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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 188 —ein Dithmarsclier Kaufgesell, der in den Niederlanden gehandelthatte, wollte sein Vaterland mit spanischer Hilfe befreien. Ersuchte den Herzog de Terranova für einen Einfall in Dithmarschenzu gewinnen, um von hier aus die andern Marschländer zunehmen und den Holländern und Seeländern die Zufuhr abzuschneiden.Allein dadurch könne man Holland und Seelandunterwerfen^. Der Plan ist natürlich nicht zur Ausführung gekommen.Tobi wurde bei einem Aufenthalt in Dithmarschenergriffen und hingerichtet. Spanien sah Dänemark und Holsteinlieber als Freunde. Daß dieser Plan aber überhaupt ernstlichvon einem Kaufmann erwogen werden konnte, zeigt aber, daßder Verkehr zwischen den Marschen und Holland sehr regegewesen sein muß. Dazu unterhielten die nach Holstein ausgewandertenHolländer natürlich eine lebhafte Verbindung mitihrem Vaterlande. Die Niederländer brauchten die Zufuhr nichtnur für sich selbst, sondern führten trotz des Krieges ihrenFeinden Waren zu, da sie den Handel nicht entbehren konnten,,ohne sich selbst der Möglichkeit des Widerstandes zu berauben.Zeitweise wurde dieser Handel zum schwersten Schaden derHolländer durch Lord Leicester völlig verboten, nachdem vorherschon zwei unwirksame Verbote ausgegangen waren. Dieschlimmen Folgen zwangen bald dazu, das Verbot aufzuheben^.Die unglückliche Lage der Holländer, die natürlich in Spanienvielen Übergriffen ausgesetzt waren und 1586 gar nicht dahinfahren durften, nutzten die fremden Nationen, die bisher in denNiederlanden mit den Spaniern und andern südeuropäischenNationen verkehrt oder den Holländern die ganze Vermittlungüberlassen hatten, aus, um eigene Verbindungen in Spanien,Portugal und Frankreich anzuknüpfen. Emden und Hamburgwurden Hauptvermittlungsplätze. Auch die Schleswig-Holsteinerwandten sich bald direkt nach Spanien.Eine Folge der Wirren war auch der Niedergang Antwerpens,des bisher bedeutendsten Handelsplatzes und Geldmarktes.1 Michelsen, D. ÜB. CL 347, 353.2 Fruin, Tien jaren 11 S. 123—24.

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