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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 105 —viel weiter. Hier dachte man auch an Teilnahme am außereuropäischenHandel nach Ost- und Westindien ^. Flensburg beteiligtesich mit 3000 Talern an der dänischen ostindischenKompanie. Dies ist der einzige Beleg für wirkliche Beteiligungan so weitreichenden Unternehmungen^.Es ist auch einmal der Versuch gemacht worden, die SeemachtSchleswig-Holsteins für das deutsche Reich auszunutzen.Der Pfalzgraf Georg Hans von Veldenz hatte als erster auf dieNotwendigkeit hingewiesen, daß das Reich zur See mächtigwerde. Er schlug die Gründung einer Reichsadmiralschaft vor;er bemühte sich sehr lebhaft um das Projekt, arbeitete auf denReichstagen dafür, trat in Verbindung mit den Seestädten undbeabsichtigte vor allem seine Ernennung zu diesem Posten,um eine auskömmliche Stellung zu erlangen, da seine sonstigenEinkünfte nicht sehr bedeutend waren. Der Reichstag ging auchzunächst auf die Sache ein. Er ordnete für den ober- undniedersächsischen Kreis eine Besichtigung der Küsten wegen desAdmiralswerkes an. Es begünstigte den Plan, daß sich damalszahlreiche Seeräuber und Kaper, die seit dem Stettiner Friedenbeschäftigungslos waren, in der Nordsee festsetzten, so daß eineSeepolizei notwendig wurde. Herzog Adolf schrieb darum alsOberster des niedersächsischen Kreises auf den 11. Juni 1571einen Kreistag nach Lübeck aus. Hamburg und Bremen, derenErscheinen wegen ihrer Seemacht von besonderer Bedeutungwar, erschienen gar nicht. Herzog Adolf war durch seinenKanzler Tratziger vertreten. Er fand aber bei Lübeck wenigEntgegenkommen.Lübeck hatte viele Bedenken (Brief v. 26. Juni).Es erkannte die Wichtigkeit des Werkes zwar voll an, meinteaber, es lasse sich wenig dabei tun, da schon die vielen andernKönigreiche an der West- und Ostsee sich das nicht so ohneweiteres gefallen lassen würden; im Reich herrsche Streit, undman könne des guten Willens der Benachbarten bei Sturm undden Gefahren der Seefahrt nicht entbehren. Der Nutzen, den1 S. Kap. ü; Schleswig- Holsteiner im Dienst der ostindischenKompanie, Acta A XX 27.2 Ciaeden, Mon. Flensb. II 174.

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