen dazu in Grudem,Wayne. Systematic Theology. An Introductionto Biblical Doctrine. Zondervan: Grand Rapids,2000. S. 60–64; S. 907–912.57Ein interessantes Beispiel dafür ist N.T.Wright in einem Video-Interview: N.T. Wrighton Women in ministry 5. URL: http://www.youtube.com/watch?v=QaVVXleoAdU (St.20.5.09), der Röm 16 für einen entscheidendenAusgangspunkt zur „Frauenfrage“ hält.58Dieser Begriff ist dem Aufsatz von W/B entlehnt.59So u. a. Cook, John Granger. 1Cor 9,5; theWomen of the Apostles. S. 352–368 in: Biblica89 (2008).BibliografiePrimärquellenSämtliche Bibelausgaben und Übersetzungensind zitiert nach den elektronischen Ausgabenin BibleWorks und E-Sword (Volxbibel)Lindemann, Andreas; Paulsen, Henning. DieApostolischen Väter. Griechisch-deutscheParallelausgabe. Mohr: Tübingen, 1992KommentareAbaelard. Expositio in epistulam ad Romanos.Römerbriefkommentar (lat./dt.) FC B.26/3.Herder: Freiburg, 2000Bruce, Frederik Fyvie. Der Römerbrief. EinKommentar. TNTC (dt. Übers.). ICI: Darmstadt1986Chrysostomus. Des heiligen KirchenlehrersJohannes Chrysostomus Erzbischofs vonKonstantinopel Kommentar zum Briefe deshl. Paulus an <strong>die</strong> Römer / aus dem Griechischenübers. von Josef Jatsch. (Des heiligenKirchenlehrers Johannes Chrysostomus ausgewählteSchriften Bd. 5–6; BKV, 1. Reihe,Band 39 und 42) J. Kösel / F. Pustet: Kempten/ München , 1922; URL: http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2718.htm (Stand: 11.6.09)Dunn, James. Romans. Bd. 2. Word: Dallas,1988Hendriksen, William. Romans. NTC. Baker:Grand Rapids, 1981Th e o l o g i s c h e Ak z e n t e 21


Daniel DangendorfHodge, Charles. Commentary on the epistleto the Romans. Andrew Elliot/James Thin:Edinburgh, 1864Keener, Craig S. Kommentar zum Umfeld desNeuen Testaments. Bd. 2. Hänssler: Neuhausen-Stuttgart,1998Krimmer, Heiko. Der Römerbrief. EditionC-Bibelkommentar. Hänssler: Neuhausen-Stuttgart, 2000 ²Lange, Johann-Peter; Fay, Friedrich Rudolph.Der Brief Pauli an <strong>die</strong> Römer. Verlag vonBelhagen und Klasing: Bielefeld und Leipzig,1868Lohse, Eduard. Der Brief an <strong>die</strong> Römer. KEKBd. 4. Vandenhoeck&Ruprecht: Göttingen,2003 15 (1. Auflage <strong>die</strong>ses Bandes)Meyer, Heinrich August Wilhelm. Kritisch-exegetischesHandbuch über den Brief des Paulusan <strong>die</strong> Römer. Vandenhoeck&Ruprecht: Göttingen,1865 4Origenes. Commentarii in epistulam ad Romanos.Römerbriefkommentar (lat/deutsch).übers. von Theresia Heither. FC Bd. 2. Herder:Freiburg, 1996Ohlshausen, Hermann. Biblical Commentaryon the New Testament containing the Epistleof St. Paul to the Romans. transl. T.&T.Clark:Edinburgh, 1849Pesch, Hermann. Der Römerbrief. HThK Bd.VI. Herder: Freiburg, 1977Purdue, Edward. A Commentary on the epistleto the Romans. Samuel Oldham: Dublin,1855Schirrmacher, Thomas. Der Römerbrief Bd. 2.RVB/VKW, 2001 ²Schmithals, Walter. Der Römerbrief. Ein Kommentar.Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn:Gütersloh, 1988Stuhlmacher Peter. Der Brief an <strong>die</strong> Römer.NTD Bd. 6. Vandenhoeck&Ruprecht: Göttingen.1989 14 (1. Aufl. <strong>die</strong>ser Fassung)Wilckens, Ulrich. Der Brief an <strong>die</strong> Römer. Bd.3. EKK Bd. VI. Neukirchener: Neukirchen-Vluyn, 1982Zahn, Theodor. Der Brief des Paulus an <strong>die</strong>Römer. A.Deichert’sche: Leipzig, 1910Zeller, Dieter. Der Brief an <strong>die</strong> Römer. RNT.Pustet: Regensburg, 1985Artikel, Monographien und weitereInternetquellenAland, Kurt; Bauer, Walter. Griechisches Wörterbuchzum Neuen Testament. DeGruyter:Berlin, 1988 6Bienert, David C. Eintrag: <strong>Junia</strong> in: BBKL XXX(2009), Sp. 706–710 URL: http://www.kirchenlexikon.de/j/junia.shtml(Stand: 24.5.09)Burer, Michael. Additional Notes on Psalmsof Solomon 2:6. (veröffentlicht: 19.12.2006unter http://adrianwarnock.com/2006/12/michael-burer-enters-junia-debate-to.htm)Burer, Michael. Reassessing <strong>Junia</strong>. A Reviewof Eldon Jay Epp’s <strong>Junia</strong>: The First WomanApostle. S. 56–59 in: Journal for Biblical Manhoodand Womanhood (Spring 2008)Carson, Donald A./Moo, Douglas. An Introductionto the New Testament. Zondervan:Grand Rapids, 2005 ²Cook, John Granger. 1Cor 9,5; the Women of theApostles. S. 352–368 in: Biblica 89 (2008)Grudem, Wayne; Piper, John. An overview ofcentral concerns. S.56–85 in: Piper, John;Grudem, Wayne (Hg.). Recovering biblicalmanhood and womanhood. Crossway: Wheaton,1991Grudem, Wayne. Systematic Theology. An Introductionto Biblical Doctrine. Zondervan:Grand Rapids, 2000Kümmel, Werner Georg. Einleitung in das NeueTestament. EVA: Berlin, 1983Krause, Jens-Uwe. Gefängnisse im RömischenReich. HABES 23. Steiner: Stuttgart, 1996Michaelis, Wilhelm. Einleitung in das Neue Testament.Haller: Bern, 1954Rengstorf, Karl Heinrich. Eintrag: a vpo ,stoloj ,in: ThWNT Bd.1 S. 406–448. Kohlhammer:Stuttgart, 1990Thorley, John. <strong>Junia</strong>, a woman apostle. S. 18–29in: Nov Test XXXVIII,1. Brill, Leiden, 199622MBS Te x t e 140


<strong>Junia</strong>, <strong>die</strong> <strong>erste</strong> <strong>Apostelin</strong>?Wallace, Daniel B.; Burer, Michael H. Was<strong>Junia</strong> really an Apostle? A Reexamination ofRomans 16:7. S. 76–91 in: NTS 47 (2001)Wright, N.T. N.T. Wright on Women in ministry5. URL: http://www.youtube.com/watch?v=QaVVXleoAdU (St. 20.5.09)Waltke, Bruce. An Old Testament Theology.Zondervan: Grand Rapids: 2007Wolters, Al. IOYNIAN (Rom 16:7) and thehebrew name Yehunni. S. 397–408 in: JBL127, no.2 (2008)AbkürzungenAufgrund der Menge an gebrauchtenAbkürzungen seien hier nochmals alleAbkürzungen aufgeführt.BBKLBKVEKKFCHABESHThKICCJBLKEKBiographisch-BibliographischesKirchenlexikonBibliothek der KirchenväterEvangelisch-KatholischerKommentarFontes ChristianiHeidelberger Althistorische Beiträgeund Epigraphische Stu<strong>die</strong>nHerders Theologischer Kommentarzum Neuen TestamentInternational Critical CommentaryJournal of Biblical LiteratureKritisch-Exegetischer KommentarNIGTC New International Greek TestamentCommentaryNov Test Novum TestamentumNTCNTDNTSRNTSaThZNew Testament CommentaryNeues Testament DeutschNew Testament Stu<strong>die</strong>sRegensburger Neues TestamentSalzburger Theologische ZeitschriftThWNT Theologisches Wörterbuch zumNeuen TestamentTNTC Tyndale New TestamentCommentaryTh e o l o g i s c h e Ak z e n t e 23


Daniel DangendorfÜber den AutorÜber den AutorDaniel Dangendorf, geb. 1987, stu<strong>die</strong>rt seit 2007 an der Hochschulefür Musik und Tanz Köln Violine. Seit 2008 ist er Stipendiatder Konrad-Adenauer-Stiftung. Am Stu<strong>die</strong>nzentrum Bonndes <strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> <strong>Seminar</strong>s absolviert er parallel dazu, ebenfallsseit 2007, ein Theologiestudium.24MBS Te x t e 140


<strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> <strong>Seminar</strong>Berlin • Bonn • Chemnitz • Hamburg • PforzheimAnkara • Innsbruck • Prag • Zlin • ZürichStu<strong>die</strong>nzentrum Berlin<strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> <strong>Seminar</strong>, Breite Straße 39B, 13187 BerlinE-Mail: berlin@bucer.deStu<strong>die</strong>nzentrum Bonn<strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> <strong>Seminar</strong>, Friedrichstr. 38, 53111 BonnE-Mail: bonn@bucer.deStu<strong>die</strong>nzentrum Chemnitz:<strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> <strong>Seminar</strong>, Mittelbacher Str. 6, 09224 ChemnitzE-Mail: chemnitz@bucer.deStu<strong>die</strong>nzentrum Hamburg<strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> <strong>Seminar</strong>, c/o ARCHE,Doerriesweg 7, 22525 HamburgE-Mail: hamburg@bucer.deStu<strong>die</strong>nzentrum Pforzheim<strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> <strong>Seminar</strong>, Bleichstraße 59, 75173 PforzheimE-Mail: pforzheim@bucer.deWebsite: www.bucer.deE-Mail: info@bucer.deStu<strong>die</strong>nzentren im Ausland:Stu<strong>die</strong>nzentrum Ankara: ankara@bucer.orgStu<strong>die</strong>nzentrum Innsbruck: innsbruck@bucer.deStu<strong>die</strong>nzentrum Prag: prag@bucer.deStu<strong>die</strong>nzentrum Zlin: zlin@bucer.deStu<strong>die</strong>nzentrum Zürich: zuerich@bucer.deDas <strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> <strong>Seminar</strong> ist selbst keine Hochschule undverleiht keine Titel, sondern bestätigt nur <strong>die</strong> Teilnahme anKursen auf einem Abschlussdokument. Die Kurse werdenvom Whitefield Theological <strong>Seminar</strong>y (Florida/USA) undanderen ausländischen Hochschulen für Abschlüsse, <strong>die</strong> sieunabhängig von uns und rechtlich eigenverantwortlich vergeben,angerechnet. Der Stoff wird durch Samstagsseminare,Abendkurse, Forschungsarbeiten und Selbststudium sowiePraktika erarbeitet. Leistungen anderer Ausbildungsstättenkönnen in vielen Fällen anerkannt werden.Die Arbeit des <strong>Seminar</strong>s wird wesentlich durch Spendenfinanziert. Durch eine Spende an den Trägerverein „<strong>Martin</strong><strong>Bucer</strong> <strong>Seminar</strong>“ e.V. können Sie <strong>die</strong> Arbeit unterstützen:SpendenkontoMBS e.V., Kto.-Nr. 3 690 334, BLZ 520 604 10EKK (Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel eG)Internationale BankverbindungIBAN DE52 3701 0050 0244 3705 07BIC PBNKDEFFMBS-Te x t eMARTIN BUCER SEMINAR EPH 4:12Herausgeber:Thomas Schirrmacher,Prof. Dr. phil., Dr. theol., DD.Schriftleitung:Ron KubschWeitereRedaktionsmitglieder:Thomas Kinker, Titus VogtKontakt:mbsmaterialien@bucer.dewww.bucer.deTräger:„<strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> <strong>Seminar</strong>“ e.V.1. Vors. Dipl. Ing.,Dipl. Ing. (EU)Klaus SchirrmacherBleichstraße 5975173 PforzheimDeutschlandTel. +49 (0) 72 31 - 28 47 39Fax: - 28 47 38Eingetragen beim AmtsgerichtPforzheim unter der Nr. VR1495Theologische AkzenteEs erscheinen außerdemfolgende Reihen:Reformiertes ForumPro MundisGeistliche ImpulseHope for EuropeErgänzungen zur EthikPhilosophische AnstößeVorarbeiten zur Dogmatik

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