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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 142 —von Gottorf über Eckernförde trieb oder dänische Ochsen zuEckernförde ausschiffte. Der Herzog richtete hier aber eineprivate Zollstelle ein und befahl, daß das vom Kaufmann durchgetriebeneVieh hier als Kaufmannswäre verzollt werden sollte,ungeachtet es von denen von Adel „zugezogen" sei, wofür derAdel zollfrei war. Es sollte alles Vieh, das aus Eckernfördeausgetrieben werde, unter welchem Schein es auch geschehe,dort verzollt werden außer dem für die Küchennotdurft bestimmten.Auch wenn zu Gottorf gezollt sei, müsse man hierwieder zollen. Weil trotzdem aus Dänemark an geschiffte Ochsenvielfach dem Zoll vorbeigetrieben wurden, mußte eine Zollkatebei „Thomastags" errichtet werden^. Von Lübeckern und vomAdel wurde Klage über den neuen Zoll erhoben^, sie nutztendie Mehrzahl der Zölle aber mitunter zu dem Versuch, sich beiBetrug herauszureden^. Weitere Zölle südlich von Rendsburgwaren Neumünster, Bramstedt und Segeberg. Hier zahlte manden halben ZoU^, doch waren Holsten, Lübecker und Hamburgerfrei, außer wenn sie an den Hauptzollstellen nicht gezollt hatten.Diese Kontrolle war der Hauptzweck. Die Einnahme war nichtsehr groß. Gegen die Privilegien suchte man den Zoll auch aufZollfreie auszudehnen, so 1573 auf Hamburger Knochenhauer zuNeumünster ^, dann auch auf Holsteiner, so daß sich der Landtag1610 über die neuen Zölle zu Segeberg, Bramstedt u. a.beklagte, worauf versprochen wurde, sie abzustellen ^. Als 1614die Zölle allgemein erhöht waren, kamen wieder von LübeckernKlagen, daß sie hier mit Zoll beschwert würden. Ein Lübeckerberichtete, daß auch die Holsteiner Zollzettel zeigen müßten,weil sich die Sächsischen oft für Holsteiner ausgegeben hätten.1 Acta A XX 867.2 Lüb. St. Lüb. Zollfr. in Holstein vol. H: 1616 Febr. 10; ActaA XX 889: 1618 März 5 u. 10.3 Acta A XX 889: 1618 März 19; 1619 März 4 u. 9.* Michelsen und Johannssen 268: 1605 Febr. 20 Verordnungund Aufrichtung einer Zollnebenrolle.5 Acta A XX 889; Hbg. St. Gl. n Nr. 12 vol. 1: Juni 10.6 Christiani-Hegewisch III 107—08, 415.

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