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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 195 —die Belege. 1577 gingen vier aus Setubal kommende Schiffedurch den Sund; Herzog Adolf beteiligte sich noch öfter an derFahrt. Neocorus rühmt, daß das Dithmarscher Getreide in diebenachbarten Städte und auch nach Spanien und Holland ausgeführtwerde. Von Emden aus betrieben vielfach schleswigholsteinischeSchiffe die Frachtfahrt nach Spanien^. Auch dieBewohner der Eibmarschen empfanden die Begierde, den großenGewinn der direkten Fahrt zu erlangen; im Streit um das iusrestringendi machten sie 1580 den Hamburgern den Vorwurf,sie verlangten nur darum das Stapelrecht, damit sie allein diegroßen Getreidemassen nach Spanien und Lusitanien ausführenkönnten, sich dadurch bereicherten und, die holsteinischen Untertanenund andere darum betrügend, Schätze anhäuften. Nachdemihnen dann die Freiheit der Schiffahrt gestattet war, haben siewirklich den Verkehr selbst aufgenommen 2. Bald begnügtensich die Schleswig-Holsteiner nicht mehr mit dieser Fahrt. Schon1581 sandte Heinrich Rantzau 30 Tonnen Getreide auf direktemWege von Hamburg nach Genua, während Hamburg und Lübeckwie auch die Holländer erst 1590 in den Verkehr eintraten;Kantzau hatte durch einen Prokurator der Genuesen, der nachHolstein gesandt war, um Getreide zu kaufen, von der dortigenTeuerung gehört^. Später wurde fehmamscher Weizen oft, wennauch meist auf Schiffen der Hansestädte, dahin geführt. DieNot des Jahres 1597 führt Neocorus darauf zurück, daß dieStädte und die Engländer das Getreide abfuhren, ja es Spaniernund Türken zuführten*. Krempe stand in regelmäßiger Ver-1 Hagedorn n 405; Kanc. Brevb. VI 246, YU 98, 359, IX510—11 die großen Salzschiffe wahrscheinlich von dort ; Rivesell 176Zeitschr. XXII 280 über Verbindung H. Rantzaus mit einem holst.Edelmann in Lissabon; Neoc. I 203 f. Herzog Adolfs Plan auf dasLissaboner Pfeffermonopol s.Kap. III.2 Chytraeus 670; M. J. I 11.3 Zeitschr. XXH 283-84; Naude I 30; Fmin, Tien jaren 11 127.4 M. J. I 75; Hansen, Beitr. 52: 1591 gingen 25 Schiffe derwendischen Städte dahin, von denen 3 in Heiligenhafen, 1 in Danzig,die übrigen in Lübeck luden; Hagedorn II 230 f.; Neoc. II 341.13*

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