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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 181 —des Königs lebhafte Förderung. Weiter suchte Christian IV.seine Stellung in diesen Gegenden durch Neuerwerb von festenPlätzen zu verstärken. Er verhandelte seit 1618 mit dem Grafenvon Schauenburg über die Abtretung der Grafschaft Pinneberg.Besonders hatte er es auf den Besitz des aufblühenden StädtchensAltona abgesehen, doch dachte er auch an andern Stellen anHafenanlagen. Der König soll dem Grafen große Anerbietungenan Land und Geldern gemacht haben, er ließ schon Privathäuserund Höfe von einigen Kaufleuten in Altona gegen den Willendes Grafen aufkaufen. Da der Graf, ein sehr reicher Herr, aberauf nichts einging, ließ er unter dem Vorwande, daß durch dieErhebung des Grafen zum Fürsten von Holstein durch denKaiser seine Eechte gekränkt würden, seine Truppen in dieGrafschaft Pinneberg einrücken. Nur gegen eine Zahlung von50 000 Reichstalern — sie wurden in Hamburg aufgebracht —gestand er schließlich die Veränderung des Titels in den einesFürsten des deutschen Peiches zu, zog die Truppen zurück undgab den Plan auf^. Zeitweilig hatte auch Christian Stade besetzt,doch zeigte seine Politik auch hier nicht die nötige Festigkeit;er ließ die Stadt bald wieder räumen. Wichtiger war derGewinn einiger niedersächsischer Bistümer für seine Familie.Den ersten Anlaß für eine Änderung in dem Verhalten zuHamburg gab das Eintreten der Stadt für das belagerte Braunschweig(1605); 1608 verjagte er Hamburger Zollschiffe vonNeuwerk ^. Als Hamburg 1613 ein Kremper Schiff mit Zollbeschwert hatte, forderte er, die Stadt solle sich categorice erklärenin betreff ihrer Gerechtigkeit an den Eibstrom, und erinnerteso wieder an die Frage, die beim Kieler Abschied unentschiedengeblieben war. Auf die Erklärung Hamburgs zurreichsunmittelbaren Stadt antwortete er mit einer ErweiterungGlückstadts. Er nahm jetzt als Ausfluß des Hoheitsrechtes für1 Wurm 14; M. C. Londorpius, Der Pömischen KayserlichenMajestät und des Heiligen Pömischen Reichs usw. Acta PublicaBd. Iff. 1668 ff., I. 709 ff., II S. 404 ff.2 Schäfer V 367.

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