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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 70 —häufig Vorkauf geschehe, besonders bei der Armut, die das Gelddoch nötig habe, und daß das Korn dann 2, 3, ja bis 4 ßweniger gelte, während es früher 3 M. und mehr die Tonne gegoltenhabe. Die Landschaft erreichte auch ein Mandat gegenden Vorkauf (29 Okt.), und der alte Brauch wurde weiter geübt.Schließlich durchbrachen die Stapelholmer selbst die Sitte. Nachdem1623 die Bevollmächtigten der Landschaft mit JohannPincier, Bürger von Hamburg, einen Vei-trag abgeschlossen hatten,daß dieser alle Gerste erhalten solle, die dort käuflich sei, unddieser schon vier Schiffe voll fortgeführt hatte, waren andereSchiffer angekommen, Leute von Delve, Tönning und auch einBremer und hatten 6 ß mehr geboten. Diesen wurde zwar vomLandvogt zu Süderstapel verboten, zu laden, aber heimlich erlaubteer doch, daß zwölf Schiffe geladen würden, und ließ siegegen Zoll passieren. Auf seine Beschwerde erreichte Pincierbeim Herzog nur ein Mandat (Sept. 17), daß der große Komkaufgelten solle, aber nur für die, die ihn abgeschlossenhätten. Die andern dürften ihr Korn an die Leute auf der Eiderso teuer verkaufen, wie sie könnten. Zugleich befahl der Herzog,Obacht zu geben, daß keine monopolische Handlung entstehetIm nächsten Jahr beschwerten sich Bürgermeister und Rat derStadt Schleswig beim Herzog, daß durch einige Stapelholmer,die aUes Getreide aufkauften und mit Lübeckern in Maskopeiseien, das Korn und die Gerste sehr verteuert werde. Manhätte ihnen zwar Korn angeboten, aber zu 8 M. statt 6 M. Einkaufspreis,und mit der Drohung, es sonst nach Lübeck zubringen. Schleswig richtete darum die Bitte an den Herzog,daß ihm Korn billiger abgelassen werde. Auf nochmalige Bitteerging ein Verbot an den Händler, bis auf weiteren Befehl Kornaus Stapelholm auszuschiffen. 1627 wurde demselben Händler,der auch wohl wieder die ganze Ernte an sich gebracht hatte,befohlen, 1000 To. Gerste billig an Schleswig und ebensoEckemförde Gerste zu liefern^.1 Acta A XX 1923.2 Ebenda 1928; Heimat XI 18—19.

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