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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 168 —Lübeck suchte sich der Holsten guten Willen zu erhalten,indem es ihnen Zollfreiheiten und Handelsvorteile gewährte.Dithmarschen, die fürstliche Hofhaltung und Güter, derAdel und viele Städte waren zollfrei, sie zahlten nur 4 Pf. Marktzoll.Neustadt, Heiligenhafen, Oldenburg, Segeberg, Oldesloe,Itzehoe, Wüster, Krempe, Plön, Lütjenburg, Preetz, Kiel, Neumünster,Rendsburg, Eckernförde, Schleswig und Flensburgwaren frei vom Pfundzoll ^. Umgekehrt besaß Lübeck in HolsteinZollfreiheit ^.Lübeck bezog aus Schleswig-Holstein alle Landesprodukte,besonders Korn. Umgekehrt versorgte es das Land mit vielenOstseewaren. Dietrich Blome berichtete 1544, daß alle Schmiedeim ganzen Land, deren es wohl 400 gäbe, ihren Osemunt ausLübeck bezögen. Die Kupfer- und Eisenhämmer auf holsteinischemGebiet wurden meist von dort versorgt. Auch Husumbezog Kupfer von Lübeck. Sonst werden Leinsaat, Pottasche,Flachs, Wachs, Pelze, Leder, Nüsse, finnische und rigische Butter,dazu Erzeugnisse des Handwerks, gefärbte Tücher, Silberwaren,Bäckerwaren, Pulver usw. genannt^.Herzog Johann d. J. pflegtehier vielerlei zu seiner Hofhaltung einzukaufen, obwohl man esnach seiner eigenen Aussage in Flensburg u. a. ebensogut bekommenkönnte*.Das Verhältnis zu Lübeck war nicht immer freundschaftlich.Vornehmlich mit Oldesloe, das in Lübeck lebhaften Handelmit Fremden trieb, auch oft Anteil an Lübecker Schiffen besaß,gab es viele Irrungen. Schon 1577, dann in den achtziger undbesonders seit den neunziger Jahren hörten die Störungen nichtauf. Oldesloe klagte über Hinderung der Schiffahrt mit eignemund fremdem Gut auf der Trave, die man Oldesloe gar nichtzugestehen, sondern den Lübecker Bötern vorbehalten wollte,auch über Beschwerung mit Akzise. Man hinderte sie, mitLüb. St.1 Hansen, Beitr. 42—43 u. Anm.2 Vgl. Kap. V.3 Schmidt, Zur Agrargesch. a. a. 0. 105 und viele Belege im4 Lüb. St. vol. Holz: 1605 Sept. 17.

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