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Forschung mit Synchrotronstrahlung in Deutschland 2009 - SNI-Portal

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6. Rolle der Verbundforschung –Übergang zu e<strong>in</strong>er forschungsorientiertenFörderung7. Nutzerbetreuungauf dem Niveau der ESRFSchaffung von thematischen <strong>Forschung</strong>splattformenan den Zentren unter aktiver Mitwirkung der Nutzer,ggf. auch an anderen Quellen im AuslandDie Verbundforschung des BMBF spielt seit vielen Jahrene<strong>in</strong>e wesentliche Rolle bei der Entwicklung der Infrastrukturdeutscher <strong>Synchrotronstrahlung</strong>squellen. Für viele Universitätsgruppenbietet die Verbundforschung den e<strong>in</strong>zigenWeg, neue Experimente an den Quellen aufzubauen unddurchzuführen. Das KFS hat <strong>mit</strong> großer Freude zur Kenntnisgenommen, dass nach Jahren des stetigen Abbaus die bereitgestellteFördersumme im Bewilligungszeitraum 2007 -2010 entscheidend erhöht wurde. E<strong>in</strong> großer Teil dieser Mittelwurde auf Experimente und Entwicklungen bei FLASHund PETRA III konzentriert. E<strong>in</strong> weiterer Anteil kommt derEntwicklung neuer optischer Elemente und neuer Detektorenzugute. Dieser Trend sollte unbed<strong>in</strong>gt anhalten, um dieInstrumentierung an PETRA III, European XFEL und FLASH,die Erneuerungs- und Erweiterungsprogramme an den bestehendenQuellen sowie den Ausbau von thematischen<strong>Forschung</strong>splattformen nachhaltig zu unterstützen. DasKFS empfiehlt darüber h<strong>in</strong>aus, die Verbundforschung nichtauf die Entwicklung und den Aufbau neuer Instrumente undMethoden zu beschränken, sondern <strong>in</strong>sbesondere auch fürwissenschaftliche Projekte an den vorgeschlagenen assoziierten,thematischen <strong>Forschung</strong>splattformen e<strong>in</strong>zusetzen,an denen die Quellen, universitäre und außeruniversitäre<strong>Forschung</strong>sgruppen gleichberechtigt <strong>mit</strong>wirken könnten(siehe auch Empfehlung 4). Dies gilt <strong>in</strong> besonderem Maßeauch für <strong>Forschung</strong>s<strong>in</strong>itiativen, die auf der Komplementaritätvon Methoden an Synchrotronquellen und an Neutronenquellenaufbauen und die jeweiligen spezifischenVorteile nutzen.Implementierung der ESRF-Standardsan allen deutschen QuellenDie Effektivität e<strong>in</strong>es Nutzerexperiments hängt wesentlichvon der Qualität der Betreuung und von der fachlichenKompetenz des Messplatzbetreuers ab. Die ESRF als führendesZentrum der <strong>Forschung</strong> <strong>mit</strong> <strong>Synchrotronstrahlung</strong> hatbewiesen, dass e<strong>in</strong>e hohe personelle Ausstattung der Messplätze(vier Wissenschaftler und e<strong>in</strong> Techniker pro Beaml<strong>in</strong>e)und die stetige Betreuung der Nutzer vor Ort sowie e<strong>in</strong>equalitativ hochwertige hauseigene <strong>Forschung</strong> den Erfolg derNutzerexperimente wesentlich befördern. An diesem Standardmüssen sich auch die deutschen Zentren messen. Diepersonelle Ausstattung der Messplätze bei PETRA III wirddiesem Standard schon sehr nahe kommen. Das neugegründete Helmholtz-Zentrum Berl<strong>in</strong> wird die Nutzerbetreuungbei BESSY II signifikant verbessern und <strong>mit</strong> derhauseigenen <strong>Forschung</strong> komb<strong>in</strong>ieren. ANKA muss se<strong>in</strong>e Nutzerbetreuungebenfalls diesem Standard annähern. Das KFSist überzeugt, dass verbesserte Nutzerunterstützungenebenso die Attraktivität der Zentren für neue Nutzergruppenerhöht. Erfahrungen anderer Labors zeigen, dass <strong>in</strong>sbesondereWissenschaftler aus den Lebens- und Ingenieurwissenschaften,die ke<strong>in</strong>e Erfahrungen im Umgang <strong>mit</strong> <strong>Synchrotronstrahlung</strong>haben, <strong>Synchrotronstrahlung</strong>squellennutzen, wenn sie standardisierte und gegebenenfalls sogarzertifizierte Experimentierstationen und e<strong>in</strong>en komplettenService erwarten können.Erhöhte Betriebskosten dürfen dabei nicht zu e<strong>in</strong>er Verr<strong>in</strong>gerungder verfügbaren Strahlzeit führen. Dies ist <strong>in</strong>sbesonderevor dem H<strong>in</strong>tergrund steigender Energiepreise zusehen.Das KFS befürwortet ausdrücklich die Unterstützung derkoord<strong>in</strong>ierten Zusammenarbeit <strong>mit</strong> wissenschaftlichen Institutendes Auslandes, die zur Stärkung der Infrastruktursowie der Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungenan <strong>Synchrotronstrahlung</strong>squellen dienen.<strong>Synchrotronstrahlung</strong> <strong>2009</strong> 57

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