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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— - 102 —nach Spanien hinunter.So laufen in Emden schleswig-holsteinischeSchiffe aus Norwegen, Spanien, Stade und Hamburg kommendein^, besonders 1599 aus Spanien^. Sie nutzten dabei wohl auchdie Möglichkeit aus, im Sommer im Norden zu schiffen, währendsie im Winter die südliche Fahrt trieben. Die Hauptsache aberblieb doch wohl stets die Abfuhr eigner Produkte. Nur in Flensburgund Eöm überwog die Frachtfahrt in fremdem Dienst.Beispiel für die Verbindung von Abfuhr eigner Produkte undFrachtfahrt mag der Vertrag des Junkers Kay Rantzau zurHanerau mit Carsten Lawrentzen, dem Schiffer zu Husum, angeführtwerden. Rantzau hatte 1597, als die Schiffahrt in Husumsehr darniederlag, dort ein Schiff gekauft. Ein Viertelpart davonüberließ er dem genannten Schiffer. Der Schiffer sollte mitallerlei Waren, was, wohin und zu welcher Zeit der Junker bestimmte,fahren. Es wurden dann die Frachten festgesetzt: vonHusum bis Hanerau, von Husum oder Hanerau auf die Ems oderdas Vlie und von da wieder zu Haus; von Hanerau nach Pipen;nach dem Strande oder auf die Elbe; von Hanerau nach Hamburgund wieder zu Haus; schließlich wurden durchgehendePeisen festgesetzt: von Hanerau in das Vlie, aus dem Vlie nachAlsNorwegen und von dort wieder nach Hanerau,oder andere solchePeisen^. Es wurde also vornehmlich die Abfuhr heimischerProdukte und der Verkehr des Heimatshafens mit fremden Ortenbeabsichtigt, erst in zweiter Linie Verkehr zwischen fremden Häfen.Mannigfachen Schaden taten in dieser Zeit die Freibeuter.Vielfach nahmen sie Schiffe, ja man fürchtete ihren Einfall ins Land *.Auch bei den Landeseinwohnern war die alte Verbindung vonSchiffahrt und Seeraub nicht ganz geschwunden. Vielfach fandendie Piraten bei der Küstenbevölkerung noch Unterschlupf, besonders1 S. Anhang.2 Hagedorn II 405.3 Poorter 573, 2 f.4 Nehlsen, Dithm. Gesch. 527: 1599; Acta A XX 1202: 1611Juni 29 Befehl, sich gegen die Dünkircher zu rüsten; Neoc. II 275;Laß 58; Simson 442 Nr. 5711; M. J. 11898: Krempe gegen Seeräuber.

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