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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 152 —Streben in Dänemark ging nun dahin, dem Lande einen möglichstgroßen Gewinn zu verschaffen ; einen Gewinn, den Adelund König wiederum, die die politische Macht besaßen, durchgesetzliche Bestimmungen in ihre Tasche zu lenken suchten. Eswar allgemeine Regel, daß jeder nur eigenes Futter verfutterndurfte; aber König und Adel wurde es gestattet, Ochsen, diefett gemacht werden sollten, auch bei ihren Dienern, d. h. ihrenBauern, einzustellen. Die Bürger konnten bei König und Adelstallen, aber nicht bei Bauern; doch durften sie die von Bauernund Priestern aufgestallten Ochsen kaufen, da diese nicht selbstausführen durften. Der Handel mit den Fremden war demKönig, dem Adel und den Bürgern vorbehalten. 1575 wurdeder Kauf auf dem Lande überhaupt allen verboten außer demKönig und Adel. Diese konnten so die Mästung im großen betreiben.Nur E-ipen erhielt ein besonderes Privileg. Zweitensverbot man völlig die Ausfuhr von Grasochsen, d. h. magernOchsen, um die Preise im Lande zu halten und um den ganzenGewinn der Aufzucht und Mästung dem Lande zu erhalten(1551 Juli 27). Dazu wurde die Ausfuhr von Salzfleisch völligverboten. Alle diese Bestimmungen erschwerten den Handel derFremden ungemein. Dazu kam ein recht hoher Ausfuhrzoll, sodaß die ausländischen Käufer fast ganz fortblieben. Man ließdie Dänen das Risiko des Zolls tragen und kaufte das Vieh aufMärkten, die den Verbrauchsgebieten näher lagen, wo man alsoauch besser über die Preisein andern Gegenden Bescheid wußte.Mit den niederländischen Wirren wurde der ganze Handel gestört.Niemand wollte die Ochsen kaufen, und wer sie ausführte,erlitt Verluste. Deshalb wurde zunächst der Zoll herabgesetzt(1573), und man sah sich schließlich gezwungen, alle gesetzlichenEinschränkungen des Handels aufzuheben (1583). Als sich dieLage in Holland besserte, wurden 1588 die Ausfuhrverbote fürMagerochsen und Salzfleisch erneuert, und 1604 wurden wiederdie Verbote über das Aufkaufen erlassen.Die Verbote riefen zahlreiche Schmuggeleien hervor, beidenen man meist auch die Hilfe und den Zwischenhandel derSchleswig-Holsteiner brauchte. Mandate dagegen haben immer

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