12.07.2015 Aufrufe

Forschung mit Synchrotronstrahlung in Deutschland 2009 - SNI-Portal

Forschung mit Synchrotronstrahlung in Deutschland 2009 - SNI-Portal

Forschung mit Synchrotronstrahlung in Deutschland 2009 - SNI-Portal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ANKAam <strong>Forschung</strong>szentrum KarlsruheDie <strong>Synchrotronstrahlung</strong>squelle ANKA (ÅngströmquelleKarlsruhe) wird als nationale Quelle und zentrale E<strong>in</strong>richtungdes <strong>Forschung</strong>szentrums Karlsruhe (FZK) betrieben. An den 14Strahlführungen des Speicherr<strong>in</strong>gs (2,5 GeV) stehen 21 Experimentiere<strong>in</strong>richtungenzur Verfügung. Seit Beg<strong>in</strong>n des regulärenNutzerbetriebs im Jahr 2003 hat die Zahl der Nutzer jedesJahr drastisch zugenommen. Bisher wurde mehr als 1.100 NutzerprojektenStrahlzeit zugewiesen. Alle<strong>in</strong> im Jahr 2007 habenrund 640 Nutzer Experimente an ANKA durchgeführt.Die gegenwärtige Strategie von ANKA setzt die folgendenvier Schwerpunkte:• Betrieb und Optimierung als nationale <strong>Synchrotronstrahlung</strong>squelle<strong>mit</strong> sehr guter Nutzerbetreuung und Peer-Review-Auswahl sowohl für <strong>in</strong>terne als auch externe <strong>in</strong>ternationaleNutzergruppen, Schwerpunktsetzung bei Instrumentierungund Infrastruktur <strong>in</strong> ausgewählten <strong>Forschung</strong>sbereichen,profilierte Eigenforschung <strong>in</strong> speziellen Gebieten,• Optimierung e<strong>in</strong>zigartiger Instrumentierungen <strong>in</strong> den BereichenNano- und Mikrotechnologie, Festkörper-, Biogrenzflächen-und Akt<strong>in</strong>idenforschung, <strong>Forschung</strong> <strong>mit</strong> Infrarot- undTerahertz-Strahlung sowie die Entwicklung von supraleitendenUndulatoren,• Aufbau und Betrieb e<strong>in</strong>er erweiterten Nutzerplattform anANKA durch Ausbau und E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>er breiten Palette vonHerstellungs- und Analysee<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> den Nano- und Mikrowissenschaftenim Rahmen der „Karlsruhe Nano Micro Facility“(KNMF),• Beteiligung an der Entwicklung neuer Synchrotrontechnologienfür Lichtquellen der dritten und vierten Generation.Die ursprünglich angestrebte überwiegende Erbr<strong>in</strong>gung vonDienstleistungen für die Wirtschaft <strong>in</strong> den Bereichen Mikrofertigungund -analytik wurde zugunsten der obigen Strategieaufgegeben. Kommerzielle Dienstleistungen werden heute vonder Stabsabteilung ANKA-CoS (Commercial Service) des FZKund der ausgegründeten Firma Microworks angeboten. Die Mikrofertigung<strong>mit</strong>tels Röntgentiefenlithographie ist e<strong>in</strong> Highlightvon ANKA und e<strong>in</strong> fundamentaler Beitrag des Instituts fürMikrostrukturtechnik zur Entwicklung mikrooptischer undröntgenoptischer Bauelemente.Zu den Schwerpunkten von ANKA zählt die Akt<strong>in</strong>idenforschung.Das Institut für Nukleare Entsorgung des FZK (INE) verfügtüber e<strong>in</strong>e Experimentierstation für Röntgenabsorption, dieWissenschaftlern e<strong>in</strong>zigartige Experimentierbed<strong>in</strong>gungen bietet.Dies wird durch e<strong>in</strong>e Umgangsgenehmigung für radioaktiveMaterialien sowie durch die im benachbarten Institutvorhandenen Handschuhboxen für den Umgang <strong>mit</strong> hochaktivenMaterialien ermöglicht.E<strong>in</strong>en weiteren Schwerpunkt bildet die Festkörperforschung.Diese erfolgt am Strahlrohr WERA des Institutsfür Festkörperphysik des KZF <strong>mit</strong> verschiedenen spektroskopischenMethoden e<strong>in</strong>schließlich der Mikrospektroskopie imWeichröntgenbereich, außerdem wird sie am Strahlrohr desMax-Planck-Instituts für Metallforschung <strong>in</strong> Stuttgart betrieben.Das Institut für <strong>Synchrotronstrahlung</strong> des KZF ist für denGroßteil des Strahlrohrprogramms verantwortlich. Jüngste Entwicklungens<strong>in</strong>d die im Aufbau bef<strong>in</strong>dlichen Strahlrohre NANOund IMAGE, die an supraleitenden Undulatoren <strong>in</strong>stalliert werden.An NANO s<strong>in</strong>d hochauflösende Röntgenbeugungs- undOberflächen-/Grenzflächenstreuungs-Experimente vorgesehen.Da<strong>mit</strong> lassen sich dünne Schichten, Vielschichtsystemen undnanostrukturierten Materialien untersuchen. Mit IMAGE wirddie In-situ- und Echtzeit-Charakterisierung von Proben <strong>mit</strong>telsbildgebender Verfahren ermöglicht.Des Weiteren wird derzeit das Nanolab@ANKA aufgebaut,das zur Herstellung, komplementären Charakterisierung undOberflächenanalytik von Nanostrukturen und Nanomaterialiene<strong>in</strong>gerichtet wird. Herstellung und Analyse von nano- und mi-42 <strong>Synchrotronstrahlung</strong> <strong>2009</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!