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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 206 —dürfte. Dies sollte der Herzog dann baldigst in allen Seehäfenverkünden lassen^.Eine Hauptschwierigkeit lag immer darin, daß viele Holländersich nur der Form nach unter holsteinische Flagge stellten.Gleich bei der Treuverpflichtung suchten einzelne um die Erlaubnisnach, kein Erbe annehmen zu brauchen; in Friedrichstadtfehlte genügender Absatz und es wäre Zeitverschwendung,hierher zu fahren, da man doch anderswo, wie in Hamburg,löschte. Egidius v. d. Lanken richtete darüber an den Herzogseine ernsten Bedenken und v. d. Wedde und Dr. Finckiuszollten ihm Beifall. Man riet dem Herzog ernstlich ab, an Personen,die nicht in ihrem eigenen, sondern in anderer LeuteNamen, welche sich in Holland aufhielten, den Handel trieben,Seepässe zu erteilen, da der ganze Plan dadurch gestört werdenkönnte. In einem besonderen Fall, wo der Faktor eines holländischenKaufmanns heimlich eine Hausstelle in Friedrichstadtangenommen hatte, um sich dem Herzog verwandt zumachen, riet man, jedenfalls nur für ein bestimmtes Jahr einenPaß auszustellen und nicht „unendlich" ;dazu sollte der Betreffendeversuchen, seinen Keeder hierher zu ziehen. Wennman diesen Fall zugestehen wollte, solle man es heimlich machen^.Wohl aus ähnlichen Gründen hatten die Friedrichstädter aufspanischem Gebiet manche Beschwerde zu erleiden, wie einSchiffer Rubertus Oudert, der zu Emmerich trotz der „Allianz^und Union" des Herzogs mit dem König von Spanien und trotzder Dienste, die des Herzogs Bruder dem Könige während desKrieges in Deutschland leistete, festgehalten war ; wegen Einfuhrholländischer Waren war in Lissabon Jarich van der Leygefangen, und nur auf Fürbitte des Herzogs wurde ihm dasLeben geschenkt^. Abgesehen von dem mangelnden Absatz derspanischen Waren in Holstein fehlte es auch oft an Hinfracht,weil eine Industrie nicht aus dem Boden zu stampfen war. Da in1 Acta A XX 2759: 1623 April 17.2 Ohne Datum, ebenda.3 Fürschreiben des Herzogs vom 4. Juni 1624 für Oudert, ActaA XX 2759; ebenda: 1623 Sep. 1 über Ley.

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