Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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— 26 —Nordstrand 600 Ochsend Ebenso war die Pferdezucht geteilt.Aus der Gegend von Tondern, Kliplef, Leck kamen junge Pferdein die Marschen, von wo sie nach ganz Deutschland weitergingen^.Wichtig war auch die Schweinemast in den ausgedehntenWäldern. Eantzau gibt einige Zahlen darüber an. In denWaldungen von Rendsburg weideten 14000 Schweine, von Segebergu. Ü. über 19 000, Bordesholm 10 000, Reinfeld 8000,Ahrensbök 4000, Trittau und Reinbeck 8000, dazu die desAdels, die darin nicht mitgerechnet sind. Für Schleswig gibter nur Gottorf mit 30 000, Sonderburg mit 5300, Kekenis mit18000 an^. Dies wird ergänzt durch einige andere Nachrichten,besonders die Register über die Landeseinkünfte. 1544 warendanach in Rendsburg 4029 Schweine, in Hadersleben sind 60 M.als Einnahme angesetzt, 1568 waren in Bordesholm 8000, dochhatte der Wald schon abgenommen, in Rendsburg 8000, Tondern1390, Hadersleben und Törning 6672 ohne die Pflichtschweine,1576 waren hier 3000, 1579 wird die Einnahme hier als ungewißbezeichnet, doch könne sie ein Stattliches tragen^. Aufden Besitzungen Herzog Johanns d. J. waren 1595 : in KlinkeSkov 2000, Norborch 2000, Gelwegaarde 2000, Gammelgaarde2000, Anabuchelunt 2000, Luesappel 2000, Kekenis 1600Schweine*. Im Amt Pinneberg und Hatesburg waren 16049000 Schweine^ auf Kieler Stadtgebiet 1621 288 ohne die derBeamten ^. Das Mastgeld war auch eine der Haupteinnahmen desAdels, mancher Edelmann hatte davon 4000 Joachimstaler imJahr^. Die Schweine wurden aus den Marschen, Hamburg und1 Hansen, Petreus 87.2 M. J. I 3, 59, 77.3 Zeitschr. XXXXI 222, 226, 2311, 240, 253, 257. Das Mastgeschäftzeigte sehr große Schwankungen, je nachdem ob Eichelnund Eckern gewachsen waren.1867 S. lOf.4 Harms, Herzog Hans d. J. S. 13.5 Acta A X 181: 500 Eichhörnchen wurden hier erschossen.6 c. Fr. Fick, Kleine Mitteilungen aus Kiels Vergangenheit.7 M. J. I 3; Haussen I 473. .
— 27 —Lübeck, Mecklenburg und Hannover nach Holstein auf die Mastgetrieben ^.Im 11. Jahrhundert begann eine lebhafte Ausfuhr von Erzeugnissender Milchwirtschaft. Von Holländern wurden in allenMarschen zahlreiche Meiereien angelegt. „HoUänderei" heißenhier noch heute manche jetzt ihrem ursprünglichen Zweck entfremdeteGehäude. Eiderstedt zeichnete sich durch besondersgroße Produktion aus 2. 1583 waren es 2209517 Pfd. HeinrichEantzau gibt 2300000 Pfd. Käse als Ausfuhr an, 1610wurden auf der Wage zu Tönning 3035 513^2 Pfd. Käse gewogen,die für die Ausfuhr bestimmt waren ^. Dies war wohldie Höchstziffer. Auch aus Husum, Dithmarschen und den Eibmarschenwurde Butter und Käse ausgeführt. Die Güter undder ganze Osten des Landes nahmen diesen Wirtschaftszweigerst später auf. Hier führte man im 16. Jahrhundert fortdauerndaus Finnland und Schweden Butter ein*. Um 1600 lieferteneinige Güter bei Kiel schon regelmäßig Butter an einen KielerKaufmann^. In Tönning waren die größten Käsekäufer Bremer,daneben Eingeborene, Hamburger, Rendsburger , Holländer. Die1 M. J. 18; Acta AX 397: 1587; Wedeler Fährordnung ; Archivd. Ver. f. Gesch. u. Alterth. d. Herzogth. Bremen und Verden unddes Landes Hadeln, 1871 S. 196; Hbg. St. Cl. II Nr. 15 a vol. 4: 1547Sept. 12.2 Zeitschr. XX 245: Matthießen, Die Käseproduktion in Eiderstedtim 17. Jahrh. Seit ca. 1550 waren Holländer in der Wilsterniarsch;Neoc. I 204.3 M. J. I 72; Zeitschr. XX 245, 255 ff. Außer 1586, 1587, 1601,1602, 1625, 1627 waren es stets über 2 Millionen Pfund, und zwar18 mal über 8 Millionen Pfund, ebenda S. 264—65.4 Acta A XX 3592: 1584 wurde Pigische Butter eingeführt;nach Gust. H. Schmidt, Zur Agrargeschichte Lübecks und Ostholsteins1881 S. 105 geschah dies bis um 1620; Haussen I 418; Lüb. St. LandschaftDithmarschen 1577; Einfuhr aus Hannover, Hbg. St. Cl. IINr. 15a vol. 4; Haussen I 417—18.^ Ulrich Schriever schloß 1609 Mai 29 einen Vertrag mit HinrichPogwisch zu Dobersdorf, daß dieser ihm alle Butter liefere bis14 Tage nach Michaelis zu dem Preis, den sie beim Adel allgemeinkosten würde ; Schriever verschickte sie weiter.
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— 27 —Lübeck, Mecklenburg und Hannover nach Holstein auf die Mastgetrieben ^.Im 11. Jahrhundert begann eine lebhafte Ausfuhr von Erzeugnissender Milchwirtschaft. Von Holländern wurden in allenMarschen zahlreiche Meiereien angelegt. „HoUänderei" heißenhier noch heute manche jetzt ihrem ursprünglichen Zweck entfremdeteGehäude. Eiderstedt zeichnete sich durch besondersgroße Produktion aus 2. 1583 waren es 2209517 Pfd. HeinrichEantzau gibt 2300000 Pfd. Käse als Ausfuhr an, 1610wurden auf der Wage zu Tönning 3035 513^2 Pfd. Käse gewogen,die für die Ausfuhr bestimmt waren ^. Dies war wohldie Höchstziffer. Auch aus Husum, Dithmarschen und den Eibmarschenwurde Butter und Käse ausgeführt. Die Güter undder ganze Osten des Landes nahmen diesen Wirtschaftszweigerst später auf. Hier führte man im 16. Jahrhundert fortdauerndaus Finnland und Schweden Butter ein*. Um 1600 lieferteneinige Güter bei Kiel schon regelmäßig Butter an einen KielerKaufmann^. In Tönning waren die größten Käsekäufer Bremer,daneben Eingeborene, Hamburger, Rendsburger , Holländer. Die1 M. J. 18; Acta AX 397: 1587; Wedeler Fährordnung ; Archivd. Ver. f. Gesch. u. Alterth. d. Herzogth. Bremen und Verden unddes Landes Hadeln, 1871 S. 196; Hbg. St. Cl. II Nr. 15 a vol. 4: 1547Sept. 12.2 Zeitschr. XX 245: Matthießen, Die Käseproduktion in Eiderstedtim 17. Jahrh. Seit ca. 1550 waren Holländer in der Wilsterniarsch;Neoc. I 204.3 M. J. I 72; Zeitschr. XX 245, 255 ff. Außer 1586, 1587, 1601,1602, 1625, 1627 waren es stets über 2 Millionen Pfund, und zwar18 mal über 8 Millionen Pfund, ebenda S. 264—65.4 Acta A XX 3592: 1584 wurde Pigische Butter eingeführt;nach Gust. H. Schmidt, Zur Agrargeschichte Lübecks und Ostholsteins1881 S. 105 geschah dies bis um 1620; Haussen I 418; Lüb. St. LandschaftDithmarschen 1577; Einfuhr aus Hannover, Hbg. St. Cl. IINr. 15a vol. 4; Haussen I 417—18.^ Ulrich Schriever schloß 1609 Mai 29 einen Vertrag mit HinrichPogwisch zu Dobersdorf, daß dieser ihm alle Butter liefere bis14 Tage nach Michaelis zu dem Preis, den sie beim Adel allgemeinkosten würde ; Schriever verschickte sie weiter.