12.07.2015 Aufrufe

Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— 118 —Kantzau verlangte 4 ß Zoll vom Laken; Lübeck berief sich aufseine Zollfreiheit in ganz Holstein, wies auch auf seinen gutenGlauben hin, da man dem Itzehoer Rat ein Bekenntnis über dieDurchfuhr ausgestellt habe und die Zöllnersfrau in Abwesenheitihres Mannes nach der Gebühr ohne Erfolg gefragt habe; manversprach auch, da man den Hafen bequem gefunden habe, vonjetzt an nicht nur mit Laken, sondern auch mit groben Waren,die nicht viel Unkosten tragen könnten, den Hafen zu benutzen.Vom dänischen Könige erhielt Lübeck auf seinen Bericht hinauch eine Anerkennung seiner Zollfreiheit.Friedrich IL forderteden Statthalter auf, wenn der Lübecker Bericht richtig sei, siemit Zoll zu verschonen. Lübeck versprach noch einmal eineeifrige Benutzung des Hafens. Hiermit war Rantzau auch sehreinverstanden, wollte mit Fahren u. a. gern behilflich sein, verlangteaber auch weiterhin Zahlung des alten Zolls, der dannnur zu Itzehoe und nicht zu Segeberg zu zahlen sei. Schließlichzahlte der Lübecker Rat den Zoll, um die Laken loszubekommen.Man verwahrte sich aber feierlich vor einem kaiserlichenNotar gegen jedes Präjudiz und schob alles auf den Haßdes Statthalters. Später wies man wieder vor einem kaiserlichenNotar alle Gegengründe Rantzaus zurück^. Wie die Sache dannausgelaufen ist, ist mir nicht bekannt. Man muß sich aber geeinigthaben, denn in der Folgezeit war hier ein sehr lebhafterVerkehr. Als man 1615 eine strenge Untersuchung einleitete,weil die Lübecker Böter den Zoll zu Oldesloe durch Ausladenbei Moisling verfahren hatten, erklärten die Älterleute der Böter,daß sie schon seit 30 Jahren für Bürger und fremde KaufleuteKaufmannsgut dorthin gefahren und nie von einem Zoll auf derHeide dort gehört hätten. Am 21. April bezeugten eine AnzahlBöter vor den Wetteherren, daß sie schon je 80, 24, 24, 22,22, 16, 16, 11, 5, 3 Jahre ohne Hinderung Güter dahin geführthätten, daß nie jemand Zoll gefordert und die Waren jederzeit,wenn sie zu Steinfelderhude geliefert, von dannen nach Sege-1 Lüb. St. Von der lüb. Zollfr. in Holstein vol. II 1: Schreibenvom 4. Aug. bis 30. Dez.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!