Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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— 254 —zunächst beschlossen, in den Rezessen nachzusehen, ob Dithmarschenin die Hanse gehöre^. Im folgenden Jahre warenKöln und Riga gegen eine Einbeziehung des Landes. Die Dithmarscherwaren aber als Bürger in den Städten zugelassen undhatten auch auf den Kontoren gehandelt. Sie sollten nun nurin das Stift einbezogen und wie dieses behandelt werden \Riga und Reval erhielten unter schwedischer Herrschaftwieder erhöhte Bedeutung, da sie zu Stapelplätzen für denrussischen Handel erhoben wurden. Die Zollfreiheit in Schwedenerstreckte sich auch auf diese neuerworbenen Gebiete^. Holsteiner,besonders Kieler, erhielten durch Fürsprache der verwitwetenHerzogin auch oft Pässe dahin ^.Sonst war Danzig der wichtigste Platz für die Schleswig-Holsteiner. Als die Fahrrinne im Danziger Hafen verändertwar, teilte man dies auch Flensburg mif^. Zahlreiche Fürschreiben,Schuldforderungen und andere Aktenstücke belegenden regen Verkehr^. In Schleswig-Holstein hatten nur die Wismarer,die in Flensburg zeitweilig viel verkehrten, mehr Bedeutung.In Fehmarn erschienen auch vielfach Händler aus dennahen Städten. In Notjahren und seit dem 17. Jahrhundertregelmäßig wurde aus den Ostseeländern Roggen, besondersnach Holstein, eingeführt^. Auch Holz kam von da, doch selten ''.Häufig wird Rostocker Bier erwähnt, das im ganzen Lande vielgetrunken wurde, in Husum, Tondern wie den Ostseestädten.Es kommt sogar als regelmäßiges Gildengetränk und Gerichtsbußevor^. Auch „Preussing" wurde eingeführt^. Sonst waren1 Höhlbaum I 375—77.2 Hallenberg V 7—8; doch Rydberg V 1, 112 f., 216 überHinderung der Fahrt nach Narwa.3 Acta A XX 274.4 Simson Nr. 7989.s Zahlreiche Stellen bei Simson.6 Simson Nr. 1947, 2236, 2315,3054,4706; C. Stat. Sl. H 152-53.7 Simson Nr. 4065, 5150.8 Acta A XX 2986: 1624; Ciaeden I 26 f.; Haussen I 441;Fick, Kiel S. 57; Schriever; s. a. Kap. V: Eidertransit.9 C. Stat. Slesv. II 281; Sejdelin 841; Schriever; SönderjAarb. 1897 S. 225.
— 255 —es besonders Salpeter^ und andere Spezialwaren. Einen interessantenEinblick in den Ostseehandel gewähren uns die RechnungsbücherUlrich Schrievers, eines Kieler Bürgers (Kiels Verbindungenin der Ostsee werden gerühmt). Es ist schon erwähnt,daß er aus allen deutschen Ostseeländern E-oggen, Malz besondersaus Stralsund bezog. Eine seiner wichtigsten Waren warFlachs : memelscher, littauischer, preußischer, Mehlsacks [melsacks]und Heilsberger [hilligen] Flachs und Leinsaat. Aus Danzigbezog er ungarische Pflaumen, kardewansche Felle u. a. Füreinen holsteinischen Junker kaufte er dort Prussingbier, Blei,Schuhe, Pantoffeln, Handschuhe [Hansken], kardewansche Felle.Auch handelte er mit Elenshäuten. Umgekehrt schickte er Groldwarenund Silber nach Reval, auch einmal Malz und II3Y2Ellen Büren. Doch war dies weniger wert als die Rückfracht,so daß er den Schiffern oft Waren und Geld [1015 Tlr. nachKönigsberg, 1500 Tlr. an Waren und Geld], auch öfter nurGeld mitgab.Wichtig war auch die Frachtschiffahrt in der Ostsee, besondersvon Lübeck und Danzig aus.Betrachtenwir die Entwicklung des schleswig-holsteinischenHandels in der Zeit von 1544— 1627 noch einmal im Zusammenhange,so findet sich eine bedeutende Steigerung. Schon 1544betrug die durchschnittliche Zolleinnahme der Fürsten 11000 bis12000 Mark jährlich. Aber ein sehr großer Teil, über dreiViertel der ganzen Summen, entfiel auf den Durchgangsverkehr,doch brachte auch der Ausfuhrzoll auf Landesprodukte schonbedeutende Einnahmen^.1 Acta A XX 261: 1620 Aug. 31; Poorter.Der Durchfuhrhandel hat sich im Laufe2 Husum und sonst im Lehen 800 M. (B hat 1000), Gottorf4000, wenn wenig kommt, 3500, aus dem Flensburger Zoll nur eine regelmäßigeAbgabe von 20, Bau 80, Apenrade über 400,^^Neumünster 231,Plön 300, Segeberg ist nichts wert, Ulenmölen 15, Rendsburg 4000,auch 3500, Heiligenhafen 150, Oldesloe 600, Kesenort 15 M. 12 ß (jedeLast 1 /? = 364 Lasten), Itzehoe 50, Oldenburg 80, Neustadt 30, Trittau600 M, St. M. VI 210 f., 219 f., 229, 237 f., 240 f., 2431, 246, 248.Zur Ergänzung einige andere Angaben : 1544 Gottorf 4000, auch4500—5000, Rendsburg 4000—4500, zusammen wenigstens 8000, Ton-
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- Seite 228 und 229: — 206 —dürfte. Dies sollte der
- Seite 230 und 231: — 208 —die Fahrt nach Spanien z
- Seite 232 und 233: — 210 —und trotz der Konkurrenz
- Seite 234 und 235: — 212 —an Hamburger verkauft un
- Seite 236 und 237: — 214 —60 Lasten größer ist b
- Seite 238 und 239: — 216 —7. Frankreich.Für Schle
- Seite 240 und 241: — 218 —ehemals auch Wadmel; auc
- Seite 242 und 243: — 220 —daU die Sorten unpassend
- Seite 244 und 245: — 222 —Krieges hervorheben lie
- Seite 246 und 247: — 224 —heit vorgehen konnte. Ab
- Seite 248 und 249: — 226 —9. Skandinavien.a) Däne
- Seite 250 und 251: — 228 —stein wurde dann nach Fr
- Seite 252 und 253: — 230 —hagen^. Sicher ist auch
- Seite 254 und 255: — 232 —Auch die andern Städte
- Seite 256 und 257: — 234 —waren ^. Sonst lieferten
- Seite 258 und 259: — 236 —nicht höheren Zoll zahl
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- Seite 262 und 263: — 240 —Haod kaufen mußten. Nur
- Seite 264 und 265: — 242 —die Fahrt noch vereinzel
- Seite 266 und 267: — 244 —material geliefert und G
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- Seite 284 und 285: 262Zoll zu
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- Seite 322 und 323: — 300 —Ausacker 289.Autrup s. A
- Seite 324 und 325: 302Ehst 2.Ehstensiel 275, 281.Eider
— 254 —zunächst beschlossen, in den Rezessen nachzusehen, ob Dithmarschenin die Hanse gehöre^. Im folgenden Jahre warenKöln und Riga gegen eine Einbeziehung des Landes. Die Dithmarscherwaren aber als Bürger in den Städten zugelassen undhatten auch auf den Kontoren gehandelt. Sie sollten nun nurin das Stift einbezogen und wie dieses behandelt werden \Riga und Reval erhielten unter schwedischer Herrschaftwieder erhöhte Bedeutung, da sie zu Stapelplätzen für denrussischen Handel erhoben wurden. Die Zollfreiheit in Schwedenerstreckte sich auch auf diese neuerworbenen Gebiete^. Holsteiner,besonders Kieler, erhielten durch Fürsprache der verwitwetenHerzogin auch oft Pässe dahin ^.Sonst war Danzig der wichtigste Platz für die Schleswig-Holsteiner. Als die Fahrrinne im Danziger Hafen verändertwar, teilte man dies auch Flensburg mif^. Zahlreiche Fürschreiben,Schuldforderungen und andere Aktenstücke belegenden regen Verkehr^. In Schleswig-Holstein hatten nur die Wismarer,die in Flensburg zeitweilig viel verkehrten, mehr Bedeutung.In Fehmarn erschienen auch vielfach Händler aus dennahen Städten. In Notjahren und seit dem 17. Jahrhundertregelmäßig wurde aus den Ostseeländern Roggen, besondersnach Holstein, eingeführt^. Auch Holz kam von da, doch selten ''.Häufig wird Rostocker Bier erwähnt, das im ganzen Lande vielgetrunken wurde, in Husum, Tondern wie den Ostseestädten.Es kommt sogar als regelmäßiges Gildengetränk und Gerichtsbußevor^. Auch „Preussing" wurde eingeführt^. Sonst waren1 Höhlbaum I 375—77.2 Hallenberg V 7—8; doch Rydberg V 1, 112 f., 216 überHinderung der Fahrt nach Narwa.3 Acta A XX 274.4 Simson Nr. 7989.s Zahlreiche Stellen bei Simson.6 Simson Nr. 1947, 2236, 2315,3054,4706; C. Stat. Sl. H 152-53.7 Simson Nr. 4065, 5150.8 Acta A XX 2986: 1624; Ciaeden I 26 f.; Haussen I 441;Fick, Kiel S. 57; Schriever; s. a. Kap. V: Eidertransit.9 C. Stat. Slesv. II 281; Sejdelin 841; Schriever; SönderjAarb. 1897 S. 225.