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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 163 —große Schwierigkeiten habe, obwohl man sonst vielfach von den„stattlichen Keyserlichen Privilegien" und dem Besitz „ultratempus immemoriale" sprach. Schließlich wurde den Gesandtendie Vollmacht gegeben, sie sollten zu erreichen suchen, was siekönnten; auf die Errichtung des Zollbrettes wollte man schonverzichten, wenn man nur den Zoll bekäme, und manche andereRichtlinien wurden ihnen gegeben, alle voll Nachgiebigkeit. DieVerhandlungen gestalteten sich dann besonders schwierig durchdas Verhalten des holsteinischen Statthalters, der z. B. auch einkönigliches Handschreiben nicht anerkennen wollte, wenn es nichtin der holsteinischen Kanzlei gefertigt sei, der den König nichtverpflichtet hielt, den Grafen in seinen Rechten zu schützen, wiees die Gräflichen aus den Verträgen herauslasen. Nachdem mananfangs auf holsteinischer Seite überhaupt keinen Zoll in derHarxheide und auch keine possessio hatte zugestehen wollen, kamman schließlich überein, daß in der Harxheide zwar kein Zollbrett,aber ein andres Brett — mit dem schauenburgischenWappen — aufgehängt werden solle, aber jährlich nur drei Wochenlang, vom 21. März bis zum 11. April, mit der Aufschrift, daßman hier von jedem Ochsen zur Erhaltung der Prahme 1 ß lüb.Fährgeld gäbe. Die Inländischen vom Adel sollten von Zollund Fährgeld freibleiben; in Wedel sollte beides in alter Höheerhoben werden. Außer dieser Zeit von drei Wochen sollte hierkein Zoll erhoben werden. Dieser Beschluß wurde dann am15. November 1615 von Christian IV. und am 29. November 1615vom Grafen Ernst bestätigt. Hamburg und Lübeck, denen vongräflicher Seite vorgeworfen wurde, die Händler aufgestachelt zuhaben, sahen sich in ihrer Hoffnung getäuscht, daß jetzt alleOchsen über den Zollenspieker gehen würden. Die Zahl derdort übergesetzten Ochsen betrug 1621: nur 1854, 1623: 2596,1624: 7751, 1629: 2845 Stück^. Wedel erlangte also seinealte Bedeutung wieder, doch wurde der Handel noch öfter gestört.Wegen Streites mit Hamburg weigerte sich Christian IV. 1620,von Kolding aus Pässe auf Hamburg auszustellen^.1 Mitt. f. hbg. Gesch. IX 114.2 Fleischfresser S. 12.1622 erhoben11*

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