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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 162 —statt, wo die Händler auch verspracben, dazubleiben, aber elfGravamina übergaben.1612 wurde Friede geschlossen; aber nicht alle Punktewurden den Händlern bewilligtund der Weg nach dem Zollenspiekernur bei Wind und Wetter gestattet. Da der Graf abertrotzdem Umwege fürchtete, bestellte er den Kornschreiber vonBarmstedt, um in der Heide Zoll und Fährgeld zu erheben undließ die Wege durch die Heide versperren. Die Händler gingendarum zum Teil weiter östlich, durch Tremsbüttel, die meistenaber doch über Wedel. Der Graf schloß jetzt (1612 Juli 14)mit dem Erzbischof einen Vertrag ab, worin sie sich verpflichteten,keinen andern als den Leuten aus den vier Städtenden Weg durch die Heide zu gestatten. Etliche Händler aberwandten sich an Christian IV. und erlangten ein Schreiben anden Grafen mit der Beschwerde, daß dieser neuen Zoll einrichteund alte Wege versperre. Der Graf wies das ab, die Händlerhätten 1612 versprochen, die Straße nicht zu ziehen, und diezwölf Personen, die sich beschwert hätten, seien dort nicht mitGewalt gehindert worden. Schließlich wollte er den Weg gegenZoll und Fährgeld gestatten. Christian IV. wollte diesen Zollaber keineswegs zugestehen. Er ließ ein Patent über einenMarkt zu Bramstedt drucken, für den er freies Geleit und keineZollerhöhung versprach, worauf der Hamburger Hat schon allesfür den Empfang der Händler vorbereitete. Der Amtmann desKönigs, Peutz, geleitete einzelne Händler mit bewaffneter Mannschaftdurch die Heide, riß das schauenburgische Zollbrett niederund mißhandelte gräfliche Beamte und Untertanen. Schließlichkam es aber im Oktober 1615 zu Verhandlungen in Krempe^.Auf schauenburgischer Seite war man im Zweifel, wie man sichverhalten solle. Es war natürlich unmöglich, gegen Christian IV.ohne Hilfe etwas auszurichten. Auch war die Rechtsfrage sehrunsicher, denn in petitorio zu agieren, schien dem Grafenpräjudizierlich zu sein, da der titulus paedagii oder vectigalisschwerlich zu beweisen sei, in possessorio sich zu fundieren aber1 Okt. 23 und 24.

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