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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 113 —Rezeß, in dem die Stapelgerechtigkeit der Stadt festgelegtsei. Man verbot es sogar dem regierenden Herzog und andernMitgliedern des herzoglichen Hauses, Güter durchzuführen. Aufholsteinischer Seite berief man sich auf das alte Herkommen derfreien Durch-, Zu- und Abfuhr, aber ohne Erfolg*. In der neuenKaufmannsordnung von 1607 wurde dann die Durchfuhr für allevon Dänen eingeführten Waren verboten^. Zunächst war dieDurchfuhr gehindert^. Man benutzte jetzt, wie z. B. HerzogHans d. J., Neustadt als Ab- und Zufuhrhafen. Später wurdedie Ordnung nicht so strenge durchgeführt, so daß die Holsteinerden Handel weiter treiben konnten, soweit sie ein besonderesPrivileg hatten wie Oldesloe (das allerdings nur auf zollfreieKorn- und Viktualienausfuhr zu eignem Bedarf lautete, aber zugroßem Unterschleif von den Kaufleuten ausgenutzt wurde) odervon den Fürsten Briefe erlangten, daß es deren Gut sei*. Dochbei Teurung hielt man das Verbot auch gegen die Fürsten aufrecht,obwohl Christian IV. die eigenmächtigen Festsetzungen der1 Lüb. St. Von der Holst. Zollfreiheit in Lüb. Fase, I 3: 1603Sept. 4.; Lüb. St. vol. Holz: 1605 ein langer Streit zwischen Lübeckund Herzog Hans d. J., dem 250 eichene Dielen und 200 Einhölzer inder Herrenwiek arrestiert waren und dem Lübeck künftig kein Malzmehr durchgestatten wollte, das er mit eben dem Schiffe in großenMengen heimlich durchgeführt habe. Herzog Johann beruft sich 1605Sept. 17. auf die Durchfuhr von Korn und Lüneburger Salz durch dasKloster, auf Friedrichs IL und seine eigene häufige Durchfuhr vonHolz, Malz und Korn „gar offt, auch weil die Trave auffwerts biß anHeinefelde unvorhindert getrieben"; ebenda vol. Durchfuhr betr. III.Fase. IV: 1606 Aug. 15. Durchfuhr von Elenshäuten im Werte vonüber 1000 Tlr. gefordert. Lübeck bestreitet, daß je freie Durchfuhrgewesen sei.2 Hans. Geschbll. XIII 115 f. ; Marquard, De iure merc. I Kap.XVn § 38-39 S. 159.3 Lüb. St. vol. Holz: 1609 Febr. 3; Von d. Holst. Zollfr. in Lüb,Fase. I 4: 1608 Nov. 12, 1609 Aug. 3.4 So führte Oldesloe vom 11. Febr. 1619—11. Febr. 1620 527LastenKorn durch, 5— 6 mal mehr als sie gebrauchten, dazu der Adel 200 Lasten,Lüb. St. Von der Holst. Zollfr. in L. Fase. II; ebenda Fase. I Nr, 6auf fürstl. Bittschreiben 200 Mühlensteiue durchpassiert u. a.Jürgens, Zur Q-esohichte des sohlesw.-holst. Handels. 8

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