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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 47 —grobe spanische Salz klein und dem Lüneburger gleich zu machen.Auch manche andere bis dahin unbekannte Gewerbe wurden vonden neuen Einwohnern hierher verpflanzt, so eine Zuckerraffineriedurch Gonsalva Lopez, einen portugiesischen Juden, und sonstigetechnische Fertigkeiten und Einrichtungen, wie ein wunderbarerWebstuhl^. Auch mit dem Gottorfer Hofe standen zahlreicheHolländer in Verbindung, die den Hof für ihre Zwecke zu gewinnensuchten, die sich um Privilegien und Monopole bewarben,dem Hof überall die größten Gewinne versprachen und alles mitihrer Betriebsamkeit erfüllten. Bei Herzog Friedrich III. fandensie leicht Gehör. Der Herzog hielt glänzend Hof, hatte Dichterund Künstler in seinen Diensten und brauchte deshalb Geld.Das beste Mittel, die eigenen Einkünfte zu steigern, war dieFörderung des Wohles der Untertanen. Vieles ist natürlich auchaus wirklichem Anteil an ihrem Wohl geschehen, ohne daß eigeneVorteile zu erwarten waren. 1621 erhielt Wilhelm v. Hoven,Herr v. d. Wedde, vom Herzog das Privileg zur Anlage einerSülze in Friedrichstadt, um Eiderstedt, Dithmarschen, Stapelholm,Nordstrand mit gutem Salz zu versorgen. Um die Anlage zuermöglichen, sollte er auf sechs Jahre das Monopol der Salzeinfuhrund des Verkaufes im großen haben. Das Wohl der Untertanensuchte man zu sichern, indem man sich die Aufsicht überden Preis des Salzes vorbehielt. V. d. Wedde wollte spanischesSalz einführen, doch sollte er auf Wunsch der Untertanen auchverpflichtet sein. Lüneburger Salz zu liefern, und zwar zunächstzu dem jetzigen Preise, dann aber mit halbjährlich wechselndemPreise nach Hamburger Notierung^. Dem Unternehmer wurdeLand angewiesen. Am 28. März 1622 wurde in den genanntenLandschaften die Verleihung des Monopols von allen Kanzelnverkündigt und alle Einfuhr, besonders von Lüneburger Salz,untersagt. Aber die Eingesessenen der drei Lande Eiderstedt,Ewerschop und Uthholm wie die Dithmarscher wandten sich dagegenund klagten über die Verletzung ihrer Privilegien derfreien Kommerzien (April 14). Der Fürst versprach darauf, die1 M. J. I 1955 a. 53; Zeitschr. XXXVI 194.2 Acta A XX 3130: Juli 10.

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