30.11.2012 Aufrufe

Basisinformationen zu den prothetischen Verfahren - Straumann

Basisinformationen zu den prothetischen Verfahren - Straumann

Basisinformationen zu den prothetischen Verfahren - Straumann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BASISINFORMATIONEN ZU DEN<br />

PROTHETISCHEN VERFAHREN<br />

<strong>Straumann</strong> ® Bone Level


Das ITI (International Team for Implantology) ist akademischer Partner der Institut <strong>Straumann</strong> AG<br />

in <strong>den</strong> Bereichen Forschung und Weiterbildung.


INHALT 1. <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat –<br />

<strong>Straumann</strong> Kompetenz für Versorgungen auf Knochenniveau 3<br />

2. Allgemeines 4<br />

2.1 CrossFit ® Verbindung 4<br />

2.2 Prothetische Versorgungsoptionen 6<br />

2.3 Übersicht: Sekundärteile 8<br />

2.4 Codierung 10<br />

3. Präoperative Behandlungsplanung 12<br />

3.1 Wax-up/Set-up 12<br />

3.2 Röntgenschablone mit Referenzkugeln 12<br />

3.3 Individualisierte Bohrschablone 13<br />

3.4 Thermoplastische Bohrschablone 14<br />

4. Weichgewebekonditionierung 15<br />

4.1 Lösungen für die Weichgewebekonditionierung 15<br />

4.2 Vorgefertigter Gingivaformer 16<br />

4.3 Übersicht Consistent Emergence Profiles 19<br />

4.4 Individualisierbarer Gingivaformer 22<br />

4.5 Provisoriumssekundärteil – Polymer mit Titanlegierung-Einlage 24<br />

4.6 Provisoriumssekundärteil – Titanlegierung (TAN) 31<br />

5. Abformung 34<br />

5.1 Abformungsoptionen 34<br />

5.2 Abformung mit offenem Löffel 35<br />

5.3 Abformung mit geschlossenem Löffel 39<br />

5.4 Bissregistrierung 43<br />

6. Versorgung 45<br />

6.1 CrossFit ® PLAN Set/PLAN Sekundärteil 45<br />

6.2 Anatomisches (und Meso-) Sekundärteil 48<br />

6.3 Goldsekundärteil für Krone 55<br />

6.4 Goldsekundärteil für Brücke 67<br />

6.5 <strong>Straumann</strong> ® Anatomisches IPS e.max ® Sekundärteil 77<br />

6.7 Zementierbares Sekundärteil 98<br />

6.8 Multi-Basis Sekundärteil 113<br />

6.9 Sekundärteil für Stege 131<br />

6.10 LOCATOR ® Sekundärteil 141<br />

7. Hilfsteile und Instrumente 157<br />

7.1 SCS-Schraubendreher 157<br />

7.2 Polierhilfe 158<br />

7.3 Ratsche und Drehmomentaufsatz 159<br />

7.4 Montieren von Ratsche und Drehmomentaufsatz 161<br />

7.5 Anziehen eines Sekundärteils mit 35 Ncm 163<br />

8. Hinweise <strong>zu</strong>r Sterilisation 165<br />

9. Wichtige Richtlinien 166<br />

10. Index 167


2<br />

ZWECK DIESER ANLEITUNG<br />

Diese Anleitung beschreibt die wesentlichen Schritte der Herstellung und<br />

Eingliederung von <strong>prothetischen</strong> Versorgungen für <strong>Straumann</strong> ® Bone<br />

Level Implantate.<br />

Detaillierte Informationen über Implantation und Weichgewebekonditionierung<br />

fin<strong>den</strong> Sie in “<strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantatlinie: <strong>Basisinformationen</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong><br />

chirurgischen <strong>Verfahren</strong>” (Art. Nr. 151.754).<br />

Siehe auch die DVD „Chirurgische und prothetische Vorgehensweisen mit dem<br />

<strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat“ (Art. Nr. 150.760) für detaillierte Informationen.<br />

Hinweis<br />

Für Zahntechniker und Prothetiker kommen jeweils unterschiedliche <strong>Verfahren</strong> <strong>zu</strong>r<br />

Anwendung. Diese sind in <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Kapiteln dieser Broschüre durch<br />

einen spezifischen Farbcode gekennzeichnet:<br />

�<br />

�<br />

Laborverfahren<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Nicht alle aufgeführten Produkte sind in allen Ländern erhältlich.<br />

Alle in dieser Anleitung gezeigten Produkte sind für <strong>den</strong> Einmalgebrauch bestimmt,<br />

wenn nicht anders angegeben.<br />

Zweck dieser Anleitung


1. STRAUMANN ® BONE LEVEL IMPLANTAT –<br />

STRAUMANN KOMPETENZ FÜR VERSORGUNGEN AUF KNOCHENNIVEAU<br />

Das <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat liefert Ihnen eine Lösung für alle Behandlungen auf Knochenniveau, in die das<br />

Fachwissen, die Kompetenz und die Qualität von <strong>Straumann</strong> eingeflossen sind. Sein Design basiert auf dem neuesten<br />

technologischen und wissenschaftlichen Know-how in der Implantologie. Darüber hinaus berücksichtigt es die wichtigsten<br />

biologischen Prinzipien, ermöglicht vorhersagbare ästhetische Resultate und bietet eine einfache Handhabung bei allen<br />

Indikationen.<br />

Bone Control Design<br />

Optimieren Sie <strong>den</strong> Erhalt des krestalen<br />

Knochens dank Berücksichtigung<br />

biologischer Prinzipien<br />

Bone Control Design<br />

Das einzigartige Bone Control<br />

Design berücksichtigt die entschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

biologischen Prinzipien und<br />

basiert auf gründlicher wissenschaftlicher<br />

Forschung. Es sorgt für die<br />

Erhaltung des krestalen Knochens,<br />

stabiles Weichgewebe und zeichnet<br />

sich durch weitere folgende<br />

Vorteile aus:<br />

p Schnelle Osseointegration mit der<br />

SLActive-Oberflächentechnologie<br />

p Optimale Kraftübertragung in <strong>den</strong><br />

Knochen durch das biomechanische<br />

Implantatdesign<br />

p Berücksichtigung der biologischen<br />

Distanz durch einen horizontalen<br />

Abstand zwischen Mikrospalt und<br />

Knochen<br />

p Reduktion von Mikrobewegungen<br />

bei gleichzeitiger Kontrolle des<br />

Mikrospalts durch eine konische<br />

Verbindung<br />

Consistent Emergence Profiles<br />

Das Design der Prothetikkomponenten<br />

der <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantatlinie<br />

erleichtert ästhetisch hochwertige<br />

Versorgungen, die die natürlichen<br />

Zähne auf perfekte Weise nachahmen.<br />

Mit <strong>den</strong> aufeinander abgestimmten<br />

Komponenten dieser Implantatlinie<br />

können Sie durch Weichgewebekonditionierung<br />

sehr einfach ästhetische<br />

Resultate erzielen.<br />

Consistent Emergence Profiles<br />

Erfahren Sie die vereinfachte Weichgewebekonditionierung<br />

durch aufeinander<br />

abgestimmte Komponenten –<br />

von Beginn an<br />

CrossFit ® Verbindung<br />

Fühlen Sie die Passung und Präzision<br />

der selbstführen<strong>den</strong> Verbindung<br />

CrossFit ® Verbindung<br />

Die prothetische Verbindung ist intuitiv,<br />

selbstführend und einfach <strong>zu</strong> handhaben.<br />

Die CrossFit ® Verbindung<br />

p sorgt für eine eindeutige und sichere<br />

Insertion durch die Führung über<br />

4 Rotationssicherungselemente<br />

und die tiefreichende, konische<br />

Verbindung.<br />

p gewährleistet eine präzise Rotationssicherung<br />

zwischen Implantat und<br />

Sekundärteil.<br />

p bietet prothetische Flexibilität mit<br />

mechanischer Langzeitstabilität durch<br />

die konische Verbindungsform.<br />

1. <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat – <strong>Straumann</strong> Kompetenz für Versorgungen auf Knochenniveau<br />

3


4<br />

2. ALLGEMEINES<br />

2.1 CrossFit ® Verbindung<br />

Das <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat besitzt eine neue,<br />

intuitive Implantat-Sekundärteil-Verbindung, die selbstführend<br />

ist und eine einfache Positionierung ermöglicht. Sie erlaubt<br />

eine eindeutige Insertion bei allen Komponenten und bietet<br />

hervorragen<strong>den</strong> Schutz gegen Rotation wie auch langfristige<br />

Stabilität.<br />

Präzise und einfach: 4 Rotationssicherungselemente<br />

Die CrossFit ® Verbindung besitzt 4 Rotationssicherungselemente<br />

für die Repositionierung prothetischer Komponenten.<br />

Dieses Gestaltungskonzept ist charakterisiert durch:<br />

p einfache Ausrichtung des Implantats<br />

p eindeutige und geführte Insertion von Komponenten<br />

p Flexibilität bei der Platzierung abgewinkelter Prothetikkomponenten<br />

p optimalen Schutz gegen Rotation durch rechtwinklige<br />

Passung zwischen Implantat und Sekundärteil<br />

2. Allgemeines<br />

Abbildung 1: Interne Verbindung von oben gesehen, zeigt<br />

die 4 internen Rotationssicherungselemente.<br />

Abbildung 2: Insertion des Sekundärteils, Schritt 1.<br />

Das Sekundärteil wird auf die 4 Rotationssicherungselemente<br />

im Implantat gesetzt.


Abbildung 3a: Insertion des Sekundärteils, Schritt 2.<br />

Das Sekundärteil wird gedreht, bis dessen Nuten auf<br />

die 4 Rotationssicherungselemente im Implantat ausgerichtet<br />

sind.<br />

Abbildung 4: Eingesetztes Sekundärteil mit Darstellung<br />

der präzisen rechtwinkligen Passung zwischen Implantat<br />

und Sekundärteil<br />

Zuverlässigkeit und Flexibilität: Konische Verbindung<br />

Die CrossFit ® Verbindung besitzt einen Konus mit verbesserten mechanischen<br />

Eigenschaften, der mehr Flexibilität für prothetische Behandlungen bietet.<br />

Die konische prothetische Verbindung liefert:<br />

p reduzierte Mikrobewegungen und minimierten Mikrospalt<br />

p herausragende mechanische Langzeitstabilität und optimierte Belastungsverteilung<br />

p präzise Passung von Implantat und Sekundärteil<br />

p vereinfachte Abformung selbst bei divergierend positionierten Implantaten<br />

Abbildung 3b: Insertion des Sekundärteils, Schritt 3.<br />

Das Sekundärteil fällt dann in seine endgültige Position.<br />

2. Allgemeines<br />

5


6<br />

2.2 PROTHETISCHE VERSORGUNGSOPTIONEN<br />

Einzelkrone<br />

Brücke<br />

2. Allgemeines<br />

verschraubt<br />

zementiert<br />

verschraubt<br />

zementiert<br />

Goldsekundärteil, für Krone<br />

<strong>Straumann</strong> ® Anatomisches<br />

IPS e.max ® Sekundärteil<br />

<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />

Keramiksekundärteil<br />

<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />

Variobase Sekundärteil<br />

Anatomisches Sekundärteil<br />

Mesosekundärteil<br />

Goldsekundärteil, für Krone<br />

<strong>Straumann</strong> ® Anatomisches<br />

IPS e.max ® Sekundärteil<br />

<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />

Keramiksekundärteil<br />

<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />

Variobase Sekundärteil<br />

<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />

Titansekundärteil<br />

Zementierbares Sekundärteil<br />

Goldsekundärteil, für Brücke<br />

Multi-Basis Sekundärteil<br />

Anatomisches Sekundärteil<br />

Mesosekundärteil<br />

Goldsekundärteil, für Krone<br />

<strong>Straumann</strong> ® Anatomisches<br />

IPS e.max ® Sekundärteil<br />

<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />

Keramiksekundärteil<br />

<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />

Titansekundärteil<br />

<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />

Variobase Sekundärteil<br />

Zementierbares Sekundärteil


Herausnehmbare Deckprothesen<br />

retentives Element<br />

Steg<br />

Individualisierter<br />

Steg<br />

Teleskop<br />

LOCATOR ® Sekundärteil<br />

Sekundärteil für Stege, Gold<br />

Sekundärteil für Stege, Titan<br />

Multi-Basis Sekundärteil<br />

Goldsekundärteil, für Brücke<br />

Anatomisches Sekundärteil<br />

Mesosekundärteil<br />

Goldsekundärteil, für Krone<br />

2. Allgemeines<br />

7


8<br />

2.3 ÜBERSICHT: SEKUNDÄRTEILE<br />

Anatomisches<br />

Sekundärteil<br />

Mesosekundärteil<br />

Goldsekundärteil,<br />

für Krone<br />

Goldsekundärteil,<br />

für Brücke<br />

<strong>Straumann</strong> ®<br />

Anatomisches<br />

IPS e.max ®<br />

Sekundärteil<br />

Einzelkrone<br />

verschraubt � �<br />

zementiert � � � �<br />

Brücke<br />

verschraubt �<br />

zementiert � � � �<br />

Herausnehmbare Deckprothesen<br />

Teleskop<br />

retentives Element<br />

� � �<br />

Steg �<br />

Abformung<br />

Implantatniveau � � � � �<br />

Sekundärteilniveau �<br />

Material* Titan Titan Ceramicor ® Ceramicor ® Zirkonium-<br />

dioxid<br />

Kapitel 6.2 6.2 6.3 6.4 6.5<br />

*Siehe Informationen über Sterilisationsbedingungen in Kapitel 8.<br />

2. Allgemeines


<strong>Straumann</strong> ®<br />

CARES ®<br />

Keramik -<br />

sekundärteil<br />

<strong>Straumann</strong> ®<br />

CARES ®<br />

Titansekundärteil<br />

<strong>Straumann</strong> ®<br />

CARES ®<br />

Variobase<br />

Sekundärteil<br />

� �<br />

Zementierbares<br />

Sekundärteil<br />

� � � �<br />

� � � �<br />

Multi-Basis<br />

Sekundärteil<br />

�<br />

Sekundärteil<br />

für<br />

Stege,<br />

Gold<br />

Sekundärteil<br />

für<br />

Stege,<br />

Titan<br />

� � �<br />

LOCATOR ®<br />

Sekundärteil<br />

� � � � � � � �<br />

Zirkonium-<br />

dioxid<br />

� � �<br />

Titan Zr0 2 Titan Titanlegierung Ceramicor ® Titan Titanlegierung<br />

1) 1) 1) 6.7 6.8 6.9 6.9 6.10<br />

1) Weitere Informationen über CARES ® implantatgetragene Prothetik fin<strong>den</strong> Sie in der Broschüre 151.822<br />

„<strong>Basisinformationen</strong> <strong>Straumann</strong> ® CARES ® implantatgetragene Prothetikverfahren“.<br />

�<br />

2. Allgemeines<br />

9


10<br />

2.4 CODIERUNG<br />

Die <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantatlinie verwendet einen einfachen und konsequenten Ansatz mit Farbcodierung und<br />

Lasermarkierung, der die schnelle und präzise I<strong>den</strong>tifikation von Sekundärteilen, chirurgischen Instrumenten und Zubehörteilen<br />

ermöglicht. Dieses Konzept vereinfacht die Kommunikation zwischen allen an der Behandlung beteiligten Personen ganz<br />

entschei<strong>den</strong>d.<br />

Das nachstehende Schema erläutert <strong>den</strong> oben genannten Ansatz:<br />

Verbindung Implantat-Ø Instrumente Implantat Basisschraube<br />

Narrow CrossFit ®<br />

(NC)<br />

Regular CrossFit ®<br />

(RC)<br />

2. Allgemeines<br />

3,3 mm<br />

4,1 mm<br />

4,8 mm<br />

Lasermarkiert (NC/RC) � �<br />

Farbcodiert �


Gingivaformer Abformpfosten Manipulierimplantat<br />

Provisoriumssekundärteil,<br />

Vita CAD-Temp ®<br />

Provisoriumssekundärteil<br />

Sekundärteil<br />

� �<br />

� � � � � �<br />

Schraubenkopf Schraubenkopf Schraubenkopf<br />

2. Allgemeines<br />

11


12<br />

3. PRÄOPERATIVE BEHANDLUNGSPLANUNG<br />

Eine sorgfältige Behandlungsplanung ist von grösster Wichtigkeit. Eine umfassende<br />

Diagnostik, Beurteilung und Planung vor der Implantation sind Grundvorausset<strong>zu</strong>ngen<br />

<strong>zu</strong>r Sicherung des Behandlungserfolgs. Das Implantat bildet die apikale<br />

Verlängerung der Versorgung und ist demnach die Planungsgrundlage für das auf<br />

ein bestimmtes prothetisches Resultat ausgerichtete chirurgische <strong>Verfahren</strong>. Eine<br />

enge Kommunikation zwischen Patient, Zahnarzt und Zahntechniker ist unverzichtbar,<br />

um hervorragende implantatgestützte Versorgungen <strong>zu</strong> erreichen.<br />

3.1 WAX-UP/SET-UP<br />

Zur Bestimmung der topografischen Situation, der axialen<br />

Orientierung und der Auswahl der Implantate wird die Anfertigung<br />

eines Wax-up/Set-up anhand der <strong>zu</strong>vor hergestellten<br />

Studienmodelle empfohlen. Anschliessend kann der Typ der<br />

Suprastruktur festgelegt wer<strong>den</strong>.<br />

Das Wax-up/Set-up kann später als Grundlage für eine<br />

individuelle Röntgen- oder Bohrschablone und für eine provisorische<br />

Versorgung verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Sekundärteile sollten stets axial belastet wer<strong>den</strong>. Im Idealfall<br />

ist die Längsachse des Implantats nach <strong>den</strong> Höckern<br />

des Antagonistenzahns ausgerichtet. Eine <strong>zu</strong> ausgeprägte<br />

Höckergestaltung sollte vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, da dies <strong>zu</strong> einer<br />

unphysiologischen Belastung führen kann.<br />

3.2 RÖNTGENSCHABLONE MIT REFERENZKUGELN<br />

Zur einfacheren Bestimmung der Menge verfügbaren<br />

Knochens wird die Verwendung einer Röntgenschablone<br />

mit Röntgenreferenzkugeln empfohlen. Markieren Sie <strong>zu</strong>erst<br />

die ausgewählten Implantatpositionen auf dem Situationsmodell.<br />

Dann fixieren Sie die Röntgenreferenzkugeln an<br />

<strong>den</strong> markierten Punkten und stellen eine Tiefziehschiene<br />

mit <strong>den</strong> Röntgenkugeln her. Die anschliessend angefertigte<br />

Röntgenaufnahme vermittelt Informationen über das lokale<br />

Knochenangebot, die Menge des verfügbaren Knochens<br />

sowie die Schleimhautdicke. In komplizierten Fällen empfiehlt<br />

sich eine Computertomographie (CT). Basierend auf diesen<br />

Ergebnissen können Anzahl, exakte Positionen, Durchmesser<br />

und Längen der Implantate bestimmt wer<strong>den</strong>.<br />

3. Präoperative Behandlungsplanung<br />

Die Röntgenreferenzkugel hat einen Durchmesser<br />

von 5 mm. Die Abbildung der Kugel<br />

auf dem Röntgenbild liefert <strong>den</strong> Be<strong>zu</strong>gswert<br />

für <strong>den</strong> Vergrösserungsfaktor.


3.3 INDIVIDUALISIERTE BOHRSCHABLONE<br />

Eine individuell hergestellte Bohrschablone kann die Planung und die Vorbereitung des Implantatbetts erleichtern und ermöglicht<br />

<strong>den</strong> präzisen Einsatz der Bohrer. Planungsgrundlage dieser Schablone für <strong>den</strong> chirurgischen Eingriff ist das angestrebte<br />

prothetische Ergebnis.<br />

Mit diesen Komponenten kann eine chirurgische Bohrschablone unter Anwendung von Standardverfahren hergestellt wer<strong>den</strong>:<br />

Art. Nr. Artikel Abmessungen<br />

049.810V4 Bohrhülse mit Rand Höhe 10 mm<br />

Aussen-Ø 3,5 mm<br />

Innen-Ø 2,3 mm<br />

049.818V4 Abgestufter Stift für 049.810 Höhe 16 mm<br />

Ø 2,2/3,5 mm<br />

049.816V4 Stift für 049.810 Höhe 16 mm,<br />

Ø 2,2 mm<br />

049.817V4 Stift für 049.810 Höhe 10 mm,<br />

Ø 2,2 mm<br />

049.819V4 Stift für 049.810 Höhe 16 mm,<br />

Ø 3,5 mm<br />

Die <strong>Straumann</strong>-Broschüre “Herstellung und Verwendung einer individuellen Bohrschablone“ (Art. Nr. 151.290)<br />

enthält zwei Herstellungsverfahren mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen.<br />

Tiefgezogene Schablone mit integrierten Stiften<br />

als Röntgen-Referenz<br />

Tiefgezogene Schablone mit integrierten Bohrhülsen<br />

als Bohrschablone<br />

3. Präoperative Behandlungsplanung<br />

13


3.4 THERMOPLASTISCHE BOHRSCHABLONE<br />

Art. Nr. Artikel Abmessungen Material<br />

040.526 Set mit thermoplastischen Bohrschablonen, Einzelzahn, Inhalt:<br />

14 3. Präoperative Behandlungsplanung<br />

Thermoplastische Bohrschablone<br />

für Einzelzahnlücken (V5)<br />

040.527 Set mit thermoplastischen Bohrschablonen, Freiendsituation, Inhalt:<br />

Bohrhülse Höhe 10 mm,<br />

Innen-Ø 2,3 mm<br />

Titan/Polymer<br />

Führungsstift (V5) Länge 20 mm, Ø 2,3 mm Stahl rostfrei<br />

Bohrer für Dentallabor Ø 2,3 mm Stahl<br />

Thermoplastische Bohrschablone<br />

für Freiendsituationen (V5)<br />

Bohrhülse Höhe 10 mm,<br />

Innen-Ø 2,3 mm<br />

Titan/Polymer<br />

Führungsstift (V5) Länge 20 mm, Ø 2,3 mm Stahl rostfrei<br />

Bohrer für Dentallabor Ø 2,3 mm Stahl<br />

V5 = 5 Komponenten je Packung<br />

Detaillierte Informationen fin<strong>den</strong> Sie in der Gebrauchsanweisung “Thermoplastische Bohrschablonen-Sets” (Art. Nr. 150.902).<br />

Bohren Sie an der <strong>zu</strong>vor festgelegten Implantatposition und mit der entsprechen<strong>den</strong> Achsenneigung ein<br />

Loch in das anatomische Gipsmodell. Dann stecken Sie <strong>den</strong> Stift <strong>zu</strong>r Überprüfung der Implantatposition<br />

in das Bohrloch. Anschliessend erwärmen Sie die Schablone in heissem Wasser, bis sie weich und transparent<br />

wird. Legen Sie die Schablone auf <strong>den</strong> Führungsstift und drücken Sie diese auf die Gipszähne.<br />

Nach Abkühlung und Desinfektion bestimmt die thermoplastische Bohrschablone exakt, wie der Pilotbohrer<br />

(Ø 2,2 mm) geführt wer<strong>den</strong> muss.<br />

Bohrlochschablone für Einzelzahnlücke Bohrlochschablone für Freiendsattel


4. WEICHGEWEBEKONDITIONIERUNG<br />

Die <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantatlinie orientiert sich auch an ästhetischen Kriterien. Sie bietet massgeschneiderte<br />

Lösungen, die eine natürliche Formung und Erhaltung des Weichgewebes bei allen<br />

Indikationen ermöglichen. Es ist ein vielseitiges Sortiment von Gingivaformern und Provisoriumssekundärteilen<br />

erhältlich, einschliesslich individualisierbarer Produkte aus Kunststoff für eine schnelle und einfache<br />

Verarbeitung.<br />

Gingivaformer Provisorische Versorgung Definitive Versorgung<br />

Die ästhetischen Ergebnisse wer<strong>den</strong> entschei<strong>den</strong>d vom erfolgreichen Weichgewebsmanagement bestimmt.<br />

Um <strong>den</strong> Prozess der Weichgewebekonditionierung <strong>zu</strong> optimieren, stehen verschie<strong>den</strong>e Komponenten mit<br />

Consistent Emergence Profile im Prothetik-Portfolio des <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantats <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Dies gilt für alle Gingivaformer, das Provisoriumssekundärteil sowie die Sekundärteile für die definitive<br />

Versorgung. Auf diese Weise sind die Austrittsprofile über die gesamte Behandlung hinweg gleich (<strong>zu</strong>r<br />

Auswahl des optimalen Gingivaformers siehe Kapitel 4.3).<br />

4.1 LÖSUNGEN FÜR DIE WEICHGEWEBEKONDITIONIERUNG<br />

Vorgefertigter Gingivaformer<br />

(Titan)<br />

Kapitel 4.2<br />

Gingivaformer<br />

Individualisierbarer Gingivaformer<br />

(Polymer)<br />

Kapitel 4.4<br />

(Polymer mit Titanlegierung-<br />

Einlage)<br />

Kapitel 4.5<br />

Provisoriumssekundärteil<br />

(Titanlegierung<br />

(TAN))<br />

Kapitel 4.6<br />

(PMMA mit Titanlegierungs-Inlay)<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitung <strong>zu</strong><br />

Provisoriumssekundärteilen<br />

4. Weichgewebekonditionierung<br />

15


16<br />

4.2 VORGEFERTIGTER GINGIVAFORMER<br />

Anwendung<br />

p Weichgewebekonditionierung<br />

p Verschluss der Implantatverbindung für subgingivale und transgingivale<br />

Einheilung<br />

Eigenschaften<br />

Einfach<br />

p Einteiliges Design<br />

p Farbcodiert und lasermarkiert<br />

p Anatomisch geformte Austrittsprofile passend <strong>zu</strong> Abformpfosten und definitiven<br />

Sekundärteilen (<strong>zu</strong>r Auswahl des optimalen Gingivaformers siehe Kapitel 4.3)<br />

Zuverlässig<br />

p Verbindung mit konischem Verschluss<br />

� Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 17–18<br />

4. Weichgewebekonditionierung


4.2.1 Vorgefertigter Gingivaformer – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

1<br />

2<br />

Schritt 1 – Einsetzen<br />

p Setzen Sie <strong>den</strong> Gingivaformer mit dem SCS-Schraubendreher<br />

ein. Die Friktionspassung sichert <strong>den</strong> Gingivaformer<br />

während des Einsetzens am Instrument und gewährleistet<br />

eine sichere Handhabung.<br />

p Ziehen Sie <strong>den</strong> Gingivaformer von Hand an. Das Konusin-Konus-Design<br />

sorgt für eine dichte Verbindung zwischen<br />

<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Komponenten.<br />

Schritt 2 – Wundverschluss<br />

p Adaptieren Sie das Weichgewebe und vernähen Sie es<br />

dicht um <strong>den</strong> Gingivaformer.<br />

4. Weichgewebekonditionierung<br />

17


18<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Optional: Bottle-shape und individualisierbarer Gingivaformer<br />

4. Weichgewebekonditionierung<br />

Der bottle-shape (flaschenförmige) Gingivaformer formt das<br />

Weichgewebe, indem er ein leichtes Überwachsen der<br />

Mukosa während der Heilung ermöglicht. Das Einsetzen der<br />

definitiven Versorgung drückt das geformte Gewebe nach<br />

aussen und unterstützt die Schaffung eines natürlich geformten<br />

periimplantären Weichgewebes.<br />

Der individualisierbare Gingivaformer ermöglicht eine<br />

individuelle Weichgewebekonditionierung.<br />

Hinweis<br />

Der individualisierbare Gingivaformer darf nicht länger als<br />

6 Monate verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Gingivaformer wer<strong>den</strong> unsteril geliefert und können vor<br />

Gebrauch sterilisiert wer<strong>den</strong> (siehe Anweisungen, Kapitel 8).


4.3 ÜBERSICHT CONSISTENT EMERGENCE PROFILES<br />

Welche Gingivaformer passen <strong>zu</strong> welchen Sekundärteilen?<br />

Zementierte Lösungen<br />

Plattform<br />

Typ<br />

Material<br />

Winkel<br />

Ø (mm)<br />

GH (mm)<br />

GH (mm)<br />

Ø (mm)<br />

Typ<br />

Plattform<br />

Typ<br />

Material<br />

Winkel<br />

Ø (mm)<br />

GH (mm)<br />

GH (mm)<br />

Ø (mm)<br />

Typ<br />

NC<br />

Anatomisches Sekundärteil Zementierbares Sekundärteil<br />

Ti Ti IPS e.max ® IPS e.max ® Ti Ti<br />

0° 15° 0° 15° 0° 0°<br />

4,0 4,0 4,0 4,0 3,5 5,0<br />

2,0 3.5 2,0 3,5 2,0 3,5 2,0 3,5 1,0 2,0 3,0 1,0 2,0 3,0<br />

3,5 5,0 3,5 5,0 3,5 5,0 3,5 5,0 3,5 3,5 5,0 2,0 3,5 5,0<br />

4,8 4,8 4,8 3,6 4,8<br />

Konischer Gingivaformer<br />

RC<br />

Anatomisches Sekundärteil Zementierbares Sekundärteil<br />

Ti Ti IPS e.max ® IPS e.max ® Ti Ti<br />

0° 15° 0° 15° 0° 0°<br />

6,5 6,5 6,5 6,5 5,0 6,5<br />

2,0 3,5 2,0 3,5 2,0 3,5 2,0 3,5 1,0 2,0 3,0 1,0 2,0 3,0<br />

4,0 6,0 4,0 6,0 4,0 6,0 4,0 6,0 2,0 4,0 6,0 2,0 4,0 6,0<br />

6,0 6,0 6,0 6,0<br />

Konischer Gingivaformer<br />

4. Weichgewebekonditionierung<br />

19


Verschraubte Lösungen<br />

Plattform<br />

Typ<br />

Material<br />

Winkel<br />

Ø (mm)<br />

GH (mm)<br />

GH (mm)<br />

Ø (mm)<br />

Typ<br />

Plattform<br />

Typ<br />

Material<br />

Winkel<br />

Ø (mm)<br />

GH (mm)<br />

GH (mm)<br />

Ø (mm)<br />

Typ<br />

20 4. Weichgewebekonditionierung<br />

Anatomisches Sekundärteil Multi-Basis-Sekundärteil<br />

IPS e.max ® IPS e.max ® Ti Ti Ti<br />

0° 15° 0° 0° 25°<br />

4,0 4,0 3,5 4,5 4,0<br />

2,0 3,5 2,0 3,5 1,0 2,5 4,0 1,0 2,5 4,0 2,5<br />

3,5 5,0 3,5 5,0 2,0 3,5 5,0 2,0 3,5 5,0 3,5<br />

4,8 3,6 4,8 4,8<br />

NC<br />

Konischer Gingivaformer<br />

Anatomisches Sekundärteil Multi-Basis-Sekundärteil<br />

IPS e.max ® IPS e.max ® Ti Ti Ti<br />

0° 15° 0° 0° 25°<br />

6,5 6,5 4,5 6,5 4,0<br />

2,0 3,5 2,0 3,5 1,0 2,5 4,0 1,0 2,5 4,0 2,5<br />

4,0 6,0 4,0 6,0 2,0 4,0 6,0 2,0 4,0 6,0 4,0<br />

6,0 4,5 6,0 6,0<br />

RC<br />

Konischer Gingivaformer


Hybrid Lösungen<br />

Plattform<br />

Typ<br />

Material<br />

Winkel<br />

Ø (mm)<br />

GH (mm)<br />

GH (mm)<br />

Ø (mm)<br />

Typ<br />

Plattform<br />

Typ<br />

Material<br />

Winkel<br />

Ø (mm)<br />

GH (mm)<br />

GH (mm)<br />

Ø (mm)<br />

Typ<br />

NC<br />

Multi-Basis-Sekundärteil LOCATOR ®<br />

Ti Ti Ti Ti-Legierung<br />

0° 0° 25° 0°<br />

3,5 4,5 4,0 3,8<br />

1,0 2,5 4,0 2,0 2,0 3,5 2,5 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0<br />

2,0 3,5 5,0 2,0 3,5 5,0 3,5 2,0 3,5 5,0<br />

3,6 4,8 4,8 3,6<br />

Konischer Gingivaformer<br />

RC<br />

Multi-Basis-Sekundärteil LOCATOR ®<br />

Ti Ti Ti Ti-Legierung<br />

0° 0° 25° 0°<br />

4,5 6,5 4,0 3,8<br />

1,0 2,5 4,0 1,0 2,5 4,0 2,5 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0<br />

2,0 4,0 6,0 2,0 4,0 6,0 4,0 2,0 4,0 6,0<br />

4,5 6,0 6,0 4,5<br />

Konischer Gingivaformer<br />

4. Weichgewebekonditionierung<br />

21


4.4 INDIVIDUALISIERBARER GINGIVAFORMER<br />

Anwendung<br />

p Individuelle Weichgewebekonditionierung für ästhetisch anspruchsvolle Fälle<br />

p Verschluss der Implantatverbindung während der Einheilphase<br />

Eigenschaften<br />

Einfach<br />

p Polymermaterial ermöglicht einfache und schnelle Modifikation am Behandlungsstuhl.<br />

p Einfach <strong>zu</strong> erzielende Ästhetik durch zahnfleischfarbenes und modifizierbares<br />

Polymermaterial<br />

Zuverlässig<br />

p CrossFit ® Verbindung<br />

Hinweis<br />

Nicht länger als 6 Monate verwen<strong>den</strong>.<br />

Der individualisierbare Gingivaformer kann vertikal um höchstens 5 mm<br />

gekürzt wer<strong>den</strong>.<br />

� Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 26<br />

22 4. Weichgewebekonditionierung


4.4.1 Individualisierbarer Gingivaformer – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

1a<br />

1b<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 1 – Individualisieren<br />

p Individualisieren Sie <strong>den</strong> Gingivaformer entsprechend<br />

der Mundsituation auf einem Manipulierimplantat.<br />

Zum Beschleifen wer<strong>den</strong> Heatless-Scheiben und neue<br />

kreuzverzahnte Fräser empfohlen.<br />

p Stellen Sie das Handstück richtig ein (niedrige Drehzahl,<br />

wenig Druck), um ein Schmieren des Polymers <strong>zu</strong><br />

vermei<strong>den</strong>.<br />

Schritt 2 – Einsetzen<br />

p Schrauben Sie <strong>den</strong> Gingivaformer mit dem SCS-<br />

Schrauben dreher handfest in das Implantat ein und<br />

verschliessen Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal provisorisch<br />

(z.B. Guttapercha und Komposit).<br />

4. Weichgewebekonditionierung<br />

23


4.5 PROVISORIUMSSEKUNDÄRTEIL – POLYMER MIT TITANLEGIERUNG-<br />

EINLAGE<br />

Anwendung<br />

p Individuelle Weichgewebekonditionierung für ästhetisch anspruchsvolle Fälle<br />

p Verschraubte oder zementierte provisorische Kronen<br />

p Zementierte provisorische Brücken<br />

Eigenschaften<br />

Einfach<br />

p Polymermaterial ermöglicht einfache und schnelle Modifikation am<br />

Behandlungsstuhl.<br />

p Einfach <strong>zu</strong> erzielende Ästhetik durch zahnfarbenes und individualisierbares<br />

Kunststoffmaterial<br />

Zuverlässig<br />

p Präzise Passung und hohe Stabilität durch Verstärkung mit Titanlegierung-Einlage<br />

p CrossFit ® Verbindung<br />

Hinweis<br />

Nicht länger als 6 Monate verwen<strong>den</strong>.<br />

Provisorische Versorgung ausser Okklusion einsetzen.<br />

Das Provisoriumssekundärteil kann vertikal um maximal 6 mm gekürzt und am<br />

unteren Ende radial um maximal 0,5 mm (NC Provisoriumssekundärteil) bzw.<br />

1 mm (RC Provisoriumssekundärteil) reduziert wer<strong>den</strong>.<br />

�<br />

�<br />

Laborverfahren: S. 28–33<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 28–33<br />

24 4. Weichgewebekonditionierung


4.5.1 Provisoriumssekundärteil – <strong>Verfahren</strong><br />

Option A: Verschraubte provisorische Krone<br />

1a<br />

1b<br />

Laborverfahren<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 1 – Individualisieren<br />

p Individualisieren Sie das Provisoriumssekundärteil entsprechend<br />

der Mundsituation auf einem Manipulierimplantat.<br />

Zum Beschleifen wer<strong>den</strong> Heatless-Scheiben und neue<br />

kreuzverzahnte Fräser empfohlen.<br />

p Stellen Sie das Handstück richtig ein (niedrige<br />

Drehzahl, wenig Druck), um ein Schmieren des Polymers<br />

<strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>.<br />

Hinweis<br />

Für eine optimale Haftung des provisorischen Verblendmaterials<br />

<strong>den</strong> oberen Teil des Sekundärteils aufrauen,<br />

sandstrahlen (Vorsicht: Titananteil nicht anstrahlen) und ein<br />

Haftmittel für einen besseren Verbund verwen<strong>den</strong>.<br />

4. Weichgewebekonditionierung<br />

25


2a<br />

2b<br />

2c<br />

2d<br />

Laborverfahren<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

26 4. Weichgewebekonditionierung<br />

Schritt 2 – Verblen<strong>den</strong><br />

p Schrauben Sie das Provisoriumssekundärteil mit<br />

dem SCS-Schraubendreher handfest in das Implantat/<br />

Manipulierimplantat und verschliessen Sie <strong>den</strong><br />

Schraubenkanal provisorisch (z.B. mit Watte).<br />

p Stellen Sie unter Anwendung von Standardverfahren<br />

die provisorische Versorgung her (z.B. eine vorgefertigte<br />

Kronenform oder die hier gezeigte Tiefziehtechnik).


3<br />

4<br />

Laborverfahren<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 3 – Fertigstellen<br />

p Entfernen Sie überschüssiges Verblendmaterial, öffnen<br />

Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal wieder und arbeiten Sie die<br />

provisorische Versorgung aus.<br />

Schritt 4 – Definitives Einsetzen<br />

p Reinigen Sie die polierte provisorische Versorgung,<br />

setzen Sie sie auf das Implantat und ziehen Sie die<br />

Schraube mit einem Drehmoment zwischen 15 und<br />

35 Ncm mit dem SCS-Schraubendreher, der Ratsche<br />

und dem Drehmomentaufsatz an (siehe Anweisungen<br />

in Kapitel 7.5).<br />

p Decken Sie <strong>den</strong> Schraubenkopf mit Guttapercha ab und<br />

versiegeln Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal mit provisorischem<br />

Verblendmaterial (z.B. Komposit).<br />

4. Weichgewebekonditionierung<br />

27


1a<br />

1b<br />

Laborverfahren<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Option B: Zementierte provisorische Krone<br />

28 4. Weichgewebekonditionierung<br />

Schritt 1 – Individualisieren<br />

p Individualisieren Sie das Provisoriumssekundärteil entsprechend<br />

der Mundsituation auf einem Manipulierimplantat.<br />

Zum Beschleifen wer<strong>den</strong> Heatless-Scheiben und neue<br />

kreuzverzahnte Fräser empfohlen.<br />

p Stellen Sie die Fräse richtig ein (niedrige Drehzahl, wenig<br />

Druck), um ein Schmieren des Polymers <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>.<br />

Hinweis<br />

Für eine optimale Haftung der zementierten provisorischen<br />

Krone <strong>den</strong> oberen Bereich des Sekundärteils aufrauen oder<br />

sandstrahlen.


2a<br />

2b<br />

Laborverfahren<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 2 – Herstellung der zementierten provisorischen<br />

Einzelkrone<br />

p Stellen Sie unter Anwendung von Standardverfahren<br />

eine zementierte Einzelkrone her (z.B. Ausschleifen eines<br />

konfektionierten Kunststoffzahns).<br />

4. Weichgewebekonditionierung<br />

29


3a<br />

3b<br />

4<br />

Laborverfahren<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

30 4. Weichgewebekonditionierung<br />

Schritt 3 – Einsetzen des individualisierten<br />

Sekundärteils<br />

p Setzen Sie das Sekundärteil auf das Implantat und ziehen<br />

Sie die Schraube mit einem Drehmoment zwischen 15<br />

und 35 Ncm mit dem SCS-Schraubendreher, der Ratsche<br />

und dem Drehmomentaufsatz an (siehe Anweisungen in<br />

Kapitel 7.5).<br />

p Decken Sie <strong>den</strong> Schraubenkopf mit Guttapercha ab und<br />

versiegeln Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal provisorisch (z.B. mit<br />

saugfähiger Watte und Komposite).<br />

Schritt 4 – Zementieren der provisorischen Einzelkrone<br />

p Beschichten Sie die Innenseite der Krone mit provisorischem<br />

Zement und zementieren Sie sie auf das<br />

Provisoriums sekundärteil.


4.6 PROVISORIUMSSEKUNDÄRTEIL – TITANLEGIERUNG (TAN)<br />

Anwendung<br />

p Rotationsgesicherte Sekundärteile wer<strong>den</strong> verwendet für<br />

– Verschraubte oder zementierte provisorische Kronen<br />

– Zementierte provisorische Brücken<br />

p Nicht rotationsgesicherte Sekundärteile wer<strong>den</strong> verwendet für<br />

– Verschraubte provisorische Brücken<br />

Eigenschaften<br />

Mehr Anwendungsmöglichkeiten<br />

p Kleiner Durchmesser für enge Inter<strong>den</strong>talräume<br />

p Kronen und Brücken<br />

p Verschraubt und zementiert<br />

p Front- und Seitenzahnbereich<br />

Zuverlässig<br />

p Präzise Passform und hohe Stabilität durch Titanlegierung (TAN)<br />

p CrossFit ® Verbindung für rotationsgesicherte Sekundärteile<br />

Hinweis<br />

Nicht länger als 180 Tage verwen<strong>den</strong>.<br />

Provisorische Versorgungen ausser Okklusion einsetzen.<br />

Das Provisoriumssekundärteil kann mit normalen Instrumenten und Techniken<br />

vertikal um maximal 6 mm gekürzt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Sekundärteile wer<strong>den</strong> unsteril geliefert und sind nur <strong>zu</strong>m Einmalgebrauch<br />

bestimmt.<br />

Das Sekundärteil muss gegen Aspiration gesichert wer<strong>den</strong>.<br />

Informationen über die verwendbaren Desinfektionsmittel fin<strong>den</strong> Sie in <strong>den</strong><br />

Herstelleranweisungen des Verblendmaterials.<br />

Die Sekundärteile können mit Reinigungs-/Desinfektionsmitteln wie etwa Ethanol,<br />

Tego Cid 2 %, Micro 10+ 4 %, Cidex OPA unverdünnt und Grotanat 2 %<br />

behandelt wer<strong>den</strong>.<br />

Das Sekundärteil kann dampfsterilisiert wer<strong>den</strong> (134 C°/5 Min.).<br />

�<br />

�<br />

Laborverfahren: S. 35–36<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 35–36<br />

4. Weichgewebekonditionierung<br />

31


1a<br />

1b<br />

1c<br />

Laborverfahren<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

4.6.1 Provisoriumssekundärteil – <strong>Verfahren</strong> für eine verschraubte provisorische Brückenrestauration<br />

32 4. Weichgewebekonditionierung<br />

Schritt 1 – Vorbereitung<br />

p Setzen Sie das Provisoriumssekundärteil auf das<br />

Meistermodell oder in <strong>den</strong> Mund des Patienten.<br />

p Markieren Sie die passen<strong>den</strong> Höhen entsprechend der<br />

individuellen Situation.<br />

p Nehmen Sie das Sekundärteil aus dem Mund des<br />

Patienten bzw. aus dem Gipsmodell.<br />

p Kürzen Sie das Sekundärteil nach Bedarf mit<br />

Standardtechnik.<br />

p Der obere Abschnitt des Sekundärteils sollte vor dem<br />

Auftragen von Opaker sandgestrahlt wer<strong>den</strong>.<br />

p Beschichten Sie das Provisoriumssekundärteil mit Opaker,<br />

um ein Durchschimmern der Titanlegierung (TAN) <strong>zu</strong><br />

vermei<strong>den</strong>.<br />

p Schrauben Sie die Käppchen auf das Implantat im Mund<br />

des Patienten und verschliessen Sie die Schraubenkanäle<br />

provisorisch (z. B. mit Watte).<br />

Hinweis<br />

<strong>Verfahren</strong> Sie auf ähnliche Weise für verschraubte oder<br />

zementierte provisorische Kronenrestaurationen durch<br />

Verwendung der rotationsgesicherten Sekundärteile.<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie <strong>den</strong> Standard-Schraubendreher 046.401<br />

oder 046.402.<br />

Die Anziehdrehmomente zwischen 15 Ncm und 35 Ncm<br />

hängen von der Implantatstabilität im Mund des Patienten ab.<br />

Handfestes Anziehen auf dem Meistermodell.<br />

Die Sekundärteile sollten bei einer verschraubten Brücke nicht<br />

mehr als 30° divergieren. Stellen Sie eine Mesostruktur mit<br />

einer zementierten Restauration her, um eine Divergenz von<br />

mehr als 30° aus<strong>zu</strong>gleichen.


2a<br />

2b<br />

3<br />

Laborverfahren<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 2 – Herstellung des Provisoriums<br />

p Verwen<strong>den</strong> Sie eine Standardtechnik <strong>zu</strong>r Herstellung<br />

der provisorischen Versorgung (z. B. eine vorgefertigte<br />

Kronenform oder die hier gezeigte Tiefziehtechnik).<br />

Die Retentionsringe sorgen für eine korrekte mechanische<br />

Haftung des Verblendmaterials am Provisoriumssekundärteil.<br />

p Entfernen Sie überschüssiges Acrylat, öffnen Sie <strong>den</strong><br />

Schraubenkanal wieder und arbeiten Sie die provisorische<br />

Versorgung aus.<br />

Schritt 3 – Einsetzen des Provisoriums<br />

p Reinigen und desinfizieren Sie die polierte provisorische<br />

Restauration, setzen Sie sie auf die Implantate und ziehen<br />

Sie die Schrauben mit einem Drehmoment zwischen<br />

15 und 35 Ncm (je nach Implantatstabilität) mit dem SCS-<br />

Schraubendreher sowie der Ratsche und dem Dreh-<br />

momentaufsatz an (siehe Anweisungen in Kapitel 7.5).<br />

p Decken Sie <strong>den</strong> Schraubenkopf mit Watte oder<br />

Guttapercha ab und versiegeln Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal<br />

mit provisorischem Verblendmaterial (z. B. Komposit).<br />

4. Weichgewebekonditionierung<br />

33


5. ABFORMUNG<br />

5.1 ABFORMUNGSOPTIONEN<br />

Abformungen für das <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat können nach einem der bei<strong>den</strong> folgen<strong>den</strong><br />

<strong>Verfahren</strong> vorgenommen wer<strong>den</strong>:<br />

34 5. Abformung<br />

Abformtechnik mit<br />

offenem Löffel<br />

<strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat<br />

Abformtechnik mit<br />

geschlossenem Löffel<br />

Kapitel 5.2 Kapitel 5.3<br />

Die verwendete Technik hängt von <strong>den</strong> Präferenzen des Anwenders und der klinischen Situation ab.<br />

Beide Techniken wer<strong>den</strong> in <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Kapiteln beschrieben.


5.2 ABFORMUNG MIT OFFENEM LÖFFEL<br />

Anwendung<br />

p Abformtechnik mit offenem Löffel<br />

Eigenschaften<br />

Einfach<br />

p Farbcodierte Komponenten entsprechend der <strong>prothetischen</strong> Verbindung<br />

p Schlankes Emergenzprofil auch bei eingeschränkten Platzverhältnissen gut<br />

anwendbar<br />

p Führungsschraube kann entweder von Hand oder mit dem SCS-Schraubendreher<br />

angezogen wer<strong>den</strong>.<br />

Zuverlässig<br />

p Hochpräzise Abformkomponenten ergeben eine exakte Nachbildung<br />

der intraoralen Situation.<br />

p Eindeutige taktile Rückmeldung der <strong>prothetischen</strong> Verbindung bestätigt<br />

korrekten Sitz der Komponenten.<br />

Hinweis<br />

Für das Abformverfahren mit offenem Löffel wird ein individueller Löffel mit<br />

Perforationen benötigt.<br />

Um einen optimalen Sitz und eine präzise Abformung bei jedem Patienten<br />

<strong>zu</strong> gewährleisten, sollten die Abformpfosten nur ein Mal verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

�<br />

�<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 39–40<br />

Laborverfahren: S. 41<br />

5. Abformung<br />

35


5.2.1 Abformung mit offenem Löffel – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

1<br />

36 5. Abformung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 1 – Positionieren des Abformpfostens<br />

p Sorgen Sie für einen ausreichen<strong>den</strong> Zugang <strong>zu</strong>r<br />

Implantatstelle, um ein Einklemmen des Weichgewebes<br />

<strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>. Denken Sie daran, dass der Sulkus<br />

schnell <strong>zu</strong>sammenfallen kann, sobald die Einheilkomponenten<br />

entfernt wor<strong>den</strong> sind.<br />

p Säubern Sie die Innenverbindung des Implantats vor der<br />

Abformung gründlich von Blut, Gewebe etc.<br />

p Setzen Sie <strong>den</strong> Abformpfosten exakt in das Implantat und<br />

ziehen Sie die Führungsschraube handfest an.<br />

p Bei eingeschränkten okklusalen Platzverhältnissen kann<br />

die Länge des Abformpfostens nach Entfernung der<br />

Führungsschraube um einen Retentionsring gekürzt<br />

wer<strong>den</strong>.


2a<br />

2b<br />

2c<br />

2d<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 2 – Abformung<br />

p Perforieren Sie <strong>den</strong> individuellen Abformlöffel (aus lichthärtendem<br />

Kunststoff) entsprechend der individuellen<br />

Situation, so dass die Führungsschraube des Abformpfostens<br />

herausragt.<br />

p Verwen<strong>den</strong> Sie für die Abformung ein elastomeres<br />

Abformmaterial (Polyvinylsiloxan oder Polyäthergummi).<br />

Hinweis<br />

Aufgrund seiner geringen Zugfestigkeit ist Hydrokolloid für<br />

diese Anwendung nicht geeignet.<br />

p Legen Sie die Schrauben frei, bevor das Material<br />

ausgehärtet ist.<br />

p Nach Aushärtung des Materials lösen Sie die Führungsschrauben<br />

und ziehen <strong>den</strong> Löffel ab.<br />

5. Abformung<br />

37


5.2.2 Abformung mit offenem Löffel – Laborverfahren<br />

1a<br />

1b<br />

1c<br />

2<br />

38 5. Abformung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 1 – Einsetzen und Fixieren des Manipulierimplantats<br />

p Setzen Sie das Manipulierimplantat in die Abformung<br />

und fixieren Sie es mit der Führungsschraube. Um<br />

Ungenauigkeiten bei der Verbindung <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>,<br />

muss das Manipulierimplantat exakt in die Nuten des<br />

Abform pfostens greifen, bevor es eingeschraubt wird.<br />

Hinweis<br />

Halten Sie beim Anziehen der Schraube <strong>den</strong> retentiven<br />

Teil des Manipulierimplantats sicher fest, um <strong>zu</strong> verhindern,<br />

dass sich der Abformpfosten dreht. Dies ist besonders<br />

wichtig, wenn der Pfosten gekürzt wurde.<br />

Schritt 2 – Herstellung des Meistermodells<br />

p Stellen Sie das Meistermodell unter Anwendung von<br />

Standardverfahren und Dentalhartgips Typ 4 (DIN 6873)<br />

her. Es sollte stets eine Zahnfleischmaske verwendet<br />

wer<strong>den</strong>, um sicher<strong>zu</strong>stellen, dass das Austrittsprofil der<br />

Krone optimal konturiert ist.


5.3 ABFORMUNG MIT GESCHLOSSENEM LÖFFEL<br />

Anwendung<br />

p Abformtechnik mit geschlossenem Löffel<br />

Eigenschaften<br />

Einfach<br />

p Farbcodierte Komponenten entsprechend der <strong>prothetischen</strong> Verbindung<br />

p Schlankes Emergenzprofil auch bei eingeschränkten Platzverhältnissen gut<br />

anwendbar<br />

p Keine <strong>zu</strong>sätzliche Präparation (d.h. Perforation) des Löffels erforderlich<br />

Zuverlässig<br />

p Hoch präzise Abformkomponenten ergeben eine exakte Nachbildung der<br />

intraoralen Situation.<br />

p Eindeutige taktile Rückmeldung der <strong>prothetischen</strong> Verbindung bestätigt<br />

korrekten Sitz der Komponenten.<br />

Hinweis<br />

Um einen optimalen Sitz und eine präzise Abformung bei jedem Patienten<br />

<strong>zu</strong> gewährleisten, sollten die Abformpfosten nur ein Mal verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Für <strong>den</strong> Fall, dass Sie die Abformung sofort wiederholen müssen, liegt der<br />

Packung eine Ersatzschraube bei.<br />

�<br />

�<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 43–44, 46–47<br />

Laborverfahren: S. 45<br />

5. Abformung<br />

39


5.3.1 Abformung mit geschlossenem Löffel – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

1a<br />

1b<br />

40 5. Abformung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 1 – Positionieren des Abformpfostens<br />

p Sorgen Sie für einen ausreichen<strong>den</strong> Zugang <strong>zu</strong>r<br />

Implantatstelle, um ein Einklemmen des Weichgewebes<br />

<strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>. Denken Sie daran, dass der Sulkus schnell<br />

<strong>zu</strong>sammenfallen kann, sobald die Einheilkomponenten<br />

entfernt wor<strong>den</strong> sind.<br />

p Säubern Sie die Innenverbindung des Implantats vor<br />

der Abformung gründlich von Blut, Gewebe etc.<br />

p Setzen Sie <strong>den</strong> Abformpfosten exakt in das Implantat<br />

und ziehen Sie die Führungsschraube (mit dem SCS-<br />

Schraubendreher) handfest an.<br />

Hinweis<br />

Stellen Sie sicher, dass die lateralen planen Flächen des<br />

Pfostens nach mesial und distal zeigen.<br />

p Setzen Sie die Polymer-Abformkappe oben auf <strong>den</strong><br />

fixierten Abformpfosten. Stellen Sie sicher, dass die Farbe<br />

der Kappe mit der Farbe der Fixierungsschraube im<br />

Pfosten übereinstimmt und die Pfeile nach oral-vestibulär<br />

ausgerichtet sind.<br />

p Drücken Sie die Abformkappe in apikale Richtung,<br />

bis es klickt. Die Abformkappe sitzt nun fest auf dem<br />

Abformpfosten.


2a<br />

2b<br />

2c<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 2 – Abformung<br />

p Nehmen Sie die Abformung mit einem elastomeren<br />

Abform material (Polyvinylsiloxan oder Polyäthergummi)<br />

vor.<br />

Hinweis<br />

Aufgrund seiner geringen Zugfestigkeit ist Hydrokolloid für<br />

diese Anwendung nicht geeignet.<br />

p Nach Aushärtung des Materials nehmen Sie <strong>den</strong> Löffel<br />

vorsichtig heraus. Die Abformkappe verbleibt im Abformmaterial<br />

und wird deshalb automatisch vom Abformpfosten<br />

abgezogen, wenn der Löffel herausgenommen<br />

wird.<br />

p Den Abformpfosten herausschrauben und <strong>zu</strong>sammen mit<br />

dem Abformlöffel an <strong>den</strong> Zahntechniker schicken.<br />

5. Abformung<br />

41


5.3.2 Abformung mit geschlossenem Löffel – Laborverfahren<br />

1a<br />

1b<br />

1c<br />

2<br />

42 5. Abformung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 1 – Einsetzen des Abformpfostens und Fixieren<br />

des Manipulierimplantats<br />

p Montieren Sie <strong>den</strong> Abformpfosten mit der Führungsschraube<br />

auf das Manipulierimplantat. Um Ungenauigkeiten<br />

bei der Verbindung <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>, muss das<br />

Manipulierimplantat exakt in die Nuten des Abformpfostens<br />

greifen, bevor es eingeschraubt wird.<br />

Hinweis<br />

Stellen Sie sicher, dass der Farbcode der Führungsschraube<br />

der Farbcodierung des Manipulierimplantats entspricht und<br />

dass der Farbcode des Manipulierimplantats <strong>zu</strong>r Farbcodierung<br />

der Kunststoffkappe im Abformmaterial passt.<br />

p Setzen Sie <strong>den</strong> Abformpfosten <strong>zu</strong>rück in <strong>den</strong> Abformlöffel.<br />

p Drücken Sie <strong>den</strong> Pfosten behutsam ein, bis Sie die taktile<br />

Rückmeldung des Einrastens spüren. Der Pfosten sitzt nun<br />

fest in der Abformkappe im Löffel.<br />

Schritt 2 – Herstellung des Meistermodells<br />

p Stellen Sie das Meistermodell unter Anwendung von<br />

Standardverfahren und Dentalhartgips Typ 4 (DIN 6873)<br />

her. Es sollte stets eine Zahnfleischmaske verwendet<br />

wer<strong>den</strong>, um sicher<strong>zu</strong>stellen, dass das Austrittsprofil der<br />

Krone optimal konturiert ist.


5.4 BISSREGISTRIERUNG<br />

1<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Zur Erleichterung der Bissregistrierung nach der Abformung sind Bissregistrierungshilfen aus Kunststoff in verschie<strong>den</strong>en Höhen<br />

erhältlich. Für die Repositionierung auf dem Meistermodell besitzen die Bissregistrierungshilfen lateral eine plane Fläche.<br />

Schritt 1 – Einsetzen<br />

p Setzen Sie die Bissregistrierungshilfen in die Implantate.<br />

Die Komponenten besitzen einen Schnappmechanismus,<br />

der sie in der Innenverbindung festhält.<br />

Hinweis<br />

Sichern Sie die Komponenten gegen Aspiration (z.B. mit<br />

Zahnseide oder durch Verwendung eines Kofferdamms).<br />

5. Abformung<br />

43


2a<br />

2b<br />

3<br />

44 5. Abformung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 2 – Kürzen<br />

p Kürzen Sie die Bissregistrierungshilfen (falls nötig) und<br />

applizieren Sie das Bissregistrierungsmaterial. Um die<br />

korrekte Repositionierung vom Mund auf das Meistermodell<br />

sicher<strong>zu</strong>stellen, müssen der okklusale Bereich<br />

und die laterale plane Fläche der Bissregistrierungshilfen<br />

ausreichend mit Registrierungsmaterial bedeckt und<br />

gefasst sein.<br />

Hinweis<br />

Bissregistrierungshilfen müssen ausserhalb des Mundes<br />

beschliffen wer<strong>den</strong>. Falls sie aus PIatzgrün<strong>den</strong> okklusal<br />

gekürzt wer<strong>den</strong> müssen, achten Sie darauf, dass die laterale<br />

plane Fläche nicht weggeschliffen wird.<br />

Schritt 3 – Positionierung<br />

p Übertragen Sie die Bissregistrate in die Manipulierimplantate<br />

auf dem Meistermodell. Fixieren Sie die<br />

Modelle beider Kiefer mit Wachs und setzen diese in<br />

<strong>den</strong> Artikulator ein.


6. VERSORGUNG<br />

6.1 CrossFit ® PLAN SET/PLAN SEKUNDÄRTEIL<br />

Anwendung<br />

p Intra- und extraorale Planung der <strong>prothetischen</strong> Versorgung<br />

Eigenschaften<br />

Einfach<br />

p Farbcodierte, deutlich markierte und leicht erkennbare PLAN Sekundärteile<br />

p Umfassendes PLAN Set mit allen PLAN Sekundärteilen in übersichtlicher<br />

Anordnung<br />

p Einfache Handhabung mit dem SCS-Schraubendreher<br />

Zuverlässig<br />

p Korrektes Einsetzen von PLAN Sekundärteilen durch die eindeutige Rückmeldung<br />

(spürbares Einrasten) von der <strong>prothetischen</strong> Verbindung bestätigt<br />

p PLAN Sekundärteile wer<strong>den</strong> aus sterilisierbarem Polymermaterial gefertigt.<br />

Hinweis<br />

Nach der intraoralen Verwendung die PLAN-Sekundärteile reinigen und mit<br />

heissem Dampf sterilisieren.<br />

Die Kassetten oder deren Einsätze nicht sterilisieren.<br />

Nicht mehr korrekt funktionierende PLAN-Sekundärteile austauschen.<br />

�<br />

�<br />

Laborverfahren: S. 49<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 49–50<br />

6. Versorgung<br />

45


6.1.2 CrossFit ® PLAN Set/Auswahl PLAN Sekundärteil<br />

1a<br />

1b<br />

2<br />

46 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Das <strong>Straumann</strong> ® CrossFit ® PLAN Set ermöglicht eine optimale Planung der Versorgung im Mund und auf dem Modell. Es gibt<br />

dem Zahnarzt und Zahntechniker maximale Flexibilität bei der gemeinsamen Planung und minimiert die Vorratshaltung konfektionierter<br />

Sekundärteile. Das PLAN Set enthält alle für das <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat erhältlichen PLAN Sekundärteile<br />

(anatomisch, zementierbar, Gold, Multi-Basis, LOCATOR ® ).<br />

Schritt 1 – Auswahl des richtigen Sekundärteils<br />

p Öffnen Sie das PLAN Set, nehmen Sie ein PLAN<br />

Sekundärteil heraus und sichern Sie es mit dem<br />

SCS-Schraubendreher (eingebaute leere Mulde für<br />

Instrumente).<br />

p Setzen Sie das PLAN Sekundärteil auf das Implantat<br />

(intraorale Anwendung) oder Manipulierimplantat (extraorale<br />

Anwendung). Dies hilft bei der Überprüfung der<br />

Abmessungen (Ringe an <strong>den</strong> PLAN Sekundärteilen zeigen<br />

die Gingivahöhe an), der axialen Ausrichtung und der<br />

Schraubenachse der geplanten Versorgung.<br />

Schritt 2 – Bestellung des konfektionierten<br />

Sekundärteils<br />

p Wenn das am besten passende PLAN Sekundärteil<br />

ermittelt wurde, bestellen Sie das entsprechende<br />

konfektionierte Sekundärteil (Titan, Gold) mit Hilfe der<br />

im PLAN Set enthaltenen Zuordnungstabelle.


6.1.3 Reinigung und Sterilisation von PLAN Sekundärteilen<br />

p Reinigen Sie die PLAN Sekundärteile nach intraoraler Anwendung gründlich<br />

mit Wasser oder Ethanol.<br />

p Nach der Reinigung die PLAN Sekundärteile 18 Minuten bei 134 °C<br />

autoklavieren.<br />

p Beachten Sie dabei die Herstelleranweisungen für <strong>den</strong> Autoklaven.<br />

Hinweis<br />

PLAN-Sekundärteile nicht mehr als 20 Mal sterilisieren.<br />

Bei PLAN-Sekundärteilen keine Gamma-Sterilisation anwen<strong>den</strong>.<br />

Die Kassette oder ihre Teile nicht sterilisieren.<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

6. Versorgung<br />

47


6.2 ANATOMISCHES (UND MESO-) SEKUNDÄRTEIL<br />

Anwendung<br />

p Zementierte Versorgungen<br />

Eigenschaften<br />

Einfach<br />

p Aufgrund vorfabrizierter Mukosaränder ist weniger Beschleifen nötig.<br />

p Anpassung an natürliche Weichgewebekontur durch vorpräparierte<br />

Mukosaränder in verschie<strong>den</strong>en Höhen<br />

p Ovale Form ähnelt dem Austrittsprofil eines natürlichen Zahns.<br />

Zuverlässig<br />

p CrossFit ® Verbindung<br />

Hinweis<br />

Nicht geeignet für direkte Keramikverblendung.<br />

Es muss eine Mindesthöhe von 3 mm über dem Mukosarand des Sekundärteils<br />

verbleiben, um die erforderliche Stabilität des Sekundärteils <strong>zu</strong> erhalten.<br />

Der Zementrand darf nicht mehr als 2 mm unterhalb des Gingivaniveaus liegen.<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie für das definitive Einsetzen des Sekundärteils eine neue<br />

Basisschraube.<br />

�<br />

�<br />

48 6. Versorgung<br />

Laborverfahren: S. 52–56<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 57


6.2.1 Anatomisches (und Meso-) Sekundärteil – Laborverfahren<br />

Der folgende Fall beschreibt die Herstellung einer zementierten Einzelkrone unter Verwendung des Anatomischen<br />

Sekundärteils.<br />

1a<br />

1b<br />

1c<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 1 – Herstellung von Meistermodell und Wax-up<br />

p Stellen Sie das Meistermodell einschliesslich Zahnfleischmaske<br />

mit dem entsprechen<strong>den</strong> Manipulierimplantat her<br />

(siehe Anweisungen in Kapitel 5).<br />

p Modellieren Sie für eine optimale ästhetische Planung ein<br />

vollständiges anatomisches Wax-up.<br />

p Stellen Sie einen Silikonschlüssel über das vollständige<br />

Wax-up her, um die optimale Form des individualisierten<br />

Sekundärteils <strong>zu</strong> bestimmen.<br />

6. Versorgung<br />

49


2a<br />

2b<br />

50 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 2 – Präparation des Anatomischen oder<br />

Mesosekundärteils<br />

p Das Anatomische und das Mesosekundärteil (siehe<br />

folgende Seite) bestehen aus Titan und können bei Bedarf<br />

modifiziert wer<strong>den</strong>.<br />

Hinweis<br />

Es muss eine Mindesthöhe von 3 mm über dem Schleimhautrand<br />

des Sekundärteils verbleiben, um die erforderliche<br />

Stabilität des Sekundärteils <strong>zu</strong> erhalten.<br />

p Das Anatomische Sekundärteil nach Modifikation.


2c 2d 2e<br />

Laborverfahren<br />

Wenn das Anatomische Sekundärteil Ihren individuellen Anforderungen nicht genügt oder wenn Sie es vorziehen,<br />

die Schleimhautränder selbst <strong>zu</strong> beschleifen, können Sie das Mesosekundärteil verwen<strong>den</strong>. Die Arbeitsschritte beim<br />

Mesosekundärteil sind die gleichen wie beim Anatomischen Sekundärteil.<br />

6. Versorgung<br />

51


3<br />

52 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 3 – Herstellung der Suprastruktur<br />

Stellen Sie die Suprastruktur auf dem modifizierten Sekundärteil<br />

mittels Standardverfahren <strong>zu</strong>m Modellieren, Giessen und<br />

Verblen<strong>den</strong> her.<br />

p Setzen Sie das modifizierte Sekundärteil auf die Polierhilfe/das<br />

Manipulierimplantat und ziehen Sie die Schraube<br />

mit dem SCS-Schraubendreher handfest an.<br />

p Modellieren Sie eine individuelle Verblendkappe auf dem<br />

Sekundärteil.<br />

p Konturieren Sie das Wachsmodell entsprechend <strong>den</strong><br />

anatomischen Gegebenheiten des individuellen Falls.<br />

p Überprüfen Sie die Wachsmodellation mit dem Silikonschlüssel.


4a<br />

4b<br />

Schritt 4 – Giessen und Verblen<strong>den</strong><br />

p Giessen Sie das Gerüst unter Anwendung von Standardverfahren.<br />

p Verblen<strong>den</strong> des Gerüstes wie gewohnt.<br />

Laborverfahren<br />

p Überprüfen Sie das Gerüst vor dem Verblen<strong>den</strong> mit dem<br />

Silikonschlüssel.<br />

6. Versorgung<br />

53


6.2.2 Anatomisches Sekundärteil – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

54 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />

Schritt 1 – Vorbereitung<br />

p Entfernen Sie <strong>den</strong> Gingivaformer oder die provisorische<br />

Versorgung.<br />

p Nehmen Sie die Suprastruktur vom Meistermodell und<br />

schrauben Sie das Sekundärteil vom Manipulierimplantat<br />

ab.<br />

p Reinigen und trocknen Sie die Innenverbindung des<br />

Implantats und das Sekundärteil gründlich.<br />

Schritt 2 – Definitives Einsetzen<br />

p Setzen Sie das gereinigte Sekundärteil in das Implantat.<br />

Ziehen Sie die Schraube unter Verwendung des SCS-<br />

Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem<br />

Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />

in Kapitel 7.5).<br />

p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schraube mit<br />

Watte und einem geeigneten Verschlussmittel (z.B.<br />

Guttapercha). Dies ermöglicht eine spätere Entfernung<br />

des individualisierten Sekundärteils, falls eine Krone<br />

erneuert wer<strong>den</strong> muss.<br />

p Zementieren Sie die Suprastruktur auf das Sekundärteil.<br />

p Entfernen Sie überschüssigen Zement.


6.3 GOLDSEKUNDÄRTEIL FÜR KRONE<br />

Anwendung<br />

p Verschraubte oder zementierte Kronen<br />

p Zementierte Brücken via individualisierter Mesostruktur (Custom-Abutment-<br />

Technik)<br />

p Teleskopkronen und Teleskopbrücken<br />

Eigenschaften<br />

Einfach<br />

p Einfaches Aufwachsen und Schutz des Schraubenkanals durch Modellierhilfe<br />

(ausbrennbarer Kunststoff)<br />

p Einfach <strong>zu</strong> erzielende ästhetische Ergebnisse durch individuelle Konturierung<br />

des Emergenzprofils und Anpassung an <strong>den</strong> gingivalen Randverlauf<br />

Zuverlässig<br />

p Zementüberschüsse sind durch Anheben des Zementrands (2 mm unter<br />

Gingivaniveau) mittels einer individualisierten Mesostruktur leicht <strong>zu</strong> entfernen.<br />

p CrossFit ® Verbindung<br />

Hinweis<br />

Nicht geeignet für direkte Verblockung mit anderen Goldsekundärteilen.<br />

Für verschraubte Brücken muss das Goldsekundärteil für Brücken verwendet<br />

wer<strong>den</strong> (siehe Anweisungen in Kapitel 6.4).<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie für das definitive Einsetzen des Sekundärteils eine neue<br />

Basisschraube.<br />

Kürzen Sie das Gold-Sekundärteil für Krone höchstens um 1,5 mm.<br />

�<br />

�<br />

Laborverfahren: S. 59–68<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 69<br />

6. Versorgung<br />

55


6.3.1 Goldsekundärteil für Krone – Laborverfahren<br />

Der folgende Fall beschreibt die Herstellung einer zementierten Einzelkrone unter Verwendung der Custom-Abutment-Technik.<br />

1a<br />

1b<br />

1c<br />

56 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 1 – Herstellung von Meistermodell und Wax-up<br />

p Stellen Sie das Meistermodell einschliesslich Zahnfleischmaske<br />

mit dem entsprechen<strong>den</strong> Manipulierimplantat her<br />

(siehe Anweisungen in Kapitel 5).<br />

p Modellieren Sie für eine optimale ästhetische Planung ein<br />

vollständiges anatomisches Wax-up.<br />

p Stellen Sie einen Silikonschlüssel über das Wax-up her,<br />

um die optimale Form des individualisierten Sekundärteils<br />

<strong>zu</strong> bestimmen.


2a<br />

2b<br />

2c<br />

2d<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 2 – Vorbereitung des Goldsekundärteils<br />

p Setzen Sie das Goldsekundärteil auf das Manipulierimplantat<br />

und ziehen Sie die Schraube mit dem SCS-<br />

Schraubendreher handfest an.<br />

p Kürzen Sie die Modellierhilfe je nach <strong>den</strong> individuellen<br />

Gegebenheiten bis auf Höhe der benötigten Modellation.<br />

Das Arbeiten mit der Modellierhilfe gewährleistet<br />

einen sauberen und scharfkantigen End<strong>zu</strong>stand des<br />

Schraubenkanals.<br />

p Befestigen Sie das Goldsekundärteil <strong>zu</strong>r einfacheren<br />

Handhabung während der Bearbeitung<br />

ausserhalb des Modells anhand der Polierhilfe.<br />

6. Versorgung<br />

57


3a<br />

3b<br />

3c<br />

3d<br />

58 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 3 – Wachsmodellation<br />

p Gestalten Sie eine Wachsmodellation entsprechend der<br />

individuellen anatomischen Situation. Der Silikonschlüssel<br />

zeigt das exakte Platzangebot für die zementierte Krone,<br />

die auf dem individualisierten Sekundärteil hergestellt<br />

wer<strong>den</strong> soll.<br />

p Achten Sie darauf, dass die Wachsschicht auf dem<br />

Sekundärteil ausreichend dick ist (mindestens 0,7 mm).<br />

Der feine Rand des Sekundärteils darf nicht mit Wachs<br />

bedeckt wer<strong>den</strong>.<br />

p Überprüfen Sie die Wachsmodellation mit dem<br />

Silikonschlüssel.<br />

Hinweis<br />

Die Abbildung zeigt die optimale Konfiguration eines<br />

individualisierten Sekundärteils mit idealem Emergenzprofil.<br />

Diese Konfiguration passt <strong>den</strong> Kronenverlauf ideal an <strong>den</strong><br />

gingivalen Randverlauf an. Aus hygienischen Grün<strong>den</strong> darf<br />

der Zementrand nicht mehr als 2 mm unterhalb des Gingivaniveaus<br />

liegen.


4<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 4 – Einbetten<br />

p Betten Sie das individualisierte Sekundärteil nach<br />

Standardverfahren ohne Verwendung eines Wachsentspannungsmittels<br />

ein.<br />

Hinweis<br />

Um ein Überfliessen der Angusslegierung <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>,<br />

wird empfohlen, das Sekundärteil vor dem Einbetten<br />

gründlich <strong>zu</strong> reinigen (Entfernung von Wachspartikeln<br />

und Isoliermitteln mit einem alkoholgetränkten Wattestab<br />

oder Pinsel).<br />

Führen Sie <strong>den</strong> Guss immer mit der Modellierhilfe durch.<br />

Andernfalls fliesst die Gusslegierung am oberen Kappenrand<br />

nicht oder nur dünn aus.<br />

Stellen Sie sicher, dass der feine Rand nicht mit Wachs<br />

abgedeckt ist.<br />

Die Verwendung von Einbettmassen für Schnellerhit<strong>zu</strong>ngsverfahren<br />

oder Speed-Einbettmassen wird nicht empfohlen.<br />

Halten Sie sich bei der Verarbeitung der Einbettmassen an<br />

die Herstellerangaben. Beachten Sie exakt das empfohlene<br />

Mischungsverhältnis und die Vorwärmzeiten.<br />

6. Versorgung<br />

59


5a<br />

5b<br />

5c<br />

60 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 5 – Giessen und Ausbetten<br />

p Giessen Sie das individualisierte Sekundärteil.<br />

p Betten Sie das Sekundärteil behutsam aus. Entfernen<br />

der Einbettmassereste mittels Ultraschall, Wasserstrahl,<br />

Säurebad (Neacid).<br />

Hinweis<br />

Für das Ausbetten des Goldsekundärteils durch Sand strahlen<br />

(maximaler Druck: 2 bar; maximale Partikelgrösse des<br />

Aluminiumoxides: 50 µm) muss der innere Verbindungsbereich<br />

mit der Polierhilfe gegen das Eindringen von Strahlgut<br />

geschützt wer<strong>den</strong>.<br />

p Die festgewachste Polierhilfe ermöglicht eine bessere<br />

Fixierung und schützt <strong>den</strong> vorpolierten Teil des Goldsekundärteils.


5d<br />

5e<br />

p Das Goldsekundärteil nach dem Sandstrahlen<br />

Laborverfahren<br />

Hinweis<br />

Die innere Verbindung des Goldsekundärteils darf nicht sandgestrahlt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

6. Versorgung<br />

61


6a<br />

6b<br />

7a<br />

62 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 6 – Polieren<br />

p Nach dem Ausarbeiten wird das fertig gestellte individualisierte<br />

Sekundärteil poliert.<br />

p Das Sekundärteil ist nun bereit für die Herstellung der<br />

zementierten Einzelkrone.<br />

Schritt 7 – Herstellung der zementierten Einzelkrone<br />

p Blocken Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal mittels Wachs oder<br />

Silikon aus. Modellieren Sie das Gerüst für das Käppchen<br />

mit Pattern Resin und vervollständigen Sie diese Modellation<br />

mittels Wachs <strong>zu</strong> einer individualisierten Zahngrundform<br />

auf.<br />

p Der Silikonschlüssel zeigt das Platzangebot für die<br />

Verblendung.


7b<br />

7c<br />

p Giessen Sie das Gerüst auf herkömmliche Weise.<br />

Nach Ausarbeitung des Gussobjekts passt die Metallkrone<br />

präzise auf das individualisierte Sekundärteil.<br />

p Der Silikonschlüssel zeigt das Platzangebot für die<br />

Verblendung.<br />

p Verblen<strong>den</strong> Sie die Suprastruktur.<br />

Laborverfahren<br />

6. Versorgung<br />

63


64 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Gussfehler und falsche Handhabung<br />

Bis auf das Sekundärteil<br />

durchgeschliffen<br />

Fehlguss<br />

Gussperlen und Überfliessen<br />

der Legierung<br />

Hinweis<br />

Der langfristige Erfolg der <strong>prothetischen</strong> Arbeit hängt von der<br />

exakten Passform der Versorgung ab.<br />

Das gesamte <strong>Verfahren</strong> muss wiederholt wer<strong>den</strong>,<br />

wenn …<br />

p … ein Beschleifen durch die Gusslegierung hindurch die<br />

Abdeckung der Ceramicor ® -Oberfläche mit Keramik-<br />

Verblendmaterial verhindert (Ceramicor ® ist eine nicht<br />

oxidierende Legierung und ermöglicht keine Haftverbindung<br />

mit Keramik).<br />

p … das Angussgold nicht vollständig ausgeflossen ist.<br />

p … eingedrungenes Gussmetall und Gussperlen nicht vom<br />

Verbindungsteil des Goldsekundärteils entfernt wer<strong>den</strong><br />

können.


Verwendung von Legierungen mit angussfähigen Ceramicor ® -<br />

Komponenten<br />

Ceramicor ® ist nur für Angussverfahren geeignet<br />

Die direkte Keramikverblendung von Angusskomponenten aus Ceramicor ® ist<br />

nicht möglich, da diese Legierung keine Haftoxide bildet.<br />

Achten Sie bei der Auswahl der Gusslegierung darauf, dass diese mit der<br />

hochschmelzen<strong>den</strong> Legierung der Ceramicor ® -Komponenten kompatibel ist.<br />

Der Schmelzbereich der Angusslegierung darf eine Liquidustemperatur von<br />

1350 °C nicht überschreiten.<br />

Ceramicor ® darf nicht mit Basismetall-Gusslegierungen angegossen wer<strong>den</strong>,<br />

da Gold in Kombination mit Nickel oder Kobalt die Ceramicor-Komponenten<br />

zerstört.<br />

Geeignete Dental-Gusslegierungen<br />

p Hochedle Legierungen<br />

p Edelmetalllegierungen mit einem Mindestgehalt an Gold- und Platinmetallen<br />

von 25%<br />

p Legierungen auf Palladium-Basis mit einem Mindestgehalt an Palladium von<br />

50%<br />

Legierungen nach ISO-Standard<br />

Legierungstypen nach <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> ISO-Standards sind geeignet für das<br />

Angussverfahren mit vorgefertigten Ceramicor ® -Komponenten:<br />

p ISO-Standard 9693<br />

p ISO-Standard 22674<br />

Hinweis<br />

Die Anweisungen des Legierungsherstellers sind <strong>zu</strong> beachten. Komponenten aus<br />

einer ungeeigneten Legierung können durch Diffusionsvorgänge in der Grenzzone<br />

Legierung/angussfähige Kappe Phasen mit geringer Festigkeit, reduzierter<br />

Korrosionsbeständigkeit oder einem niedrigeren Schmelzbereich bil<strong>den</strong>.<br />

Ceramicor ® ist ein eingetragenes Warenzeichen von Cendres & Métaux SA<br />

(Biel-Bienne, Schweiz).<br />

Laborverfahren<br />

6. Versorgung<br />

65


6.3.2 Goldsekundärteil für Krone – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

66 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />

Schritt 2 – Definitives Einsetzen<br />

Option A: Verschraubte Krone<br />

p Setzen Sie das gereinigte Sekundärteil in das Implantat.<br />

Ziehen Sie die Schraube unter Verwendung des SCS-<br />

Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem<br />

Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />

in Kapitel 7.5).<br />

p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schraube mit<br />

Watte und einem geeigneten Verschlussmittel (z.B.<br />

Guttapercha). Schraubenkanal mit Komposit auffüllen.<br />

Dies ermöglicht eine spätere Entfernung des individualisierten<br />

Sekundärteils, falls eine Krone erneuert wer<strong>den</strong><br />

muss.<br />

Schritt 1 – Vorbereitung<br />

p Entfernen Sie <strong>den</strong> Gingivaformer oder die provisorische<br />

Versorgung.<br />

p Nehmen Sie die Suprastruktur vom Meistermodell und<br />

schrauben Sie das Sekundärteil vom Manipulierimplantat<br />

ab.<br />

p Reinigen und trocknen Sie die Innenverbindung des<br />

Implantats und das Sekundärteil gründlich.<br />

Option B: Zementierte Krone<br />

p Setzen Sie das gereinigte Sekundärteil in das Implantat.<br />

Ziehen Sie die Schraube unter Verwendung des SCS-<br />

Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem<br />

Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />

in Kapitel 7.5).<br />

p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schraube mit<br />

einem geeigneten Verschlussmittel (z.B. Guttapercha).<br />

Schraubenkanal mit Komposit auffüllen. Dies ermöglicht<br />

eine spätere Entfernung des individualisierten Sekundärteils,<br />

falls eine Krone erneuert wer<strong>den</strong> muss.<br />

p Zementieren Sie die Krone auf die Mesostruktur.<br />

p Entfernen Sie überschüssigen Zement.<br />

Hinweis<br />

Die Abbildung zeigt die optimale Konfiguration eines<br />

individualisierten Sekundärteils mit idealem Emergenzprofil.<br />

Diese Konfiguration passt <strong>den</strong> Kronenverlauf ideal an <strong>den</strong><br />

gingivalen Randverlauf an. Aus hygienischen Grün<strong>den</strong> darf<br />

der Zementrand nicht mehr als 2 mm unterhalb des Gingivaniveaus<br />

liegen.


6.4 GOLDSEKUNDÄRTEIL FÜR BRÜCKE<br />

Anwendung<br />

p Verschraubte Brücken<br />

p Verschraubte individuelle Stege<br />

Eigenschaften<br />

Einfach<br />

p Einfaches Aufwachsen und Schutz des Schraubenkanals durch Modellierhilfe<br />

(ausbrennbares Polymermaterial)<br />

p Einfach <strong>zu</strong> erzielende ästhetische Ergebnisse durch individuelle Konturierung<br />

des Emergenzprofils und Anpassung an <strong>den</strong> gingivalen Randverlauf<br />

Zuverlässig<br />

p Kein Zementspalt<br />

p Lösung mit einer Schraube<br />

Hinweis<br />

Nicht für Einzelkronen geeignet. Für Einzelkronen muss das Goldsekundärteil für<br />

Krone verwendet wer<strong>den</strong> (siehe Anweisungen in Kapitel 6.3).<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie für das definitive Einsetzen des Sekundärteils eine neue Basisschraube.<br />

Kürzen Sie das Gold-Sekundärteil für Brücke höchstens um 2,5 mm.<br />

�<br />

�<br />

Laborverfahren: S. 71–78<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 79<br />

6. Versorgung<br />

67


1a<br />

1b<br />

1c<br />

68 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

6.4.1 Goldsekundärteil für Brücke – Laborverfahren<br />

Der folgende Fall beschreibt die Versorgung mit einer verschraubten Brücke.<br />

Schritt 1 – Herstellung von Meistermodell und Wax-up<br />

p Stellen Sie das Meistermodell einschliesslich Zahnfleischmaske<br />

mit dem entsprechen<strong>den</strong> Manipulierimplantat her<br />

(siehe Anweisungen in Kapitel 5).<br />

p Modellieren Sie für eine optimale ästhetische Planung ein<br />

vollständiges anatomisches Wax-up.<br />

p Stellen Sie einen Silikonschlüssel über das vollständige<br />

Wax-up her, um die optimale Form der individualisierten<br />

Brücke <strong>zu</strong> bestimmen.


2a<br />

2b<br />

2c<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 2 – Vorbereitung der Goldsekundärteile<br />

p Setzen Sie die Goldsekundärteile für Brücke auf die<br />

Manipulierimplantate und ziehen Sie die Schrauben mit<br />

dem SCS-Schraubendreher handfest an.<br />

p Kürzen Sie die Modellierhilfe je nach <strong>den</strong> individuellen<br />

Gegebenheiten bis auf Höhe der Okklusalebene.<br />

Das Arbeiten mit der Modellierhilfe gewährleistet einen<br />

sauberen und scharfkantigen End<strong>zu</strong>stand des Schraubenkanals.<br />

p Um eine Verformung des konischen Verbindungsteils<br />

<strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>, wird unbedingt empfohlen, das Goldsekundärteil<br />

während der Arbeit ausserhalb des Modells<br />

stets an der Polierhilfe <strong>zu</strong> befestigen.<br />

6. Versorgung<br />

69


3a<br />

3b<br />

70 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 3 – Wachsmodellation<br />

p Gestalten Sie eine Wachsmodellation entsprechend<br />

der individuellen anatomischen Situation.<br />

p Achten Sie darauf, dass die Wachsschicht auf dem<br />

Sekundärteil ausreichend dick ist (mindestens 0,7 mm).<br />

Die feinen Ränder der Sekundärteile dürfen nicht mit<br />

Wachs bedeckt wer<strong>den</strong>.<br />

p Überprüfen Sie die Platzverhältnisse vor dem Giessen<br />

des Brückengerüsts mit dem Silikonschlüssel des Wax-up.


4<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 4 – Einbetten<br />

p Überprüfen Sie vor dem Einbetten des Brückengerüsts,<br />

ob es absolut spannungsfrei ist. Dies wird durch allgemein<br />

bekannte Brückentechniken erreicht.<br />

p Betten Sie das Brückengerüst nach Standardverfahren<br />

ohne Verwendung eines Wachsentspannungsmittels ein.<br />

Hinweis<br />

Um ein Überfliessen der Angusslegierung <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>,<br />

die Sekundärteile vor dem Einbetten gründlich reinigen<br />

(Entfernung von Wachspartikeln und Isoliermitteln mit einem<br />

alkoholgetränkten Wattestab oder Pinsel).<br />

Stellen Sie sicher, dass der feine Rand nicht mit Wachs<br />

überdeckt ist.<br />

Die Verwendung von Einbettmaterialien für Schnellerhit<strong>zu</strong>ngsverfahren<br />

und Speed-Einbettmassen wird nicht empfohlen.<br />

Halten Sie sich bei der Verarbeitung der Einbettmassen an<br />

die Herstellerangaben. Beachten Sie exakt das empfohlene<br />

Mischungsverhältnis und die Vorwärmzeiten.<br />

6. Versorgung<br />

71


5a<br />

5b<br />

5c<br />

72 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 5 – Giessen und Ausbetten<br />

p Giessen Sie das Brückengerüst.<br />

Hinweis<br />

Der langfristige Erfolg der <strong>prothetischen</strong> Arbeit hängt von der<br />

exakten Passform der Versorgung ab. Das gesamte <strong>Verfahren</strong><br />

muss wiederholt wer<strong>den</strong>, wenn Gussfehler auftreten, ähnlich<br />

wie bei <strong>den</strong> Beispielen auf S. 67.<br />

p Lassen Sie die gegossene Brücke vor dem Ausbetten<br />

ausreichend abkühlen.<br />

p Betten Sie das Brückengerüst behutsam aus. Entfernen<br />

der restlichen Einbettmassereste mittels Ultraschall,<br />

Wasserstrahl, Säurebad (Neacid).<br />

Für das Ausbetten der Goldsekundärteile durch Sandstrahlen<br />

(maximaler Druck: 2 bar; maximale Partikelgrösse<br />

des Aluminiumoxides: 50 µm) muss der innere Verbindungsbereich<br />

mit der Polierhilfe gegen das Eindringen von<br />

Strahlgut geschützt wer<strong>den</strong>.<br />

p Die festgewachste Polierhilfe ermöglicht eine bessere<br />

Fixierung und schützt <strong>den</strong> vorpolierten Teil der Goldsekundärteile.


5d<br />

5e<br />

5f<br />

Laborverfahren<br />

Hinweis<br />

Zur Sicherung des Erfolgs der Versorgung ist ein perfekter<br />

prothetischer Sitz der Innenverbindung des Implantats unverzichtbar.<br />

Achten Sie insbesondere darauf, die Brückenkonstruktion<br />

nicht fallen <strong>zu</strong> lassen. Aufgrund des Gewichts<br />

der Brückenkonstruktion könnte dies einen negativen Einfluss<br />

auf die Hochpräzisionsverbindung des Goldsekundärteils<br />

haben. Wenn die Konstruktion <strong>zu</strong> irgendeinem Zeitpunkt<br />

herunterfällt, wiederholen Sie das gesamte <strong>Verfahren</strong>.<br />

p Die innere Verbindung des Goldsekundärteils nicht<br />

sandstrahlen.<br />

6. Versorgung<br />

73


6a<br />

6b<br />

6c<br />

74 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 6 – Vorbereitung vor dem Verblen<strong>den</strong><br />

p Trennen Sie die Gusskanäle ab und glätten Sie die<br />

Ansatzbereiche.<br />

p Überprüfen Sie die Platzverhältnisse mit dem Silikonschlüssel.<br />

p Kontrollieren Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz auf dem<br />

Meistermodell (Sheffield-Test). Wenn die Brücke nicht<br />

spannungsfrei sitzt und schaukelt, muss diese neu<br />

ange fertigt wer<strong>den</strong>.<br />

Hinweis<br />

Um die Brücke vom Meistermodell abnehmen <strong>zu</strong> können,<br />

müssen <strong>zu</strong>erst alle Basisschrauben entfernt wer<strong>den</strong>.


6d<br />

7<br />

Schritt 7 – Verblen<strong>den</strong><br />

p Verblen<strong>den</strong> Sie die definitive Restauration.<br />

Laborverfahren<br />

p Überprüfen Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz des Gerüsts<br />

durch eine <strong>zu</strong>sätzliche Einprobe im Mund des Patienten.<br />

6. Versorgung<br />

75


76 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

6.4.2 Goldsekundärteil für Brücke – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />

Schritt 1 – Vorbereitung<br />

p Entfernen Sie <strong>den</strong> Gingivaformer oder die provisorische<br />

Versorgung.<br />

p Nehmen Sie die Suprastruktur vom Meistermodell<br />

und schrauben Sie die Brücke von <strong>den</strong> Manipulierimplantaten<br />

ab.<br />

p Reinigen und trocknen Sie die Innenverbindung der<br />

Implantate und die Brücke gründlich.<br />

p Überprüfen Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz der Brücke vor<br />

der Befestigung im Mund des Patienten.<br />

Hinweis<br />

Falls Bewegungen durch Spannungen in der Brücke<br />

auftreten, die Brücke nicht einsetzen.<br />

Schritt 2 – Definitives Einsetzen<br />

p Setzen Sie die gereinigte Brücke in die Implantate.<br />

p Ziehen Sie die Schrauben unter Verwendung des<br />

SCS-Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche<br />

und dem Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe<br />

Anweisungen in Kapitel 7.5).<br />

p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schrauben mit<br />

einem geeigneten Verschlussmittel (z.B. Guttapercha).<br />

Auffüllen des Schraubenkanals mittels Komposit. Dies<br />

ermöglicht bei Bedarf ein späteres Abnehmen der Brücke.


6.5 STRAUMANN ® ANATOMISCHES IPS e.max ®1 SEKUNDÄRTEIL<br />

Anwendung<br />

p Zementierte Kronen und Brücken mittels Mesostruktur<br />

– Konventionelles <strong>Verfahren</strong><br />

– Provisorische Versorgung am Behandlungsstuhl<br />

p Verschraubte Kronen<br />

– Direktes Verblen<strong>den</strong> (mit IPS e.max ® Ceram 1 )<br />

– Überpresstechnik (mit IPS e.max ® ZirPress 1 )<br />

Material<br />

p Zirkoniumdioxid<br />

Eigenschaften<br />

Einfach<br />

p Bearbeitung eines hoch ästhetischen Keramiksekundärteils in verschie<strong>den</strong>en<br />

Farben mit konventionellen Labormetho<strong>den</strong><br />

p Aufgrund vorgefertigter Mukosaränder ist weniger Be- schleifen nötig<br />

p Anpassung an natürliche Weichgewebekontur durch vorpräparierte Mukosaränder<br />

in verschie<strong>den</strong>en Höhen<br />

p Ovale Form ähnelt dem Austrittsprofil eines natürlichen Zahns<br />

Zuverlässig<br />

p Biokompatibel und geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

p Hochleistungs-Vollkeramik dank hoher Festigkeit und hoher Bruchzähigkeit<br />

p Reduziertes Risiko für durch das Weichgewebe durch scheinende Ränder auch<br />

bei dünnem Mukosa-Biotyp<br />

p CrossFit ® Verbindung<br />

p Präzise Passung<br />

Hinweis<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie ausschliesslich eine original <strong>Straumann</strong> ® Basisschraube für Keramik-<br />

Sekundärteil für das definitive Einsetzen des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen IPS e.max ®1<br />

Sekundärteils. Das <strong>Straumann</strong> ® Anatomische IPS e.max ®1 Sekundärteil ist in <strong>den</strong><br />

folgen<strong>den</strong> Farbtönen erhältlich: MO 0 und MO 1 (MO = Mittlere Opazität). Empfehlungen<br />

<strong>zu</strong>m Sterilisationsverfahren fin<strong>den</strong> sich in der Gebrauchsanweisung.<br />

�<br />

�<br />

Laborverfahren: S. 82–93<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 94–99<br />

6. Versorgung<br />

77


Nachfolgend wird die Herstellung beschrieben von:<br />

Option A: zementierter Kronen und Brücken mit Hilfe des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen IPS e.max ®1<br />

Sekundärteils;<br />

Option B: verschraubter direkt verblendeter Kronen unter Verwendung des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen<br />

IPS e.max ®1 Sekundärteils und IPS e.max ® Ceram 1 ;<br />

Option C: verschraubter Kronen mit Hilfe des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen IPS e.max ®1 Sekundärteils in<br />

Kombination mit der Überpresstechnik. In diesem Fall wurde IPS e.max ® ZirPress 1 verwendet.<br />

Zementierte Versorgungen müssen die folgen<strong>den</strong> Kriterien erfüllen (siehe Zeichnung 2c auf S. 84):<br />

p Individualisierte Sekundärteile müssen durch Höcker und Randleisten abgestützt sein.<br />

p Die maximale Stärke des Verblendmaterials auf der Kappe darf ein Maximum von 2,0 mm in allen<br />

Richtungen nicht überschreiten.<br />

p Scharfe Kanten sind <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>.<br />

Verschraubte Versorgungen müssen die folgen<strong>den</strong> Kriterien erfüllen (siehe Zeichnung 2c auf S. 84):<br />

p In der anterioren Region muss der Schraubenloch<strong>zu</strong>gang im palatalen/lingualen Bereich der<br />

Versorgung liegen.<br />

p Eine Positionierung des Schraubenlochs im inzisalen oder labialen Bereich ist kontraindiziert.<br />

p In der posterioren Region muss sich das Schraubenloch im Zentrum des okklusalen Bereichs der<br />

Versorgung befin<strong>den</strong>.<br />

p Vor einer Verblendung oder einem Überpressverfahren muss das individualisierte Sekundärteil ein<br />

reduziertes anatomisch abgestütztes Design aufweisen (Höcker- und marginale Abstüt<strong>zu</strong>ng).<br />

p Die maximale Stärke des Verblendmaterials auf <strong>den</strong> individualisierten Sekundärteilen (Keramikbeschichtung<br />

und/oder Überpresskeramik) darf ein Maximum von 2,0 mm in allen Richtungen der<br />

verschraubten Versorgung nicht überschreiten.<br />

1 IPS e.max ® , IPS e.max ® Ceram, IPS e.max ® ZirPress, IPS e.max ® Ceram ZirLiner, IPS e.max ® Ceram Liner sind einge-<br />

78 6. Versorgung<br />

tragene Marken von Ivoclar Viva<strong>den</strong>t AG, Liechtenstein.<br />

2 Ivoclar Viva<strong>den</strong>t AG, Liechtenstein


6.5.1 <strong>Straumann</strong> ® Anatomisches IPS e.max ®1 Sekundärteil – Laborverfahren<br />

1a<br />

1b<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 1 – Herstellung von Meistermodell und Wax-up<br />

p Stellen Sie das Meistermodell einschliesslich Zahnfleischmaske<br />

mit dem entsprechen<strong>den</strong> Manipulierimplantat her<br />

(siehe Anweisungen in Kapitel 5.<br />

p Modellieren Sie für eine optimale ästhetische Planung ein<br />

vollständiges anatomisches Wax-up.<br />

6. Versorgung<br />

79


1c<br />

2a<br />

2b<br />

80 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

p Stellen Sie einen Silikonschlüssel über das vollständige<br />

Wax-up her, um die optimale Form des modifizierten<br />

Sekundärteils <strong>zu</strong> bestimmen.<br />

Schritt 2 – Präparation des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen<br />

IPS e.max ®1 Sekundärteils<br />

p Setzen Sie das Sekundärteil auf die Polierhilfe / das Manipulierimplantat<br />

und ziehen Sie die Schraube mit dem<br />

SCS-Schraubendreher handfest an.<br />

p Für die individuelle Gestaltung des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen<br />

IPS e.max ®1 Sekundärteils wird empfohlen, mit einer<br />

wassergekühlten Turbine und abrasiven Instrumenten <strong>zu</strong><br />

arbeiten, die für das Beschleifen von gesintertem ZrO 2 -<br />

Material geeignet sind. Arbeiten Sie beim Schleifen mit<br />

wenig Druck und vermei<strong>den</strong> Sie jegliche Funkenbildung.<br />

Die Ivoclar Viva<strong>den</strong>t Schleifinstrument-Empfehlungen für<br />

IPS e.max ®1 müssen beachtet wer<strong>den</strong>.


max.<br />

2 mm<br />

max.<br />

2 mm<br />

0,75 mm<br />

0,5 mm<br />

2 mm<br />

16 mm RC<br />

16 mm<br />

0,3 mm<br />

2 mm<br />

16 mm<br />

max.<br />

2 mm<br />

RC GH 2 mm<br />

NC GH 2 mm<br />

NC<br />

1,3 mm<br />

min. 4 mm<br />

1,3 mm<br />

min. 4 mm<br />

Zementiert<br />

max.<br />

2 mm<br />

0,75 mm<br />

0,5 mm<br />

3,5 mm<br />

3,5 mm<br />

0,5 mm<br />

16 mm<br />

max.<br />

2 mm<br />

Direkt verblendet<br />

RC GH 3,5 mm<br />

RC<br />

NC<br />

max.<br />

2 mm<br />

max.<br />

2 mm<br />

2 mm<br />

NC GH 3,5 mm<br />

min. 4 mm<br />

2 mm<br />

min. 4 mm<br />

Laborverfahren<br />

Hinweis<br />

Zum Erhalt einer ausreichen<strong>den</strong> Stabilität des Sekundärteils<br />

darf nicht von <strong>den</strong> in <strong>den</strong> nebenstehen<strong>den</strong> Zeichnungen (2c)<br />

dargestellten Abmessungen abgewichen wer<strong>den</strong>. Die Höhe<br />

des Sekundärteils muss mindestens 65 % der vollständigen<br />

Restauration betragen.<br />

p Die endgültige Geometrie des Sekundärteils muss <strong>den</strong><br />

Anforderungen des Materials der definitiven Restauration<br />

für zementierte Kronen und Brücken entsprechen.<br />

p Die endgültige Geometrie des Sekundärteils muss <strong>den</strong><br />

Anforderungen des Verblendmaterials für verschraubte<br />

Kronen, direkt verblendet oder mit Überpresstechnik,<br />

entsprechen.<br />

6. Versorgung<br />

81


2d<br />

3a<br />

3b<br />

82 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Option A – Zementierte Kronen und Brücken<br />

p Nach <strong>den</strong> Ivoclar Viva<strong>den</strong>t Schleifinstrument-Empfehlungen<br />

für IPS e.max ®1 ist für zementierte Kronen und Brücken kein<br />

Regenerationsbrand erforderlich. Der Regenerationsbrand<br />

muss durchgeführt wer<strong>den</strong>, wenn die Ivoclar Viva<strong>den</strong>t<br />

Schleifinstrument-Empfehlungen für IPS e.max ®1 nicht eingehalten<br />

wer<strong>den</strong> oder wenn eine weitere thermische Verarbeitung<br />

notwendig ist. Die Regenerationsbrand-Parameter<br />

sind: Aufheizen mit 65 °C pro Minute auf 1050 °C / 15<br />

Minuten Haltezeit und langsame Abkühlung mit 25 °C<br />

pro Minute auf 750 °C.<br />

Schritt 3 – Herstellung der Suprastruktur<br />

p Verwen<strong>den</strong> Sie ein Standardverfahren <strong>zu</strong>r Herstellung der<br />

Keramikkappe mit dem <strong>Straumann</strong> ® CARES ® Scan CS2<br />

Scanner und der <strong>Straumann</strong> ® CARES ® Visual Software.<br />

p Verblen<strong>den</strong> Sie die Kappe mit konventionellem Verblendmaterial,<br />

das auf <strong>den</strong> Wärmeausdehnungskoeffizienten der<br />

Keramikkappe abgestimmt ist.<br />

p Wärmeausdehnungskoeffizient 2 (WAK) (100 – 500 °C)<br />

10,80 ± 0,25 10 -6 K -1<br />

p Beachten Sie für die Verblendung die Empfehlungen des<br />

Herstellers des Keramikmaterials.


3c<br />

3d<br />

Laborverfahren<br />

Hinweis<br />

Im Fall einer adhäsiven Befestigung sind die Bereiche der<br />

Sekundärteil-Oberfläche, die mit Zement bedeckt wer<strong>den</strong>,<br />

mit Al 2 O 3 (Typ 100 Mikron) bei 0,5 – 1,0 bar (15 – 30 psi) <strong>zu</strong><br />

sandstrahlen. Während des Sandstrahlens muss die Implantatkonfiguration<br />

mit der Polierhilfe geschützt wer<strong>den</strong>.<br />

6. Versorgung<br />

83


3a<br />

3b<br />

3c<br />

84 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Option B – Verschraubte Kronen, direkt verblendet<br />

Schritt 3 – Verblen<strong>den</strong><br />

p Verwen<strong>den</strong> Sie für die Verblendung des <strong>Straumann</strong> ®<br />

Anatomischen IPS e.max ®1 Sekundärteils konventionelles<br />

Verblendmaterial, das auf <strong>den</strong> Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />

des Sekundärteils abgestimmt ist.<br />

p Wärmeausdehnungskoeffizient 2 (WAK) (100 – 500 °C)<br />

10,80 ± 0,25 10 -6 K -1<br />

p In diesem Fall wurde IPS e.max ® Ceram 1 verwendet. Detaillierte<br />

Informationen fin<strong>den</strong> Sie in der Broschüre „Instructions<br />

for use IPS e.max ® Ceram 1 “ (www.ivoclarviva<strong>den</strong>t.<br />

com).<br />

p Dampfreinigen Sie das Sekundärteil und verwen<strong>den</strong><br />

Sie IPS e.max ® Ceram ZirLiner 1 nur dort, wo später<br />

IPS e.max ® Ceram 1 aufgetragen wird.<br />

p Während des Auftragens von IPS e.max ® Ceram ZirLiner 1<br />

muss die Implantatkonfiguration mit der Polierhilfe geschützt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Hinweis<br />

Das Sekundärteil vor dem Auftragen von IPS e.max ® Ceram<br />

Liner 1 nicht sandstrahlen. Vermei<strong>den</strong> Sie, dass IPS e.max ®<br />

Ceram ZirLiner 1 in <strong>den</strong> Schraubenkanal gelangt.<br />

Hinweis<br />

IPS e.max ® Ceram ZirLiner 1 nicht auf die innere Konfiguration<br />

auftragen. Bei einer Anpassung des Emergenzprofils wird<br />

empfohlen, das Sekundärteil umgedreht auf <strong>den</strong> Brenngutträger<br />

<strong>zu</strong> setzen, um <strong>zu</strong> verhindern, dass ZirLiner 1 während<br />

des Brands <strong>zu</strong>r inneren Konfiguration hin fliesst.


3d<br />

3e<br />

3f<br />

p Es muss besonders auf eine gleichmässige Schichtdicke<br />

der Keramikverblendung auf dem Sekundärteil geachtet<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Hinweis<br />

Beachten Sie die maximale Schichtdicke des Keramikmaterials<br />

(höchstens 2 mm).<br />

p Definitive Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

6. Versorgung<br />

85


3a<br />

3b<br />

3c<br />

86 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Option C – Verschraubte Kronen mit Überpresstechnik<br />

Schritt 3 – <strong>Verfahren</strong> der Überpresstechnik<br />

p Verwen<strong>den</strong> Sie für das Überpressen des <strong>Straumann</strong> ®<br />

Anatomischen IPS e.max ®1 Sekundärteils konventionelles<br />

Material für die Press-Technik, das auf <strong>den</strong> Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />

des Sekundärteils abgestimmt ist.<br />

p Wärmeausdehnungskoeffizient 2 (WAK) (100 – 500 °C)<br />

10,80 ± 0,25 10 -6 K -1<br />

p In diesem Fall wurde IPS e.max ® ZirPress 1 verwendet. Detaillierte<br />

Informationen fin<strong>den</strong> Sie in der Broschüre „Instructions<br />

for use IPS e.max ® ZirPress 1 “ (www.ivoclarviva<strong>den</strong>t.<br />

com).<br />

p Dampfreinigen Sie das Sekundärteil und verwen<strong>den</strong><br />

Sie IPS e.max ® Ceram ZirLiner 1 nur dort, wo später<br />

IPS e.max ® ZirPress 1 aufgetragen wird.<br />

p Während des Auftragens von IPS e.max ® Ceram ZirLiner 1<br />

muss die Implantatkonfiguration mit der Polierhilfe geschützt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Hinweis<br />

Das Sekundärteil vor dem Auftragen von IPS e.max ® Ceram<br />

Liner 1 nicht sandstrahlen. Vermei<strong>den</strong> Sie, dass IPS e.max ®<br />

Ceram ZirLiner 1 in <strong>den</strong> Schraubenkanal gelangt.<br />

Hinweis<br />

IPS e.max ® Ceram ZirLiner 1 nicht auf die innere Konfiguration<br />

auftragen. Bei einer Anpassung des Emergenzprofils wird<br />

empfohlen, das Sekundärteil umgedreht auf <strong>den</strong> Brenngutträger<br />

<strong>zu</strong> setzen, um <strong>zu</strong> verhindern, dass ZirLiner 1 während<br />

des Brands <strong>zu</strong>r inneren Konfiguration hin fliesst.


3d<br />

3e<br />

3f<br />

Hinweis<br />

Um <strong>zu</strong> verhindern, dass IPS e.max ® ZirPress 1 in <strong>den</strong> Schraubenkanal<br />

des Sekundärteils gelangt, decken Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal<br />

nicht mit Wachs ab.<br />

p Anstiften und Einbetten<br />

Laborverfahren<br />

p Achten Sie auf die entsprechende Materialdicke (Minimum<br />

0,7 mm bis <strong>zu</strong> 2 mm), um mit der Überpresstechnik<br />

eine korrekte Versorgung <strong>zu</strong> gewährleisten.<br />

6. Versorgung<br />

87


3g<br />

3h<br />

3i<br />

3j<br />

88 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

p Bedecken Sie das gesamte Sekundärteil mit Einbettmasse,<br />

und achten Sie darauf, dass auch der Schraubenkanal<br />

vollständig gefüllt ist.<br />

p Stellen Sie vor dem Überpressen sicher, dass der Pressofen<br />

ausreichend vorgeheizt ist.<br />

p Die Implantatkonfiguration muss mit der Polierhilfe geschützt<br />

wer<strong>den</strong> (z. B. Sandstrahlen).


3k<br />

3l<br />

3m<br />

Laborverfahren<br />

Hinweis<br />

Der langfristige Erfolg der <strong>prothetischen</strong> Arbeit hängt von der<br />

exakten Passform der Versorgung ab. Daher sind folgende<br />

Empfehlungen <strong>zu</strong> beachten:<br />

− Lassen Sie das überpresste Sekundärteil vor dem Ausbetten<br />

ausreichend abkühlen.<br />

− Die Grobausbettung erfolgt mit Glanzstrahlperlen bei<br />

4 bar (60 psi) Druck.<br />

− Die Feinausbettung erfolgt mit Glanzstrahlperlen bei 2 bar<br />

(30 psi) Druck.<br />

− Kein Al 2 O 3 für Grob- oder Feinausbettung verwen<strong>den</strong>.<br />

− Den konischen Teil des Sekundärteils nicht sandstrahlen<br />

und stets die Implantat/Sekundärteil-Grenzfläche mit der<br />

Polierhilfe schützen.<br />

p Die gepressten Objekte in das IPS e.max ® Press Invex<br />

Liquid tauchen (mind. 5 Minuten, max. 10 Minuten) und<br />

darauf achten, dass sie vollständig bedeckt sind.<br />

p Sorgfältig mit Al 2 O 3 (Typ 100 Mikron) bei 1 – 2 bar<br />

(15 – 30 psi) Druck die weisse Reaktionsschicht auf <strong>den</strong><br />

gepressten Objekten entfernen.<br />

6. Versorgung<br />

89


3n<br />

3o<br />

90 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

p Je nach Einzelfall die Versorgung verblen<strong>den</strong>, farblich<br />

individualisieren und glasieren.<br />

Hinweis<br />

Während des Auftragens von IPS e.max ® Ceram 1 muss die<br />

Implantatkonfiguration mit der Polierhilfe geschützt wer<strong>den</strong>.<br />

p Definitive Versorgung


6.5.2 <strong>Straumann</strong> ® Anatomisches IPS e.max ®1 Sekundärteil – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />

Option A – Zementierte Kronen und Brücken<br />

2a<br />

2b<br />

Schritt 1 – Vorbereitungen<br />

p Entfernen Sie <strong>den</strong> Gingivaformer oder die provisorische<br />

Versorgung.<br />

p Nehmen Sie die Suprastruktur vom Meistermodell und<br />

schrauben Sie das Sekundärteil vom Manipulierimplantat<br />

ab.<br />

p Reinigen und trocknen Sie das Innere des Implantats und<br />

des Sekundärteils gründlich.<br />

p Präparieren Sie die Oberfläche des Sekundärteils entsprechend<br />

des <strong>zu</strong> verwen<strong>den</strong><strong>den</strong> Zementierungsmaterial (z. B.<br />

bei adhäsiver Befestigung Primer aufbringen).<br />

p Konditionieren Sie die Innenfläche der Suprastruktur nach<br />

der Gebrauchsanweisung des entsprechen<strong>den</strong> Herstellers<br />

(z. B. bei adhäsiver Befestigung Primer auftragen).<br />

Schritt 2 – Definitives Einsetzen<br />

p Setzen Sie das gereinigte Sekundärteil in das Implantat.<br />

Ziehen Sie die Schraube unter Verwendung des SCS-<br />

Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem<br />

Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />

in Kapitel 7.5).<br />

p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Schraubenkanal mit Watte und<br />

einem Verschlussmittel (z. B. Guttapercha). Dies ermöglicht<br />

eine spätere Entfernung des modifizierten Sekundärteils,<br />

falls eine Restauration erneuert wer<strong>den</strong> muss.<br />

p Zementieren Sie die Suprastruktur auf das Sekundärteil.<br />

p Entfernen Sie überschüssigen Zement.<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Hinweis<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie ausschliesslich eine original <strong>Straumann</strong> ®<br />

Basisschraube für Keramik-Sekundärteil für das definitive<br />

Einsetzen des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen IPS e.max ®1<br />

Sekundärteils.<br />

6. Versorgung<br />

91


2a<br />

2b<br />

92 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Option B + C – Verschraubte Kronen, direkt verblendet oder mit Überpresstechnik<br />

Schritt 1 – Vorbereitungen<br />

p Entfernen Sie <strong>den</strong> Gingivaformer oder die provisorische<br />

Versorgung.<br />

p Nehmen Sie das verblendete Sekundärteil vom Meistermodell.<br />

p Reinigen und trocknen Sie das Innere des Implantats und<br />

des Sekundärteils gründlich.<br />

Schritt 2 – Definitives Einsetzen<br />

p Setzen Sie das gereinigte und verblendete Sekundärteil in<br />

das Implantat. Ziehen Sie die Schraube unter Verwendung<br />

des SCS-Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und<br />

dem Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />

in Kapitel 7.5).<br />

p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Schraubenkanal mit Watte und<br />

einem Verschlussmittel (z. B. Guttapercha oder Komposit).<br />

Dies ermöglicht eine spätere Entfernung des modifizierten<br />

Sekundärteils, falls eine Restauration erneuert wer<strong>den</strong><br />

muss.<br />

Hinweis<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie ausschliesslich eine original <strong>Straumann</strong> ®<br />

Basisschraube für Keramik-Sekundärteil für das definitive<br />

Einsetzen des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen IPS e.max ®1<br />

Sekundärteils.


1<br />

2a<br />

2b<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

6.5.3 <strong>Straumann</strong> ® Anatomisches IPS e.max ®1 Sekundärteil – <strong>Verfahren</strong> am Behandlungsstuhl für provisorische<br />

Versorgungen<br />

Nachfolgend wird die Verwendung des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen IPS e.max ®1 Sekundärteils am Behandlungsstuhl beschrieben.<br />

Schritt 1 – Präparation des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen<br />

IPS e.max ®1 Sekundärteils<br />

p Folgen Sie für die Präparation des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen<br />

IPS e.max ®1 Sekundärteils dem <strong>Verfahren</strong> für zementierte<br />

Versorgungen, das in Schritt 2 auf <strong>den</strong> Seiten 83–85<br />

beschrieben ist.<br />

p Nach <strong>den</strong> Ivoclar Viva<strong>den</strong>t Schleifinstrument-Empfehlungen<br />

für IPS e.max ®1 ist für zementierte Kronen und Brücken kein<br />

Regenerationsbrand erforderlich. Der Regenerationsbrand<br />

muss durchgeführt wer<strong>den</strong>, wenn die Ivoclar Viva<strong>den</strong>t<br />

Schleifinstrument-Empfehlungen für IPS e.max ®1 nicht eingehalten<br />

wer<strong>den</strong> oder wenn eine weitere thermische Verarbeitung<br />

notwendig ist. Die Regenerationsbrand-Parameter<br />

sind: Aufheizen mit 65 °C pro Minute auf 1050 °C / 15<br />

Minuten Haltezeit und langsame Abkühlung mit 25 °C pro<br />

Minute auf 750 °C.<br />

Schritt 2 – Einsetzen des modifizierten <strong>Straumann</strong> ®<br />

Anatomischen IPS e.max ®1 Sekundärteils<br />

p Setzen Sie das Sekundärteil auf das Implantat und ziehen<br />

Sie die Schraube mit einem Drehmoment zwischen 15<br />

und 35 Ncm mit dem SCS-Schraubendreher, der Ratsche<br />

und dem Drehmomentaufsatz an (siehe Anweisungen in<br />

Kapitel 7.5).<br />

Hinweis<br />

Vor der Abformung auf Sekundärteilniveau muss das<br />

Sekundärteil mit 35 Ncm angezogen wer<strong>den</strong>.<br />

p Decken Sie <strong>den</strong> Schraubenkopf mit saugfähiger Watte<br />

oder Guttapercha ab und versiegeln Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal<br />

provisorisch (z. B. mit saugfähiger Watte).<br />

6. Versorgung<br />

93


2c<br />

3<br />

94 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

p Nehmen Sie mit einem individuellen Löffel eine Abformung<br />

vor und bestellen Sie die definitive Versorgung.<br />

Schritt 3 – Herstellung der zementierten provisorischen<br />

Einzelkrone<br />

p Stellen Sie unter Anwendung von Standardverfahren eine<br />

zementierte Einzelkrone her (z. B. Ausschleifen eines konfektionierten<br />

Kunststoffzahns).


4<br />

Schritt 4 – Zementieren der provisorischen Einzelkrone<br />

p Beschichten Sie die Innenseite der Krone mit provisorischem<br />

Zement und zementieren Sie sie auf das <strong>Straumann</strong> ® Anatomische<br />

IPS e.max ®1 Sekundärteil.<br />

p Entfernen Sie überschüssigen Zement.<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

6. Versorgung<br />

95


5a<br />

5b<br />

96 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 5 – Einsetzen der definitiven Versorgung<br />

p Entfernen Sie die provisorische Versorgung.<br />

p Reinigen und trocknen Sie das Innere des Sekundärteils<br />

gründlich.<br />

p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Schraubenkanal mit Watte und<br />

einem Verschlussmittel (z. B. Guttapercha). Dies ermöglicht<br />

eine spätere Entfernung des modifizierten Sekundärteils,<br />

falls eine Restauration erneuert wer<strong>den</strong> muss.<br />

p Zementieren Sie die Suprastruktur auf das Sekundärteil.<br />

p Entfernen Sie jeglichen überschüssigen Zement.


<strong>Straumann</strong> ® CARES ® implantatgetragene Prothetik<br />

<strong>Straumann</strong> ® CARES ® CADCAM bietet Ihnen eine Palette<br />

implantatgetragener Prothetiklösungen für qualitativ<br />

hochwertige Versorgungen mit Zahnimplantaten. <strong>Straumann</strong> ®<br />

CARES ® implantatgetragene Elemente wur<strong>den</strong> für<br />

hohe Zuverlässigkeit und Vorhersagbarkeit entwickelt.<br />

Alle implantatgetragenen Prothetiklösungen können über die<br />

<strong>Straumann</strong> ® CARES ® Visual Software bestellt wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Straumann</strong> ® CARES ® Sekundärteile können auch über <strong>den</strong><br />

<strong>Straumann</strong> ® CARES ® Scan and Shape-Service bestellt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Straumann</strong> ® CARES ® Sekundärteile<br />

Für individualisierte Patientenlösungen<br />

Für zementierte Kronen und Brücken via Mesostruktur<br />

Für verschraubte Kronen (nur Keramik-Sekundärteile)<br />

Erhältlich in zwei verschie<strong>den</strong>en Materialien:<br />

Titan und Keramik<br />

Charakteristika<br />

Form und Austrittsprofil individuell gestaltet<br />

Kontrolle über Zementspalt<br />

Bewährte <strong>Straumann</strong> Präzisionspassung<br />

<strong>Straumann</strong> ® CARES ® verschraubte Brücken und Stege<br />

Für komplexe individualisierte Patientenlösungen<br />

Für verschraubte Brücken<br />

Für Stege (Dolder ® , MP-Clip, Ackermann, rund)<br />

In zwei verschie<strong>den</strong>en Materialien: Titan Grad 4 und<br />

Kobalt-Chrom-Legierung (coron ® )<br />

Charakteristika<br />

Direkte Verbindung mit dem Implantat,<br />

kein <strong>zu</strong>sätzliches Sekundärteil notwendig<br />

Hohe Präzision<br />

Weitere Informationen über <strong>Straumann</strong> ® CARES ® Implantat-<br />

getragene Prothetik fin<strong>den</strong> Sie in der Broschüre 152.822<br />

“ <strong>Basisinformationen</strong> <strong>Straumann</strong> ® CARES ® implantatgetragene<br />

Prothetikverfahren”.<br />

6. Versorgung<br />

97


6.7 ZEMENTIERBARES SEKUNDÄRTEIL<br />

Anwendung<br />

p Zementierte Kronen und Brücken<br />

Eigenschaften<br />

Einfach<br />

p Flexible Abformung auf Implantat- oder Sekundärteilniveau<br />

p Einfache Handhabung vorgefertigter Kappen<br />

p Weniger Anpassungsarbeiten (z.B. Höhenkorrektur)<br />

p Einfache Auswahl der Komponenten dank Farbcodierung<br />

Zuverlässig<br />

p CrossFit ® Verbindung<br />

p Perfekte Passform durch vorgefertigte Komponenten<br />

p Korrekter Sitz der Abformkappe für Sekundärteilniveau verifiziert durch<br />

eindeutige Rückmeldung (spürbares Einrasten)<br />

Hinweis<br />

Der Zementrand darf nicht mehr als 2 mm unterhalb des Gingivaniveaus liegen.<br />

Es muss eine Mindesthöhe von 3 mm ab der Präparationsgrenze des<br />

Sekundärteils in Richtung okklusal verbleiben, um die erforderliche Stabilität<br />

des Sekundärteils <strong>zu</strong> erhalten und um eine ausreichende Retentionsfläche für <strong>den</strong><br />

Zement <strong>zu</strong> gewährleisten.<br />

�<br />

�<br />

98 6. Versorgung<br />

Laborverfahren: S. 106–109, 111<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 100–105, 110, 112


6.7.1 Codierung Zementierbares Sekundärteil<br />

Durchmesser<br />

(D)<br />

AH 4 mm<br />

(schwarze<br />

Markierung)<br />

AH 5,5 mm<br />

(weisse<br />

Markierung)<br />

3,5 mm<br />

(blaue Codierung)<br />

D = Durchmesser AH = Höhe des Sekundärteils GH = Gingiva Höhe<br />

Narrow CrossFit ® Regular CrossFit ®<br />

4 mm<br />

5,5 mm<br />

1 mm<br />

2 mm<br />

3 mm<br />

AH<br />

GH<br />

5 mm<br />

(gelbe Codierung)<br />

D<br />

5 mm<br />

(graue Codierung)<br />

6,5 mm<br />

(braune Codierung)<br />

6. Versorgung<br />

99


Option A: Abformung auf Sekundärteilniveau – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

1a<br />

1b<br />

100 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 1 – Einsetzen des Sekundärteils<br />

p Wählen Sie die geeignete Grösse des zementierbaren<br />

Sekundärteils anhand des PLAN Sets (siehe Anweisungen<br />

in Kapitel 6.1).<br />

p Reinigen und trocknen Sie das Innere des Implantats<br />

gründlich.<br />

p Setzen Sie das Sekundärteil in das Implantat. Ziehen Sie<br />

die Schraube unter Verwendung des SCS-Schraubendrehers<br />

<strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem Drehmomentaufsatz<br />

mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen in Kapitel<br />

7.5).


2<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 2 – Individualisieren des Sekundärteils<br />

p Korrigieren Sie die Höhe entsprechend der individuellen<br />

Situation. Diese Korrektur kann bis nach unten <strong>zu</strong>m<br />

schwarzen/weissen Ring erfolgen.<br />

Hinweis<br />

Die Abformung auf Sekundärteilniveau enthält keinerlei<br />

Informationen über potenzielle Individualisierungen. In<br />

diesem Fall muss die Abformung auf Sekundärteilniveau<br />

ohne jegliche Hilfsmittel genommen wer<strong>den</strong>. Wir empfehlen,<br />

die Abformung auf Implantatniveau <strong>zu</strong> nehmen und dann<br />

<strong>den</strong> Zahntechniker <strong>zu</strong> bitten, das Sekundärteil entsprechend<br />

der vorliegen<strong>den</strong> Situation <strong>zu</strong> individualisieren.<br />

Wir empfehlen, das Sekundärteil unmittelbar vor dem<br />

Einsetzen der definitiven Krone <strong>zu</strong> individualisieren, wenn<br />

die Platzverhältnisse und die Umgebungsbedingungen dies<br />

erlauben (keine Kaukräfte auf das Sekundärteil). Bitten Sie<br />

Ihr Dentallabor, Ihnen eine Schleifschablone <strong>zu</strong> liefern.<br />

6. Versorgung<br />

101


3a<br />

3b<br />

102 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 3 – Abformung auf Sekundärteilniveau<br />

p Lassen Sie die Abformkappe auf dem Sekundärteil<br />

einrasten.<br />

p Der weisse Ring am Sekundärteil zeigt die Höhe<br />

des Sekundärteils an (AH). Er entspricht dem weissen<br />

Pfeil oben an der Abformkappe und dem weissen<br />

Klick mechanismus im Inneren der Abformkappe.<br />

p Nehmen Sie die Abformung mit einem elastomeren<br />

Abform material (Polyvinylsiloxan oder Polyäthergummi)<br />

vor.<br />

Hinweis<br />

Aufgrund der geringen Zugfestigkeit sind Hydrokolloidmaterialien<br />

für diese Anwendung nicht geeignet.


Provisorische Versorgung des Sekundärteils am Behandlungsstuhl<br />

4a<br />

4b<br />

Provisoriumskappe Schutzkappe<br />

Verwendung der Provisoriumskappe*<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 4 – Vorbereitung<br />

p Lassen Sie die Provisoriumskappe auf dem Sekundärteil<br />

im Mund des Patienten einrasten.<br />

p Markieren Sie die passende Höhe je nach individueller<br />

Situation und kürzen Sie die Kappe nach Bedarf.<br />

p Wenn Sie eine provisorische Brücke anfertigen möchten,<br />

entfernen Sie die Rotationssicherung der Provisoriumskappe.<br />

Hinweis<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie keine Vaseline (aliphatisches Isolierungsmittel)<br />

<strong>zu</strong>r Isolierung des Sekundärteils.<br />

* Verwendung der Schutzkappe siehe Schritt 4, S. 130<br />

6. Versorgung<br />

103


5a<br />

5b<br />

5c<br />

104 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 5 – Herstellung des Provisoriums<br />

p Verwen<strong>den</strong> Sie ein Standardverfahren <strong>zu</strong>r Herstellung<br />

des Provisoriums (z.B. vorgefertigte Kronenform oder<br />

Tief ziehtechnik). Die Retentionsringe sorgen für eine<br />

ausreichende mechanische Haftung des Verblendmaterials<br />

an der Kappe. Das Plateau der Kappe verhindert,<br />

dass Verblendmaterial unter das Sekundärteil fliesst.<br />

p Nach Abschluss der Polymerisation nehmen Sie<br />

das Provisorium aus dem Mund und setzen es auf<br />

das Manipulierimplantat.<br />

p Beschleifen und polieren Sie das Austrittsprofil der Kappe<br />

und die Versorgung, um ein gleichmässiges Profil <strong>zu</strong><br />

erhalten. Um eine Irritation des Gewebes <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>,<br />

muss die Verbindungsstelle glatt und bündig mit der<br />

Versorgung sein.


6<br />

4<br />

Schritt 6 – Einsetzen des Provisoriums<br />

p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schraube mit<br />

Watte und einem geeigneten Verschlussmittel (z.B.<br />

Guttapercha). Dies ermöglicht eine spätere Entfernung<br />

des Provisoriums.<br />

p Applizieren Sie provisorischen Zement in das Innere<br />

der Kappe und zementieren Sie sie auf das Sekundärteil.<br />

Hinweis<br />

Platzieren Sie die provisorische Versorgung ausserhalb der<br />

Okklusion.<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie temporären Zement, um die provisorische<br />

Versorgung <strong>zu</strong>m entsprechen<strong>den</strong> Zeitpunkt wieder entfernen<br />

<strong>zu</strong> können.<br />

Provisoriumskappen dürfen nicht länger als 30 Tage im Mund<br />

bleiben.<br />

Verwendung der Schutzkappe<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 4 – Zementieren der Schutzkappe<br />

p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schraube mit<br />

Watte und einem geeigneten Verschlussmittel (z.B.<br />

Guttapercha). Dies ermöglicht eine spätere Entfernung<br />

des Provisoriums.<br />

p Applizieren Sie provisorischen Zement in das Innere<br />

der Schutzkappe und zementieren Sie sie auf das<br />

Sekundärteil.<br />

Hinweis<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie temporären Zement, um die provisorische<br />

Versorgung <strong>zu</strong>m entsprechen<strong>den</strong> Zeitpunkt wieder entfernen<br />

<strong>zu</strong> können.<br />

Schutzkappen dürfen nicht länger als 30 Tage im Mund<br />

bleiben.<br />

6. Versorgung<br />

105


Laborverfahren<br />

1a<br />

1b<br />

2<br />

106 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 1 – Herstellung des Meistermodells<br />

p Lassen Sie das entsprechende Manipulierimplantat mit<br />

einem Klick in der Abformung einrasten.<br />

Hinweis<br />

Stellen Sie sicher, dass der Farbcode des Manipulierimplantats<br />

dem Farbcode der Abformkappe entspricht.<br />

Der weisse Ring am Sekundärteil zeigt die Höhe des<br />

Sekundärteils an (AH). Er entspricht dem weissen Pfeil oben<br />

an der Abformkappe und dem weissen Klick mechanismus<br />

im Inneren der Abformkappe.<br />

Schritt 2 – Vorbereitung<br />

p Stellen Sie das Meistermodell auf herkömmliche Weise<br />

her (siehe Anweisungen in Kapitel 5).<br />

p Wachsen Sie für eine optimale ästhetische Planung eine<br />

vollständige anatomische Wachsmodellation auf. Verwen<strong>den</strong><br />

Sie das entsprechende ausbrennbare Käppchen<br />

als Basis für dieses Wax-up.<br />

p Stellen Sie einen Silikonschlüssel über das vollständige<br />

Wax-up her, um die optimale Form der Versorgung <strong>zu</strong><br />

bestimmen.


3<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 3 – Individualisieren<br />

p Je nach individueller Situation können Höhenkorrekturen<br />

vorgenommen wer<strong>den</strong>, ohne die Nuten <strong>zu</strong>r Rotationssicherung<br />

<strong>zu</strong> beschädigen.<br />

p Individualisieren Sie <strong>den</strong> Sekundärteilabschnitt des<br />

Manipulierimplantats entsprechend der vorliegen<strong>den</strong><br />

Situation.<br />

p Stellen Sie eine Schleifschablone für <strong>den</strong> Zahnarzt her.<br />

Dies ermöglicht die präzise Übertragung der Individualisierung<br />

in <strong>den</strong> Mund des Patienten.<br />

Hinweis<br />

Es muss eine Mindesthöhe von 3 mm über dem Schleimhautrand<br />

des Sekundärteils verbleiben, um die erforderliche<br />

Stabilität und Retention der Versorgung <strong>zu</strong> erhalten.<br />

6. Versorgung<br />

107


4a<br />

4b<br />

4c<br />

4d<br />

108 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 4 – Herstellung der Krone<br />

p Wählen Sie das ausbrennbare Käppchen aus und setzen<br />

Sie es auf das Manipulierimplantat.<br />

p Bei Bedarf kürzen.<br />

p Stellen Sie die Suprastruktur auf dem (modifizierten)<br />

Sekundärteil mittels Standard-Modellierverfahren her.<br />

p Überprüfen Sie die Wachsmodellation mit dem Silikonschlüssel.


5a<br />

5b<br />

5c<br />

Schritt 5 – Giessen und Verblen<strong>den</strong><br />

p Giessen Sie das Gerüst mittels Standardverfahren.<br />

p Arbeiten Sie das Gerüst soweit aus, dass es am<br />

Manipulierimplantat befestigt wer<strong>den</strong> kann. Entfernen<br />

Sie <strong>den</strong> Klemmring mit einer kreisförmigen Bewegung.<br />

Dabei die Rotationsflächen und die exakte marginale<br />

Passung nicht beschädigen.<br />

p Überprüfen Sie die Platzverhältnisse mit dem<br />

Silikonschlüssel.<br />

p Verblen<strong>den</strong> Sie die Suprastruktur.<br />

Laborverfahren<br />

6. Versorgung<br />

109


1<br />

110 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />

Schritt 1 – Definitives Einsetzen<br />

p Entfernen Sie die provisorische Versorgung auf<br />

herkömmliche Weise.<br />

p Falls erforderlich, nehmen Sie die nötige Individualisierung<br />

des Sekundärteils unter Verwendung der vom<br />

Zahn techniker angefertigten Reduktionskappe vor.<br />

p Das Sekundärteil gründlich reinigen.<br />

p Zementieren Sie die Krone auf das Sekundärteil.<br />

p Entfernen Sie überschüssigen Zement.


Option B: Abformung auf Implantatniveau<br />

Nehmen Sie die Abformung entsprechend <strong>den</strong> Anweisungen in Kapitel 5.<br />

Laborverfahren<br />

1<br />

2a<br />

2b<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 1 – Einsetzen des Sekundärteils<br />

p Wählen Sie die geeignete Grösse des zementierbaren<br />

Sekundärteils anhand des PLAN Sets (siehe Anweisungen<br />

in Kapitel 6.1).<br />

p Ziehen Sie das Sekundärteil auf dem Manipulierimplantat<br />

im Meistermodell handfest an.<br />

Schritt 2 – Individualisieren<br />

p Nehmen Sie Höhenkorrekturen je nach individueller<br />

Situation vor, ohne die Nuten <strong>zu</strong>r Rotationssicherung <strong>zu</strong><br />

beschädigen.<br />

Hinweis<br />

Es muss eine Mindesthöhe von 3 mm über dem Schleimhautrand<br />

des Sekundärteils verbleiben, um die erforderliche<br />

Stabilität und Retention der Versorgung <strong>zu</strong> erhalten.<br />

Folgen Sie <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Schritten, wie sie für die<br />

Abformung auf Sekundärteilniveau beschrieben sind (S. 131).<br />

p Legen Sie die Transferhilfe an und befestigen Sie diese an<br />

<strong>den</strong> Nachbarzähnen.<br />

p Liefern Sie das individualisierte Sekundärteil mit der<br />

befestigten Transferhilfe und die fertige Versorgung <strong>zu</strong>m<br />

Einsetzen an die Zahnarztpraxis.<br />

6. Versorgung<br />

111


1<br />

112 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />

Schritt 1 – Definitives Einsetzen<br />

p Setzen Sie das gereinigte Sekundärteil in das Implantat.<br />

Ziehen Sie die Schraube unter Verwendung des SCS-<br />

Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem<br />

Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />

in Kapitel 7.5).<br />

p Setzen Sie <strong>zu</strong>r besseren Orientierung das Sekundärteil<br />

<strong>zu</strong>sammen mit der Transferhilfe ein.<br />

p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schraube mit<br />

einem geeigneten Verschlussmittel (z.B. Guttapercha).<br />

Auffüllen des Schraubenkanals mit Komposit. Dies<br />

ermöglicht eine spätere Entfernung des Sekundärteils.<br />

p Zementieren Sie die Krone auf das Sekundärteil.<br />

p Entfernen Sie überschüssigen Zement.


6.8 Multi-Basis Sekundärteil<br />

Anwendung<br />

p Verschraubte Brücken<br />

p Stegverankerte, implantatgestützte Prothesen im Ober- und Unterkiefer<br />

Eigenschaften<br />

Einfach<br />

p Flexible Abformung auf Implantat- oder Sekundärteilniveau<br />

p Einfache Auswahl der Komponenten dank Farbcodierung<br />

p Extrem flexibel dank 30°-Konus und geringer Okklusionshöhe<br />

Zuverlässig<br />

p CrossFit ® Verbindung<br />

p Perfekte Passform durch vorgefertigte Komponenten<br />

p Rückmeldung des korrekten Sitzes der Abformkappe für Sekundärteilniveau<br />

durch eindeutiges, spürbares Einrasten<br />

Hinweis<br />

Das Multi-Basis Sekundärteil nicht für Einzelzahnversorgungen verwen<strong>den</strong>.<br />

Für <strong>den</strong> endgültigen Einsatz des Stegs neue Okklusalschrauben verwen<strong>den</strong><br />

�<br />

�<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 140–144, 153, 155<br />

Laborverfahren: S. 145–152, 154<br />

6. Versorgung<br />

113


6.8.1 Codierung Multi-Basis Sekundärteil<br />

Multi-Basis Sekundärteil, gerade<br />

Durchmesser<br />

(D)<br />

D = Durchmesser GH = Gingiva-Höhe<br />

1 mm<br />

2,5 mm<br />

4 mm<br />

114 6. Versorgung<br />

GH<br />

3,5 mm<br />

(blaue Codierung)<br />

Multi-Basis Sekundärteil, 25° abgewinkelt<br />

D<br />

Narrow CrossFit ® Regular CrossFit ®<br />

4,5 mm<br />

(gelbe Codierung)<br />

4,5 mm<br />

(graue Codierung)<br />

a<br />

b<br />

3.2<br />

1.0<br />

0.8<br />

GH<br />

6,5 mm<br />

(braune Codierung)<br />

Narrow CrossFit ® Regular CrossFit ®<br />

a b<br />

GH 1 mm 5,0 mm 4,1 mm<br />

GH 2.5 mm 6,5 mm 5,6 mm<br />

GH 4 mm 8,0 mm 7,1 mm<br />

8.6<br />

7.4<br />

0.8<br />

4.6<br />

7.0<br />

GH 2.5


Option A: Abformung auf Sekundärteilniveau – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

1a<br />

1b<br />

Schritt 1 – Einsetzen des Sekundärteils<br />

p Wählen Sie die geeignete Grösse des Multi-Basis Sekundärteils<br />

anhand des PLAN Sets (siehe Anweisungen in<br />

Kapitel 6.1).<br />

p Reinigen und trocknen Sie das Innere des Implantats<br />

gründlich.<br />

p Setzen Sie die Sekundärteile in die Implantate. Ziehen<br />

Sie sie unter Verwendung des SCS-Schraubendrehers<br />

<strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem Drehmomentaufsatz<br />

mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen in Kapitel 7.5).<br />

Hinweis<br />

Die Sekundärteile nicht modifizieren.<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

6. Versorgung<br />

115


2a<br />

2b<br />

116 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 2 – Abformung auf Sekundärteilniveau<br />

p Lassen Sie die Abformkappe auf dem Sekundärteil einrasten<br />

oder schrauben Sie <strong>den</strong> Abformpfosten auf das<br />

Sekundärteil. Überprüfen Sie <strong>den</strong> Sitz der Abformkappe<br />

durch Drehen auf dem Sekundärteil.<br />

p Um eine genaue Abformung <strong>zu</strong> gewährleisten, darf die<br />

Innenseite der Abformkappe nicht beschädigt wer<strong>den</strong>.<br />

p Nehmen Sie die Abformung mit einem elastomeren<br />

Abformmaterial (Polyvinylsiloxan oder Polyäthergummi) vor.<br />

Hinweis<br />

Aufgrund der geringen Zugfestigkeit sind Hydrokolloidmaterialien<br />

für diese Anwendung nicht geeignet.


Provisorische Versorgung der Sekundärteile am Behandlungsstuhl<br />

3a<br />

3b<br />

Provisoriumskappe Schutzkappe<br />

Verwendung der Provisoriumskappe<br />

Schritt 3 – Vorbereitung<br />

p Die Provisoriumskappen auf die Manipulierimplantate<br />

aufsetzen.<br />

p Markieren Sie die passen<strong>den</strong> Höhen je nach individueller<br />

Situation und kürzen Sie die Kappen nach Bedarf.<br />

p Sandstrahlen Sie die Kappen und beschichten Sie sie mit<br />

Opaquer, damit das Titan nicht durchscheint.<br />

p Schrauben Sie die Kappen im Mund auf die Sekundärteile<br />

auf und verschliessen Sie die Schraubenkanäle (z.B.<br />

mit Watte).<br />

3c<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

6. Versorgung<br />

117


4a<br />

4b<br />

4c<br />

118 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 4 – Herstellung des Provisoriums<br />

p Verwen<strong>den</strong> Sie ein Standardverfahren <strong>zu</strong>r Herstellung<br />

des Provisoriums (z.B. vorgefertigte Kronenform oder die<br />

hier beschriebene Tiefziehtechnik). Die Retentionselemente<br />

sorgen für eine ausreichende mechanische Haftung des<br />

Verblendmaterials an der Kappe.<br />

p Entfernen Sie überschüssiges Verblendmaterial, öffnen<br />

Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal wieder und arbeiten Sie die<br />

provisorische Versorgung aus.


5<br />

3<br />

Schritt 5 – Einsetzen des Provisoriums<br />

p Reinigen Sie die polierte provisorische Versorgung, setzen<br />

Sie sie auf die Sekundärteile und ziehen Sie die Schraube<br />

mit einem Drehmoment von 15 Ncm mit dem SCS-Schraubendreher,<br />

der Ratsche und dem Drehmomentaufsatz an<br />

(siehe Anweisungen in Kapitel 7.5).<br />

p Decken Sie <strong>den</strong> Schraubenkopf mit Guttapercha ab und<br />

versiegeln Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal mit provisorischem<br />

Verblendmaterial (z.B. Komposit).<br />

Hinweis<br />

Platzieren Sie die provisorische Versorgung ausserhalb<br />

der Okklusion.<br />

Verwendung der Schutzkappe<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 3 – Montieren der Schutzkappen<br />

p Ziehen Sie die Schrauben der Schutzkappen mit dem<br />

SCS-Schraubendreher handfest auf <strong>den</strong> Sekundärteilen an.<br />

Hinweis<br />

Schutzkappen dürfen nicht länger als 30 Tage im Mund des<br />

Patienten verbleiben.<br />

6. Versorgung<br />

119


1a<br />

1b<br />

2<br />

120 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Laborverfahren für Brückenversorgung<br />

Schritt 1 – Herstellung des Meistermodells<br />

p Lassen Sie die entsprechen<strong>den</strong> Manipulierimplantate<br />

mit einem Klick in der Abformung einrasten oder setzen<br />

Sie sie in die Abformung und fixieren Sie sie mit der<br />

Führungsschraube.<br />

Hinweis<br />

Stellen Sie sicher, dass der Farbcode der Manipulierimplantate<br />

dem Farbcode der Abformkappen oder Pfosten<br />

entspricht.<br />

Wenn Abformmaterial unter die Kappe gelangt, entfernen<br />

Sie vor Einsetzen des Manipulierimplantats die Materialreste.<br />

Schritt 2 – Vorbereitung<br />

p Stellen Sie das Meistermodell auf herkömmliche Weise<br />

her (siehe Anweisungen in Kapitel 5).<br />

p Wachsen Sie für eine optimale ästhetische Planung<br />

eine vollständige anatomische Wachsmodellation auf.<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie entsprechende Goldkappen oder ausbrennbare<br />

Kunststoffkäppchen als Basis für dieses Wax-up<br />

(hier ist das <strong>Verfahren</strong> mit Goldkappen beschrieben).<br />

p Stellen Sie einen Silikonschlüssel über das vollständige<br />

Wax-up her, um die optimale Form der Versorgung<br />

<strong>zu</strong> bestimmen.


3a<br />

3b<br />

3c<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 3 – Herstellung der Brücke<br />

p Die Goldkappen auf die Manipulierimplantate setzen und<br />

die Okklusalschrauben mit dem SCS-Schraubendreher<br />

handfest anziehen.<br />

Hinweis<br />

Ausbrennbare Kunststoffkäppchen nicht <strong>zu</strong> fest anziehen.<br />

Diese Vorsichtsmassnahme soll verhindern, dass das<br />

Brückengerüst <strong>zu</strong> sehr unter Spannung steht, wenn man die<br />

Okklusalschraube nach der Wachsmodellierung löst.<br />

p Kürzen Sie die Modellierhilfen je nach individueller<br />

Situation bis auf Höhe der Okklusalebene. Das Arbeiten<br />

mit der Modellierhilfe gewährleistet einen sauberen und<br />

scharfkantigen End<strong>zu</strong>stand des Schraubenkanals.<br />

p Stellen Sie die Suprastruktur auf <strong>den</strong> Sekundärteilen mittels<br />

Standard-Modellierverfahren her.<br />

p Achten Sie darauf, dass die Wachsschicht auf dem<br />

Sekundärteil ausreichend dick ist (mindestens 0,7 mm).<br />

Die feinen Ränder der Sekundärteile dürfen nicht mit<br />

Wachs bedeckt wer<strong>den</strong>.<br />

6. Versorgung<br />

121


3d<br />

4a<br />

122 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

p Überprüfen Sie die Platzverhältnisse vor dem Giessen des<br />

Brückengerüsts mit dem Silikonschlüssel des Wax-up.<br />

p Überprüfen Sie die Wachsmodellation mit dem<br />

Silikonschlüssel.<br />

Schritt 4 – Einbetten<br />

p Überprüfen Sie vor dem Einbetten des Brückengerüsts, ob<br />

es absolut spannungsfrei sitzt. Dies wird durch allgemein<br />

bekannte Brückentechniken erreicht.<br />

p Betten Sie das Brückengerüst nach Standardverfahren<br />

ohne Verwendung eines Wachsentspannungsmittels ein.


4b<br />

4c<br />

4d<br />

Laborverfahren<br />

Hinweis<br />

Um ein Überfliessen der Angusslegierung <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>,<br />

die Goldkappen vor dem Einbetten gründlich reinigen<br />

( Entfernung von Wachspartikeln und Isoliermitteln mit einem<br />

alkoholgetränkten Wattestab oder Pinsel).<br />

Stellen Sie sicher, dass der feine Rand nicht mit Wachs<br />

überdeckt ist.<br />

Die Verwendung von Einbettmaterialien für Schnellerhit<strong>zu</strong>ngsverfahren<br />

und Speed-Einbettmassen wird nicht empfohlen.<br />

Halten Sie sich bei der Verarbeitung der Einbettmassen an<br />

die Herstellerangaben. Beachten Sie exakt das empfohlene<br />

Mischungsverhältnis und die Vorwärmzeiten.<br />

Achten Sie darauf, dass Schraubenkanal und Innenverbindung<br />

der Kappen vollständig mit Einbettmasse<br />

gefüllt sind, damit keine Luftblasen entstehen<br />

(siehe Abbildung).<br />

6. Versorgung<br />

123


5a<br />

5b<br />

124 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 5 – Giessen und Verblen<strong>den</strong><br />

p Giessen Sie das Gerüst unter Anwendung von Standardverfahren<br />

und betten Sie es aus (siehe auch Anweisungen<br />

in Kapitel 6.4.1).<br />

Hinweis<br />

Der langfristige Erfolg der <strong>prothetischen</strong> Arbeit hängt von der<br />

exakten Passform der Versorgung ab. Das gesamte <strong>Verfahren</strong><br />

muss wiederholt wer<strong>den</strong>, wenn Gussfehler auftreten, ähnlich<br />

wie bei <strong>den</strong> Beispielen auf S. 67.<br />

p Überprüfen Sie die Platzverhältnisse mit dem<br />

Silikonschlüssel.<br />

p Kontrollieren Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz auf dem<br />

Meistermodell mit dem Sheffield-Test. Wenn die Brücke<br />

nicht spannungsfrei sitzt und schaukelt, muss diese neu<br />

angefertigt wer<strong>den</strong>.<br />

Hinweis<br />

Um die Brücke vom Meistermodell abnehmen <strong>zu</strong> können,<br />

müssen <strong>zu</strong>erst alle Okklusalschrauben entfernt wer<strong>den</strong>.


5c<br />

5d<br />

p Überprüfen Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz des Gerüsts<br />

durch eine <strong>zu</strong>sätzliche Einprobe im Mund des Patienten.<br />

p Verblen<strong>den</strong> Sie die definitive Restauration.<br />

Laborverfahren<br />

6. Versorgung<br />

125


1a<br />

1b<br />

126 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Laborverfahren für Stegversorgung<br />

Schritt 1 – Herstellung des Meistermodells<br />

p Lassen Sie die entsprechen<strong>den</strong> Manipulierimplantate<br />

mit einem Klick in der Abformung einrasten oder setzen<br />

Sie sie in die Abformung und fixieren Sie sie mit der<br />

Führungsschraube.<br />

Hinweis<br />

Stellen Sie sicher, dass der Farbcode der Manipulierimplantate<br />

dem Farbcode der Abformkappen oder Pfosten<br />

entspricht.<br />

Wenn Abformmaterial unter die Kappe gelangt, entfernen<br />

Sie vor Einsetzen des Manipulierimplantats die Materialreste.


2<br />

3<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 2 – Vorbereitung<br />

p Wir empfehlen, vor dem Einsetzen der Kappen die<br />

Okklusalschrauben in <strong>den</strong> SCS-Schraubendreher<br />

ein<strong>zu</strong>legen. Setzen Sie anschliessend die Okklusalschrauben<br />

in die Kappen für die Stege ein.<br />

p Die Kappen auf die Sekundärteile setzen und die<br />

Okklusalschrauben mit dem SCS-Schraubendreher<br />

handfest anziehen.<br />

Schritt 3 und folgende – Herstellung des Stegs<br />

p Befolgen Sie die auf S. 158–163 beschriebene Anleitung<br />

für die Herstellung des gelöteten Goldstegs bzw. des<br />

lasergeschweissten Titanstegs.<br />

Hinweis<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie <strong>zu</strong>m Löten eines Goldstegs immer Lötachsen.<br />

6. Versorgung<br />

127


1<br />

128 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />

Schritt 1 – Definitives Einsetzen<br />

p Entfernen Sie die provisorische Versorgung.<br />

p Die Sekundärteile gründlich reinigen.<br />

p Überprüfen Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz der Brücke oder<br />

des Stegs vor der Befestigung im Mund des Patienten.<br />

Falls Bewegungen durch Spannungen in der Brücke oder<br />

im Steg auftreten, diese nicht einsetzen.<br />

p Ziehen Sie die Okklusalschrauben unter Verwendung<br />

des SCS-Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche<br />

und dem Drehmomentaufsatz mit 15 Ncm an (siehe<br />

Anweisungen in Kapitel 7.5).<br />

p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schrauben bei<br />

Brücken/Steg mit einem geeigneten Verschlussmittel<br />

(z.B. Guttapercha oder Komposit). Auffüllen des Schraubenkanals<br />

mittels Komposit. Dies ermöglicht bei Bedarf<br />

ein späteres Abnehmen der Brücke oder des Stegs.


Option B: Abformung auf Implantatniveau<br />

Nehmen Sie die Abformung entsprechend <strong>den</strong> Anweisungen in Kapitel 5.<br />

Laborverfahren für Brücken- und Stegversorgung<br />

1a<br />

1b<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 1 – Einsetzen des Sekundärteils<br />

p Wählen Sie die geeignete Grösse des Multi-Basis<br />

Sekundärteils anhand des PLAN Sets (siehe Anweisungen<br />

in Kapitel 6.1).<br />

p Ziehen Sie die Sekundärteile auf <strong>den</strong> Manipulierimplantaten<br />

im Meistermodell handfest an.<br />

Schritt 2 und folgende – Herstellung der Brücke/<br />

des Stegs<br />

p Befolgen Sie die auf S. 145 beschriebene Anleitung für<br />

die Herstellung der Brücke.<br />

p Befolgen Sie die entsprechende auf S. 158–163<br />

beschriebene Anleitung für die Herstellung des gelöteten<br />

Goldstegs bzw. des lasergeschweissten Titanstegs.<br />

Hinweis<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie <strong>zu</strong>m Löten eines Goldstegs immer Lötachsen.<br />

6. Versorgung<br />

129


1<br />

130 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />

Schritt 1 – Definitives Einsetzen<br />

p Setzen Sie die gesäuberten Sekundärteile in die<br />

Implantate. Ziehen Sie sie unter Verwendung des SCS-<br />

Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem<br />

Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />

in Kapitel 7.5).<br />

p Überprüfen Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz der Brücke bzw.<br />

des Stegs vor der Befestigung im Mund des Patienten.<br />

Falls Bewegungen durch Spannungen in der Brücke oder<br />

im Steg auftreten, diese nicht einsetzen.<br />

p Ziehen Sie die Okklusalschrauben unter Verwendung<br />

des SCS-Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche<br />

und dem Drehmomentaufsatz mit 15 Ncm an (siehe<br />

Anweisungen in Kapitel 7.5).<br />

p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schrauben<br />

bei Brücken mit einem geeigneten Verschlussmittel<br />

(z.B. Guttapercha oder Komposit). Auffüllen des Schraubenkanals<br />

mittels Komposit. Dies ermöglicht bei Bedarf<br />

ein späteres Abnehmen der Brücke.


6.9 SEKUNDÄRTEIL FÜR STEGE<br />

Anwendung<br />

p Stegverankerte, implantatgestützte Prothesen im Ober- und Unterkiefer<br />

p Stabilisation und primäre Verblockung der Implantate<br />

Eigenschaften<br />

Einfach<br />

p Effektive einteilige Lösung bietet unkomplizierte Stegversorgungen für<br />

Standardsituationen.<br />

p Ein 15°-Konus erlaubt eine Implantatdivergenz von bis <strong>zu</strong> 30°.<br />

p Das Sekundärteil kann aufgrund seines Abstands von 7 mm <strong>zu</strong>m<br />

Weich gewebeniveau einfach gekürzt wer<strong>den</strong>.<br />

Zuverlässig<br />

p Flexibles Design für gelötete und lasergeschweisste Stegkonstruktionen mit<br />

vorgefertigten Komponenten<br />

Hinweis<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie für das definitive Einsetzen des Sekundärteils eine neue<br />

Basisschraube.<br />

�<br />

�<br />

Laborverfahren: S. 132–139<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 140<br />

6. Versorgung<br />

131


1<br />

2a<br />

2b<br />

132 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

6.9.1 Sekundärteil für Stege – Laborverfahren<br />

Schritt 1 – Herstellung des Meistermodells<br />

p Stellen Sie das Meistermodell unter Anwendung<br />

von Standardverfahren und Dentalhartgips Typ 4<br />

(DIN 6873) her.<br />

Schritt 2 – Vorbereitung<br />

p Setzen Sie die Sekundärteile für Stege auf die Manipulierimplantate<br />

und ziehen Sie die Schrauben mit dem<br />

SCS-Schraubendreher handfest an.


Gelöteter Goldsteg<br />

(Für das Laborverfahren eines lasergeschweissten Titanstegs fahren Sie mit Schritt 3 auf S. 162 fort.)<br />

3<br />

4a<br />

4b<br />

Schritt 3 – Einsetzen der Stegsegmente<br />

p Setzen Sie die einzelnen Stegsegmente zwischen die<br />

Sekundärteileinheiten.<br />

Hinweis<br />

Zwischen Steg und Gingiva muss mindestens 2 mm Freiraum<br />

sein. Um eine gute Lötverbindung <strong>zu</strong> erreichen, sollte<br />

der Spalt zwischen Sekundärteil und Steg so klein wie<br />

möglich sein.<br />

Schritt 4 – Fixierung der Stegsegmente<br />

p Verwen<strong>den</strong> Sie einen rückstandsfrei ausbrennbaren<br />

Kunststoff <strong>zu</strong>r Fixierung der Stegsegmente an <strong>den</strong><br />

Sekundärteilen.<br />

Hinweis<br />

Die Basisschrauben nicht abdecken.<br />

Laborverfahren<br />

6. Versorgung<br />

133


5<br />

134 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 5 – Abnehmen des Steggerüsts<br />

p Nehmen Sie das Steggerüst nach dem Lösen der<br />

Schrauben vorsichtig ab.<br />

p Setzen Sie das Gerüst auf die Polierhilfen und ziehen Sie<br />

die Schrauben handfest an. Die Polierhilfen gewährleisten,<br />

dass die Sekundärteile während des Lötens exakt in der<br />

Löteinbettmasse verankert sind.


6a<br />

6b<br />

6c<br />

Schritt 6 – Löten des Stegs<br />

Hinweis<br />

Um ein mögliches Verziehen des Stegs durch ungleichmässiges<br />

Erhitzen mit der Flamme <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>, heizen<br />

Sie die Löteinbettmasse in einem Vorwärmofen auf<br />

500–600 ºC vor.<br />

p Nach dem Vorwärmen verlöten Sie <strong>den</strong> eingebetteten<br />

Steg unter Anwendung von Standardverfahren.<br />

p Nach dem Lötvorgang lassen Sie die Einbettmasse auf<br />

Raumtemperatur abkühlen.<br />

p Den Steg dann ausbetten und in einem Ultraschallbad<br />

reinigen.<br />

p Entfernen Sie die Oxide und Flussmittelreste in einem<br />

Säurebad.<br />

Hinweis<br />

Das Gerüst nicht sandstrahlen.<br />

p Überprüfen Sie die Passform.<br />

Laborverfahren<br />

Hinweis<br />

Ein spannungsfreies Aufsetzen des Stegs auf die Manipulierimplantate<br />

sollte ohne ihn mit <strong>den</strong> Schrauben <strong>zu</strong> sichern<br />

möglich sein.<br />

6. Versorgung<br />

135


6d<br />

6e<br />

136 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

p Kürzen Sie die Höhe des Stegs bei Bedarf und polieren<br />

Sie <strong>den</strong> Steg.<br />

p Schicken Sie <strong>den</strong> fertigen Steg mit 4 neuen Basisschrauben<br />

an die Zahnarztpraxis.<br />

Hinweis<br />

Die für die Lötung verwendeten Schrauben sind jetzt extrem<br />

oxidiert. Verwen<strong>den</strong> Sie sie deshalb nicht für die Fixierung<br />

des Stegs im Mund.<br />

Das prothetische <strong>Verfahren</strong> fin<strong>den</strong> Sie auf S. 165.


Lasergeschweisster Titansteg<br />

3a<br />

3b<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 3 – Einsetzen der Stegsegmente<br />

p Passen Sie die Stegsegmente in das Meistermodell ein<br />

und lassen Sie einen gewissen Spalt frei, <strong>den</strong> das <strong>zu</strong>gegebene<br />

Titan dann ausfüllen wird (siehe Abbildung 3b).<br />

Hinweis<br />

Der Abstand zwischen Steg und Gingiva muss mindestens<br />

2 mm betragen.<br />

6. Versorgung<br />

137


4a<br />

4b<br />

4c<br />

138 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 4 – Verschweissen der Segmente<br />

p Schweissen Sie die Segmente mit ausreichender<br />

Argongas-Spülung <strong>zu</strong>sammen.<br />

p Überprüfen Sie die Passform.<br />

p Bei Bedarf die Höhe des Stegs reduzieren und <strong>den</strong> Steg<br />

polieren.<br />

Hinweis<br />

Ein spannungsfreies Aufsetzen des Stegs auf die Manipulierimplantate<br />

sollte ohne ihn mit <strong>den</strong> Schrauben <strong>zu</strong> sichern<br />

möglich sein.


4d<br />

Laborverfahren<br />

p Schicken Sie <strong>den</strong> fertigen Steg mit 4 neuen Basisschrauben<br />

an die Zahnarztpraxis.<br />

Hinweis<br />

Die für die Schweissung verwendeten Schrauben sind<br />

jetzt extrem oxidiert. Verwen<strong>den</strong> Sie sie deshalb nicht für<br />

die Fixierung des Stegs im Mund.<br />

6. Versorgung<br />

139


1<br />

140 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

6.9.2 Sekundärteil für Stege – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />

Schritt 1 – Definitives Einsetzen<br />

p Setzen Sie <strong>den</strong> gereinigten Steg in die Implantate.<br />

Stellen Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz des Stegs auf <strong>den</strong><br />

Implantaten sicher.<br />

p Ziehen Sie die Schraube unter Verwendung des SCS-<br />

Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem<br />

Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />

in Kapitel 7.5).


6.10 LOCATOR ® SEKUNDÄRTEIL<br />

Anwendung<br />

p Implantatgestützte Prothesen im Ober- und Unterkiefer<br />

Eigenschaften<br />

Einfach<br />

p Divergenzausgleich von bis <strong>zu</strong> 40° zwischen zwei Implantaten<br />

p Minimale Bauhöhe der Komponente für eingeschränkte okklusale<br />

Platz verhältnisse<br />

Zuverlässig<br />

p Duale Verankerung für optimale Verbindung zwischen Sekundärteil und<br />

Prothese<br />

p Hervorragende Langzeitperformance durch hohe Abnutzfestigkeit der<br />

Komponenten<br />

LOCATOR ® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Zest Anchors,<br />

Inc., USA.<br />

�<br />

�<br />

0473<br />

Hersteller<br />

Zest Anchors, Inc.<br />

Escondido, CA 92029<br />

USA<br />

Laborverfahren: S. 142–145<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 146 –153<br />

6. Versorgung<br />

141


6.10.1 LOCATOR ® Sekundärteil – Laborverfahren<br />

Option A: Meistermodell nach Abformung auf Implantatniveau<br />

Nehmen Sie die Abformung entsprechend <strong>den</strong> Anweisungen in Kapitel 5.<br />

1<br />

2<br />

142 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 1 – Auswahl der Sekundärteilhöhe<br />

p Wählen Sie die Höhe des LOCATOR ® Sekundärteils,<br />

indem Sie die Höhe der nachgebildeten Gingiva an<br />

ihrem höchsten Punkt auf dem Meistermodell messen.<br />

Beispiel: Wählen Sie das LOCATOR ® -Sekundärteil mit<br />

Höhe 2 mm, wenn die Gingivahöhe 2 mm beträgt. Das<br />

Sekundärteil ist so gestaltet, dass der obere Rand des<br />

Sekundärteils 1 mm über der Schleimhaut liegen wird.<br />

Hinweis<br />

Das Einsetzen der Prothese ist für <strong>den</strong> Patienten einfacher,<br />

wenn die LOCATOR ® Sekundärteile alle auf gleicher<br />

horizontaler Höhe liegen.<br />

Schritt 2 – Einsetzen des Sekundärteils<br />

p Schrauben Sie das Sekundärteil mit dem LOCATOR ®<br />

Eindrehwerkzeug handfest in das Manipulierimplantat.


Option B: Meistermodell nach Abformung auf Sekundärteilniveau<br />

1<br />

2<br />

Laborverfahren<br />

Für die Abformung auf Sekundärteilniveau wer<strong>den</strong> spezielle LOCATOR ® Manipulierimplantate verwendet. Die Auswahl<br />

der LOCATOR ® Sekundärteile wurde bereits vom Prothetiker vorgenommen.<br />

Schritt 1 – Einsetzen der Manipulierimplantate<br />

p Setzen Sie die LOCATOR ® Manipulierimplantate in<br />

die LOCATOR ® Abformpfosten.<br />

Schritt 2 – Herstellung des Meistermodells<br />

p Stellen Sie das Meistermodell unter Anwendung von<br />

Standardverfahren und Dentalhartgips Typ 4 (DIN 6873)<br />

her.<br />

6. Versorgung<br />

143


Herstellung einer mit LOCATOR ® Sekundärteilen fixierten Deckprothese<br />

Sie können mit LOCATOR ® Komponenten eine neue Deckprothese herstellen oder eine bereits vorhan<strong>den</strong>e und gut<br />

funktionierende Deckprothese erweitern.<br />

Option A: Herstellung einer neuen Deckprothese<br />

1<br />

2<br />

144 6. Versorgung<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 1 – Aufstecken der weissen Abstandsringe und<br />

Matrizengehäuse<br />

p Setzen Sie einen weissen Abstandsring auf jedes<br />

Sekundärteil.<br />

p Setzen Sie die Matrizengehäuse mit <strong>den</strong> schwarzen<br />

Prozesseinsätzen auf die LOCATOR ® Sekundärteile oder<br />

die LOCATOR ® Manipulierimplantate im Meistermodell.<br />

Schritt 2 – Herstellung der Deckprothese<br />

p Stellen Sie die Deckprothese nach Standardverfahren her<br />

und integrieren Sie das LOCATOR ® Matrizengehäuse.<br />

p Schicken Sie die fertige Deckprothese, mit eingesetzten<br />

Prozesseinsätzen (je nach gewünschter Ab<strong>zu</strong>gskraft) an<br />

die Zahnarztpraxis.


Option B: Umbauen einer vorhan<strong>den</strong>en Deckprothese<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Laborverfahren<br />

Schritt 1 – Aufstecken der weissen Abstandsringe und<br />

Matrizengehäuse<br />

p Setzen Sie einen weissen Abstandsring auf jedes<br />

Sekundärteil.<br />

p Setzen Sie die Matrizengehäuse mit <strong>den</strong> schwarzen<br />

Prozesseinsätzen auf die LOCATOR ® Sekundärteile oder<br />

die LOCATOR ® Manipulierimplantate im Meistermodell.<br />

Schritt 2 – Ausschleifen der Prothesenbasis<br />

p Schleifen Sie die Basis der vorhan<strong>den</strong>en Prothese in <strong>den</strong><br />

Bereichen der LOCATOR ® Matrizengehäuse aus.<br />

Schritt 3 – Unterfütterung der Deckprothese<br />

p Unterfüttern Sie die Deckprothese nach Standardverfahren<br />

und integrieren Sie die LOCATOR ® Matrizengehäuse.<br />

p Schicken Sie die fertige Deckprothese mit eingesetzten<br />

Prozesseinsätzen (je nach gewünschter Ab<strong>zu</strong>gskraft) an<br />

die Zahnarztpraxis.<br />

6. Versorgung<br />

145


6.10.2 LOCATOR ® Sekundärteil – Prothetisches <strong>Verfahren</strong> (Standard)<br />

Abformung<br />

1<br />

146 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Option B: Abformung auf Sekundärteilniveau<br />

Für die Abformung auf Sekundärteilniveau wer<strong>den</strong> spezielle LOCATOR ® Abformkomponenten verwendet. Deshalb wer<strong>den</strong><br />

die Sekundärteilhöhen vom Zahnarzt direkt am Patienten ausgewählt.<br />

Schritt 1 – Auswahl der Sekundärteilhöhe<br />

p Stellen Sie sicher, dass das obere Ende des Implantats<br />

nicht von Hart- oder Weichegewebe bedeckt ist.<br />

Hinweis<br />

Jegliches Hart- und Weichgewebe muss unbedingt von der<br />

Implantatschulter entfernt wer<strong>den</strong>, um <strong>den</strong> korrekten Sitz des<br />

LOCATOR ® Sekundärteils <strong>zu</strong> gewährleisten.<br />

p Wählen Sie die Höhe des LOCATOR ® Sekundärteils,<br />

indem Sie die Höhe der nachgebildeten Gingiva an<br />

ihrem höchsten Punkt im Mund des Patienten messen.<br />

Wählen Sie die entsprechende Kragenhöhe des Sekundärteils<br />

oder die nächsthöhere verfügbare Grösse.<br />

Hinweis<br />

Das Einsetzen der Prothese ist für <strong>den</strong> Patienten einfacher,<br />

wenn die LOCATOR ® Sekundärteile alle auf gleicher<br />

horizontaler Höhe liegen.


2<br />

3<br />

4<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 2 – Einsetzen des Sekundärteils<br />

p Schrauben Sie das Sekundärteil mit dem LOCATOR ®<br />

Eindrehwerkzeug handfest in das Implantat.<br />

p Ziehen Sie das Sekundärteil unter Verwendung von<br />

Ratsche und Drehmomentaufsatz (siehe Anweisungen in<br />

Kapitel 7.5) und des LOCATOR ® Eindrehwerkzeugs (siehe<br />

Kapitel 6.10.4) mit 35 Ncm an.<br />

Schritt 3 – Einsetzen von Platzhalter und Abformkappe<br />

p Setzen Sie einen weissen Abstandsring auf jedes<br />

Sekundärteil. Der Abstandsring wird <strong>zu</strong>m Ausblocken<br />

des Bereichs um das Sekundärteil und die Gingiva herum<br />

verwendet (keine Schleimhautresilienz).<br />

p Setzen Sie die LOCATOR ® Abformpfosten auf die<br />

LOCATOR ® Sekundärteile.<br />

Schritt 4 – Abformung<br />

p Nehmen Sie die Abformung mit der mukodynamischen<br />

Technik (Polyvinylsiloxan oder Polyäthergummi).<br />

p Schicken Sie die Abformung an das Dentallabor.<br />

6. Versorgung<br />

147


Definitive Versorgung<br />

1<br />

148 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Der Zahntechniker schickt die fertige LOCATOR ® Deckprothese<br />

<strong>zu</strong>r endgültigen Eingliederung an <strong>den</strong> Zahnarzt. Die<br />

fertige Prothese wird mit <strong>den</strong> eingesetzten Prozesseinsätzen<br />

nach Auswahl des Behandlers (benötigte Ab<strong>zu</strong>gskraft) geliefert.<br />

Schritt 1 – Auswahl der Retentionseinsätze<br />

p Implantatachsendivergenz bis <strong>zu</strong> 10° für ein einzelnes<br />

Implantat.<br />

Farbe Retention<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Blau 0,68 kg<br />

Rosa 1,36 kg<br />

Transparent 2,27 kg<br />

p Implantatachsendivergenz zwischen 10° und 20° für ein<br />

einzelnes Implantat:<br />

Farbe Retention<br />

Grau 0,0 kg<br />

Rot 0,23–0,68 kg<br />

Orange 0,91 kg<br />

Grün 1,36–1,82 kg<br />

Hinweis<br />

Beginnen Sie stets mit <strong>den</strong> Einsätzen mit der geringsten<br />

Retention (siehe Kapitel 6.10.4).


2<br />

3<br />

4<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 2 – Entfernen der Prozesseinsätze<br />

p Entfernen Sie die schwarzen Prozesseinsätze aus <strong>den</strong><br />

Matrizengehäusen (siehe Kapitel 6.10.4).<br />

Schritt 3 – Einsetzen der Retentionseinsätze<br />

p Setzen Sie die Retentionseinsätze mit dem LOCATOR ®<br />

Werkzeug ein (siehe Kapitel 6.10.4).<br />

Schritt 4 – Einsetzen der fertigen Prothese<br />

p Setzen Sie die fertige Prothese ein und überprüfen Sie<br />

die Okklusion.<br />

6. Versorgung<br />

149


1<br />

2<br />

3<br />

150 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

6.10.3 LOCATOR ® Sekundärteil – Prothetisches <strong>Verfahren</strong> (Chairside)<br />

Bei einer bereits vorhan<strong>den</strong>en und gut funktionieren<strong>den</strong> Deckprothese kann das LOCATOR ® System direkt am Behandlungsstuhl<br />

verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Schritt 1 – Auswahl der Sekundärteilhöhe<br />

p Stellen Sie sicher, dass das obere Ende des Implantats<br />

nicht von Gingiva bedeckt ist.<br />

p Wählen Sie die Höhe des LOCATOR ® Sekundärteils,<br />

indem Sie die Höhe der Gingiva an ihrem höchsten<br />

Punkt messen. Beispiel: Wählen Sie das LOCATOR ® -<br />

Sekundärteil mit Höhe 2 mm, wenn die Gingivahöhe<br />

2 mm beträgt. Das Sekundärteil ist so gestaltet, dass der<br />

obere Rand des Sekundärteils 1 mm über der Schleimhaut<br />

liegen wird.<br />

Hinweis<br />

Das Einsetzen der Prothese ist für <strong>den</strong> Patienten einfacher,<br />

wenn die LOCATOR ® Sekundärteile alle auf gleicher<br />

horizontaler Höhe liegen.<br />

Schritt 2 – Einsetzen des Sekundärteils<br />

p Schrauben Sie das Sekundärteil mit dem LOCATOR ®<br />

Eindrehwerkzeug von Hand in das Implantat.<br />

p Ziehen Sie das Sekundärteil unter Verwendung von<br />

Ratsche und Drehmomentaufsatz (siehe Anweisungen in<br />

Kapitel 7.5) und des LOCATOR ® Eindrehwerkzeugs (siehe<br />

Kapitel 6.10.4.) mit 35 Ncm an.<br />

Schritt 3 – Einsetzen des Platzhalters<br />

p Setzen Sie einen weissen Abstandsring auf jedes<br />

Sekundärteil. Der Abstandsring wird <strong>zu</strong>m Ausblocken<br />

des Bereichs um das Sekundärteil herum verwendet<br />

(keine Schleimhautresilienz).


4<br />

5<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 4 – Einsetzen der Matrizengehäuse<br />

p Setzen Sie die Matrizengehäuse mit <strong>den</strong> schwarzen<br />

Prozesseinsätzen auf die LOCATOR ® Sekundärteile.<br />

Schritt 5 – Ausschleifen der Prothesenbasis<br />

p Schleifen Sie die Basis der vorhan<strong>den</strong>en Prothese in <strong>den</strong><br />

Bereichen der LOCATOR ® Matrizengehäuse aus.<br />

Hinweis<br />

Stellen Sie sicher, dass die auf <strong>den</strong> Sekundärteilen fixierten<br />

Matrizengehäuse die Prothese nicht berühren.<br />

Schritt 6 – Füllen der Öffnungen der Prothese<br />

p Füllen Sie die Öffnungen der Prothese von lingual<br />

mit Prothetikkunststoff und verankern Sie die Gehäuse<br />

in der Prothese (licht- oder selbsthärtender Kunststoff).<br />

Tipp: mit Drucktopf arbeiten.<br />

p Nach dem Aushärten jegliche Kunststoffüberschüsse<br />

entfernen und die Prothese polieren.<br />

Hinweis<br />

Wenn der weisse LOCATOR ® Abstandsring <strong>den</strong> Raum<br />

zwischen Gingiva und Matrizengehäusen nicht vollständig<br />

ausfüllt, müssen alle verbleiben<strong>den</strong> Unterschnitte ausgeblockt<br />

wer<strong>den</strong>, um das Einfliessen von Kunststoff unter die<br />

Gehäuse <strong>zu</strong> verhindern. Dies kann durch Übereinandersetzen<br />

von zwei oder mehr LOCATOR ® Abstandsringen erreicht<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Nehmen Sie die Prothese nach Aushärtung des Kunststoffs<br />

aus dem Mund und entfernen Sie die weissen LOCATOR ®<br />

Abstandsringe.<br />

6. Versorgung<br />

151


7<br />

152 6. Versorgung<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 7 – Auswahl der Retentionseinsätze<br />

p Implantatachsendivergenz bis <strong>zu</strong> 10° für ein einzelnes<br />

Implantat:<br />

Farbe Retention<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Blau 0,68 kg<br />

Rosa 1,36 kg<br />

Transparent 2,27 kg<br />

p Implantatachsendivergenz zwischen 10° und 20° für ein<br />

einzelnes Implantat:<br />

Farbe Retention<br />

Grau 0,0 kg<br />

Rot 0,45 kg<br />

Orange 0,91 kg<br />

Grün 1,82 kg<br />

Hinweis<br />

Beginnen Sie stets mit <strong>den</strong> Einsätzen mit der geringsten<br />

Retention.


8<br />

9<br />

10<br />

Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />

Schritt 8 – Entfernen der Prozesseinsätze<br />

p Um die Retentionseinsätze in die Prothesenfassungen<br />

einsetzen <strong>zu</strong> können, entfernen Sie die schwarzen<br />

Prozesseinsätze aus der Fassung (siehe Abschnitt 3 in<br />

Kapitel 6.10.4).<br />

Schritt 9 – Einsetzen der Retentionseinsätze<br />

p Setzen Sie die Retentionseinsätze mit dem LOCATOR ®<br />

Werkzeug ein (siehe Kapitel 6.10.4).<br />

Schritt 10 – Einsetzen der fertigen Prothese<br />

p Setzen Sie die fertige Prothese ein und überprüfen Sie<br />

die Okklusion.<br />

6. Versorgung<br />

153


6.10.4 LOCATOR ® Sekundärteil – Weitere Hinweise<br />

1. Verwendung des LOCATOR ® Werkzeugs<br />

Das LOCATOR ® Werkzeug ist ein dreiteiliges Multifunktionsinstrument.<br />

Die Spitze dient <strong>zu</strong>m Entfernen von Retentionseinsätzen aus <strong>den</strong> Matrizengehäusen.<br />

Da<strong>zu</strong> muss die Spitze mit zwei vollen Umdrehungen gelöst wer<strong>den</strong>.<br />

Zwischen der Spitze und dem mittleren Teil wird ein Spalt sichtbar.<br />

Die Spitze wird geradlinig in das Matrizengehäuse mit dem Retentionseinsatz<br />

eingeführt. Die scharfen Kanten der Spitze halten <strong>den</strong> Retentionseinsatz fest,<br />

während er entfernt wird. Das Instrument wird geradlinig aus dem Matrizengehäuse<br />

gezogen.<br />

Um <strong>den</strong> Retentionseinsatz vom Werkzeug <strong>zu</strong> lösen, muss die Spitze im Uhrzeigersinn<br />

vollständig auf <strong>den</strong> mittleren Teil geschraubt wer<strong>den</strong>. Dadurch wird der<br />

Lösestift im Inneren der Spitze deaktiviert und der Retentionseinsatz freigegeben.<br />

Die LOCATOR ® Sekundärteil-Haltehülse erleichtert das Einbringen eines<br />

LOCATOR ® Sekundärteils und hält es fest, während es in das Implantat geschraubt<br />

wird. Die LOCATOR ® Sekundärteil-Haltehülse kann autoklaviert wer<strong>den</strong>.<br />

154 6. Versorgung<br />

Spalt


Der mittlere Teil des LOCATOR ® Werkzeugs dient <strong>zu</strong>m Einsetzen von Retentionseinsätzen<br />

in die Matrizengehäuse. Da<strong>zu</strong> wird die Spitze abgeschraubt. Mit dem<br />

freiliegen<strong>den</strong> Ende wird der Retentionseinsatz in das Matrizengehäuse gedrückt.<br />

Der Retentionseinsatz ist sicher im Gehäuse fixiert, wenn ein Klicken <strong>zu</strong> hören ist.<br />

Das andere Ende (goldfarben) des LOCATOR ® Werkzeugs wird vom Zahntechniker<br />

<strong>zu</strong>m Ein- und Ausschrauben von LOCATOR ® Sekundärteilen in die bzw.<br />

aus <strong>den</strong> Manipulierimplantaten verwendet.<br />

2. Bestimmung der Implantatachsendivergenzen<br />

Lassen Sie die LOCATOR ® Parallelpfosten auf <strong>den</strong> LOCATOR ® Sekundärteilen<br />

einrasten. Verwen<strong>den</strong> Sie die LOCATOR ® Winkelmesshilfe <strong>zu</strong>r Bestimmung der<br />

Angulation der LOCATOR ® Sekundärteile <strong>zu</strong>einander. Halten Sie die Winkelmesshilfe<br />

hinter die eingesetzten Parallelpfosten und lesen Sie <strong>den</strong> Winkel für<br />

jedes Sekundärteil ab.<br />

Hinweis<br />

Wählen Sie die passen<strong>den</strong> LOCATOR ® Retentionseinsätze entsprechend der für<br />

jedes Sekundärteil gemessenen Angulation.<br />

Sichern Sie die Winkelmesshilfe an <strong>den</strong> seitlichen Löchern mit Zahnseide, um eine<br />

Aspiration <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>.<br />

6. Versorgung<br />

155


3. Verwendung des schwarzen Prozesseinsatzes<br />

Sowohl der LOCATOR ® Abformpfosten als auch das LOCATOR ® Matrizengehäuse<br />

wer<strong>den</strong> mit einem vormontierten schwarzen Prozesseinsatz geliefert. Dieser<br />

fungiert als Platzhalter für die verschie<strong>den</strong>en LOCATOR ® Retentionseinsätze. Für<br />

die Unterfütterung einer mit LOCATOR ® verankerten Deckprothese müssen die<br />

LOCATOR ® Retentionseinsätze aus <strong>den</strong> Matrizengehäusen entfernt und durch<br />

schwarze Prozesseinsätze ersetzt wer<strong>den</strong>. Die schwarzen Prozesseinsätze halten<br />

die Prothese während der Abdrucknahme und Verarbeitung in einer stabilen<br />

vertikalen Position. Wenn die Prothese unterfüttert und ausgearbeitet ist, wer<strong>den</strong><br />

die schwarzen Prozesseinsätze gegen die entsprechen<strong>den</strong> neuen LOCATOR ®<br />

Retentionseinsätze ausgetauscht.<br />

4. Wichtige Anweisungen <strong>zu</strong>r Reinigung<br />

Die korrekte Reinigung der mit LOCATOR ® verankerten Prothese und der<br />

LOCATOR ® Sekundärteile ist eine Grundvorausset<strong>zu</strong>ng für die langfristige Funktionstüchtigkeit<br />

sowohl der Sekundärteile als auch der Nylon-Retentionseinsätze.<br />

Eine Ansammlung von Plaque am Sekundärteil, die sich dann im Nylon-Retentionseinsatz<br />

festsetzt, kann im Laufe der Zeit <strong>zu</strong> einer Abrasion des Titan-Sekundärteils<br />

mit Verringerung seines Durchmessers und so <strong>zu</strong> einer Einbusse der Retentionskraft<br />

führen. Je nach individueller Situation kann der Patient in kürzeren Intervallen<br />

<strong>zu</strong> Recall-Terminen einbestellt wer<strong>den</strong>, um die korrekte Reinigung von Prothese und<br />

Sekundärteilen <strong>zu</strong> überwachen.<br />

156 6. Versorgung


7. HILFSTEILE UND INSTRUMENTE<br />

7.1 SCS-SCHRAUBENDREHER<br />

Der SCS*-Schraubendreher wird für die Fixierung der Prothetik- und Einheilkomponenten<br />

verwendet. Die sternförmige Schraubendreherspitze greift für eine<br />

sichere Aufnahme und Handhabung in das obere Ende der Einheilkomponenten<br />

und Schraubenköpfe.<br />

*SCS = Screw Carrying System<br />

SCS-Schraubendreher für manuelle Anwendung<br />

Artikel: extrakurz, kurz, lang<br />

Längen: 15 mm, 21 mm, 27 mm<br />

Art.-Nr.: 046.400, 046.401, 046.402<br />

Material: Rostfreier Stahl<br />

7. Hilfsteile und Instrumente<br />

157


7.2 POLIERHILFE<br />

Die Polierhilfe wird während des Polierens und anderen Labor-Arbeitsschritten<br />

verwendet, um die prothetische Verbindung des Sekundärteils <strong>zu</strong> schützen und<br />

eine bequeme Halteverlängerung her<strong>zu</strong>stellen.<br />

Art.-Nr.: 025.2920, 025.4920<br />

Material: Rostfreier Stahl<br />

158 7. Hilfsteile und Instrumente


7.3 RATSCHE UND DREHMOMENTAUFSATZ<br />

Die Ratsche (Art. Nr. 046.119) ist ein zweiteiliges Hebelarminstrument mit einem<br />

Drehknopf <strong>zu</strong>r Änderung der Kraftrichtung. Sie wird mit einem Serviceinstrument<br />

(Art. Nr. 046.108) geliefert, das <strong>zu</strong>m Lösen der Kopfschraube verwendet wird.<br />

Nach dem Lösen dieser Schraube kann der Ratschenbolzen aus dem Ratschenkörper<br />

entfernt wer<strong>den</strong>. Die Ratsche muss <strong>zu</strong>r Reinigung und Sterilisation zerlegt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Um beim Anziehen einer Sekundärteilschraube ein bestimmtes Drehmoment<br />

aus<strong>zu</strong>üben, verwen<strong>den</strong> Sie die Ratsche <strong>zu</strong>sammen mit dem Drehmomentaufsatz<br />

(Art. Nr. 046.049) und dem Halteschlüssel (Art. Nr. 046.064).<br />

Ratsche<br />

Die Ratsche wird in Kombination mit dem Drehmomentaufsatz verwendet, um alle<br />

<strong>Straumann</strong>-Sekundärteile und -Schrauben mit einem bestimmten Drehmoment an<strong>zu</strong>ziehen<br />

(es ist die gleiche Ratsche, die für die manuelle Insertion von <strong>Straumann</strong>-<br />

Implantaten verwendet wird).<br />

Hinweis<br />

Die Ratsche und das Serviceinstrument sind <strong>zu</strong>sammen verpackt.<br />

Aufnahmeende<br />

verbreiterter Teil<br />

Mutter<br />

Richtungspfeil<br />

zerlegte Ratsche<br />

7. Hilfsteile und Instrumente<br />

159


Drehmomentaufsatz<br />

Der Drehmomentaufsatz wird mit der Ratsche verbun<strong>den</strong><br />

da<strong>zu</strong> verwendet, <strong>den</strong> Ncm-Wert <strong>zu</strong> ermitteln, der bei<br />

der Insertion von <strong>Straumann</strong>-Komponenten und -Schrauben<br />

empfohlen wird.<br />

Serviceinstrument<br />

Das Serviceinstrument wird <strong>zu</strong>m Zusammenbau und Zerlegen<br />

der Ratsche verwendet.<br />

Halteschlüssel<br />

Das Gabelende des Halteschlüssels kann <strong>zu</strong>m Zerlegen<br />

und Zusammenbauen der Ratsche verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Der Stift kann <strong>zu</strong>r Stabilisierung von Schraubendrehern beim<br />

Einsetzen von Sekundärteilen und Schrauben verwendet<br />

wer<strong>den</strong> (auch für die Implantatinsertion <strong>zu</strong> verwen<strong>den</strong>).<br />

160 7. Hilfsteile und Instrumente<br />

Aufnahmeende<br />

Stift<br />

Drehmomentskala<br />

Tropfenende<br />

Gabelende


7.4 MONTIEREN VON RATSCHE UND DREHMOMENTAUFSATZ<br />

1a<br />

1b<br />

2a<br />

2b<br />

Schritt 1 – Lösen<br />

p Lösen Sie die Ratschenmutter mit dem Serviceinstrument<br />

oder dem Halteschlüssel.<br />

Schritt 2 – Herausnehmen<br />

p Schrauben Sie <strong>den</strong> inneren Bolzen ab und nehmen Sie<br />

ihn aus dem Ratschenkörper.<br />

7. Hilfsteile und Instrumente<br />

161


3a 3b<br />

Schritt 3a – Einsetzen<br />

p Setzen Sie <strong>den</strong> Ratschenkörper in <strong>den</strong> Drehmomentaufsatz<br />

(verbreiterter Teil der Ratsche muss bündig mit dem<br />

Aufnahmeende des Drehmomentaufsatzes sein).<br />

4a<br />

4b<br />

162 7. Hilfsteile und Instrumente<br />

Schritt 3b – Einsetzen<br />

p Führen Sie <strong>den</strong> inneren Bolzen in das entgegengesetzte<br />

Ende des Drehmomentaufsatzes ein. Fest von Hand<br />

anziehen.<br />

Schritt 4 – Anziehen<br />

p Ziehen Sie die Ratschenmutter mit dem Serviceinstrument<br />

oder dem Halteschlüssel an. Nicht <strong>zu</strong> fest anziehen.<br />

p Ratsche und Drehmomentaufsatz sind nun montiert und<br />

einsatzbereit.


7.5 ANZIEHEN EINES SEKUNDÄRTEILS MIT 35 Ncm<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Schritt 1 – Einsetzen und Anziehen<br />

p Setzen Sie das Sekundärteil in das Implantat.<br />

p Ziehen Sie die Sekundärteilschraube von Hand mit dem<br />

SCS-Schraubendreher an.<br />

Schritt 2 – Aufsetzen der Ratsche<br />

p Setzen Sie das Aufnahmeende der mit dem Drehmomentaufsatz<br />

verbun<strong>den</strong>en Ratsche über <strong>den</strong><br />

Schraubendrehergriff. Der Richtungspfeil muss in Richtung<br />

Uhrzeigersinn zeigen (<strong>zu</strong>r Drehmomentfeder mit dem<br />

Tropfenende hin). Wenn nicht, ziehen Sie <strong>den</strong> Pfeil<br />

heraus, drehen ihn um und lassen ihn wieder einrasten.<br />

Schritt 3 – Stabilisieren der Ratsche<br />

p Zur Stabilisierung setzen Sie das Stiftende des Halteschlüssels<br />

in das koronale Loch des Schraubendrehergriffs.<br />

7. Hilfsteile und Instrumente<br />

163


4<br />

Empfohlene An<strong>zu</strong>gsmomente<br />

164 7. Hilfsteile und Instrumente<br />

Schritt 4 – Positionierung der passen<strong>den</strong> Ncm-<br />

Markierung<br />

p Halten Sie mit einer Hand <strong>den</strong> Halteschlüssel und mit der<br />

anderen Hand die Drehmomentfeder fest. Greifen Sie nur<br />

das Tropfenende und verschieben Sie die Drehmomentfeder<br />

<strong>zu</strong>r 35 Ncm-Markierung.<br />

Schritt 5 – Herausnehmen der Ratsche<br />

p Nach Erreichen der 35 Ncm-Markierung bringen Sie die<br />

Drehmomentfeder in ihre Ausgangsposition <strong>zu</strong>rück.<br />

p Halteschlüssel, Ratsche mit Drehmomentaufsatz und<br />

Schraubendreher anheben und abnehmen.<br />

Hinweis<br />

Richtige Pflege und Wartung sind wichtig <strong>zu</strong>r Gewährleistung<br />

der korrekten Funktion von Ratsche und Drehmomentaufsatz.<br />

Stets in zerlegtem Zustand reinigen und sterilisieren.<br />

Detaillierte Anweisungen <strong>zu</strong>r Pflege dieser Instrumente fin<strong>den</strong><br />

Sie in deren Packungsbeilagen.<br />

Handfest 15 Ncm 15–35 Ncm 35 Ncm<br />

Verschlussschrauben<br />

Gingivaformer<br />

Provisoriumskappen<br />

Kappen<br />

Provisoriumssekundärteile Sekundärteile


8. HINWEISE ZUR STERILISATION<br />

<strong>Straumann</strong> ® -Sekundärteile und -Komponenten sind bei der Lieferung nicht steril. Bitte wen<strong>den</strong> Sie für die Sterilisation vor<br />

dem Gebrauch das folgende <strong>Verfahren</strong> an:<br />

Material Sterilisationsverfahren Sterilisationsparameter<br />

Ti, Ti-Legierung<br />

PEEK, PEEK mit Ti-/Ti-Legierung-Einlage<br />

POM<br />

Metalllegierung Ceramicor ®<br />

Zusammenset<strong>zu</strong>ng in Gew.%:<br />

Au 60%, Pd 20%, Pt 19%, Ir 1%<br />

ZrO 2 (CARES ® Sekundärteile und<br />

IPS e.max ® Sekundärteile)<br />

Autoklav, heisser Dampf 134 °C für 5 min<br />

Heissluft 160 °C für 4 h<br />

ZrO 2 (zerion ® ) Autoklav, heisser Dampf 134 °C für 5 Min.<br />

PMMA mit TAN-Inlay Autoklav, heisser Dampf 121 °C für 20 Min.<br />

Hinweis<br />

Verwen<strong>den</strong> Sie die Produkte unmittelbar nach der Sterilisation. Sterilisierte Produkte nicht lagern.<br />

Lesen Sie die Broschüre “Leitfa<strong>den</strong> für die Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von <strong>Straumann</strong> ® implantatgetragenen<br />

Prothetikkomponenten”.<br />

Um Spannungsrisse in Provisoriumskappen aus PMMA für Massiv- und zementierbare Sekundärteile <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>,<br />

machen Sie keinen Gebrauch von folgen<strong>den</strong> Substanzen und <strong>Verfahren</strong>: Alkohol, UV-Bestrahlung, Sterilisation, Einlegen in<br />

Flüssigkeiten für mehr als eine Stunde oder Temperaturen über 60 °C.<br />

8. Hinweise <strong>zu</strong>r Sterilisation<br />

165


166<br />

9. WICHTIGE RICHTLINIEN<br />

Hinweise<br />

Zahnärzte müssen über entsprechende Kenntnisse und Informationen<br />

über die Handhabung der <strong>Straumann</strong> CADCAM-Produkte oder<br />

anderer Produkte von <strong>Straumann</strong> („<strong>Straumann</strong>-Produkte“) verfügen,<br />

um die <strong>Straumann</strong>-Produkte sicher und fachgerecht gemäss dieser<br />

Gebrauchsanweisung <strong>zu</strong> verwen<strong>den</strong>.<br />

Das <strong>Straumann</strong>-Produkt ist gemäss der vom Hersteller bereitgestellten<br />

Gebrauchsanweisung <strong>zu</strong> verwen<strong>den</strong>. Der Zahnarzt ist verpflichtet,<br />

das Produkt gemäss dieser Gebrauchsanweisung <strong>zu</strong> verwen<strong>den</strong> und<br />

<strong>zu</strong> prüfen, ob das Produkt für die individuelle Situation des Patienten<br />

geeignet ist.<br />

Die <strong>Straumann</strong>-Produkte sind Teil eines Gesamtkonzepts und sind<br />

ausschliesslich <strong>zu</strong>sammen mit <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Originalteilen<br />

und -instrumenten <strong>zu</strong> verwen<strong>den</strong>, die von der Institut <strong>Straumann</strong> AG,<br />

deren Muttergesellschaft und sämtlichen verbun<strong>den</strong>en Unternehmen<br />

oder Tochtergesellschaften dieser Muttergesellschaft vertrieben<br />

wer<strong>den</strong> („<strong>Straumann</strong>“), soweit in diesem Dokument oder in der<br />

Gebrauchsanweisung für das jeweilige <strong>Straumann</strong>-Produkt nicht<br />

ausdrücklich anders angegeben. Wenn die Verwendung von<br />

Produkten, die von Dritten hergestellt wur<strong>den</strong>, von <strong>Straumann</strong> in<br />

diesem Dokument oder in der entsprechen<strong>den</strong> Gebrauchsanweisung<br />

nicht empfohlen wird, erlöschen bei Verwendung solcher Produkte die<br />

Gewährleistung oder sonstige ausdrückliche oder stillschweigende<br />

Zusicherungen von <strong>Straumann</strong>.<br />

Verfügbarkeit<br />

Einige der in diesem Dokument aufgeführten <strong>Straumann</strong>-Produkte<br />

sind möglicherweise nicht in allen Ländern erhältlich.<br />

Vorsicht<br />

Zusätzlich <strong>zu</strong> <strong>den</strong> in diesem Dokument enthaltenen Warnhinweisen<br />

sind unsere Produkte bei intraoraler Anwendung gegen Aspiration<br />

<strong>zu</strong> sichern.<br />

Gültigkeit<br />

Mit der Veröffentlichung dieses Dokuments verlieren alle vorherigen<br />

Versionen ihre Gültigkeit.<br />

Dokumentation<br />

Weitere Informationen <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Straumann</strong>-Produkten erhalten Sie von<br />

Ihrem <strong>Straumann</strong>-Vertreter.<br />

Copyright und Marken<br />

Die <strong>Straumann</strong> ® Dokumente dürfen, auch aus<strong>zu</strong>gsweise, nicht ohne<br />

die schriftliche Genehmigung von <strong>Straumann</strong> nachgedruckt oder<br />

veröffentlicht wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Straumann</strong> ® und/oder andere hier erwähnte Marken und Logos von<br />

<strong>Straumann</strong> ® sind Marken oder eingetragene Marken der <strong>Straumann</strong><br />

Holding AG und/oder ihrer verbun<strong>den</strong>en Unternehmen.<br />

9. Wichtige Richtlinien<br />

Erklärung der Zeichen auf Etiketten und Beipackzetteln<br />

…min.<br />

…min.<br />

0123<br />

…max.<br />

…max.<br />

Chargennummer<br />

Artikelnummer<br />

Strahlensterilisiert<br />

Untere Temperaturbegren<strong>zu</strong>ng<br />

Obere Temperaturbegren<strong>zu</strong>ng<br />

Temperaturbegren<strong>zu</strong>ng<br />

Achtung: Gemäss Bundesgesetz darf<br />

dieses Produkt nur durch einen Zahnarzt<br />

oder auf dessen Anweisung verkauft<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Nicht wiederverwen<strong>den</strong><br />

Unsteril<br />

Vorsicht, Begleitdokumente beachten<br />

Verwendbar bis<br />

Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen<br />

<strong>Straumann</strong>-Produkte mit dem CE-Zeichen<br />

erfüllen die Anforderungen der<br />

Medizin geräterichtlinie 93/42 EWG<br />

Gebrauchsanweisung beachten


10. INDEX An<strong>zu</strong>gsmoment 164<br />

Behandlungsplanung<br />

PLAN Set/-Sekundärteil 45<br />

Präoperativ<br />

Gingivaformer<br />

12<br />

Bottle Shape 18<br />

Individualisierbar 22<br />

Konisch<br />

Hilfsteile<br />

16<br />

Lötachse 127<br />

Modellierhilfe 55, 67<br />

Polierhilfe 158<br />

Scankörper für Sirona ® System 90<br />

<strong>Straumann</strong> ® Scankörper 76<br />

Wax-up Hülse<br />

Instrument<br />

83<br />

Drehmomentaufsatz für Ratsche 160<br />

Halteschlüssel 160<br />

Ratsche 159<br />

SCS-Schraubendreher 157<br />

Serviceinstrument für Ratsche<br />

Polymer<br />

160<br />

Abformpfosten 102<br />

Gingivaformer 23<br />

Modellierhilfe 55, 67<br />

Provisoriumssekundärteil 24<br />

Provisoriumskappe 103<br />

Schutzkappe<br />

Prothetik<br />

103<br />

Prothetische Versorgungsoptionen 6<br />

Übersicht: Sekundärteile 8<br />

Herausnehmbare Deckprothese<br />

Schablone<br />

6, 131, 141<br />

Bohrschablone 13<br />

Röntgenschablone 12<br />

Thermoplastische Bohrschablone<br />

Sekundärteil<br />

14<br />

Anatomisch 48<br />

für Stege 131<br />

Gold, für Brücke 67<br />

Gold, für Krone 55<br />

LOCATOR ® 141<br />

Meso 48<br />

Multi-Basis 113<br />

PLAN 45<br />

Provisorium (Polymer mit Titanlegierung-Einlage) 24<br />

Provisorium (Titanlegierung) 31<br />

<strong>Straumann</strong> ® Anatomisches IPS e.max ® Sekundärteil 77<br />

Zementierbar 98<br />

Verbindung<br />

Versorgung<br />

4<br />

Definitiv 48, 55, 67, 77, 98, 113, 131, 141<br />

Provisorisch<br />

Versorgungsmöglichkeiten<br />

24<br />

Verschraubt 6<br />

Zementiert 6<br />

Weichgewebekonditionierung 15<br />

10. Index<br />

167


NOTIZEN


International Headquarters<br />

Institut <strong>Straumann</strong> AG<br />

Peter Merian-Weg 12<br />

CH-4002 Basel, Switzerland<br />

Phone +41 (0)61 965 11 11<br />

Fax +41 (0)61 965 11 01<br />

www.straumann.com<br />

IPS e.max ® ist eine eingetragene Marke der Ivoclar Viva<strong>den</strong>t AG, Liechtenstein.<br />

VITA CAD-Temp ® ist eine eingetragene Marke der VITA Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG.<br />

© Institut <strong>Straumann</strong> AG, 2012. Alle Rechte vorbehalten.<br />

<strong>Straumann</strong> ® und/oder andere hier erwähnte Marken und Logos von <strong>Straumann</strong> ® sind Marken oder eingetragene Marken der <strong>Straumann</strong> Holding AG<br />

und/oder ihrer verbun<strong>den</strong>en Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.<br />

<strong>Straumann</strong>-Produkte sind CE gekennzeichnet 10/12 151.810/de BH21012

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!