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Forschung mit Synchrotronstrahlung in Deutschland 2009 - SNI-Portal

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4. NotwendigeInfrastrukturmaßnahmen5. Neuentwicklung optischerElemente und Detektoren fürhöhere Zeit- und OrtsauflösungSchaffung von optimierten Probenumgebungen und<strong>in</strong>tegrierten Präparations- und Charakterisierungse<strong>in</strong>richtungenAus den bisherigen Befragungen von Nutzern geht hervor,dass der Weiterentwicklung von Probenumgebungen, derEntwicklung neuer Detektoren und dem Ausbau der technischenInfrastruktur viel größere Bedeutung beigemessenwerden muss. Diese Infrastruktur umfasst nicht nur dieStrahlführungen selbst und wesentliche Probenumgebungen(wie besonders starke Magnete, mechanische Prüfe<strong>in</strong>richtungen,ultrahohes Vakuum), sondern auch diversePlattformen für die Probenvorbereitung sowie begleitendeMessungen <strong>mit</strong> anderen, komplementären Techniken (wieElektronenmikroskopie, Rasterkraftmikroskopie, Life-Imag<strong>in</strong>g-Methoden).Auch wird der In-situ-Komb<strong>in</strong>ation vonMessverfahren (wie optische Mikroskopie und Spektroskopiedirekt am Synchrotronstrahl) e<strong>in</strong>e steigende Bedeutungzukommen. Für biologischen Anwendungen s<strong>in</strong>dE<strong>in</strong>richtungen für zeitnahe und ortsnahe Probenvorbereitungund -charakterisierung essentiell, um <strong>Synchrotronstrahlung</strong>se<strong>in</strong>richtungenoptimal für ambitionierte Projektenutzen zu können. Die vorgeschlagenen <strong>Forschung</strong>splattformensollten thematisch weit gefasst se<strong>in</strong> und könnenmehrere Strahlführungen sowie Labore für die Probenvorbereitungund für komplementäre Messe<strong>in</strong>richtungen umfassen.Solche Konzepte existieren bereits an der ESRF(Partnership for Structural Biology, PSB; Partnership forSoft Condensed Matter, PSCM) und bei DESY (EMBL).Die Strahlparameter moderner <strong>Synchrotronstrahlung</strong>squellenwerden fortlaufend verbessert. Da<strong>mit</strong> wird e<strong>in</strong>eimmer größere Zahl von Photonen <strong>mit</strong> immer besserenEigenschaften <strong>in</strong> Richtung auf das Experiment e<strong>mit</strong>tiert.Um chemische oder physikalische Vorgänge <strong>in</strong> Echtzeitsowie Materialien oder biologischen Strukturen auf derNanometer-Längenskala zu beobachten, ist es notwendig,diese Photonen auf kle<strong>in</strong>stem Raum zu fokussieren undDetektoren zu entwickeln, die die gestreuten Photonen <strong>mit</strong>höchster Effizienz nachweisen können. Dabei kommt eszunehmend darauf an, spezifische Strahlführungen undspezielle Detektoren für die jeweiligen Anwendungen zuentwickeln oder zu optimieren.Das KFS empfiehlt daher dr<strong>in</strong>gend, den Anteil der Mittel,der für die Entwicklung optischer Elemente und für neueDetektoren bereitgestellt wird, entscheidend zu erhöhen.Derartige Entwicklungen erstrecken sich typischerweise übermehrere Jahre und s<strong>in</strong>d sehr kosten<strong>in</strong>tensiv. Dem e<strong>in</strong>geschlossens<strong>in</strong>d Entwicklungen zur Schaffung nutzerfreundlicherund standardisierter Systeme zur Datenaufnahme,Datenreduktion und Datenauswertung. Das KFS begrüßtAbsprachen zwischen den europäischen Quellen zu abgestimmtenEntwicklungsprogrammen und empfiehlt diestärkere E<strong>in</strong>beziehung der Nutzer durch Schaffung geeigneterthematischer Plattformen.Das KFS ist davon überzeugt, dass <strong>mit</strong> diesem Konzeptsolche Wissenschaftsbereiche – wie etwa die Nanowissenschaften,Lebenswissenschaften und Materialwissenschaften– durch die Bündelung von Kräften und Experimentiere<strong>in</strong>richtungennoch wesentlich stärker als bisher vonden Möglichkeiten der <strong>Synchrotronstrahlung</strong> profitierenwerden. Das KFS empfiehlt deshalb e<strong>in</strong>e deutliche Stärkungdieser assoziierten Infrastrukturen <strong>mit</strong> thematischen <strong>Forschung</strong>splattformenim Rahmen der Verbundforschung(siehe auch Empfehlung 6).56 <strong>Synchrotronstrahlung</strong> <strong>2009</strong>

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