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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 76 —laubnis hielten sich hier auch Juden auf^. Muß man auch derToleranz des Herzogs, die sich weit über das sonst im Zeitalterder Keligionskriege übliche Maß erhob, volle Bewunderung zollen,entscheidend war für ihn der Gedanke an die Wohlfahrt seinerLande. Eine Gruppe unternehmender Holländer aus der Umgebungdes Herzogs, die aus weltlichen, nicht religiösen Interessenihr Vaterland verlassen hatten, spielte bei der Gründungeine ebenso wichtige Rolle wie die E-emonstranten ^. Die neueStadt, „Friedrichstadt" nach dem Herzog genannt, erhielt reichePrivilegien, darunter als eins der wichtigsten Zoll- und Hafengeldfreiheitauf zwanzig Jahre im ganzen herzoglichen Gebietfür alle, die hier Bürgerrecht gewannen ^. Die Bebauung begann1621^. Christian IV. scheint diese Gründung nicht günstigangesehen zu haben.Es entstand das Gerücht, er habe die Häuserniederreißen lassen, wohl um Glückstadt indirekt aufzuhelfen^.Da jeder, der nur mit geringen Unkosten die Bürgerschaft gewonnenhatte, zollfrei war, nutzten viele Schiffer dies aus, zahltendie Gebühr, handelten im ganzen Herzogtum zollfrei, ohne sichaber wirklich niederzulassen^. Auch Husum wurde mannigfachdurch Aufkauf u. a. seitens der neuen Untert^en geschädigt*^,so daß die Gründung nicht nur zum Wohle des Landes war.Da die Remonstranten bald im Mutterlande Duldung erlangten,wurde der Zuzug überhaupt nicht so groß, wie man erwartethatte.Unmittelbar auf der Grenze holsteinischen Gebietes erwuchsender Stadt Hamburg in dieser Zeit Konkurrenten inOttensen und Altona. In beiden Orten war das Handwerk diewichtigste Nahrung; doch trieb Altona auch Schiffahrt, durchden Sund und nach Spanien. In Hamburg verbot man 16051 Im Vertrage mit Spanien von 1627 wurde eine Beteiligungvon Juden am spanischen Handel verboten, Acta A XX 2760.2 Pont 31; Carstensen 9 f.3 C. Stat. Slesv. III 1, 584; 583: Schiffbau.4 Ebenda 575 f.5 Acta A XX 1184: 1622 Febr. 10.6 Jahrbb. III 300 f.7 Acta A XX 2810; C. Stat. Slesv. n 709 f.

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