Unternehmensbroschüre MRU Verbrennungsanlagen - BERZELIUS ...

SONDERABFALLVERBRENNUNG IMANLAGENVERBUND DER SEKUNDÄRBLEIHÜTTET E C H N O L O G I E SMEMBER OFECOBAT TECHNOLOGIES

PROFILAkkuschrottSonderabfälleSTARKES DUO FÜR DIE UMWELTBrecherAufbereitungEntschwefelungKunststoffresteDampf / StromSonderabfallverbrennungsanlageDie Muldenhütten Recycling und Umwelttechnik GmbH(MRU) in Freiberg ist die drittgrößte Sekundärbleihüttein Deutschland. Als einzige Bleihütte betreibt sieim Anlagenverbund eine Verbrennungsanlage fürgefährliche Abfälle. Nicht recyclebare Kunststoffe ausder Akkuschrottaufbereitung werden hier zusammenmit Sonderabfällen verbrannt.PP­MahlgutCompoundierungPasteKurztrommelöfenGitterFlugstaubDie 1983 errichtete Verbrennungsanlage wurde1997 nach der 17. BImSchV modernisiert.2001 erfolgte die Inbetriebnahme des Tanklagersund 2004 einer automatisierten Tiefbunkeranlagezur Beschickung des Ofens. 2009 wurde eineDampfturbine zur Stromerzeugung in Betriebgenommen.NatriumsulfatPasteSeculene PP ©WerkbleiRaffinationWeichbleiBleilegierungenSchlackeAscheIm kontinuierlichen Prozess über 7.800 Betriebsstundenpro Jahr beseitigt die Verbrennungsanlagefeste, pastöse und flüssige Abfälle, wie z. B.industrielle Mischabfälle, Farbschlämme, Rückständeaus der pharmazeutischen und chemischen Industrie,Kunststoffe, Lösungsmittel sowie kontaminierteAbwässer.20 Mitarbeiter gewährleisten den stabilen undsicheren Betrieb der mit moderner Anlagentechnik,effizienter Abgasreinigung und einem leistungsfähigenProzessleitsystem ausgerüsteten Anlage.2

TECHNOLOGIET E C H N O L O G I E SDER VERBRENNUNGSPROZESSDer 10 Meter lange Drehrohrofen mit einem lichtenDurchmesser von 3,60 Meter wird alternativ auszwei Bunkersystemen mit festen Abfällen beschickt.Zusätzlich werden flüssige Abfälle über Kombibrennerbzw. Verdüsungslanzen in die Feuerräumeeingebracht. Bei einer zu gewährleistendenMindesttemperatur von 1.050 °C wird derVerbrennungsprozess im Drehrohr geregelt geführt.Gegenüberstellung der Emission 2012 zu den nachGenehmigungsbescheid möglichen EmissionenHClGesamt-CIn der nachgeschalteten Brennkammer erfolgt beieiner Verweildauer von mindestens 2 s bei 1.100 °Cdie Zerstörung der noch im Rauchgas vorhandenenorganischen Bestandteile. Die Rauchgaswärme wird imAbhitzekessel zu Dampf umgewandelt und im Betriebumfassend genutzt.SO2NOxNeben der Wiederaufheizung des Rauchgasesim Wärmetauscher, der Entgasung vonKesselspeisewasser, der Eindampfung vonNatriumsulfatlösung in der Kristallisationsanlageder Bleihütte, als Antriebsmedium für eineSpeisewasserturbine, wird der Dampf fürHeizungszwecke und zur Warmwasserbereitungverwendet.Überschüssiger Dampf wird verstromt. Die bei derVerbrennung entstehende Asche wird deponiert.MULDENHÜTTEN RECYCLING & UMWELTTECHNIK GMBHSumme MetalleStaub0% 20% 40% 60% 80% 100%IST-Wert 2012 Genehmigung3MEMBER OFECOBAT TECHNOLOGIES

TECHNOLOGIEDIE ABGASREINIGUNGZur Einhaltung und Unterschreitung der zulässigenEmissionen setzt die MRU Freiberg auf hochmodernemehrstufige Abgasreinigungsanlagen.Im ersten Kesselzug des Dampferzeugers erfolgtdie Rauchgasentstickung. Angewendet wird dieselektive, nichtkatalytische Reduktion von Stickoxidenunter Zugabe von Ammoniakwasser (SNCR-Verfahren). Daran schließen sich die Entstaubung imElektrofilter, eine saure Wäscherstufe zur HalogenundSchwermetallabscheidung und eine alkalischeWäscherstufe zur SO2-Entfernung an.DIE ABWASSERBEHANDLUNGDie Wäscherlösungen durchlaufendie Reinigungsstufen Filtration undSchwermetallabscheidung an Ionenaustauscherharzen.Das schwefelhaltige Abwasser wird zusätzlich ineiner Elektrodialyseanlage behandelt. Die dabeierzeugte aufkonzentrierte Salzlösung wird zumKristallisationsprozess der Bleihütte gegeben. Dasvorgereinigte Abwasser wird in der betrieblichenAbwasserbehandlungsanlage aufbereitet und alsBrauchwasser genutzt.Die Reaktoranlage zur Rauchgasbehandlung mitSorbalit nach dem Verfahren der zirkulierendenWirbelschicht (LURGI ZWS-Verfahren) und dieSchlauchfilteranlage zur Feinstaubabscheidungfolgen als weitere Stufen der Abgasreinigung. DieZusammensetzung der über den Hochschornsteinabgegebenen Abgase wird kontinuierlich mit derEmissionsmessstation gemäß 17. BImSchV geprüftund dokumentiert. Zur Landesdirektion Sachsen inChemnitz als Überwachungsbehörde besteht eineständig aktive Datenfernübertragung.4

PROZESSSTEUERUNG& KONTROLLET E C H N O L O G I E SANLAGE IM DAUERBETRIEBFeste SonderabfälleVier Personen bedienen und kontrollieren diegesamte Anlage pro Schicht – rund um die Uhr undan 365 Tagen im Jahr. Außerhalb der Normalschichtbeaufsichtigen sie zudem die automatisierteAbwasserbehandlungsanlage und weitereNebenanlagen.ErdgasDrehrohrNachbrennkammerSchlackeFlüssige SonderabfälleEin modernes Prozessleitsystem, darin integriert dieFUZZY-Feuerungsregelung, steuert die Betriebsabläufestabil und zuverlässig.AmmoniakwasserSpeisewasserDampfkessel/SNCRDampfDie technischen Daten im Überblick:ElektrofilterFlugstaub➔ Durchsatz: bis zu 20.000 t/a➔ Wärmeleistung: 13 MWthNatronlauge2-Stufen-WäscherAbwasserSulfatlösung➔ Rauchgasvolumen: 32.000 Nm3/h(f.)SorbalitZWS-Reaktor➔ Kesselleistung: 10 MW (13 bar, 260 °C)➔ Betriebsstunden: 7.800 h/aGewebefilter/RezirkulationReststoffMULDENHÜTTEN RECYCLING & UMWELTTECHNIK GMBHEmissionsmessungenKamin5MEMBER OFECOBAT TECHNOLOGIES

TECHNOLOGIE& UMWELTVERANTWORTUNG LEBENDie MRU Freiberg übernimmt mitder Verbrennungsanlage die direktebehördlich genehmigte Entsorgungs- undVerwertungsverantwortung. Ein prozessübergreifendesUmwelt- und Qualitätsmanagementsystemgewährleistet dabei Sicherheit für Prozess undUmwelt. Mehr als 8 Millionen Euro investierte dieMuldenhütten Recycling und Umwelttechnik seit1993 in die Sicherheit der Anlage. Der technologischeVerbund zwischen Sekundärbleihütte undVerbrennungsanlage ist dabei einmalig.ZERTIFIZIERUNGEN➔ DIN EN ISO 14001➔ DIN EN ISO 50001➔ Entsorgungsfachbetrieb➔ Umweltallianz SachsenNachhaltige Sicherheit, Verantwortungsbewusstseinsowie bedarfs- und termingerechte Verarbeitung sindMRU-Handlungsmaximen, die das Unternehmen alsverlässlichen Partner der Wirtschaft zur vorbildlichenVerwertung und Beseitigung von Sonderabfällenauszeichnen.6

ANNAHMETABELLENDie angegebenen Gehalte haben orientierenden Charakter undsind im Einzelfall zu prüfen. Von der Annahme in loser Formausgeschlossen sind: Chemikalien, Pflanzenschutzmittel undPeroxide. Generell von der Annahme ausgeschlossen sind: Stoffemit infektiöser, bakterieller, mykotischer Gefährdung, explosible,radioaktive Stoffe und Kampfmittel.T E C H N O L O G I E SFeststoffe: z. B. Mischabfälle,Kunststoffe, Schlämme, ShredderabfälleFlüssigkeiten in IBC: nichtbrennbare Flüssigkeiten, z. B. Abwässer,Salzlösungen (bis WGK3)Flüssigkeiten: brennbare / unbrennbare Schlämme,Sonderchargen (bis WGK3, zulässig F+)Annahmeform: stückig bis max. 0,4 x 0,4 x 0,4 m, homogenisiert,keine gefährdenden Verstaubungen, keine wesentlicheFlüssigkeitsabsonderung, keine giftigen oder sehr giftigenStoffe, keine Bildung zündfähiger Gasgemische, keine ätzendenEigenschaften (i. S. der GefStoffV), keine gefüllten Gebinde > 2l,genereller Ausschluss von hoch- und leichtentzündlichen Stoffen,Anlieferungstemperatur < 35°CStoffparameter:Heizwert 0–35MJ/kgWassergehalt < 50%Aschegehalt < 85%Flammpunkt > 55°CSchadstoffgehalte: Chlor (Cl) < 3%Blei (Pb) < 1%1000 mg/kg = 0,1 % Alkalimetalle < 2%Schwefel (S) < 3%Arsen (As) < 50mg/kgChrom (Cr) < 0,2%Cadmium (Cd) 90%pH-Wert > 5; < 11, Viskosität < 10cSt (20°C)Feststoffe < 2mmSchadstoffgehalte: Chlor (Cl) < 3%Schwefel (S) < 3%Andere nach AbspracheFlüssigkeiten in IBC: brennbare Flüssigkeiten, z. B. Lösemittel(bis WGK3, zulässig F+)Annahmeform: gekennzeichneter, dichter, genormter 1.000-l-Kleintankcontainer,auf Transportpalette mit Bauartzulassung nachTRbF142, Beschriftung, Kennzeichnung, Ausrüstung der KTC entspr.Gefahrstoffverordnung, gesicherter Bodenablass, Schraubverschlussauf Behälteroberseite, Gebindefüllung max. 90 %Annahmekriterien: keine leicht entmischbaren Lösungen undEmulsionen, keine Absonderung toxischerGase, geringer Feststoffanteil, Ausschlussvon Flüssigkeiten T+Stoffparameter: Heizwert 15–30MJ/kgpH-Wert > 5; < 9, Viskosität < 20cSt (20°C)Feststoffe < 1mmSchadstoffgehalte: Chlor (Cl) < 3% (kein freies Chlor)Schwefel (S) < 3%Andere nach AbspracheAnnahmeform: Abstellcontainer bis max. 15 m 3Annahmekriterien:Stoffparameter:Schadstoffgehalte:förderfähig (Stickstoffdruck oder Pumpe),Ausschluss von Flüssigkeiten T+Heizwert < 30MJ/kgpH-Wert > 5; < 9Viskosität < 45cSt (20°C)Feststoffe < 5mmChlor (Cl) < 3% (kein freies Chlor)Schwefel (S) < 3%Andere nach AbspracheFlüssigkeiten Tank: brennbare Flüssigkeiten (heiß, kalt) z. B.Teeröle, Prozessöle, Mutterlaugen, Destillationsrückstände,Lösemittel (bis WGK3, zulässig F+)Annahmeform: ex-sichere Lageranlage (Stickstoffinertisierung),Tankwerkstoff Edelstahl 1.4571, Übernahme aus TKW bis max.25 m 3 , vor Ort befindliche Übernahmepumpe, Gaspendelverfahrenvorgeschrieben, TKW-Druckentlastung über Aktivkohlefilter möglichAnnahmekriterien: pumpfähig, Ausschluss von Flüssigkeiten T+Stoffparameter:Schadstoffgehalte:MULDENHÜTTEN RECYCLING & UMWELTTECHNIK GMBHHeizwert 10–30MJ/kg (Anpassung möglich)Wassergehalt < 30%pH-Wert > 3, < 9Viskosität < 20cSt (20°C)Feststoffe ca. 5% < 1mm (bezogen aufLiefermenge)Feststoffe ca. 1% < 5mm (bezogen aufLiefermenge)Chlor (Cl) < 6% (kein freies Chlor)Schwefel (S) < 6%Andere nach Absprache7MEMBER OFECOBAT TECHNOLOGIES

Muldenhütten Recycling und Umwelttechnik GmbHPostfach 12 6409582 FreibergLieferanschrift:Industriegebiet MuldenhüttenHüttenstraße09599 FreibergTelefon: +49 3731 367-0Telefax: +49 3731 367-407mru@berzelius.dewww.berzelius.dewww.ecobatgroup.com