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mh-info 2004-3 - medienhilfe

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Die unkritische Selbstreflexion und dieoffensichtliche Selbstgefälligkeit der albanischsprachigenMedienszene war auchThema einer von der OSZE organisiertenGeberkonferenz im Mai <strong>2004</strong>. Viele Medienschaffende,so die Erfahrungen derKonferenzteilnehmer, halten sich fälschlicherweisefür genügend professionellund ausgebildet.Überlegtes Handeln ist angesagtStatt die Verantwortung zwischen lokalenMedien und internationalen Organisationenwie eine heisse Kartoffel hin und herzu schieben und sich aus der eigenen Verantwortungstehlen zu wollen, ist eineAufarbeitung des Geschehenen und entschiedenesHandeln angesagt. Mit Medien,die in ihren ethnischen Schützengräbenverharren, wird weder Demokratie nochVersöhnung zu machen sein. Eine Verbesserungder Mediensituation wird mitmehr Training allein nicht eintreten. Esmüssen Strukturen geschaffen werden,die professionelles und unabhängigesMedienschaffen erlauben. Und um dieGräben ethnischer Feindberichterstattungaufzuschütten, muss mit den Medien undMedienschaffenden gearbeitet werden,die seit Jahren beweisen, dass sie Rechtstaatlichkeitund Minderheitenschutz alsihre Aufgabe verstehen.* Carole Gürtler ist Projektveranwortliche Kosov@der <strong>medienhilfe</strong>Weitere Informationen auf der Websiteder <strong>medienhilfe</strong>: www.<strong>medienhilfe</strong>.chCerpiK - Brückender VerständigungDie <strong>medienhilfe</strong> setzt sich mit dem Projekt CerpiK (Cross-ethnic radio programmingin Kosov@) für qualitativ hochstehende Radioproduktionen und für interethnischeKooperation ein. CerpiK baut auf die Zusammenarbeit elf lokaler Radiostationen inalbanischer, serbischer und türkischer Sprache. Zusammen decken sie rund 90 Prozentdes Kosov@ ab. Sie setzen sich in ihren 30-minütigen, wöchentlichen Programmen einfür Frieden, Demokratie sowie Minderheitenrechte und sie verpflichten sich zu ausgewogenerBerichterstattung.Bajram Rexhepi, Premierminister des Kosov@ (Bild Mitte sitzend) charakterisiertein einem Exklusivinterview für CerpiK das Projekt so: “Das ist ein sehr gutes Projektund es dient der Durchsetzung der Standards, welche die internationale Gemeinschaftfür Kosova festgelegt hat. Dieses Projekt zeigt und beweist, dass die Menschen sichgegenseitig respektieren können. Ihr und die Organisationen, die dieses Projekt unterstützen,unternehmt wesentliche Anstrengungen zur Stärkung der Toleranz und leistetdamit einen Beitrag zum Fortschritt aller Gemeinschaften, die in Kosova leben. Ich binpersönlich beeindruckt von der Zusammensetzung eures Projektes, das VertreterInnenaller Gemeinschaften einschliesst. Ihr seid das beste Beispiel für die Einhaltung derStandards in Kosova.”Ein Projekt wie CerpiK erfordert nicht nur Sensibilität, sondern auch viel Hartnäckigkeitund Mut der JournalistInnen. Gerade die März-Unruhen haben gezeigt, wiewichtig eine ausgewogene Berichterstattung und Akteure sind, die Brücken der Verständigungzwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen bauen.Mit Ihrer Spende unterstützen Sie diese wichtige Arbeit und helfen mit, dass daseinizige erfolgreiche interethnische Medienprojekt in Kosov@ trotz schwierigsterUmstände weiter existiert.Benötigter Betrag <strong>2004</strong>: 20'000 Euro. Spendenvermerk: CerpiKNeu bei der<strong>medienhilfe</strong>Daniela KrálováVerantwortliche Roma-NetzwerkSeit 1. Juni <strong>2004</strong> ist Daniela Královábei der <strong>medienhilfe</strong> als Projektverantwortlichefür Roma-Medien tätig undtritt in dieser Funktion die Nachfolgevon Peter Kasser an, der die <strong>medienhilfe</strong>Ende April verlassen hat.Aufgewachsen in Prag studierte DanielaKrálová Publizistik- und Kommunikationswissenschaftenin Bochumund Berlin und absolvierte ein Nachdiplomstudiumder Entwicklungszusammenarbeit(NADEL) an der ETHZürich. Letztes Jahr war Daniela Králováim Rahmen dieses Studiums fürneun Monate in Äthiopien als Projektassistentinbei der deutschen Gesellschaftfür Technische Zusammenarbeit(GTZ) tätig. Davor produzierte sieRadiosendungen für die MigrantinnenorganisationNosotras in Zürich. Alsehemalige Pressesprecherin von AmnestyInternational in Tschechien undder Schweiz kennt sie sich in SachenMedienarbeit aus. Als frühere Rundfunkjournalistinist sie zudem mit derMedienlandschaft in Osteuropa unddem Thema Roma vertraut, ist sie dochauch aufgrund ihrer tschechischenHerkunft mit der Region verwuzelt.Kontakt: dkr@<strong>medienhilfe</strong>.ch<strong>mh</strong><strong>info</strong>3

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