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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 180 —Kalmarkriege bis zum deutschen Kriege war darauf gerichtet,sich in Niederdeutschland eine feste Stellung zu schaffen. Greleitetwurde er dabei nicht zum wenigsten durch handelspolitischeZiele. Zunächst mußten sich seine Bestrebungen natürlich gegendie Städte richten. Eine lebhafte persönliche Abneigung gegenalle Krämer und Krauthöker bestärkte ihn in seinem unfreundlichenVerhalten gegen sie. Ich kann hier nicht des KönigsPolitik dieser Jahre bis ins einzelne verfolgen, sondern werdemich darauf beschränken, hervorzuheben, was auf die tatsächlichenHandelsverhältnisse Schleswig-Holsteins von Wirkung gewesen ist.Des Königs Pläne richteten sich zunächst mehr gegenLübeck. In dem Streit des Herzogs Johann von Sonderburgmit Lübeck trat er auf dessen Seite. 1615 plante Christian,seinen Untertanen allen Handel mit Lübeck zu verbieten, und1621 ist ein Handelsverbot wohl wirklich durchgeführt worden^.Das Verhältnis zu Hamburg war in den ersten Jahren seinerRegierung freundlicher.1603 wurden Christian IV. und JohannAdolf von der Stadt in einer allgemein gehaltenen Form alsHerren anerkannt; sie hatten dafür alle Privilegien der Stadtbestätigt. In den folgenden Jahren hatte der König der Stadtmanche Dienste erwiesen; doch verkehrte sich das Verhältnisbald in das Gegenteil, besonders nachdem die Hamburger indem Wettrennen um die Erlangung des englischen Stapels Siegergeblieben waren. Daß dem Könige um eine feste Stellung ander Niederelbe zu tun war, hatte schon die Befestigung Krempes(von 1598 an) gezeigt. Da diese Stadt aber von Kriegsschiffennicht mehr erreicht werden konnte, suchte der König einenandern Stützpunkt an der Elbe. Nachdem er diese Gegendenselbst in Augenschein genommen hatte, ließ er 1616 Glückstadtanlegen. Die Stadt erhielt einen guten Hafen und wurde starkbefestigt. Der König hoffte, hier nicht nur den gewünschtenmilitärischen Stützpunkt gefunden zu haben, die Stadt sollte auchHamburg im Elbhandel Konkurrenz machen und erfuhr hierin1 V. Schweitzer, Christian IV. von Dänemark und sein Verhältniszu den niederdeutschen Städten bis zum Jahre 1618. Diss.Heid. 1891 S. 53, 55, 75, 871; Schäfer V 364; Hansen, Beitr. S. 30.

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