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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 110 —Verkehrs waren die Holländer, deren Not zuerst den Anlaß gegebenhatte. Zugleich änderte sich die Art des Handels, indemdie Küstenschiffahrt und der Landtransit ihre Bedeutung verloren.Die Fahrt durch den Sund begann, die bald für alleMassengüter fast auschlieUlich gewählt wurde. Die Fahrt durchden Sund war weiter; oft gingen lange Wochen mit Kreuzengegen die Nordwestwinde verloren und dazu drohten die Sandean Jütlands hafenloser Westküste, deren Gefahren uns Reisendedes 16. Jahrhunderts lebhaft ausmalen. Auch von räuberischenAnwohnern drohte viele Gefahr. Noch 1619 mußten trügerischeFeuer verboten werden, durch die man Schiffe auf Sandbänkelockte, um sie auszuplündern ^. Für den Handel mit Wertwarenblieb darum der Landtransit durchaus daneben gebräuchlich.1. Lübeck- Hamburg.Die Straße zwischen Lübeck und Hamburg, durch holsteinischesGebiet gehend, war die belebteste. Von Lübeckwurden die Waren zu Schiff nach Oldesloe geführt und dannauf Wagen weiterbefördert und umgekehrt^. Auch die ganzeFahrt machte man zu Wagen. Ein andrer Weg führte überTrittau. Oldesloe und Trittau waren holsteinische Zollstellen ^.An Waren wurden hauptsächlich Wachs, Werg, Flachs, Kupfer,Eisen, Pulver, Holz, Heringe, Hopfen, Danziger Kisten, Segeltuch,Galmey, Met, l^ran, Teer, Leinwand, Laken, Wein durchgeführt.Es war fast alles Hamburger und Lübecker Eigentum.Hamburger und Lübecker Bürgergut war zollfrei, außer Laken,Wachs und Werg ; das erklärt schon allein, weshalb die meistenGüter als ihr Eigentum deklariert hindurchgingen. Die Wichtigkeitder Straße für die Städte erhellt schon aus den vielen Ausgabenfür Absendung der Stadtsoldaten zu ihrer Sicherung*.Holsteiner bezogen aus Lübeck rohes Kupfer, Salpeter, Eisen,welches sie dann verarbeiteten und über Hamburg weiter ver-1 D. Schäfer V 735.2 M. J. I 23.3 Ebenda 17.* Koppmann: Jährlich unter reisae dominorum et sateUitum.

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