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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 169 —ihren Böten an den Orten anzulegen, wo sie ihr Korn und Malzeinzunehmen pflegten; ja man wollte ihnen überhaupt nicht zugestehen,daß sie je das Recht der Schiffahrt gehabt hätten.Besonders wollte man ihnen nur den Kauf zu eigner Notdurftzugestehen, aber nicht für den Weiterverkauf, so daß die Oldesloerihre Existenz gefährdet glaubten. Der Streit wurde zeitweiligbeigelegt, lebte aber immer wieder auf, wie 1620, woman wieder besonders den kommerzierenden Bürgern den Kaufin Lübeck untersagen wollte. Das Erschwerende war, daß essich bei diesem Streit gleichzeitig um die Hoheit auf dem Travestromhandelte, so daß selbst Dinge wie das Auffinden einesToten und seine Bestattung neuen Anlaß gaben. Noch 1667war der Streit nicht beendet^. Eine weitere Quelle des Streiteswar die Zollfreiheit Lübecks in Holstein, die vielfach nicht anerkanntwurde, und die man oft wenigstens einzuschränken versuchte.Besonders geschah dies an der Transitstraße nach Hamburgund auf dem Ochsenweg, dann auch in Itzehoe, Plön, Haffkrug,Ahrensbök^, während andererseits auch die Holsten öfterüber neue Beschwerungen klagten^.Herzog Adolf machte aucheinen Versuch, den zweiten Weg zwischen Hamburg und Lübeckin seinen Besitz zu bringen. Er erwarb von Herzog Franz d. J.von Sachsen-Lauenburg den Zoll zu Lauenburg, die beiden Höfeund Ämter zu Tremsbüttel und Steinhorst in Pfandbesitz unddas Recht, die Pfandschaft Mölln cum pertinentiis, die in LübecksPfandbesitz gekommen war, loskündigen zu dürfen. DieStadt nahm den Pfandschilling aber nicht an; es kam zum Prozeß,der erst 1683 rechtsgiltig entschieden wurde*. Die Streitigkeitenüber die Ausdehnung des Stapelrechts seit 1600 sindschon beim Transithandel dargestellt. Sie bilden nur einen Abschnittin dem fortwährend gereizten Verhältnis zu Christian IV.Im Verlaufe des Streites scheint einmal ein Handelsverbot,1 Seestem-Pauly I 57 ff.; Acta A XVn 1894; Lüb. St. vol.Travestrom.2 S. Kap. V, VI; Lüb. St. Von der lüb. ZoUfr. in Holstein.3 Ebenda vol. II Faso. 1: 1586 Juli 16.* Quellens. 11 2 S. 6; Falck, Kunde des Vaterl. HI 104 f. u. a.

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