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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 213 —grüner Käse^. Doch waren die Schiffe meist nur zum Teil geladen,zum größern Teil mit Ballast versehen, so daß der Verkehrviel Geld ins Land brachte^. Als Ballast benutzte man auchgeringwertige Waren, wie Dachpfannen, die man in Schleswig-Holstein mit geringem oder gar keinem Verdienst verkaufte^,die aber leicht zu löschen waren, während Auswerfen von Sandballastin den meisten Häfen verboten war. Die ganze StadtEmden war an dem Verkehr beteiligt. Sogar Dienstmädchengaben den Schiffern ihre geringen Ersparnisse mit, um in Husumdafür Malz zu kaufen*. In der Zeit von 1560 bis 1570 ließenin Emden wohnende Antwerpener Emigranten, vor allem Nikolausdu Gardin, der zu einem Ringe niederländischer Getreidehändlergehörte, in Dithmarschen und Holstein Getreide aufkaufen undüber Emden nach Amsterdam bringen, von wo es weiter nachLissabon verhandelt wurde ^. Aber auch die Schleswig-Holsteinerverkehrten viel in Emden. Sie hatten einen bedeutenden Teilder Ausfuhr dahin in der Hand. Öfter werden dort Faktorengenannt, die ihre Geschäfte erledigten^. Auch erscheinen sie oftals Erachtfahrer im Emder Hafen.Die Angaben über den EmderZoll geben erwünschte Auskunft, wie sich dieser große Handelverteilte.Während im allgemeinen auf Emder Schiffe zwei Dritteldes gesamten Verkehrs entfallen, steht Schleswig-Holstein wenigstenszeitweise günstiger da.Denn das fremde, nicht ostfriesischeGut, das in Emden aus Schleswig -Holstein eingebracht wurde,war doch wohl meist noch schleswig-holsteinischer Besitz. Inder Ausfuhr aus Schleswig zeigen die einzelnen Jahre ganz auffälligeSchwankungen: die Ausfuhr von selten der Emder überwiegt1573 mit 1154 Lasten bei einer Gesamtausfuhr von1249 Lasten, während 1575 die Ausfuhr vom fremdem Gut umin1 Rendsb. St. IV 7. 1 a : 1621 oft ohne alles einkommend ; ebensoTönning vielfach leer.2 Ebenda.3 Hagedorn, Hans. Geschbll. XV 392.* Hagedorn II 264 a 3.5 Ebenda I 12516 Ders., Hans. Geschbll. XV 392, XVI 257.

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