Basisinformationen zu den prothetischen Verfahren - Straumann
Basisinformationen zu den prothetischen Verfahren - Straumann
Basisinformationen zu den prothetischen Verfahren - Straumann
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BASISINFORMATIONEN ZU DEN<br />
PROTHETISCHEN VERFAHREN<br />
<strong>Straumann</strong> ® Bone Level
Das ITI (International Team for Implantology) ist akademischer Partner der Institut <strong>Straumann</strong> AG<br />
in <strong>den</strong> Bereichen Forschung und Weiterbildung.
INHALT 1. <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat –<br />
<strong>Straumann</strong> Kompetenz für Versorgungen auf Knochenniveau 3<br />
2. Allgemeines 4<br />
2.1 CrossFit ® Verbindung 4<br />
2.2 Prothetische Versorgungsoptionen 6<br />
2.3 Übersicht: Sekundärteile 8<br />
2.4 Codierung 10<br />
3. Präoperative Behandlungsplanung 12<br />
3.1 Wax-up/Set-up 12<br />
3.2 Röntgenschablone mit Referenzkugeln 12<br />
3.3 Individualisierte Bohrschablone 13<br />
3.4 Thermoplastische Bohrschablone 14<br />
4. Weichgewebekonditionierung 15<br />
4.1 Lösungen für die Weichgewebekonditionierung 15<br />
4.2 Vorgefertigter Gingivaformer 16<br />
4.3 Übersicht Consistent Emergence Profiles 19<br />
4.4 Individualisierbarer Gingivaformer 22<br />
4.5 Provisoriumssekundärteil – Polymer mit Titanlegierung-Einlage 24<br />
4.6 Provisoriumssekundärteil – Titanlegierung (TAN) 31<br />
5. Abformung 34<br />
5.1 Abformungsoptionen 34<br />
5.2 Abformung mit offenem Löffel 35<br />
5.3 Abformung mit geschlossenem Löffel 39<br />
5.4 Bissregistrierung 43<br />
6. Versorgung 45<br />
6.1 CrossFit ® PLAN Set/PLAN Sekundärteil 45<br />
6.2 Anatomisches (und Meso-) Sekundärteil 48<br />
6.3 Goldsekundärteil für Krone 55<br />
6.4 Goldsekundärteil für Brücke 67<br />
6.5 <strong>Straumann</strong> ® Anatomisches IPS e.max ® Sekundärteil 77<br />
6.7 Zementierbares Sekundärteil 98<br />
6.8 Multi-Basis Sekundärteil 113<br />
6.9 Sekundärteil für Stege 131<br />
6.10 LOCATOR ® Sekundärteil 141<br />
7. Hilfsteile und Instrumente 157<br />
7.1 SCS-Schraubendreher 157<br />
7.2 Polierhilfe 158<br />
7.3 Ratsche und Drehmomentaufsatz 159<br />
7.4 Montieren von Ratsche und Drehmomentaufsatz 161<br />
7.5 Anziehen eines Sekundärteils mit 35 Ncm 163<br />
8. Hinweise <strong>zu</strong>r Sterilisation 165<br />
9. Wichtige Richtlinien 166<br />
10. Index 167
2<br />
ZWECK DIESER ANLEITUNG<br />
Diese Anleitung beschreibt die wesentlichen Schritte der Herstellung und<br />
Eingliederung von <strong>prothetischen</strong> Versorgungen für <strong>Straumann</strong> ® Bone<br />
Level Implantate.<br />
Detaillierte Informationen über Implantation und Weichgewebekonditionierung<br />
fin<strong>den</strong> Sie in “<strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantatlinie: <strong>Basisinformationen</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong><br />
chirurgischen <strong>Verfahren</strong>” (Art. Nr. 151.754).<br />
Siehe auch die DVD „Chirurgische und prothetische Vorgehensweisen mit dem<br />
<strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat“ (Art. Nr. 150.760) für detaillierte Informationen.<br />
Hinweis<br />
Für Zahntechniker und Prothetiker kommen jeweils unterschiedliche <strong>Verfahren</strong> <strong>zu</strong>r<br />
Anwendung. Diese sind in <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Kapiteln dieser Broschüre durch<br />
einen spezifischen Farbcode gekennzeichnet:<br />
�<br />
�<br />
Laborverfahren<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Nicht alle aufgeführten Produkte sind in allen Ländern erhältlich.<br />
Alle in dieser Anleitung gezeigten Produkte sind für <strong>den</strong> Einmalgebrauch bestimmt,<br />
wenn nicht anders angegeben.<br />
Zweck dieser Anleitung
1. STRAUMANN ® BONE LEVEL IMPLANTAT –<br />
STRAUMANN KOMPETENZ FÜR VERSORGUNGEN AUF KNOCHENNIVEAU<br />
Das <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat liefert Ihnen eine Lösung für alle Behandlungen auf Knochenniveau, in die das<br />
Fachwissen, die Kompetenz und die Qualität von <strong>Straumann</strong> eingeflossen sind. Sein Design basiert auf dem neuesten<br />
technologischen und wissenschaftlichen Know-how in der Implantologie. Darüber hinaus berücksichtigt es die wichtigsten<br />
biologischen Prinzipien, ermöglicht vorhersagbare ästhetische Resultate und bietet eine einfache Handhabung bei allen<br />
Indikationen.<br />
Bone Control Design<br />
Optimieren Sie <strong>den</strong> Erhalt des krestalen<br />
Knochens dank Berücksichtigung<br />
biologischer Prinzipien<br />
Bone Control Design<br />
Das einzigartige Bone Control<br />
Design berücksichtigt die entschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
biologischen Prinzipien und<br />
basiert auf gründlicher wissenschaftlicher<br />
Forschung. Es sorgt für die<br />
Erhaltung des krestalen Knochens,<br />
stabiles Weichgewebe und zeichnet<br />
sich durch weitere folgende<br />
Vorteile aus:<br />
p Schnelle Osseointegration mit der<br />
SLActive-Oberflächentechnologie<br />
p Optimale Kraftübertragung in <strong>den</strong><br />
Knochen durch das biomechanische<br />
Implantatdesign<br />
p Berücksichtigung der biologischen<br />
Distanz durch einen horizontalen<br />
Abstand zwischen Mikrospalt und<br />
Knochen<br />
p Reduktion von Mikrobewegungen<br />
bei gleichzeitiger Kontrolle des<br />
Mikrospalts durch eine konische<br />
Verbindung<br />
Consistent Emergence Profiles<br />
Das Design der Prothetikkomponenten<br />
der <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantatlinie<br />
erleichtert ästhetisch hochwertige<br />
Versorgungen, die die natürlichen<br />
Zähne auf perfekte Weise nachahmen.<br />
Mit <strong>den</strong> aufeinander abgestimmten<br />
Komponenten dieser Implantatlinie<br />
können Sie durch Weichgewebekonditionierung<br />
sehr einfach ästhetische<br />
Resultate erzielen.<br />
Consistent Emergence Profiles<br />
Erfahren Sie die vereinfachte Weichgewebekonditionierung<br />
durch aufeinander<br />
abgestimmte Komponenten –<br />
von Beginn an<br />
CrossFit ® Verbindung<br />
Fühlen Sie die Passung und Präzision<br />
der selbstführen<strong>den</strong> Verbindung<br />
CrossFit ® Verbindung<br />
Die prothetische Verbindung ist intuitiv,<br />
selbstführend und einfach <strong>zu</strong> handhaben.<br />
Die CrossFit ® Verbindung<br />
p sorgt für eine eindeutige und sichere<br />
Insertion durch die Führung über<br />
4 Rotationssicherungselemente<br />
und die tiefreichende, konische<br />
Verbindung.<br />
p gewährleistet eine präzise Rotationssicherung<br />
zwischen Implantat und<br />
Sekundärteil.<br />
p bietet prothetische Flexibilität mit<br />
mechanischer Langzeitstabilität durch<br />
die konische Verbindungsform.<br />
1. <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat – <strong>Straumann</strong> Kompetenz für Versorgungen auf Knochenniveau<br />
3
4<br />
2. ALLGEMEINES<br />
2.1 CrossFit ® Verbindung<br />
Das <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat besitzt eine neue,<br />
intuitive Implantat-Sekundärteil-Verbindung, die selbstführend<br />
ist und eine einfache Positionierung ermöglicht. Sie erlaubt<br />
eine eindeutige Insertion bei allen Komponenten und bietet<br />
hervorragen<strong>den</strong> Schutz gegen Rotation wie auch langfristige<br />
Stabilität.<br />
Präzise und einfach: 4 Rotationssicherungselemente<br />
Die CrossFit ® Verbindung besitzt 4 Rotationssicherungselemente<br />
für die Repositionierung prothetischer Komponenten.<br />
Dieses Gestaltungskonzept ist charakterisiert durch:<br />
p einfache Ausrichtung des Implantats<br />
p eindeutige und geführte Insertion von Komponenten<br />
p Flexibilität bei der Platzierung abgewinkelter Prothetikkomponenten<br />
p optimalen Schutz gegen Rotation durch rechtwinklige<br />
Passung zwischen Implantat und Sekundärteil<br />
2. Allgemeines<br />
Abbildung 1: Interne Verbindung von oben gesehen, zeigt<br />
die 4 internen Rotationssicherungselemente.<br />
Abbildung 2: Insertion des Sekundärteils, Schritt 1.<br />
Das Sekundärteil wird auf die 4 Rotationssicherungselemente<br />
im Implantat gesetzt.
Abbildung 3a: Insertion des Sekundärteils, Schritt 2.<br />
Das Sekundärteil wird gedreht, bis dessen Nuten auf<br />
die 4 Rotationssicherungselemente im Implantat ausgerichtet<br />
sind.<br />
Abbildung 4: Eingesetztes Sekundärteil mit Darstellung<br />
der präzisen rechtwinkligen Passung zwischen Implantat<br />
und Sekundärteil<br />
Zuverlässigkeit und Flexibilität: Konische Verbindung<br />
Die CrossFit ® Verbindung besitzt einen Konus mit verbesserten mechanischen<br />
Eigenschaften, der mehr Flexibilität für prothetische Behandlungen bietet.<br />
Die konische prothetische Verbindung liefert:<br />
p reduzierte Mikrobewegungen und minimierten Mikrospalt<br />
p herausragende mechanische Langzeitstabilität und optimierte Belastungsverteilung<br />
p präzise Passung von Implantat und Sekundärteil<br />
p vereinfachte Abformung selbst bei divergierend positionierten Implantaten<br />
Abbildung 3b: Insertion des Sekundärteils, Schritt 3.<br />
Das Sekundärteil fällt dann in seine endgültige Position.<br />
2. Allgemeines<br />
5
6<br />
2.2 PROTHETISCHE VERSORGUNGSOPTIONEN<br />
Einzelkrone<br />
Brücke<br />
2. Allgemeines<br />
verschraubt<br />
zementiert<br />
verschraubt<br />
zementiert<br />
Goldsekundärteil, für Krone<br />
<strong>Straumann</strong> ® Anatomisches<br />
IPS e.max ® Sekundärteil<br />
<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />
Keramiksekundärteil<br />
<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />
Variobase Sekundärteil<br />
Anatomisches Sekundärteil<br />
Mesosekundärteil<br />
Goldsekundärteil, für Krone<br />
<strong>Straumann</strong> ® Anatomisches<br />
IPS e.max ® Sekundärteil<br />
<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />
Keramiksekundärteil<br />
<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />
Variobase Sekundärteil<br />
<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />
Titansekundärteil<br />
Zementierbares Sekundärteil<br />
Goldsekundärteil, für Brücke<br />
Multi-Basis Sekundärteil<br />
Anatomisches Sekundärteil<br />
Mesosekundärteil<br />
Goldsekundärteil, für Krone<br />
<strong>Straumann</strong> ® Anatomisches<br />
IPS e.max ® Sekundärteil<br />
<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />
Keramiksekundärteil<br />
<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />
Titansekundärteil<br />
<strong>Straumann</strong> ® CARES ®<br />
Variobase Sekundärteil<br />
Zementierbares Sekundärteil
Herausnehmbare Deckprothesen<br />
retentives Element<br />
Steg<br />
Individualisierter<br />
Steg<br />
Teleskop<br />
LOCATOR ® Sekundärteil<br />
Sekundärteil für Stege, Gold<br />
Sekundärteil für Stege, Titan<br />
Multi-Basis Sekundärteil<br />
Goldsekundärteil, für Brücke<br />
Anatomisches Sekundärteil<br />
Mesosekundärteil<br />
Goldsekundärteil, für Krone<br />
2. Allgemeines<br />
7
8<br />
2.3 ÜBERSICHT: SEKUNDÄRTEILE<br />
Anatomisches<br />
Sekundärteil<br />
Mesosekundärteil<br />
Goldsekundärteil,<br />
für Krone<br />
Goldsekundärteil,<br />
für Brücke<br />
<strong>Straumann</strong> ®<br />
Anatomisches<br />
IPS e.max ®<br />
Sekundärteil<br />
Einzelkrone<br />
verschraubt � �<br />
zementiert � � � �<br />
Brücke<br />
verschraubt �<br />
zementiert � � � �<br />
Herausnehmbare Deckprothesen<br />
Teleskop<br />
retentives Element<br />
� � �<br />
Steg �<br />
Abformung<br />
Implantatniveau � � � � �<br />
Sekundärteilniveau �<br />
Material* Titan Titan Ceramicor ® Ceramicor ® Zirkonium-<br />
dioxid<br />
Kapitel 6.2 6.2 6.3 6.4 6.5<br />
*Siehe Informationen über Sterilisationsbedingungen in Kapitel 8.<br />
2. Allgemeines
<strong>Straumann</strong> ®<br />
CARES ®<br />
Keramik -<br />
sekundärteil<br />
<strong>Straumann</strong> ®<br />
CARES ®<br />
Titansekundärteil<br />
<strong>Straumann</strong> ®<br />
CARES ®<br />
Variobase<br />
Sekundärteil<br />
� �<br />
Zementierbares<br />
Sekundärteil<br />
� � � �<br />
� � � �<br />
Multi-Basis<br />
Sekundärteil<br />
�<br />
Sekundärteil<br />
für<br />
Stege,<br />
Gold<br />
Sekundärteil<br />
für<br />
Stege,<br />
Titan<br />
� � �<br />
LOCATOR ®<br />
Sekundärteil<br />
� � � � � � � �<br />
Zirkonium-<br />
dioxid<br />
� � �<br />
Titan Zr0 2 Titan Titanlegierung Ceramicor ® Titan Titanlegierung<br />
1) 1) 1) 6.7 6.8 6.9 6.9 6.10<br />
1) Weitere Informationen über CARES ® implantatgetragene Prothetik fin<strong>den</strong> Sie in der Broschüre 151.822<br />
„<strong>Basisinformationen</strong> <strong>Straumann</strong> ® CARES ® implantatgetragene Prothetikverfahren“.<br />
�<br />
2. Allgemeines<br />
9
10<br />
2.4 CODIERUNG<br />
Die <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantatlinie verwendet einen einfachen und konsequenten Ansatz mit Farbcodierung und<br />
Lasermarkierung, der die schnelle und präzise I<strong>den</strong>tifikation von Sekundärteilen, chirurgischen Instrumenten und Zubehörteilen<br />
ermöglicht. Dieses Konzept vereinfacht die Kommunikation zwischen allen an der Behandlung beteiligten Personen ganz<br />
entschei<strong>den</strong>d.<br />
Das nachstehende Schema erläutert <strong>den</strong> oben genannten Ansatz:<br />
Verbindung Implantat-Ø Instrumente Implantat Basisschraube<br />
Narrow CrossFit ®<br />
(NC)<br />
Regular CrossFit ®<br />
(RC)<br />
2. Allgemeines<br />
3,3 mm<br />
4,1 mm<br />
4,8 mm<br />
Lasermarkiert (NC/RC) � �<br />
Farbcodiert �
Gingivaformer Abformpfosten Manipulierimplantat<br />
Provisoriumssekundärteil,<br />
Vita CAD-Temp ®<br />
Provisoriumssekundärteil<br />
Sekundärteil<br />
� �<br />
� � � � � �<br />
Schraubenkopf Schraubenkopf Schraubenkopf<br />
2. Allgemeines<br />
11
12<br />
3. PRÄOPERATIVE BEHANDLUNGSPLANUNG<br />
Eine sorgfältige Behandlungsplanung ist von grösster Wichtigkeit. Eine umfassende<br />
Diagnostik, Beurteilung und Planung vor der Implantation sind Grundvorausset<strong>zu</strong>ngen<br />
<strong>zu</strong>r Sicherung des Behandlungserfolgs. Das Implantat bildet die apikale<br />
Verlängerung der Versorgung und ist demnach die Planungsgrundlage für das auf<br />
ein bestimmtes prothetisches Resultat ausgerichtete chirurgische <strong>Verfahren</strong>. Eine<br />
enge Kommunikation zwischen Patient, Zahnarzt und Zahntechniker ist unverzichtbar,<br />
um hervorragende implantatgestützte Versorgungen <strong>zu</strong> erreichen.<br />
3.1 WAX-UP/SET-UP<br />
Zur Bestimmung der topografischen Situation, der axialen<br />
Orientierung und der Auswahl der Implantate wird die Anfertigung<br />
eines Wax-up/Set-up anhand der <strong>zu</strong>vor hergestellten<br />
Studienmodelle empfohlen. Anschliessend kann der Typ der<br />
Suprastruktur festgelegt wer<strong>den</strong>.<br />
Das Wax-up/Set-up kann später als Grundlage für eine<br />
individuelle Röntgen- oder Bohrschablone und für eine provisorische<br />
Versorgung verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
Sekundärteile sollten stets axial belastet wer<strong>den</strong>. Im Idealfall<br />
ist die Längsachse des Implantats nach <strong>den</strong> Höckern<br />
des Antagonistenzahns ausgerichtet. Eine <strong>zu</strong> ausgeprägte<br />
Höckergestaltung sollte vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, da dies <strong>zu</strong> einer<br />
unphysiologischen Belastung führen kann.<br />
3.2 RÖNTGENSCHABLONE MIT REFERENZKUGELN<br />
Zur einfacheren Bestimmung der Menge verfügbaren<br />
Knochens wird die Verwendung einer Röntgenschablone<br />
mit Röntgenreferenzkugeln empfohlen. Markieren Sie <strong>zu</strong>erst<br />
die ausgewählten Implantatpositionen auf dem Situationsmodell.<br />
Dann fixieren Sie die Röntgenreferenzkugeln an<br />
<strong>den</strong> markierten Punkten und stellen eine Tiefziehschiene<br />
mit <strong>den</strong> Röntgenkugeln her. Die anschliessend angefertigte<br />
Röntgenaufnahme vermittelt Informationen über das lokale<br />
Knochenangebot, die Menge des verfügbaren Knochens<br />
sowie die Schleimhautdicke. In komplizierten Fällen empfiehlt<br />
sich eine Computertomographie (CT). Basierend auf diesen<br />
Ergebnissen können Anzahl, exakte Positionen, Durchmesser<br />
und Längen der Implantate bestimmt wer<strong>den</strong>.<br />
3. Präoperative Behandlungsplanung<br />
Die Röntgenreferenzkugel hat einen Durchmesser<br />
von 5 mm. Die Abbildung der Kugel<br />
auf dem Röntgenbild liefert <strong>den</strong> Be<strong>zu</strong>gswert<br />
für <strong>den</strong> Vergrösserungsfaktor.
3.3 INDIVIDUALISIERTE BOHRSCHABLONE<br />
Eine individuell hergestellte Bohrschablone kann die Planung und die Vorbereitung des Implantatbetts erleichtern und ermöglicht<br />
<strong>den</strong> präzisen Einsatz der Bohrer. Planungsgrundlage dieser Schablone für <strong>den</strong> chirurgischen Eingriff ist das angestrebte<br />
prothetische Ergebnis.<br />
Mit diesen Komponenten kann eine chirurgische Bohrschablone unter Anwendung von Standardverfahren hergestellt wer<strong>den</strong>:<br />
Art. Nr. Artikel Abmessungen<br />
049.810V4 Bohrhülse mit Rand Höhe 10 mm<br />
Aussen-Ø 3,5 mm<br />
Innen-Ø 2,3 mm<br />
049.818V4 Abgestufter Stift für 049.810 Höhe 16 mm<br />
Ø 2,2/3,5 mm<br />
049.816V4 Stift für 049.810 Höhe 16 mm,<br />
Ø 2,2 mm<br />
049.817V4 Stift für 049.810 Höhe 10 mm,<br />
Ø 2,2 mm<br />
049.819V4 Stift für 049.810 Höhe 16 mm,<br />
Ø 3,5 mm<br />
Die <strong>Straumann</strong>-Broschüre “Herstellung und Verwendung einer individuellen Bohrschablone“ (Art. Nr. 151.290)<br />
enthält zwei Herstellungsverfahren mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen.<br />
Tiefgezogene Schablone mit integrierten Stiften<br />
als Röntgen-Referenz<br />
Tiefgezogene Schablone mit integrierten Bohrhülsen<br />
als Bohrschablone<br />
3. Präoperative Behandlungsplanung<br />
13
3.4 THERMOPLASTISCHE BOHRSCHABLONE<br />
Art. Nr. Artikel Abmessungen Material<br />
040.526 Set mit thermoplastischen Bohrschablonen, Einzelzahn, Inhalt:<br />
14 3. Präoperative Behandlungsplanung<br />
Thermoplastische Bohrschablone<br />
für Einzelzahnlücken (V5)<br />
040.527 Set mit thermoplastischen Bohrschablonen, Freiendsituation, Inhalt:<br />
Bohrhülse Höhe 10 mm,<br />
Innen-Ø 2,3 mm<br />
Titan/Polymer<br />
Führungsstift (V5) Länge 20 mm, Ø 2,3 mm Stahl rostfrei<br />
Bohrer für Dentallabor Ø 2,3 mm Stahl<br />
Thermoplastische Bohrschablone<br />
für Freiendsituationen (V5)<br />
Bohrhülse Höhe 10 mm,<br />
Innen-Ø 2,3 mm<br />
Titan/Polymer<br />
Führungsstift (V5) Länge 20 mm, Ø 2,3 mm Stahl rostfrei<br />
Bohrer für Dentallabor Ø 2,3 mm Stahl<br />
V5 = 5 Komponenten je Packung<br />
Detaillierte Informationen fin<strong>den</strong> Sie in der Gebrauchsanweisung “Thermoplastische Bohrschablonen-Sets” (Art. Nr. 150.902).<br />
Bohren Sie an der <strong>zu</strong>vor festgelegten Implantatposition und mit der entsprechen<strong>den</strong> Achsenneigung ein<br />
Loch in das anatomische Gipsmodell. Dann stecken Sie <strong>den</strong> Stift <strong>zu</strong>r Überprüfung der Implantatposition<br />
in das Bohrloch. Anschliessend erwärmen Sie die Schablone in heissem Wasser, bis sie weich und transparent<br />
wird. Legen Sie die Schablone auf <strong>den</strong> Führungsstift und drücken Sie diese auf die Gipszähne.<br />
Nach Abkühlung und Desinfektion bestimmt die thermoplastische Bohrschablone exakt, wie der Pilotbohrer<br />
(Ø 2,2 mm) geführt wer<strong>den</strong> muss.<br />
Bohrlochschablone für Einzelzahnlücke Bohrlochschablone für Freiendsattel
4. WEICHGEWEBEKONDITIONIERUNG<br />
Die <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantatlinie orientiert sich auch an ästhetischen Kriterien. Sie bietet massgeschneiderte<br />
Lösungen, die eine natürliche Formung und Erhaltung des Weichgewebes bei allen<br />
Indikationen ermöglichen. Es ist ein vielseitiges Sortiment von Gingivaformern und Provisoriumssekundärteilen<br />
erhältlich, einschliesslich individualisierbarer Produkte aus Kunststoff für eine schnelle und einfache<br />
Verarbeitung.<br />
Gingivaformer Provisorische Versorgung Definitive Versorgung<br />
Die ästhetischen Ergebnisse wer<strong>den</strong> entschei<strong>den</strong>d vom erfolgreichen Weichgewebsmanagement bestimmt.<br />
Um <strong>den</strong> Prozess der Weichgewebekonditionierung <strong>zu</strong> optimieren, stehen verschie<strong>den</strong>e Komponenten mit<br />
Consistent Emergence Profile im Prothetik-Portfolio des <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantats <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
Dies gilt für alle Gingivaformer, das Provisoriumssekundärteil sowie die Sekundärteile für die definitive<br />
Versorgung. Auf diese Weise sind die Austrittsprofile über die gesamte Behandlung hinweg gleich (<strong>zu</strong>r<br />
Auswahl des optimalen Gingivaformers siehe Kapitel 4.3).<br />
4.1 LÖSUNGEN FÜR DIE WEICHGEWEBEKONDITIONIERUNG<br />
Vorgefertigter Gingivaformer<br />
(Titan)<br />
Kapitel 4.2<br />
Gingivaformer<br />
Individualisierbarer Gingivaformer<br />
(Polymer)<br />
Kapitel 4.4<br />
(Polymer mit Titanlegierung-<br />
Einlage)<br />
Kapitel 4.5<br />
Provisoriumssekundärteil<br />
(Titanlegierung<br />
(TAN))<br />
Kapitel 4.6<br />
(PMMA mit Titanlegierungs-Inlay)<br />
Schritt-für-Schritt-Anleitung <strong>zu</strong><br />
Provisoriumssekundärteilen<br />
4. Weichgewebekonditionierung<br />
15
16<br />
4.2 VORGEFERTIGTER GINGIVAFORMER<br />
Anwendung<br />
p Weichgewebekonditionierung<br />
p Verschluss der Implantatverbindung für subgingivale und transgingivale<br />
Einheilung<br />
Eigenschaften<br />
Einfach<br />
p Einteiliges Design<br />
p Farbcodiert und lasermarkiert<br />
p Anatomisch geformte Austrittsprofile passend <strong>zu</strong> Abformpfosten und definitiven<br />
Sekundärteilen (<strong>zu</strong>r Auswahl des optimalen Gingivaformers siehe Kapitel 4.3)<br />
Zuverlässig<br />
p Verbindung mit konischem Verschluss<br />
� Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 17–18<br />
4. Weichgewebekonditionierung
4.2.1 Vorgefertigter Gingivaformer – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
1<br />
2<br />
Schritt 1 – Einsetzen<br />
p Setzen Sie <strong>den</strong> Gingivaformer mit dem SCS-Schraubendreher<br />
ein. Die Friktionspassung sichert <strong>den</strong> Gingivaformer<br />
während des Einsetzens am Instrument und gewährleistet<br />
eine sichere Handhabung.<br />
p Ziehen Sie <strong>den</strong> Gingivaformer von Hand an. Das Konusin-Konus-Design<br />
sorgt für eine dichte Verbindung zwischen<br />
<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Komponenten.<br />
Schritt 2 – Wundverschluss<br />
p Adaptieren Sie das Weichgewebe und vernähen Sie es<br />
dicht um <strong>den</strong> Gingivaformer.<br />
4. Weichgewebekonditionierung<br />
17
18<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Optional: Bottle-shape und individualisierbarer Gingivaformer<br />
4. Weichgewebekonditionierung<br />
Der bottle-shape (flaschenförmige) Gingivaformer formt das<br />
Weichgewebe, indem er ein leichtes Überwachsen der<br />
Mukosa während der Heilung ermöglicht. Das Einsetzen der<br />
definitiven Versorgung drückt das geformte Gewebe nach<br />
aussen und unterstützt die Schaffung eines natürlich geformten<br />
periimplantären Weichgewebes.<br />
Der individualisierbare Gingivaformer ermöglicht eine<br />
individuelle Weichgewebekonditionierung.<br />
Hinweis<br />
Der individualisierbare Gingivaformer darf nicht länger als<br />
6 Monate verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
Gingivaformer wer<strong>den</strong> unsteril geliefert und können vor<br />
Gebrauch sterilisiert wer<strong>den</strong> (siehe Anweisungen, Kapitel 8).
4.3 ÜBERSICHT CONSISTENT EMERGENCE PROFILES<br />
Welche Gingivaformer passen <strong>zu</strong> welchen Sekundärteilen?<br />
Zementierte Lösungen<br />
Plattform<br />
Typ<br />
Material<br />
Winkel<br />
Ø (mm)<br />
GH (mm)<br />
GH (mm)<br />
Ø (mm)<br />
Typ<br />
Plattform<br />
Typ<br />
Material<br />
Winkel<br />
Ø (mm)<br />
GH (mm)<br />
GH (mm)<br />
Ø (mm)<br />
Typ<br />
NC<br />
Anatomisches Sekundärteil Zementierbares Sekundärteil<br />
Ti Ti IPS e.max ® IPS e.max ® Ti Ti<br />
0° 15° 0° 15° 0° 0°<br />
4,0 4,0 4,0 4,0 3,5 5,0<br />
2,0 3.5 2,0 3,5 2,0 3,5 2,0 3,5 1,0 2,0 3,0 1,0 2,0 3,0<br />
3,5 5,0 3,5 5,0 3,5 5,0 3,5 5,0 3,5 3,5 5,0 2,0 3,5 5,0<br />
4,8 4,8 4,8 3,6 4,8<br />
Konischer Gingivaformer<br />
RC<br />
Anatomisches Sekundärteil Zementierbares Sekundärteil<br />
Ti Ti IPS e.max ® IPS e.max ® Ti Ti<br />
0° 15° 0° 15° 0° 0°<br />
6,5 6,5 6,5 6,5 5,0 6,5<br />
2,0 3,5 2,0 3,5 2,0 3,5 2,0 3,5 1,0 2,0 3,0 1,0 2,0 3,0<br />
4,0 6,0 4,0 6,0 4,0 6,0 4,0 6,0 2,0 4,0 6,0 2,0 4,0 6,0<br />
6,0 6,0 6,0 6,0<br />
Konischer Gingivaformer<br />
4. Weichgewebekonditionierung<br />
19
Verschraubte Lösungen<br />
Plattform<br />
Typ<br />
Material<br />
Winkel<br />
Ø (mm)<br />
GH (mm)<br />
GH (mm)<br />
Ø (mm)<br />
Typ<br />
Plattform<br />
Typ<br />
Material<br />
Winkel<br />
Ø (mm)<br />
GH (mm)<br />
GH (mm)<br />
Ø (mm)<br />
Typ<br />
20 4. Weichgewebekonditionierung<br />
Anatomisches Sekundärteil Multi-Basis-Sekundärteil<br />
IPS e.max ® IPS e.max ® Ti Ti Ti<br />
0° 15° 0° 0° 25°<br />
4,0 4,0 3,5 4,5 4,0<br />
2,0 3,5 2,0 3,5 1,0 2,5 4,0 1,0 2,5 4,0 2,5<br />
3,5 5,0 3,5 5,0 2,0 3,5 5,0 2,0 3,5 5,0 3,5<br />
4,8 3,6 4,8 4,8<br />
NC<br />
Konischer Gingivaformer<br />
Anatomisches Sekundärteil Multi-Basis-Sekundärteil<br />
IPS e.max ® IPS e.max ® Ti Ti Ti<br />
0° 15° 0° 0° 25°<br />
6,5 6,5 4,5 6,5 4,0<br />
2,0 3,5 2,0 3,5 1,0 2,5 4,0 1,0 2,5 4,0 2,5<br />
4,0 6,0 4,0 6,0 2,0 4,0 6,0 2,0 4,0 6,0 4,0<br />
6,0 4,5 6,0 6,0<br />
RC<br />
Konischer Gingivaformer
Hybrid Lösungen<br />
Plattform<br />
Typ<br />
Material<br />
Winkel<br />
Ø (mm)<br />
GH (mm)<br />
GH (mm)<br />
Ø (mm)<br />
Typ<br />
Plattform<br />
Typ<br />
Material<br />
Winkel<br />
Ø (mm)<br />
GH (mm)<br />
GH (mm)<br />
Ø (mm)<br />
Typ<br />
NC<br />
Multi-Basis-Sekundärteil LOCATOR ®<br />
Ti Ti Ti Ti-Legierung<br />
0° 0° 25° 0°<br />
3,5 4,5 4,0 3,8<br />
1,0 2,5 4,0 2,0 2,0 3,5 2,5 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0<br />
2,0 3,5 5,0 2,0 3,5 5,0 3,5 2,0 3,5 5,0<br />
3,6 4,8 4,8 3,6<br />
Konischer Gingivaformer<br />
RC<br />
Multi-Basis-Sekundärteil LOCATOR ®<br />
Ti Ti Ti Ti-Legierung<br />
0° 0° 25° 0°<br />
4,5 6,5 4,0 3,8<br />
1,0 2,5 4,0 1,0 2,5 4,0 2,5 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0<br />
2,0 4,0 6,0 2,0 4,0 6,0 4,0 2,0 4,0 6,0<br />
4,5 6,0 6,0 4,5<br />
Konischer Gingivaformer<br />
4. Weichgewebekonditionierung<br />
21
4.4 INDIVIDUALISIERBARER GINGIVAFORMER<br />
Anwendung<br />
p Individuelle Weichgewebekonditionierung für ästhetisch anspruchsvolle Fälle<br />
p Verschluss der Implantatverbindung während der Einheilphase<br />
Eigenschaften<br />
Einfach<br />
p Polymermaterial ermöglicht einfache und schnelle Modifikation am Behandlungsstuhl.<br />
p Einfach <strong>zu</strong> erzielende Ästhetik durch zahnfleischfarbenes und modifizierbares<br />
Polymermaterial<br />
Zuverlässig<br />
p CrossFit ® Verbindung<br />
Hinweis<br />
Nicht länger als 6 Monate verwen<strong>den</strong>.<br />
Der individualisierbare Gingivaformer kann vertikal um höchstens 5 mm<br />
gekürzt wer<strong>den</strong>.<br />
� Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 26<br />
22 4. Weichgewebekonditionierung
4.4.1 Individualisierbarer Gingivaformer – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
1a<br />
1b<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 1 – Individualisieren<br />
p Individualisieren Sie <strong>den</strong> Gingivaformer entsprechend<br />
der Mundsituation auf einem Manipulierimplantat.<br />
Zum Beschleifen wer<strong>den</strong> Heatless-Scheiben und neue<br />
kreuzverzahnte Fräser empfohlen.<br />
p Stellen Sie das Handstück richtig ein (niedrige Drehzahl,<br />
wenig Druck), um ein Schmieren des Polymers <strong>zu</strong><br />
vermei<strong>den</strong>.<br />
Schritt 2 – Einsetzen<br />
p Schrauben Sie <strong>den</strong> Gingivaformer mit dem SCS-<br />
Schrauben dreher handfest in das Implantat ein und<br />
verschliessen Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal provisorisch<br />
(z.B. Guttapercha und Komposit).<br />
4. Weichgewebekonditionierung<br />
23
4.5 PROVISORIUMSSEKUNDÄRTEIL – POLYMER MIT TITANLEGIERUNG-<br />
EINLAGE<br />
Anwendung<br />
p Individuelle Weichgewebekonditionierung für ästhetisch anspruchsvolle Fälle<br />
p Verschraubte oder zementierte provisorische Kronen<br />
p Zementierte provisorische Brücken<br />
Eigenschaften<br />
Einfach<br />
p Polymermaterial ermöglicht einfache und schnelle Modifikation am<br />
Behandlungsstuhl.<br />
p Einfach <strong>zu</strong> erzielende Ästhetik durch zahnfarbenes und individualisierbares<br />
Kunststoffmaterial<br />
Zuverlässig<br />
p Präzise Passung und hohe Stabilität durch Verstärkung mit Titanlegierung-Einlage<br />
p CrossFit ® Verbindung<br />
Hinweis<br />
Nicht länger als 6 Monate verwen<strong>den</strong>.<br />
Provisorische Versorgung ausser Okklusion einsetzen.<br />
Das Provisoriumssekundärteil kann vertikal um maximal 6 mm gekürzt und am<br />
unteren Ende radial um maximal 0,5 mm (NC Provisoriumssekundärteil) bzw.<br />
1 mm (RC Provisoriumssekundärteil) reduziert wer<strong>den</strong>.<br />
�<br />
�<br />
Laborverfahren: S. 28–33<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 28–33<br />
24 4. Weichgewebekonditionierung
4.5.1 Provisoriumssekundärteil – <strong>Verfahren</strong><br />
Option A: Verschraubte provisorische Krone<br />
1a<br />
1b<br />
Laborverfahren<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 1 – Individualisieren<br />
p Individualisieren Sie das Provisoriumssekundärteil entsprechend<br />
der Mundsituation auf einem Manipulierimplantat.<br />
Zum Beschleifen wer<strong>den</strong> Heatless-Scheiben und neue<br />
kreuzverzahnte Fräser empfohlen.<br />
p Stellen Sie das Handstück richtig ein (niedrige<br />
Drehzahl, wenig Druck), um ein Schmieren des Polymers<br />
<strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>.<br />
Hinweis<br />
Für eine optimale Haftung des provisorischen Verblendmaterials<br />
<strong>den</strong> oberen Teil des Sekundärteils aufrauen,<br />
sandstrahlen (Vorsicht: Titananteil nicht anstrahlen) und ein<br />
Haftmittel für einen besseren Verbund verwen<strong>den</strong>.<br />
4. Weichgewebekonditionierung<br />
25
2a<br />
2b<br />
2c<br />
2d<br />
Laborverfahren<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
26 4. Weichgewebekonditionierung<br />
Schritt 2 – Verblen<strong>den</strong><br />
p Schrauben Sie das Provisoriumssekundärteil mit<br />
dem SCS-Schraubendreher handfest in das Implantat/<br />
Manipulierimplantat und verschliessen Sie <strong>den</strong><br />
Schraubenkanal provisorisch (z.B. mit Watte).<br />
p Stellen Sie unter Anwendung von Standardverfahren<br />
die provisorische Versorgung her (z.B. eine vorgefertigte<br />
Kronenform oder die hier gezeigte Tiefziehtechnik).
3<br />
4<br />
Laborverfahren<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 3 – Fertigstellen<br />
p Entfernen Sie überschüssiges Verblendmaterial, öffnen<br />
Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal wieder und arbeiten Sie die<br />
provisorische Versorgung aus.<br />
Schritt 4 – Definitives Einsetzen<br />
p Reinigen Sie die polierte provisorische Versorgung,<br />
setzen Sie sie auf das Implantat und ziehen Sie die<br />
Schraube mit einem Drehmoment zwischen 15 und<br />
35 Ncm mit dem SCS-Schraubendreher, der Ratsche<br />
und dem Drehmomentaufsatz an (siehe Anweisungen<br />
in Kapitel 7.5).<br />
p Decken Sie <strong>den</strong> Schraubenkopf mit Guttapercha ab und<br />
versiegeln Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal mit provisorischem<br />
Verblendmaterial (z.B. Komposit).<br />
4. Weichgewebekonditionierung<br />
27
1a<br />
1b<br />
Laborverfahren<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Option B: Zementierte provisorische Krone<br />
28 4. Weichgewebekonditionierung<br />
Schritt 1 – Individualisieren<br />
p Individualisieren Sie das Provisoriumssekundärteil entsprechend<br />
der Mundsituation auf einem Manipulierimplantat.<br />
Zum Beschleifen wer<strong>den</strong> Heatless-Scheiben und neue<br />
kreuzverzahnte Fräser empfohlen.<br />
p Stellen Sie die Fräse richtig ein (niedrige Drehzahl, wenig<br />
Druck), um ein Schmieren des Polymers <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>.<br />
Hinweis<br />
Für eine optimale Haftung der zementierten provisorischen<br />
Krone <strong>den</strong> oberen Bereich des Sekundärteils aufrauen oder<br />
sandstrahlen.
2a<br />
2b<br />
Laborverfahren<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 2 – Herstellung der zementierten provisorischen<br />
Einzelkrone<br />
p Stellen Sie unter Anwendung von Standardverfahren<br />
eine zementierte Einzelkrone her (z.B. Ausschleifen eines<br />
konfektionierten Kunststoffzahns).<br />
4. Weichgewebekonditionierung<br />
29
3a<br />
3b<br />
4<br />
Laborverfahren<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
30 4. Weichgewebekonditionierung<br />
Schritt 3 – Einsetzen des individualisierten<br />
Sekundärteils<br />
p Setzen Sie das Sekundärteil auf das Implantat und ziehen<br />
Sie die Schraube mit einem Drehmoment zwischen 15<br />
und 35 Ncm mit dem SCS-Schraubendreher, der Ratsche<br />
und dem Drehmomentaufsatz an (siehe Anweisungen in<br />
Kapitel 7.5).<br />
p Decken Sie <strong>den</strong> Schraubenkopf mit Guttapercha ab und<br />
versiegeln Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal provisorisch (z.B. mit<br />
saugfähiger Watte und Komposite).<br />
Schritt 4 – Zementieren der provisorischen Einzelkrone<br />
p Beschichten Sie die Innenseite der Krone mit provisorischem<br />
Zement und zementieren Sie sie auf das<br />
Provisoriums sekundärteil.
4.6 PROVISORIUMSSEKUNDÄRTEIL – TITANLEGIERUNG (TAN)<br />
Anwendung<br />
p Rotationsgesicherte Sekundärteile wer<strong>den</strong> verwendet für<br />
– Verschraubte oder zementierte provisorische Kronen<br />
– Zementierte provisorische Brücken<br />
p Nicht rotationsgesicherte Sekundärteile wer<strong>den</strong> verwendet für<br />
– Verschraubte provisorische Brücken<br />
Eigenschaften<br />
Mehr Anwendungsmöglichkeiten<br />
p Kleiner Durchmesser für enge Inter<strong>den</strong>talräume<br />
p Kronen und Brücken<br />
p Verschraubt und zementiert<br />
p Front- und Seitenzahnbereich<br />
Zuverlässig<br />
p Präzise Passform und hohe Stabilität durch Titanlegierung (TAN)<br />
p CrossFit ® Verbindung für rotationsgesicherte Sekundärteile<br />
Hinweis<br />
Nicht länger als 180 Tage verwen<strong>den</strong>.<br />
Provisorische Versorgungen ausser Okklusion einsetzen.<br />
Das Provisoriumssekundärteil kann mit normalen Instrumenten und Techniken<br />
vertikal um maximal 6 mm gekürzt wer<strong>den</strong>.<br />
Die Sekundärteile wer<strong>den</strong> unsteril geliefert und sind nur <strong>zu</strong>m Einmalgebrauch<br />
bestimmt.<br />
Das Sekundärteil muss gegen Aspiration gesichert wer<strong>den</strong>.<br />
Informationen über die verwendbaren Desinfektionsmittel fin<strong>den</strong> Sie in <strong>den</strong><br />
Herstelleranweisungen des Verblendmaterials.<br />
Die Sekundärteile können mit Reinigungs-/Desinfektionsmitteln wie etwa Ethanol,<br />
Tego Cid 2 %, Micro 10+ 4 %, Cidex OPA unverdünnt und Grotanat 2 %<br />
behandelt wer<strong>den</strong>.<br />
Das Sekundärteil kann dampfsterilisiert wer<strong>den</strong> (134 C°/5 Min.).<br />
�<br />
�<br />
Laborverfahren: S. 35–36<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 35–36<br />
4. Weichgewebekonditionierung<br />
31
1a<br />
1b<br />
1c<br />
Laborverfahren<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
4.6.1 Provisoriumssekundärteil – <strong>Verfahren</strong> für eine verschraubte provisorische Brückenrestauration<br />
32 4. Weichgewebekonditionierung<br />
Schritt 1 – Vorbereitung<br />
p Setzen Sie das Provisoriumssekundärteil auf das<br />
Meistermodell oder in <strong>den</strong> Mund des Patienten.<br />
p Markieren Sie die passen<strong>den</strong> Höhen entsprechend der<br />
individuellen Situation.<br />
p Nehmen Sie das Sekundärteil aus dem Mund des<br />
Patienten bzw. aus dem Gipsmodell.<br />
p Kürzen Sie das Sekundärteil nach Bedarf mit<br />
Standardtechnik.<br />
p Der obere Abschnitt des Sekundärteils sollte vor dem<br />
Auftragen von Opaker sandgestrahlt wer<strong>den</strong>.<br />
p Beschichten Sie das Provisoriumssekundärteil mit Opaker,<br />
um ein Durchschimmern der Titanlegierung (TAN) <strong>zu</strong><br />
vermei<strong>den</strong>.<br />
p Schrauben Sie die Käppchen auf das Implantat im Mund<br />
des Patienten und verschliessen Sie die Schraubenkanäle<br />
provisorisch (z. B. mit Watte).<br />
Hinweis<br />
<strong>Verfahren</strong> Sie auf ähnliche Weise für verschraubte oder<br />
zementierte provisorische Kronenrestaurationen durch<br />
Verwendung der rotationsgesicherten Sekundärteile.<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie <strong>den</strong> Standard-Schraubendreher 046.401<br />
oder 046.402.<br />
Die Anziehdrehmomente zwischen 15 Ncm und 35 Ncm<br />
hängen von der Implantatstabilität im Mund des Patienten ab.<br />
Handfestes Anziehen auf dem Meistermodell.<br />
Die Sekundärteile sollten bei einer verschraubten Brücke nicht<br />
mehr als 30° divergieren. Stellen Sie eine Mesostruktur mit<br />
einer zementierten Restauration her, um eine Divergenz von<br />
mehr als 30° aus<strong>zu</strong>gleichen.
2a<br />
2b<br />
3<br />
Laborverfahren<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 2 – Herstellung des Provisoriums<br />
p Verwen<strong>den</strong> Sie eine Standardtechnik <strong>zu</strong>r Herstellung<br />
der provisorischen Versorgung (z. B. eine vorgefertigte<br />
Kronenform oder die hier gezeigte Tiefziehtechnik).<br />
Die Retentionsringe sorgen für eine korrekte mechanische<br />
Haftung des Verblendmaterials am Provisoriumssekundärteil.<br />
p Entfernen Sie überschüssiges Acrylat, öffnen Sie <strong>den</strong><br />
Schraubenkanal wieder und arbeiten Sie die provisorische<br />
Versorgung aus.<br />
Schritt 3 – Einsetzen des Provisoriums<br />
p Reinigen und desinfizieren Sie die polierte provisorische<br />
Restauration, setzen Sie sie auf die Implantate und ziehen<br />
Sie die Schrauben mit einem Drehmoment zwischen<br />
15 und 35 Ncm (je nach Implantatstabilität) mit dem SCS-<br />
Schraubendreher sowie der Ratsche und dem Dreh-<br />
momentaufsatz an (siehe Anweisungen in Kapitel 7.5).<br />
p Decken Sie <strong>den</strong> Schraubenkopf mit Watte oder<br />
Guttapercha ab und versiegeln Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal<br />
mit provisorischem Verblendmaterial (z. B. Komposit).<br />
4. Weichgewebekonditionierung<br />
33
5. ABFORMUNG<br />
5.1 ABFORMUNGSOPTIONEN<br />
Abformungen für das <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat können nach einem der bei<strong>den</strong> folgen<strong>den</strong><br />
<strong>Verfahren</strong> vorgenommen wer<strong>den</strong>:<br />
34 5. Abformung<br />
Abformtechnik mit<br />
offenem Löffel<br />
<strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat<br />
Abformtechnik mit<br />
geschlossenem Löffel<br />
Kapitel 5.2 Kapitel 5.3<br />
Die verwendete Technik hängt von <strong>den</strong> Präferenzen des Anwenders und der klinischen Situation ab.<br />
Beide Techniken wer<strong>den</strong> in <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Kapiteln beschrieben.
5.2 ABFORMUNG MIT OFFENEM LÖFFEL<br />
Anwendung<br />
p Abformtechnik mit offenem Löffel<br />
Eigenschaften<br />
Einfach<br />
p Farbcodierte Komponenten entsprechend der <strong>prothetischen</strong> Verbindung<br />
p Schlankes Emergenzprofil auch bei eingeschränkten Platzverhältnissen gut<br />
anwendbar<br />
p Führungsschraube kann entweder von Hand oder mit dem SCS-Schraubendreher<br />
angezogen wer<strong>den</strong>.<br />
Zuverlässig<br />
p Hochpräzise Abformkomponenten ergeben eine exakte Nachbildung<br />
der intraoralen Situation.<br />
p Eindeutige taktile Rückmeldung der <strong>prothetischen</strong> Verbindung bestätigt<br />
korrekten Sitz der Komponenten.<br />
Hinweis<br />
Für das Abformverfahren mit offenem Löffel wird ein individueller Löffel mit<br />
Perforationen benötigt.<br />
Um einen optimalen Sitz und eine präzise Abformung bei jedem Patienten<br />
<strong>zu</strong> gewährleisten, sollten die Abformpfosten nur ein Mal verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
�<br />
�<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 39–40<br />
Laborverfahren: S. 41<br />
5. Abformung<br />
35
5.2.1 Abformung mit offenem Löffel – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
1<br />
36 5. Abformung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 1 – Positionieren des Abformpfostens<br />
p Sorgen Sie für einen ausreichen<strong>den</strong> Zugang <strong>zu</strong>r<br />
Implantatstelle, um ein Einklemmen des Weichgewebes<br />
<strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>. Denken Sie daran, dass der Sulkus<br />
schnell <strong>zu</strong>sammenfallen kann, sobald die Einheilkomponenten<br />
entfernt wor<strong>den</strong> sind.<br />
p Säubern Sie die Innenverbindung des Implantats vor der<br />
Abformung gründlich von Blut, Gewebe etc.<br />
p Setzen Sie <strong>den</strong> Abformpfosten exakt in das Implantat und<br />
ziehen Sie die Führungsschraube handfest an.<br />
p Bei eingeschränkten okklusalen Platzverhältnissen kann<br />
die Länge des Abformpfostens nach Entfernung der<br />
Führungsschraube um einen Retentionsring gekürzt<br />
wer<strong>den</strong>.
2a<br />
2b<br />
2c<br />
2d<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 2 – Abformung<br />
p Perforieren Sie <strong>den</strong> individuellen Abformlöffel (aus lichthärtendem<br />
Kunststoff) entsprechend der individuellen<br />
Situation, so dass die Führungsschraube des Abformpfostens<br />
herausragt.<br />
p Verwen<strong>den</strong> Sie für die Abformung ein elastomeres<br />
Abformmaterial (Polyvinylsiloxan oder Polyäthergummi).<br />
Hinweis<br />
Aufgrund seiner geringen Zugfestigkeit ist Hydrokolloid für<br />
diese Anwendung nicht geeignet.<br />
p Legen Sie die Schrauben frei, bevor das Material<br />
ausgehärtet ist.<br />
p Nach Aushärtung des Materials lösen Sie die Führungsschrauben<br />
und ziehen <strong>den</strong> Löffel ab.<br />
5. Abformung<br />
37
5.2.2 Abformung mit offenem Löffel – Laborverfahren<br />
1a<br />
1b<br />
1c<br />
2<br />
38 5. Abformung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 1 – Einsetzen und Fixieren des Manipulierimplantats<br />
p Setzen Sie das Manipulierimplantat in die Abformung<br />
und fixieren Sie es mit der Führungsschraube. Um<br />
Ungenauigkeiten bei der Verbindung <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>,<br />
muss das Manipulierimplantat exakt in die Nuten des<br />
Abform pfostens greifen, bevor es eingeschraubt wird.<br />
Hinweis<br />
Halten Sie beim Anziehen der Schraube <strong>den</strong> retentiven<br />
Teil des Manipulierimplantats sicher fest, um <strong>zu</strong> verhindern,<br />
dass sich der Abformpfosten dreht. Dies ist besonders<br />
wichtig, wenn der Pfosten gekürzt wurde.<br />
Schritt 2 – Herstellung des Meistermodells<br />
p Stellen Sie das Meistermodell unter Anwendung von<br />
Standardverfahren und Dentalhartgips Typ 4 (DIN 6873)<br />
her. Es sollte stets eine Zahnfleischmaske verwendet<br />
wer<strong>den</strong>, um sicher<strong>zu</strong>stellen, dass das Austrittsprofil der<br />
Krone optimal konturiert ist.
5.3 ABFORMUNG MIT GESCHLOSSENEM LÖFFEL<br />
Anwendung<br />
p Abformtechnik mit geschlossenem Löffel<br />
Eigenschaften<br />
Einfach<br />
p Farbcodierte Komponenten entsprechend der <strong>prothetischen</strong> Verbindung<br />
p Schlankes Emergenzprofil auch bei eingeschränkten Platzverhältnissen gut<br />
anwendbar<br />
p Keine <strong>zu</strong>sätzliche Präparation (d.h. Perforation) des Löffels erforderlich<br />
Zuverlässig<br />
p Hoch präzise Abformkomponenten ergeben eine exakte Nachbildung der<br />
intraoralen Situation.<br />
p Eindeutige taktile Rückmeldung der <strong>prothetischen</strong> Verbindung bestätigt<br />
korrekten Sitz der Komponenten.<br />
Hinweis<br />
Um einen optimalen Sitz und eine präzise Abformung bei jedem Patienten<br />
<strong>zu</strong> gewährleisten, sollten die Abformpfosten nur ein Mal verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
Für <strong>den</strong> Fall, dass Sie die Abformung sofort wiederholen müssen, liegt der<br />
Packung eine Ersatzschraube bei.<br />
�<br />
�<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 43–44, 46–47<br />
Laborverfahren: S. 45<br />
5. Abformung<br />
39
5.3.1 Abformung mit geschlossenem Löffel – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
1a<br />
1b<br />
40 5. Abformung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 1 – Positionieren des Abformpfostens<br />
p Sorgen Sie für einen ausreichen<strong>den</strong> Zugang <strong>zu</strong>r<br />
Implantatstelle, um ein Einklemmen des Weichgewebes<br />
<strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>. Denken Sie daran, dass der Sulkus schnell<br />
<strong>zu</strong>sammenfallen kann, sobald die Einheilkomponenten<br />
entfernt wor<strong>den</strong> sind.<br />
p Säubern Sie die Innenverbindung des Implantats vor<br />
der Abformung gründlich von Blut, Gewebe etc.<br />
p Setzen Sie <strong>den</strong> Abformpfosten exakt in das Implantat<br />
und ziehen Sie die Führungsschraube (mit dem SCS-<br />
Schraubendreher) handfest an.<br />
Hinweis<br />
Stellen Sie sicher, dass die lateralen planen Flächen des<br />
Pfostens nach mesial und distal zeigen.<br />
p Setzen Sie die Polymer-Abformkappe oben auf <strong>den</strong><br />
fixierten Abformpfosten. Stellen Sie sicher, dass die Farbe<br />
der Kappe mit der Farbe der Fixierungsschraube im<br />
Pfosten übereinstimmt und die Pfeile nach oral-vestibulär<br />
ausgerichtet sind.<br />
p Drücken Sie die Abformkappe in apikale Richtung,<br />
bis es klickt. Die Abformkappe sitzt nun fest auf dem<br />
Abformpfosten.
2a<br />
2b<br />
2c<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 2 – Abformung<br />
p Nehmen Sie die Abformung mit einem elastomeren<br />
Abform material (Polyvinylsiloxan oder Polyäthergummi)<br />
vor.<br />
Hinweis<br />
Aufgrund seiner geringen Zugfestigkeit ist Hydrokolloid für<br />
diese Anwendung nicht geeignet.<br />
p Nach Aushärtung des Materials nehmen Sie <strong>den</strong> Löffel<br />
vorsichtig heraus. Die Abformkappe verbleibt im Abformmaterial<br />
und wird deshalb automatisch vom Abformpfosten<br />
abgezogen, wenn der Löffel herausgenommen<br />
wird.<br />
p Den Abformpfosten herausschrauben und <strong>zu</strong>sammen mit<br />
dem Abformlöffel an <strong>den</strong> Zahntechniker schicken.<br />
5. Abformung<br />
41
5.3.2 Abformung mit geschlossenem Löffel – Laborverfahren<br />
1a<br />
1b<br />
1c<br />
2<br />
42 5. Abformung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 1 – Einsetzen des Abformpfostens und Fixieren<br />
des Manipulierimplantats<br />
p Montieren Sie <strong>den</strong> Abformpfosten mit der Führungsschraube<br />
auf das Manipulierimplantat. Um Ungenauigkeiten<br />
bei der Verbindung <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>, muss das<br />
Manipulierimplantat exakt in die Nuten des Abformpfostens<br />
greifen, bevor es eingeschraubt wird.<br />
Hinweis<br />
Stellen Sie sicher, dass der Farbcode der Führungsschraube<br />
der Farbcodierung des Manipulierimplantats entspricht und<br />
dass der Farbcode des Manipulierimplantats <strong>zu</strong>r Farbcodierung<br />
der Kunststoffkappe im Abformmaterial passt.<br />
p Setzen Sie <strong>den</strong> Abformpfosten <strong>zu</strong>rück in <strong>den</strong> Abformlöffel.<br />
p Drücken Sie <strong>den</strong> Pfosten behutsam ein, bis Sie die taktile<br />
Rückmeldung des Einrastens spüren. Der Pfosten sitzt nun<br />
fest in der Abformkappe im Löffel.<br />
Schritt 2 – Herstellung des Meistermodells<br />
p Stellen Sie das Meistermodell unter Anwendung von<br />
Standardverfahren und Dentalhartgips Typ 4 (DIN 6873)<br />
her. Es sollte stets eine Zahnfleischmaske verwendet<br />
wer<strong>den</strong>, um sicher<strong>zu</strong>stellen, dass das Austrittsprofil der<br />
Krone optimal konturiert ist.
5.4 BISSREGISTRIERUNG<br />
1<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Zur Erleichterung der Bissregistrierung nach der Abformung sind Bissregistrierungshilfen aus Kunststoff in verschie<strong>den</strong>en Höhen<br />
erhältlich. Für die Repositionierung auf dem Meistermodell besitzen die Bissregistrierungshilfen lateral eine plane Fläche.<br />
Schritt 1 – Einsetzen<br />
p Setzen Sie die Bissregistrierungshilfen in die Implantate.<br />
Die Komponenten besitzen einen Schnappmechanismus,<br />
der sie in der Innenverbindung festhält.<br />
Hinweis<br />
Sichern Sie die Komponenten gegen Aspiration (z.B. mit<br />
Zahnseide oder durch Verwendung eines Kofferdamms).<br />
5. Abformung<br />
43
2a<br />
2b<br />
3<br />
44 5. Abformung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 2 – Kürzen<br />
p Kürzen Sie die Bissregistrierungshilfen (falls nötig) und<br />
applizieren Sie das Bissregistrierungsmaterial. Um die<br />
korrekte Repositionierung vom Mund auf das Meistermodell<br />
sicher<strong>zu</strong>stellen, müssen der okklusale Bereich<br />
und die laterale plane Fläche der Bissregistrierungshilfen<br />
ausreichend mit Registrierungsmaterial bedeckt und<br />
gefasst sein.<br />
Hinweis<br />
Bissregistrierungshilfen müssen ausserhalb des Mundes<br />
beschliffen wer<strong>den</strong>. Falls sie aus PIatzgrün<strong>den</strong> okklusal<br />
gekürzt wer<strong>den</strong> müssen, achten Sie darauf, dass die laterale<br />
plane Fläche nicht weggeschliffen wird.<br />
Schritt 3 – Positionierung<br />
p Übertragen Sie die Bissregistrate in die Manipulierimplantate<br />
auf dem Meistermodell. Fixieren Sie die<br />
Modelle beider Kiefer mit Wachs und setzen diese in<br />
<strong>den</strong> Artikulator ein.
6. VERSORGUNG<br />
6.1 CrossFit ® PLAN SET/PLAN SEKUNDÄRTEIL<br />
Anwendung<br />
p Intra- und extraorale Planung der <strong>prothetischen</strong> Versorgung<br />
Eigenschaften<br />
Einfach<br />
p Farbcodierte, deutlich markierte und leicht erkennbare PLAN Sekundärteile<br />
p Umfassendes PLAN Set mit allen PLAN Sekundärteilen in übersichtlicher<br />
Anordnung<br />
p Einfache Handhabung mit dem SCS-Schraubendreher<br />
Zuverlässig<br />
p Korrektes Einsetzen von PLAN Sekundärteilen durch die eindeutige Rückmeldung<br />
(spürbares Einrasten) von der <strong>prothetischen</strong> Verbindung bestätigt<br />
p PLAN Sekundärteile wer<strong>den</strong> aus sterilisierbarem Polymermaterial gefertigt.<br />
Hinweis<br />
Nach der intraoralen Verwendung die PLAN-Sekundärteile reinigen und mit<br />
heissem Dampf sterilisieren.<br />
Die Kassetten oder deren Einsätze nicht sterilisieren.<br />
Nicht mehr korrekt funktionierende PLAN-Sekundärteile austauschen.<br />
�<br />
�<br />
Laborverfahren: S. 49<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 49–50<br />
6. Versorgung<br />
45
6.1.2 CrossFit ® PLAN Set/Auswahl PLAN Sekundärteil<br />
1a<br />
1b<br />
2<br />
46 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Das <strong>Straumann</strong> ® CrossFit ® PLAN Set ermöglicht eine optimale Planung der Versorgung im Mund und auf dem Modell. Es gibt<br />
dem Zahnarzt und Zahntechniker maximale Flexibilität bei der gemeinsamen Planung und minimiert die Vorratshaltung konfektionierter<br />
Sekundärteile. Das PLAN Set enthält alle für das <strong>Straumann</strong> ® Bone Level Implantat erhältlichen PLAN Sekundärteile<br />
(anatomisch, zementierbar, Gold, Multi-Basis, LOCATOR ® ).<br />
Schritt 1 – Auswahl des richtigen Sekundärteils<br />
p Öffnen Sie das PLAN Set, nehmen Sie ein PLAN<br />
Sekundärteil heraus und sichern Sie es mit dem<br />
SCS-Schraubendreher (eingebaute leere Mulde für<br />
Instrumente).<br />
p Setzen Sie das PLAN Sekundärteil auf das Implantat<br />
(intraorale Anwendung) oder Manipulierimplantat (extraorale<br />
Anwendung). Dies hilft bei der Überprüfung der<br />
Abmessungen (Ringe an <strong>den</strong> PLAN Sekundärteilen zeigen<br />
die Gingivahöhe an), der axialen Ausrichtung und der<br />
Schraubenachse der geplanten Versorgung.<br />
Schritt 2 – Bestellung des konfektionierten<br />
Sekundärteils<br />
p Wenn das am besten passende PLAN Sekundärteil<br />
ermittelt wurde, bestellen Sie das entsprechende<br />
konfektionierte Sekundärteil (Titan, Gold) mit Hilfe der<br />
im PLAN Set enthaltenen Zuordnungstabelle.
6.1.3 Reinigung und Sterilisation von PLAN Sekundärteilen<br />
p Reinigen Sie die PLAN Sekundärteile nach intraoraler Anwendung gründlich<br />
mit Wasser oder Ethanol.<br />
p Nach der Reinigung die PLAN Sekundärteile 18 Minuten bei 134 °C<br />
autoklavieren.<br />
p Beachten Sie dabei die Herstelleranweisungen für <strong>den</strong> Autoklaven.<br />
Hinweis<br />
PLAN-Sekundärteile nicht mehr als 20 Mal sterilisieren.<br />
Bei PLAN-Sekundärteilen keine Gamma-Sterilisation anwen<strong>den</strong>.<br />
Die Kassette oder ihre Teile nicht sterilisieren.<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
6. Versorgung<br />
47
6.2 ANATOMISCHES (UND MESO-) SEKUNDÄRTEIL<br />
Anwendung<br />
p Zementierte Versorgungen<br />
Eigenschaften<br />
Einfach<br />
p Aufgrund vorfabrizierter Mukosaränder ist weniger Beschleifen nötig.<br />
p Anpassung an natürliche Weichgewebekontur durch vorpräparierte<br />
Mukosaränder in verschie<strong>den</strong>en Höhen<br />
p Ovale Form ähnelt dem Austrittsprofil eines natürlichen Zahns.<br />
Zuverlässig<br />
p CrossFit ® Verbindung<br />
Hinweis<br />
Nicht geeignet für direkte Keramikverblendung.<br />
Es muss eine Mindesthöhe von 3 mm über dem Mukosarand des Sekundärteils<br />
verbleiben, um die erforderliche Stabilität des Sekundärteils <strong>zu</strong> erhalten.<br />
Der Zementrand darf nicht mehr als 2 mm unterhalb des Gingivaniveaus liegen.<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie für das definitive Einsetzen des Sekundärteils eine neue<br />
Basisschraube.<br />
�<br />
�<br />
48 6. Versorgung<br />
Laborverfahren: S. 52–56<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 57
6.2.1 Anatomisches (und Meso-) Sekundärteil – Laborverfahren<br />
Der folgende Fall beschreibt die Herstellung einer zementierten Einzelkrone unter Verwendung des Anatomischen<br />
Sekundärteils.<br />
1a<br />
1b<br />
1c<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 1 – Herstellung von Meistermodell und Wax-up<br />
p Stellen Sie das Meistermodell einschliesslich Zahnfleischmaske<br />
mit dem entsprechen<strong>den</strong> Manipulierimplantat her<br />
(siehe Anweisungen in Kapitel 5).<br />
p Modellieren Sie für eine optimale ästhetische Planung ein<br />
vollständiges anatomisches Wax-up.<br />
p Stellen Sie einen Silikonschlüssel über das vollständige<br />
Wax-up her, um die optimale Form des individualisierten<br />
Sekundärteils <strong>zu</strong> bestimmen.<br />
6. Versorgung<br />
49
2a<br />
2b<br />
50 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 2 – Präparation des Anatomischen oder<br />
Mesosekundärteils<br />
p Das Anatomische und das Mesosekundärteil (siehe<br />
folgende Seite) bestehen aus Titan und können bei Bedarf<br />
modifiziert wer<strong>den</strong>.<br />
Hinweis<br />
Es muss eine Mindesthöhe von 3 mm über dem Schleimhautrand<br />
des Sekundärteils verbleiben, um die erforderliche<br />
Stabilität des Sekundärteils <strong>zu</strong> erhalten.<br />
p Das Anatomische Sekundärteil nach Modifikation.
2c 2d 2e<br />
Laborverfahren<br />
Wenn das Anatomische Sekundärteil Ihren individuellen Anforderungen nicht genügt oder wenn Sie es vorziehen,<br />
die Schleimhautränder selbst <strong>zu</strong> beschleifen, können Sie das Mesosekundärteil verwen<strong>den</strong>. Die Arbeitsschritte beim<br />
Mesosekundärteil sind die gleichen wie beim Anatomischen Sekundärteil.<br />
6. Versorgung<br />
51
3<br />
52 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 3 – Herstellung der Suprastruktur<br />
Stellen Sie die Suprastruktur auf dem modifizierten Sekundärteil<br />
mittels Standardverfahren <strong>zu</strong>m Modellieren, Giessen und<br />
Verblen<strong>den</strong> her.<br />
p Setzen Sie das modifizierte Sekundärteil auf die Polierhilfe/das<br />
Manipulierimplantat und ziehen Sie die Schraube<br />
mit dem SCS-Schraubendreher handfest an.<br />
p Modellieren Sie eine individuelle Verblendkappe auf dem<br />
Sekundärteil.<br />
p Konturieren Sie das Wachsmodell entsprechend <strong>den</strong><br />
anatomischen Gegebenheiten des individuellen Falls.<br />
p Überprüfen Sie die Wachsmodellation mit dem Silikonschlüssel.
4a<br />
4b<br />
Schritt 4 – Giessen und Verblen<strong>den</strong><br />
p Giessen Sie das Gerüst unter Anwendung von Standardverfahren.<br />
p Verblen<strong>den</strong> des Gerüstes wie gewohnt.<br />
Laborverfahren<br />
p Überprüfen Sie das Gerüst vor dem Verblen<strong>den</strong> mit dem<br />
Silikonschlüssel.<br />
6. Versorgung<br />
53
6.2.2 Anatomisches Sekundärteil – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
54 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />
Schritt 1 – Vorbereitung<br />
p Entfernen Sie <strong>den</strong> Gingivaformer oder die provisorische<br />
Versorgung.<br />
p Nehmen Sie die Suprastruktur vom Meistermodell und<br />
schrauben Sie das Sekundärteil vom Manipulierimplantat<br />
ab.<br />
p Reinigen und trocknen Sie die Innenverbindung des<br />
Implantats und das Sekundärteil gründlich.<br />
Schritt 2 – Definitives Einsetzen<br />
p Setzen Sie das gereinigte Sekundärteil in das Implantat.<br />
Ziehen Sie die Schraube unter Verwendung des SCS-<br />
Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem<br />
Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />
in Kapitel 7.5).<br />
p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schraube mit<br />
Watte und einem geeigneten Verschlussmittel (z.B.<br />
Guttapercha). Dies ermöglicht eine spätere Entfernung<br />
des individualisierten Sekundärteils, falls eine Krone<br />
erneuert wer<strong>den</strong> muss.<br />
p Zementieren Sie die Suprastruktur auf das Sekundärteil.<br />
p Entfernen Sie überschüssigen Zement.
6.3 GOLDSEKUNDÄRTEIL FÜR KRONE<br />
Anwendung<br />
p Verschraubte oder zementierte Kronen<br />
p Zementierte Brücken via individualisierter Mesostruktur (Custom-Abutment-<br />
Technik)<br />
p Teleskopkronen und Teleskopbrücken<br />
Eigenschaften<br />
Einfach<br />
p Einfaches Aufwachsen und Schutz des Schraubenkanals durch Modellierhilfe<br />
(ausbrennbarer Kunststoff)<br />
p Einfach <strong>zu</strong> erzielende ästhetische Ergebnisse durch individuelle Konturierung<br />
des Emergenzprofils und Anpassung an <strong>den</strong> gingivalen Randverlauf<br />
Zuverlässig<br />
p Zementüberschüsse sind durch Anheben des Zementrands (2 mm unter<br />
Gingivaniveau) mittels einer individualisierten Mesostruktur leicht <strong>zu</strong> entfernen.<br />
p CrossFit ® Verbindung<br />
Hinweis<br />
Nicht geeignet für direkte Verblockung mit anderen Goldsekundärteilen.<br />
Für verschraubte Brücken muss das Goldsekundärteil für Brücken verwendet<br />
wer<strong>den</strong> (siehe Anweisungen in Kapitel 6.4).<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie für das definitive Einsetzen des Sekundärteils eine neue<br />
Basisschraube.<br />
Kürzen Sie das Gold-Sekundärteil für Krone höchstens um 1,5 mm.<br />
�<br />
�<br />
Laborverfahren: S. 59–68<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 69<br />
6. Versorgung<br />
55
6.3.1 Goldsekundärteil für Krone – Laborverfahren<br />
Der folgende Fall beschreibt die Herstellung einer zementierten Einzelkrone unter Verwendung der Custom-Abutment-Technik.<br />
1a<br />
1b<br />
1c<br />
56 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 1 – Herstellung von Meistermodell und Wax-up<br />
p Stellen Sie das Meistermodell einschliesslich Zahnfleischmaske<br />
mit dem entsprechen<strong>den</strong> Manipulierimplantat her<br />
(siehe Anweisungen in Kapitel 5).<br />
p Modellieren Sie für eine optimale ästhetische Planung ein<br />
vollständiges anatomisches Wax-up.<br />
p Stellen Sie einen Silikonschlüssel über das Wax-up her,<br />
um die optimale Form des individualisierten Sekundärteils<br />
<strong>zu</strong> bestimmen.
2a<br />
2b<br />
2c<br />
2d<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 2 – Vorbereitung des Goldsekundärteils<br />
p Setzen Sie das Goldsekundärteil auf das Manipulierimplantat<br />
und ziehen Sie die Schraube mit dem SCS-<br />
Schraubendreher handfest an.<br />
p Kürzen Sie die Modellierhilfe je nach <strong>den</strong> individuellen<br />
Gegebenheiten bis auf Höhe der benötigten Modellation.<br />
Das Arbeiten mit der Modellierhilfe gewährleistet<br />
einen sauberen und scharfkantigen End<strong>zu</strong>stand des<br />
Schraubenkanals.<br />
p Befestigen Sie das Goldsekundärteil <strong>zu</strong>r einfacheren<br />
Handhabung während der Bearbeitung<br />
ausserhalb des Modells anhand der Polierhilfe.<br />
6. Versorgung<br />
57
3a<br />
3b<br />
3c<br />
3d<br />
58 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 3 – Wachsmodellation<br />
p Gestalten Sie eine Wachsmodellation entsprechend der<br />
individuellen anatomischen Situation. Der Silikonschlüssel<br />
zeigt das exakte Platzangebot für die zementierte Krone,<br />
die auf dem individualisierten Sekundärteil hergestellt<br />
wer<strong>den</strong> soll.<br />
p Achten Sie darauf, dass die Wachsschicht auf dem<br />
Sekundärteil ausreichend dick ist (mindestens 0,7 mm).<br />
Der feine Rand des Sekundärteils darf nicht mit Wachs<br />
bedeckt wer<strong>den</strong>.<br />
p Überprüfen Sie die Wachsmodellation mit dem<br />
Silikonschlüssel.<br />
Hinweis<br />
Die Abbildung zeigt die optimale Konfiguration eines<br />
individualisierten Sekundärteils mit idealem Emergenzprofil.<br />
Diese Konfiguration passt <strong>den</strong> Kronenverlauf ideal an <strong>den</strong><br />
gingivalen Randverlauf an. Aus hygienischen Grün<strong>den</strong> darf<br />
der Zementrand nicht mehr als 2 mm unterhalb des Gingivaniveaus<br />
liegen.
4<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 4 – Einbetten<br />
p Betten Sie das individualisierte Sekundärteil nach<br />
Standardverfahren ohne Verwendung eines Wachsentspannungsmittels<br />
ein.<br />
Hinweis<br />
Um ein Überfliessen der Angusslegierung <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>,<br />
wird empfohlen, das Sekundärteil vor dem Einbetten<br />
gründlich <strong>zu</strong> reinigen (Entfernung von Wachspartikeln<br />
und Isoliermitteln mit einem alkoholgetränkten Wattestab<br />
oder Pinsel).<br />
Führen Sie <strong>den</strong> Guss immer mit der Modellierhilfe durch.<br />
Andernfalls fliesst die Gusslegierung am oberen Kappenrand<br />
nicht oder nur dünn aus.<br />
Stellen Sie sicher, dass der feine Rand nicht mit Wachs<br />
abgedeckt ist.<br />
Die Verwendung von Einbettmassen für Schnellerhit<strong>zu</strong>ngsverfahren<br />
oder Speed-Einbettmassen wird nicht empfohlen.<br />
Halten Sie sich bei der Verarbeitung der Einbettmassen an<br />
die Herstellerangaben. Beachten Sie exakt das empfohlene<br />
Mischungsverhältnis und die Vorwärmzeiten.<br />
6. Versorgung<br />
59
5a<br />
5b<br />
5c<br />
60 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 5 – Giessen und Ausbetten<br />
p Giessen Sie das individualisierte Sekundärteil.<br />
p Betten Sie das Sekundärteil behutsam aus. Entfernen<br />
der Einbettmassereste mittels Ultraschall, Wasserstrahl,<br />
Säurebad (Neacid).<br />
Hinweis<br />
Für das Ausbetten des Goldsekundärteils durch Sand strahlen<br />
(maximaler Druck: 2 bar; maximale Partikelgrösse des<br />
Aluminiumoxides: 50 µm) muss der innere Verbindungsbereich<br />
mit der Polierhilfe gegen das Eindringen von Strahlgut<br />
geschützt wer<strong>den</strong>.<br />
p Die festgewachste Polierhilfe ermöglicht eine bessere<br />
Fixierung und schützt <strong>den</strong> vorpolierten Teil des Goldsekundärteils.
5d<br />
5e<br />
p Das Goldsekundärteil nach dem Sandstrahlen<br />
Laborverfahren<br />
Hinweis<br />
Die innere Verbindung des Goldsekundärteils darf nicht sandgestrahlt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
6. Versorgung<br />
61
6a<br />
6b<br />
7a<br />
62 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 6 – Polieren<br />
p Nach dem Ausarbeiten wird das fertig gestellte individualisierte<br />
Sekundärteil poliert.<br />
p Das Sekundärteil ist nun bereit für die Herstellung der<br />
zementierten Einzelkrone.<br />
Schritt 7 – Herstellung der zementierten Einzelkrone<br />
p Blocken Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal mittels Wachs oder<br />
Silikon aus. Modellieren Sie das Gerüst für das Käppchen<br />
mit Pattern Resin und vervollständigen Sie diese Modellation<br />
mittels Wachs <strong>zu</strong> einer individualisierten Zahngrundform<br />
auf.<br />
p Der Silikonschlüssel zeigt das Platzangebot für die<br />
Verblendung.
7b<br />
7c<br />
p Giessen Sie das Gerüst auf herkömmliche Weise.<br />
Nach Ausarbeitung des Gussobjekts passt die Metallkrone<br />
präzise auf das individualisierte Sekundärteil.<br />
p Der Silikonschlüssel zeigt das Platzangebot für die<br />
Verblendung.<br />
p Verblen<strong>den</strong> Sie die Suprastruktur.<br />
Laborverfahren<br />
6. Versorgung<br />
63
64 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Gussfehler und falsche Handhabung<br />
Bis auf das Sekundärteil<br />
durchgeschliffen<br />
Fehlguss<br />
Gussperlen und Überfliessen<br />
der Legierung<br />
Hinweis<br />
Der langfristige Erfolg der <strong>prothetischen</strong> Arbeit hängt von der<br />
exakten Passform der Versorgung ab.<br />
Das gesamte <strong>Verfahren</strong> muss wiederholt wer<strong>den</strong>,<br />
wenn …<br />
p … ein Beschleifen durch die Gusslegierung hindurch die<br />
Abdeckung der Ceramicor ® -Oberfläche mit Keramik-<br />
Verblendmaterial verhindert (Ceramicor ® ist eine nicht<br />
oxidierende Legierung und ermöglicht keine Haftverbindung<br />
mit Keramik).<br />
p … das Angussgold nicht vollständig ausgeflossen ist.<br />
p … eingedrungenes Gussmetall und Gussperlen nicht vom<br />
Verbindungsteil des Goldsekundärteils entfernt wer<strong>den</strong><br />
können.
Verwendung von Legierungen mit angussfähigen Ceramicor ® -<br />
Komponenten<br />
Ceramicor ® ist nur für Angussverfahren geeignet<br />
Die direkte Keramikverblendung von Angusskomponenten aus Ceramicor ® ist<br />
nicht möglich, da diese Legierung keine Haftoxide bildet.<br />
Achten Sie bei der Auswahl der Gusslegierung darauf, dass diese mit der<br />
hochschmelzen<strong>den</strong> Legierung der Ceramicor ® -Komponenten kompatibel ist.<br />
Der Schmelzbereich der Angusslegierung darf eine Liquidustemperatur von<br />
1350 °C nicht überschreiten.<br />
Ceramicor ® darf nicht mit Basismetall-Gusslegierungen angegossen wer<strong>den</strong>,<br />
da Gold in Kombination mit Nickel oder Kobalt die Ceramicor-Komponenten<br />
zerstört.<br />
Geeignete Dental-Gusslegierungen<br />
p Hochedle Legierungen<br />
p Edelmetalllegierungen mit einem Mindestgehalt an Gold- und Platinmetallen<br />
von 25%<br />
p Legierungen auf Palladium-Basis mit einem Mindestgehalt an Palladium von<br />
50%<br />
Legierungen nach ISO-Standard<br />
Legierungstypen nach <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> ISO-Standards sind geeignet für das<br />
Angussverfahren mit vorgefertigten Ceramicor ® -Komponenten:<br />
p ISO-Standard 9693<br />
p ISO-Standard 22674<br />
Hinweis<br />
Die Anweisungen des Legierungsherstellers sind <strong>zu</strong> beachten. Komponenten aus<br />
einer ungeeigneten Legierung können durch Diffusionsvorgänge in der Grenzzone<br />
Legierung/angussfähige Kappe Phasen mit geringer Festigkeit, reduzierter<br />
Korrosionsbeständigkeit oder einem niedrigeren Schmelzbereich bil<strong>den</strong>.<br />
Ceramicor ® ist ein eingetragenes Warenzeichen von Cendres & Métaux SA<br />
(Biel-Bienne, Schweiz).<br />
Laborverfahren<br />
6. Versorgung<br />
65
6.3.2 Goldsekundärteil für Krone – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
66 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />
Schritt 2 – Definitives Einsetzen<br />
Option A: Verschraubte Krone<br />
p Setzen Sie das gereinigte Sekundärteil in das Implantat.<br />
Ziehen Sie die Schraube unter Verwendung des SCS-<br />
Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem<br />
Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />
in Kapitel 7.5).<br />
p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schraube mit<br />
Watte und einem geeigneten Verschlussmittel (z.B.<br />
Guttapercha). Schraubenkanal mit Komposit auffüllen.<br />
Dies ermöglicht eine spätere Entfernung des individualisierten<br />
Sekundärteils, falls eine Krone erneuert wer<strong>den</strong><br />
muss.<br />
Schritt 1 – Vorbereitung<br />
p Entfernen Sie <strong>den</strong> Gingivaformer oder die provisorische<br />
Versorgung.<br />
p Nehmen Sie die Suprastruktur vom Meistermodell und<br />
schrauben Sie das Sekundärteil vom Manipulierimplantat<br />
ab.<br />
p Reinigen und trocknen Sie die Innenverbindung des<br />
Implantats und das Sekundärteil gründlich.<br />
Option B: Zementierte Krone<br />
p Setzen Sie das gereinigte Sekundärteil in das Implantat.<br />
Ziehen Sie die Schraube unter Verwendung des SCS-<br />
Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem<br />
Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />
in Kapitel 7.5).<br />
p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schraube mit<br />
einem geeigneten Verschlussmittel (z.B. Guttapercha).<br />
Schraubenkanal mit Komposit auffüllen. Dies ermöglicht<br />
eine spätere Entfernung des individualisierten Sekundärteils,<br />
falls eine Krone erneuert wer<strong>den</strong> muss.<br />
p Zementieren Sie die Krone auf die Mesostruktur.<br />
p Entfernen Sie überschüssigen Zement.<br />
Hinweis<br />
Die Abbildung zeigt die optimale Konfiguration eines<br />
individualisierten Sekundärteils mit idealem Emergenzprofil.<br />
Diese Konfiguration passt <strong>den</strong> Kronenverlauf ideal an <strong>den</strong><br />
gingivalen Randverlauf an. Aus hygienischen Grün<strong>den</strong> darf<br />
der Zementrand nicht mehr als 2 mm unterhalb des Gingivaniveaus<br />
liegen.
6.4 GOLDSEKUNDÄRTEIL FÜR BRÜCKE<br />
Anwendung<br />
p Verschraubte Brücken<br />
p Verschraubte individuelle Stege<br />
Eigenschaften<br />
Einfach<br />
p Einfaches Aufwachsen und Schutz des Schraubenkanals durch Modellierhilfe<br />
(ausbrennbares Polymermaterial)<br />
p Einfach <strong>zu</strong> erzielende ästhetische Ergebnisse durch individuelle Konturierung<br />
des Emergenzprofils und Anpassung an <strong>den</strong> gingivalen Randverlauf<br />
Zuverlässig<br />
p Kein Zementspalt<br />
p Lösung mit einer Schraube<br />
Hinweis<br />
Nicht für Einzelkronen geeignet. Für Einzelkronen muss das Goldsekundärteil für<br />
Krone verwendet wer<strong>den</strong> (siehe Anweisungen in Kapitel 6.3).<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie für das definitive Einsetzen des Sekundärteils eine neue Basisschraube.<br />
Kürzen Sie das Gold-Sekundärteil für Brücke höchstens um 2,5 mm.<br />
�<br />
�<br />
Laborverfahren: S. 71–78<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 79<br />
6. Versorgung<br />
67
1a<br />
1b<br />
1c<br />
68 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
6.4.1 Goldsekundärteil für Brücke – Laborverfahren<br />
Der folgende Fall beschreibt die Versorgung mit einer verschraubten Brücke.<br />
Schritt 1 – Herstellung von Meistermodell und Wax-up<br />
p Stellen Sie das Meistermodell einschliesslich Zahnfleischmaske<br />
mit dem entsprechen<strong>den</strong> Manipulierimplantat her<br />
(siehe Anweisungen in Kapitel 5).<br />
p Modellieren Sie für eine optimale ästhetische Planung ein<br />
vollständiges anatomisches Wax-up.<br />
p Stellen Sie einen Silikonschlüssel über das vollständige<br />
Wax-up her, um die optimale Form der individualisierten<br />
Brücke <strong>zu</strong> bestimmen.
2a<br />
2b<br />
2c<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 2 – Vorbereitung der Goldsekundärteile<br />
p Setzen Sie die Goldsekundärteile für Brücke auf die<br />
Manipulierimplantate und ziehen Sie die Schrauben mit<br />
dem SCS-Schraubendreher handfest an.<br />
p Kürzen Sie die Modellierhilfe je nach <strong>den</strong> individuellen<br />
Gegebenheiten bis auf Höhe der Okklusalebene.<br />
Das Arbeiten mit der Modellierhilfe gewährleistet einen<br />
sauberen und scharfkantigen End<strong>zu</strong>stand des Schraubenkanals.<br />
p Um eine Verformung des konischen Verbindungsteils<br />
<strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>, wird unbedingt empfohlen, das Goldsekundärteil<br />
während der Arbeit ausserhalb des Modells<br />
stets an der Polierhilfe <strong>zu</strong> befestigen.<br />
6. Versorgung<br />
69
3a<br />
3b<br />
70 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 3 – Wachsmodellation<br />
p Gestalten Sie eine Wachsmodellation entsprechend<br />
der individuellen anatomischen Situation.<br />
p Achten Sie darauf, dass die Wachsschicht auf dem<br />
Sekundärteil ausreichend dick ist (mindestens 0,7 mm).<br />
Die feinen Ränder der Sekundärteile dürfen nicht mit<br />
Wachs bedeckt wer<strong>den</strong>.<br />
p Überprüfen Sie die Platzverhältnisse vor dem Giessen<br />
des Brückengerüsts mit dem Silikonschlüssel des Wax-up.
4<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 4 – Einbetten<br />
p Überprüfen Sie vor dem Einbetten des Brückengerüsts,<br />
ob es absolut spannungsfrei ist. Dies wird durch allgemein<br />
bekannte Brückentechniken erreicht.<br />
p Betten Sie das Brückengerüst nach Standardverfahren<br />
ohne Verwendung eines Wachsentspannungsmittels ein.<br />
Hinweis<br />
Um ein Überfliessen der Angusslegierung <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>,<br />
die Sekundärteile vor dem Einbetten gründlich reinigen<br />
(Entfernung von Wachspartikeln und Isoliermitteln mit einem<br />
alkoholgetränkten Wattestab oder Pinsel).<br />
Stellen Sie sicher, dass der feine Rand nicht mit Wachs<br />
überdeckt ist.<br />
Die Verwendung von Einbettmaterialien für Schnellerhit<strong>zu</strong>ngsverfahren<br />
und Speed-Einbettmassen wird nicht empfohlen.<br />
Halten Sie sich bei der Verarbeitung der Einbettmassen an<br />
die Herstellerangaben. Beachten Sie exakt das empfohlene<br />
Mischungsverhältnis und die Vorwärmzeiten.<br />
6. Versorgung<br />
71
5a<br />
5b<br />
5c<br />
72 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 5 – Giessen und Ausbetten<br />
p Giessen Sie das Brückengerüst.<br />
Hinweis<br />
Der langfristige Erfolg der <strong>prothetischen</strong> Arbeit hängt von der<br />
exakten Passform der Versorgung ab. Das gesamte <strong>Verfahren</strong><br />
muss wiederholt wer<strong>den</strong>, wenn Gussfehler auftreten, ähnlich<br />
wie bei <strong>den</strong> Beispielen auf S. 67.<br />
p Lassen Sie die gegossene Brücke vor dem Ausbetten<br />
ausreichend abkühlen.<br />
p Betten Sie das Brückengerüst behutsam aus. Entfernen<br />
der restlichen Einbettmassereste mittels Ultraschall,<br />
Wasserstrahl, Säurebad (Neacid).<br />
Für das Ausbetten der Goldsekundärteile durch Sandstrahlen<br />
(maximaler Druck: 2 bar; maximale Partikelgrösse<br />
des Aluminiumoxides: 50 µm) muss der innere Verbindungsbereich<br />
mit der Polierhilfe gegen das Eindringen von<br />
Strahlgut geschützt wer<strong>den</strong>.<br />
p Die festgewachste Polierhilfe ermöglicht eine bessere<br />
Fixierung und schützt <strong>den</strong> vorpolierten Teil der Goldsekundärteile.
5d<br />
5e<br />
5f<br />
Laborverfahren<br />
Hinweis<br />
Zur Sicherung des Erfolgs der Versorgung ist ein perfekter<br />
prothetischer Sitz der Innenverbindung des Implantats unverzichtbar.<br />
Achten Sie insbesondere darauf, die Brückenkonstruktion<br />
nicht fallen <strong>zu</strong> lassen. Aufgrund des Gewichts<br />
der Brückenkonstruktion könnte dies einen negativen Einfluss<br />
auf die Hochpräzisionsverbindung des Goldsekundärteils<br />
haben. Wenn die Konstruktion <strong>zu</strong> irgendeinem Zeitpunkt<br />
herunterfällt, wiederholen Sie das gesamte <strong>Verfahren</strong>.<br />
p Die innere Verbindung des Goldsekundärteils nicht<br />
sandstrahlen.<br />
6. Versorgung<br />
73
6a<br />
6b<br />
6c<br />
74 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 6 – Vorbereitung vor dem Verblen<strong>den</strong><br />
p Trennen Sie die Gusskanäle ab und glätten Sie die<br />
Ansatzbereiche.<br />
p Überprüfen Sie die Platzverhältnisse mit dem Silikonschlüssel.<br />
p Kontrollieren Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz auf dem<br />
Meistermodell (Sheffield-Test). Wenn die Brücke nicht<br />
spannungsfrei sitzt und schaukelt, muss diese neu<br />
ange fertigt wer<strong>den</strong>.<br />
Hinweis<br />
Um die Brücke vom Meistermodell abnehmen <strong>zu</strong> können,<br />
müssen <strong>zu</strong>erst alle Basisschrauben entfernt wer<strong>den</strong>.
6d<br />
7<br />
Schritt 7 – Verblen<strong>den</strong><br />
p Verblen<strong>den</strong> Sie die definitive Restauration.<br />
Laborverfahren<br />
p Überprüfen Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz des Gerüsts<br />
durch eine <strong>zu</strong>sätzliche Einprobe im Mund des Patienten.<br />
6. Versorgung<br />
75
76 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
6.4.2 Goldsekundärteil für Brücke – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />
Schritt 1 – Vorbereitung<br />
p Entfernen Sie <strong>den</strong> Gingivaformer oder die provisorische<br />
Versorgung.<br />
p Nehmen Sie die Suprastruktur vom Meistermodell<br />
und schrauben Sie die Brücke von <strong>den</strong> Manipulierimplantaten<br />
ab.<br />
p Reinigen und trocknen Sie die Innenverbindung der<br />
Implantate und die Brücke gründlich.<br />
p Überprüfen Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz der Brücke vor<br />
der Befestigung im Mund des Patienten.<br />
Hinweis<br />
Falls Bewegungen durch Spannungen in der Brücke<br />
auftreten, die Brücke nicht einsetzen.<br />
Schritt 2 – Definitives Einsetzen<br />
p Setzen Sie die gereinigte Brücke in die Implantate.<br />
p Ziehen Sie die Schrauben unter Verwendung des<br />
SCS-Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche<br />
und dem Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe<br />
Anweisungen in Kapitel 7.5).<br />
p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schrauben mit<br />
einem geeigneten Verschlussmittel (z.B. Guttapercha).<br />
Auffüllen des Schraubenkanals mittels Komposit. Dies<br />
ermöglicht bei Bedarf ein späteres Abnehmen der Brücke.
6.5 STRAUMANN ® ANATOMISCHES IPS e.max ®1 SEKUNDÄRTEIL<br />
Anwendung<br />
p Zementierte Kronen und Brücken mittels Mesostruktur<br />
– Konventionelles <strong>Verfahren</strong><br />
– Provisorische Versorgung am Behandlungsstuhl<br />
p Verschraubte Kronen<br />
– Direktes Verblen<strong>den</strong> (mit IPS e.max ® Ceram 1 )<br />
– Überpresstechnik (mit IPS e.max ® ZirPress 1 )<br />
Material<br />
p Zirkoniumdioxid<br />
Eigenschaften<br />
Einfach<br />
p Bearbeitung eines hoch ästhetischen Keramiksekundärteils in verschie<strong>den</strong>en<br />
Farben mit konventionellen Labormetho<strong>den</strong><br />
p Aufgrund vorgefertigter Mukosaränder ist weniger Be- schleifen nötig<br />
p Anpassung an natürliche Weichgewebekontur durch vorpräparierte Mukosaränder<br />
in verschie<strong>den</strong>en Höhen<br />
p Ovale Form ähnelt dem Austrittsprofil eines natürlichen Zahns<br />
Zuverlässig<br />
p Biokompatibel und geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
p Hochleistungs-Vollkeramik dank hoher Festigkeit und hoher Bruchzähigkeit<br />
p Reduziertes Risiko für durch das Weichgewebe durch scheinende Ränder auch<br />
bei dünnem Mukosa-Biotyp<br />
p CrossFit ® Verbindung<br />
p Präzise Passung<br />
Hinweis<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie ausschliesslich eine original <strong>Straumann</strong> ® Basisschraube für Keramik-<br />
Sekundärteil für das definitive Einsetzen des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen IPS e.max ®1<br />
Sekundärteils. Das <strong>Straumann</strong> ® Anatomische IPS e.max ®1 Sekundärteil ist in <strong>den</strong><br />
folgen<strong>den</strong> Farbtönen erhältlich: MO 0 und MO 1 (MO = Mittlere Opazität). Empfehlungen<br />
<strong>zu</strong>m Sterilisationsverfahren fin<strong>den</strong> sich in der Gebrauchsanweisung.<br />
�<br />
�<br />
Laborverfahren: S. 82–93<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 94–99<br />
6. Versorgung<br />
77
Nachfolgend wird die Herstellung beschrieben von:<br />
Option A: zementierter Kronen und Brücken mit Hilfe des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen IPS e.max ®1<br />
Sekundärteils;<br />
Option B: verschraubter direkt verblendeter Kronen unter Verwendung des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen<br />
IPS e.max ®1 Sekundärteils und IPS e.max ® Ceram 1 ;<br />
Option C: verschraubter Kronen mit Hilfe des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen IPS e.max ®1 Sekundärteils in<br />
Kombination mit der Überpresstechnik. In diesem Fall wurde IPS e.max ® ZirPress 1 verwendet.<br />
Zementierte Versorgungen müssen die folgen<strong>den</strong> Kriterien erfüllen (siehe Zeichnung 2c auf S. 84):<br />
p Individualisierte Sekundärteile müssen durch Höcker und Randleisten abgestützt sein.<br />
p Die maximale Stärke des Verblendmaterials auf der Kappe darf ein Maximum von 2,0 mm in allen<br />
Richtungen nicht überschreiten.<br />
p Scharfe Kanten sind <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>.<br />
Verschraubte Versorgungen müssen die folgen<strong>den</strong> Kriterien erfüllen (siehe Zeichnung 2c auf S. 84):<br />
p In der anterioren Region muss der Schraubenloch<strong>zu</strong>gang im palatalen/lingualen Bereich der<br />
Versorgung liegen.<br />
p Eine Positionierung des Schraubenlochs im inzisalen oder labialen Bereich ist kontraindiziert.<br />
p In der posterioren Region muss sich das Schraubenloch im Zentrum des okklusalen Bereichs der<br />
Versorgung befin<strong>den</strong>.<br />
p Vor einer Verblendung oder einem Überpressverfahren muss das individualisierte Sekundärteil ein<br />
reduziertes anatomisch abgestütztes Design aufweisen (Höcker- und marginale Abstüt<strong>zu</strong>ng).<br />
p Die maximale Stärke des Verblendmaterials auf <strong>den</strong> individualisierten Sekundärteilen (Keramikbeschichtung<br />
und/oder Überpresskeramik) darf ein Maximum von 2,0 mm in allen Richtungen der<br />
verschraubten Versorgung nicht überschreiten.<br />
1 IPS e.max ® , IPS e.max ® Ceram, IPS e.max ® ZirPress, IPS e.max ® Ceram ZirLiner, IPS e.max ® Ceram Liner sind einge-<br />
78 6. Versorgung<br />
tragene Marken von Ivoclar Viva<strong>den</strong>t AG, Liechtenstein.<br />
2 Ivoclar Viva<strong>den</strong>t AG, Liechtenstein
6.5.1 <strong>Straumann</strong> ® Anatomisches IPS e.max ®1 Sekundärteil – Laborverfahren<br />
1a<br />
1b<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 1 – Herstellung von Meistermodell und Wax-up<br />
p Stellen Sie das Meistermodell einschliesslich Zahnfleischmaske<br />
mit dem entsprechen<strong>den</strong> Manipulierimplantat her<br />
(siehe Anweisungen in Kapitel 5.<br />
p Modellieren Sie für eine optimale ästhetische Planung ein<br />
vollständiges anatomisches Wax-up.<br />
6. Versorgung<br />
79
1c<br />
2a<br />
2b<br />
80 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
p Stellen Sie einen Silikonschlüssel über das vollständige<br />
Wax-up her, um die optimale Form des modifizierten<br />
Sekundärteils <strong>zu</strong> bestimmen.<br />
Schritt 2 – Präparation des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen<br />
IPS e.max ®1 Sekundärteils<br />
p Setzen Sie das Sekundärteil auf die Polierhilfe / das Manipulierimplantat<br />
und ziehen Sie die Schraube mit dem<br />
SCS-Schraubendreher handfest an.<br />
p Für die individuelle Gestaltung des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen<br />
IPS e.max ®1 Sekundärteils wird empfohlen, mit einer<br />
wassergekühlten Turbine und abrasiven Instrumenten <strong>zu</strong><br />
arbeiten, die für das Beschleifen von gesintertem ZrO 2 -<br />
Material geeignet sind. Arbeiten Sie beim Schleifen mit<br />
wenig Druck und vermei<strong>den</strong> Sie jegliche Funkenbildung.<br />
Die Ivoclar Viva<strong>den</strong>t Schleifinstrument-Empfehlungen für<br />
IPS e.max ®1 müssen beachtet wer<strong>den</strong>.
max.<br />
2 mm<br />
max.<br />
2 mm<br />
0,75 mm<br />
0,5 mm<br />
2 mm<br />
16 mm RC<br />
16 mm<br />
0,3 mm<br />
2 mm<br />
16 mm<br />
max.<br />
2 mm<br />
RC GH 2 mm<br />
NC GH 2 mm<br />
NC<br />
1,3 mm<br />
min. 4 mm<br />
1,3 mm<br />
min. 4 mm<br />
Zementiert<br />
max.<br />
2 mm<br />
0,75 mm<br />
0,5 mm<br />
3,5 mm<br />
3,5 mm<br />
0,5 mm<br />
16 mm<br />
max.<br />
2 mm<br />
Direkt verblendet<br />
RC GH 3,5 mm<br />
RC<br />
NC<br />
max.<br />
2 mm<br />
max.<br />
2 mm<br />
2 mm<br />
NC GH 3,5 mm<br />
min. 4 mm<br />
2 mm<br />
min. 4 mm<br />
Laborverfahren<br />
Hinweis<br />
Zum Erhalt einer ausreichen<strong>den</strong> Stabilität des Sekundärteils<br />
darf nicht von <strong>den</strong> in <strong>den</strong> nebenstehen<strong>den</strong> Zeichnungen (2c)<br />
dargestellten Abmessungen abgewichen wer<strong>den</strong>. Die Höhe<br />
des Sekundärteils muss mindestens 65 % der vollständigen<br />
Restauration betragen.<br />
p Die endgültige Geometrie des Sekundärteils muss <strong>den</strong><br />
Anforderungen des Materials der definitiven Restauration<br />
für zementierte Kronen und Brücken entsprechen.<br />
p Die endgültige Geometrie des Sekundärteils muss <strong>den</strong><br />
Anforderungen des Verblendmaterials für verschraubte<br />
Kronen, direkt verblendet oder mit Überpresstechnik,<br />
entsprechen.<br />
6. Versorgung<br />
81
2d<br />
3a<br />
3b<br />
82 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Option A – Zementierte Kronen und Brücken<br />
p Nach <strong>den</strong> Ivoclar Viva<strong>den</strong>t Schleifinstrument-Empfehlungen<br />
für IPS e.max ®1 ist für zementierte Kronen und Brücken kein<br />
Regenerationsbrand erforderlich. Der Regenerationsbrand<br />
muss durchgeführt wer<strong>den</strong>, wenn die Ivoclar Viva<strong>den</strong>t<br />
Schleifinstrument-Empfehlungen für IPS e.max ®1 nicht eingehalten<br />
wer<strong>den</strong> oder wenn eine weitere thermische Verarbeitung<br />
notwendig ist. Die Regenerationsbrand-Parameter<br />
sind: Aufheizen mit 65 °C pro Minute auf 1050 °C / 15<br />
Minuten Haltezeit und langsame Abkühlung mit 25 °C<br />
pro Minute auf 750 °C.<br />
Schritt 3 – Herstellung der Suprastruktur<br />
p Verwen<strong>den</strong> Sie ein Standardverfahren <strong>zu</strong>r Herstellung der<br />
Keramikkappe mit dem <strong>Straumann</strong> ® CARES ® Scan CS2<br />
Scanner und der <strong>Straumann</strong> ® CARES ® Visual Software.<br />
p Verblen<strong>den</strong> Sie die Kappe mit konventionellem Verblendmaterial,<br />
das auf <strong>den</strong> Wärmeausdehnungskoeffizienten der<br />
Keramikkappe abgestimmt ist.<br />
p Wärmeausdehnungskoeffizient 2 (WAK) (100 – 500 °C)<br />
10,80 ± 0,25 10 -6 K -1<br />
p Beachten Sie für die Verblendung die Empfehlungen des<br />
Herstellers des Keramikmaterials.
3c<br />
3d<br />
Laborverfahren<br />
Hinweis<br />
Im Fall einer adhäsiven Befestigung sind die Bereiche der<br />
Sekundärteil-Oberfläche, die mit Zement bedeckt wer<strong>den</strong>,<br />
mit Al 2 O 3 (Typ 100 Mikron) bei 0,5 – 1,0 bar (15 – 30 psi) <strong>zu</strong><br />
sandstrahlen. Während des Sandstrahlens muss die Implantatkonfiguration<br />
mit der Polierhilfe geschützt wer<strong>den</strong>.<br />
6. Versorgung<br />
83
3a<br />
3b<br />
3c<br />
84 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Option B – Verschraubte Kronen, direkt verblendet<br />
Schritt 3 – Verblen<strong>den</strong><br />
p Verwen<strong>den</strong> Sie für die Verblendung des <strong>Straumann</strong> ®<br />
Anatomischen IPS e.max ®1 Sekundärteils konventionelles<br />
Verblendmaterial, das auf <strong>den</strong> Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />
des Sekundärteils abgestimmt ist.<br />
p Wärmeausdehnungskoeffizient 2 (WAK) (100 – 500 °C)<br />
10,80 ± 0,25 10 -6 K -1<br />
p In diesem Fall wurde IPS e.max ® Ceram 1 verwendet. Detaillierte<br />
Informationen fin<strong>den</strong> Sie in der Broschüre „Instructions<br />
for use IPS e.max ® Ceram 1 “ (www.ivoclarviva<strong>den</strong>t.<br />
com).<br />
p Dampfreinigen Sie das Sekundärteil und verwen<strong>den</strong><br />
Sie IPS e.max ® Ceram ZirLiner 1 nur dort, wo später<br />
IPS e.max ® Ceram 1 aufgetragen wird.<br />
p Während des Auftragens von IPS e.max ® Ceram ZirLiner 1<br />
muss die Implantatkonfiguration mit der Polierhilfe geschützt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Hinweis<br />
Das Sekundärteil vor dem Auftragen von IPS e.max ® Ceram<br />
Liner 1 nicht sandstrahlen. Vermei<strong>den</strong> Sie, dass IPS e.max ®<br />
Ceram ZirLiner 1 in <strong>den</strong> Schraubenkanal gelangt.<br />
Hinweis<br />
IPS e.max ® Ceram ZirLiner 1 nicht auf die innere Konfiguration<br />
auftragen. Bei einer Anpassung des Emergenzprofils wird<br />
empfohlen, das Sekundärteil umgedreht auf <strong>den</strong> Brenngutträger<br />
<strong>zu</strong> setzen, um <strong>zu</strong> verhindern, dass ZirLiner 1 während<br />
des Brands <strong>zu</strong>r inneren Konfiguration hin fliesst.
3d<br />
3e<br />
3f<br />
p Es muss besonders auf eine gleichmässige Schichtdicke<br />
der Keramikverblendung auf dem Sekundärteil geachtet<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Hinweis<br />
Beachten Sie die maximale Schichtdicke des Keramikmaterials<br />
(höchstens 2 mm).<br />
p Definitive Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
6. Versorgung<br />
85
3a<br />
3b<br />
3c<br />
86 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Option C – Verschraubte Kronen mit Überpresstechnik<br />
Schritt 3 – <strong>Verfahren</strong> der Überpresstechnik<br />
p Verwen<strong>den</strong> Sie für das Überpressen des <strong>Straumann</strong> ®<br />
Anatomischen IPS e.max ®1 Sekundärteils konventionelles<br />
Material für die Press-Technik, das auf <strong>den</strong> Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />
des Sekundärteils abgestimmt ist.<br />
p Wärmeausdehnungskoeffizient 2 (WAK) (100 – 500 °C)<br />
10,80 ± 0,25 10 -6 K -1<br />
p In diesem Fall wurde IPS e.max ® ZirPress 1 verwendet. Detaillierte<br />
Informationen fin<strong>den</strong> Sie in der Broschüre „Instructions<br />
for use IPS e.max ® ZirPress 1 “ (www.ivoclarviva<strong>den</strong>t.<br />
com).<br />
p Dampfreinigen Sie das Sekundärteil und verwen<strong>den</strong><br />
Sie IPS e.max ® Ceram ZirLiner 1 nur dort, wo später<br />
IPS e.max ® ZirPress 1 aufgetragen wird.<br />
p Während des Auftragens von IPS e.max ® Ceram ZirLiner 1<br />
muss die Implantatkonfiguration mit der Polierhilfe geschützt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Hinweis<br />
Das Sekundärteil vor dem Auftragen von IPS e.max ® Ceram<br />
Liner 1 nicht sandstrahlen. Vermei<strong>den</strong> Sie, dass IPS e.max ®<br />
Ceram ZirLiner 1 in <strong>den</strong> Schraubenkanal gelangt.<br />
Hinweis<br />
IPS e.max ® Ceram ZirLiner 1 nicht auf die innere Konfiguration<br />
auftragen. Bei einer Anpassung des Emergenzprofils wird<br />
empfohlen, das Sekundärteil umgedreht auf <strong>den</strong> Brenngutträger<br />
<strong>zu</strong> setzen, um <strong>zu</strong> verhindern, dass ZirLiner 1 während<br />
des Brands <strong>zu</strong>r inneren Konfiguration hin fliesst.
3d<br />
3e<br />
3f<br />
Hinweis<br />
Um <strong>zu</strong> verhindern, dass IPS e.max ® ZirPress 1 in <strong>den</strong> Schraubenkanal<br />
des Sekundärteils gelangt, decken Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal<br />
nicht mit Wachs ab.<br />
p Anstiften und Einbetten<br />
Laborverfahren<br />
p Achten Sie auf die entsprechende Materialdicke (Minimum<br />
0,7 mm bis <strong>zu</strong> 2 mm), um mit der Überpresstechnik<br />
eine korrekte Versorgung <strong>zu</strong> gewährleisten.<br />
6. Versorgung<br />
87
3g<br />
3h<br />
3i<br />
3j<br />
88 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
p Bedecken Sie das gesamte Sekundärteil mit Einbettmasse,<br />
und achten Sie darauf, dass auch der Schraubenkanal<br />
vollständig gefüllt ist.<br />
p Stellen Sie vor dem Überpressen sicher, dass der Pressofen<br />
ausreichend vorgeheizt ist.<br />
p Die Implantatkonfiguration muss mit der Polierhilfe geschützt<br />
wer<strong>den</strong> (z. B. Sandstrahlen).
3k<br />
3l<br />
3m<br />
Laborverfahren<br />
Hinweis<br />
Der langfristige Erfolg der <strong>prothetischen</strong> Arbeit hängt von der<br />
exakten Passform der Versorgung ab. Daher sind folgende<br />
Empfehlungen <strong>zu</strong> beachten:<br />
− Lassen Sie das überpresste Sekundärteil vor dem Ausbetten<br />
ausreichend abkühlen.<br />
− Die Grobausbettung erfolgt mit Glanzstrahlperlen bei<br />
4 bar (60 psi) Druck.<br />
− Die Feinausbettung erfolgt mit Glanzstrahlperlen bei 2 bar<br />
(30 psi) Druck.<br />
− Kein Al 2 O 3 für Grob- oder Feinausbettung verwen<strong>den</strong>.<br />
− Den konischen Teil des Sekundärteils nicht sandstrahlen<br />
und stets die Implantat/Sekundärteil-Grenzfläche mit der<br />
Polierhilfe schützen.<br />
p Die gepressten Objekte in das IPS e.max ® Press Invex<br />
Liquid tauchen (mind. 5 Minuten, max. 10 Minuten) und<br />
darauf achten, dass sie vollständig bedeckt sind.<br />
p Sorgfältig mit Al 2 O 3 (Typ 100 Mikron) bei 1 – 2 bar<br />
(15 – 30 psi) Druck die weisse Reaktionsschicht auf <strong>den</strong><br />
gepressten Objekten entfernen.<br />
6. Versorgung<br />
89
3n<br />
3o<br />
90 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
p Je nach Einzelfall die Versorgung verblen<strong>den</strong>, farblich<br />
individualisieren und glasieren.<br />
Hinweis<br />
Während des Auftragens von IPS e.max ® Ceram 1 muss die<br />
Implantatkonfiguration mit der Polierhilfe geschützt wer<strong>den</strong>.<br />
p Definitive Versorgung
6.5.2 <strong>Straumann</strong> ® Anatomisches IPS e.max ®1 Sekundärteil – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />
Option A – Zementierte Kronen und Brücken<br />
2a<br />
2b<br />
Schritt 1 – Vorbereitungen<br />
p Entfernen Sie <strong>den</strong> Gingivaformer oder die provisorische<br />
Versorgung.<br />
p Nehmen Sie die Suprastruktur vom Meistermodell und<br />
schrauben Sie das Sekundärteil vom Manipulierimplantat<br />
ab.<br />
p Reinigen und trocknen Sie das Innere des Implantats und<br />
des Sekundärteils gründlich.<br />
p Präparieren Sie die Oberfläche des Sekundärteils entsprechend<br />
des <strong>zu</strong> verwen<strong>den</strong><strong>den</strong> Zementierungsmaterial (z. B.<br />
bei adhäsiver Befestigung Primer aufbringen).<br />
p Konditionieren Sie die Innenfläche der Suprastruktur nach<br />
der Gebrauchsanweisung des entsprechen<strong>den</strong> Herstellers<br />
(z. B. bei adhäsiver Befestigung Primer auftragen).<br />
Schritt 2 – Definitives Einsetzen<br />
p Setzen Sie das gereinigte Sekundärteil in das Implantat.<br />
Ziehen Sie die Schraube unter Verwendung des SCS-<br />
Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem<br />
Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />
in Kapitel 7.5).<br />
p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Schraubenkanal mit Watte und<br />
einem Verschlussmittel (z. B. Guttapercha). Dies ermöglicht<br />
eine spätere Entfernung des modifizierten Sekundärteils,<br />
falls eine Restauration erneuert wer<strong>den</strong> muss.<br />
p Zementieren Sie die Suprastruktur auf das Sekundärteil.<br />
p Entfernen Sie überschüssigen Zement.<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Hinweis<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie ausschliesslich eine original <strong>Straumann</strong> ®<br />
Basisschraube für Keramik-Sekundärteil für das definitive<br />
Einsetzen des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen IPS e.max ®1<br />
Sekundärteils.<br />
6. Versorgung<br />
91
2a<br />
2b<br />
92 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Option B + C – Verschraubte Kronen, direkt verblendet oder mit Überpresstechnik<br />
Schritt 1 – Vorbereitungen<br />
p Entfernen Sie <strong>den</strong> Gingivaformer oder die provisorische<br />
Versorgung.<br />
p Nehmen Sie das verblendete Sekundärteil vom Meistermodell.<br />
p Reinigen und trocknen Sie das Innere des Implantats und<br />
des Sekundärteils gründlich.<br />
Schritt 2 – Definitives Einsetzen<br />
p Setzen Sie das gereinigte und verblendete Sekundärteil in<br />
das Implantat. Ziehen Sie die Schraube unter Verwendung<br />
des SCS-Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und<br />
dem Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />
in Kapitel 7.5).<br />
p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Schraubenkanal mit Watte und<br />
einem Verschlussmittel (z. B. Guttapercha oder Komposit).<br />
Dies ermöglicht eine spätere Entfernung des modifizierten<br />
Sekundärteils, falls eine Restauration erneuert wer<strong>den</strong><br />
muss.<br />
Hinweis<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie ausschliesslich eine original <strong>Straumann</strong> ®<br />
Basisschraube für Keramik-Sekundärteil für das definitive<br />
Einsetzen des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen IPS e.max ®1<br />
Sekundärteils.
1<br />
2a<br />
2b<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
6.5.3 <strong>Straumann</strong> ® Anatomisches IPS e.max ®1 Sekundärteil – <strong>Verfahren</strong> am Behandlungsstuhl für provisorische<br />
Versorgungen<br />
Nachfolgend wird die Verwendung des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen IPS e.max ®1 Sekundärteils am Behandlungsstuhl beschrieben.<br />
Schritt 1 – Präparation des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen<br />
IPS e.max ®1 Sekundärteils<br />
p Folgen Sie für die Präparation des <strong>Straumann</strong> ® Anatomischen<br />
IPS e.max ®1 Sekundärteils dem <strong>Verfahren</strong> für zementierte<br />
Versorgungen, das in Schritt 2 auf <strong>den</strong> Seiten 83–85<br />
beschrieben ist.<br />
p Nach <strong>den</strong> Ivoclar Viva<strong>den</strong>t Schleifinstrument-Empfehlungen<br />
für IPS e.max ®1 ist für zementierte Kronen und Brücken kein<br />
Regenerationsbrand erforderlich. Der Regenerationsbrand<br />
muss durchgeführt wer<strong>den</strong>, wenn die Ivoclar Viva<strong>den</strong>t<br />
Schleifinstrument-Empfehlungen für IPS e.max ®1 nicht eingehalten<br />
wer<strong>den</strong> oder wenn eine weitere thermische Verarbeitung<br />
notwendig ist. Die Regenerationsbrand-Parameter<br />
sind: Aufheizen mit 65 °C pro Minute auf 1050 °C / 15<br />
Minuten Haltezeit und langsame Abkühlung mit 25 °C pro<br />
Minute auf 750 °C.<br />
Schritt 2 – Einsetzen des modifizierten <strong>Straumann</strong> ®<br />
Anatomischen IPS e.max ®1 Sekundärteils<br />
p Setzen Sie das Sekundärteil auf das Implantat und ziehen<br />
Sie die Schraube mit einem Drehmoment zwischen 15<br />
und 35 Ncm mit dem SCS-Schraubendreher, der Ratsche<br />
und dem Drehmomentaufsatz an (siehe Anweisungen in<br />
Kapitel 7.5).<br />
Hinweis<br />
Vor der Abformung auf Sekundärteilniveau muss das<br />
Sekundärteil mit 35 Ncm angezogen wer<strong>den</strong>.<br />
p Decken Sie <strong>den</strong> Schraubenkopf mit saugfähiger Watte<br />
oder Guttapercha ab und versiegeln Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal<br />
provisorisch (z. B. mit saugfähiger Watte).<br />
6. Versorgung<br />
93
2c<br />
3<br />
94 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
p Nehmen Sie mit einem individuellen Löffel eine Abformung<br />
vor und bestellen Sie die definitive Versorgung.<br />
Schritt 3 – Herstellung der zementierten provisorischen<br />
Einzelkrone<br />
p Stellen Sie unter Anwendung von Standardverfahren eine<br />
zementierte Einzelkrone her (z. B. Ausschleifen eines konfektionierten<br />
Kunststoffzahns).
4<br />
Schritt 4 – Zementieren der provisorischen Einzelkrone<br />
p Beschichten Sie die Innenseite der Krone mit provisorischem<br />
Zement und zementieren Sie sie auf das <strong>Straumann</strong> ® Anatomische<br />
IPS e.max ®1 Sekundärteil.<br />
p Entfernen Sie überschüssigen Zement.<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
6. Versorgung<br />
95
5a<br />
5b<br />
96 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 5 – Einsetzen der definitiven Versorgung<br />
p Entfernen Sie die provisorische Versorgung.<br />
p Reinigen und trocknen Sie das Innere des Sekundärteils<br />
gründlich.<br />
p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Schraubenkanal mit Watte und<br />
einem Verschlussmittel (z. B. Guttapercha). Dies ermöglicht<br />
eine spätere Entfernung des modifizierten Sekundärteils,<br />
falls eine Restauration erneuert wer<strong>den</strong> muss.<br />
p Zementieren Sie die Suprastruktur auf das Sekundärteil.<br />
p Entfernen Sie jeglichen überschüssigen Zement.
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Prothetikverfahren”.<br />
6. Versorgung<br />
97
6.7 ZEMENTIERBARES SEKUNDÄRTEIL<br />
Anwendung<br />
p Zementierte Kronen und Brücken<br />
Eigenschaften<br />
Einfach<br />
p Flexible Abformung auf Implantat- oder Sekundärteilniveau<br />
p Einfache Handhabung vorgefertigter Kappen<br />
p Weniger Anpassungsarbeiten (z.B. Höhenkorrektur)<br />
p Einfache Auswahl der Komponenten dank Farbcodierung<br />
Zuverlässig<br />
p CrossFit ® Verbindung<br />
p Perfekte Passform durch vorgefertigte Komponenten<br />
p Korrekter Sitz der Abformkappe für Sekundärteilniveau verifiziert durch<br />
eindeutige Rückmeldung (spürbares Einrasten)<br />
Hinweis<br />
Der Zementrand darf nicht mehr als 2 mm unterhalb des Gingivaniveaus liegen.<br />
Es muss eine Mindesthöhe von 3 mm ab der Präparationsgrenze des<br />
Sekundärteils in Richtung okklusal verbleiben, um die erforderliche Stabilität<br />
des Sekundärteils <strong>zu</strong> erhalten und um eine ausreichende Retentionsfläche für <strong>den</strong><br />
Zement <strong>zu</strong> gewährleisten.<br />
�<br />
�<br />
98 6. Versorgung<br />
Laborverfahren: S. 106–109, 111<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 100–105, 110, 112
6.7.1 Codierung Zementierbares Sekundärteil<br />
Durchmesser<br />
(D)<br />
AH 4 mm<br />
(schwarze<br />
Markierung)<br />
AH 5,5 mm<br />
(weisse<br />
Markierung)<br />
3,5 mm<br />
(blaue Codierung)<br />
D = Durchmesser AH = Höhe des Sekundärteils GH = Gingiva Höhe<br />
Narrow CrossFit ® Regular CrossFit ®<br />
4 mm<br />
5,5 mm<br />
1 mm<br />
2 mm<br />
3 mm<br />
AH<br />
GH<br />
5 mm<br />
(gelbe Codierung)<br />
D<br />
5 mm<br />
(graue Codierung)<br />
6,5 mm<br />
(braune Codierung)<br />
6. Versorgung<br />
99
Option A: Abformung auf Sekundärteilniveau – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
1a<br />
1b<br />
100 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 1 – Einsetzen des Sekundärteils<br />
p Wählen Sie die geeignete Grösse des zementierbaren<br />
Sekundärteils anhand des PLAN Sets (siehe Anweisungen<br />
in Kapitel 6.1).<br />
p Reinigen und trocknen Sie das Innere des Implantats<br />
gründlich.<br />
p Setzen Sie das Sekundärteil in das Implantat. Ziehen Sie<br />
die Schraube unter Verwendung des SCS-Schraubendrehers<br />
<strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem Drehmomentaufsatz<br />
mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen in Kapitel<br />
7.5).
2<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 2 – Individualisieren des Sekundärteils<br />
p Korrigieren Sie die Höhe entsprechend der individuellen<br />
Situation. Diese Korrektur kann bis nach unten <strong>zu</strong>m<br />
schwarzen/weissen Ring erfolgen.<br />
Hinweis<br />
Die Abformung auf Sekundärteilniveau enthält keinerlei<br />
Informationen über potenzielle Individualisierungen. In<br />
diesem Fall muss die Abformung auf Sekundärteilniveau<br />
ohne jegliche Hilfsmittel genommen wer<strong>den</strong>. Wir empfehlen,<br />
die Abformung auf Implantatniveau <strong>zu</strong> nehmen und dann<br />
<strong>den</strong> Zahntechniker <strong>zu</strong> bitten, das Sekundärteil entsprechend<br />
der vorliegen<strong>den</strong> Situation <strong>zu</strong> individualisieren.<br />
Wir empfehlen, das Sekundärteil unmittelbar vor dem<br />
Einsetzen der definitiven Krone <strong>zu</strong> individualisieren, wenn<br />
die Platzverhältnisse und die Umgebungsbedingungen dies<br />
erlauben (keine Kaukräfte auf das Sekundärteil). Bitten Sie<br />
Ihr Dentallabor, Ihnen eine Schleifschablone <strong>zu</strong> liefern.<br />
6. Versorgung<br />
101
3a<br />
3b<br />
102 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 3 – Abformung auf Sekundärteilniveau<br />
p Lassen Sie die Abformkappe auf dem Sekundärteil<br />
einrasten.<br />
p Der weisse Ring am Sekundärteil zeigt die Höhe<br />
des Sekundärteils an (AH). Er entspricht dem weissen<br />
Pfeil oben an der Abformkappe und dem weissen<br />
Klick mechanismus im Inneren der Abformkappe.<br />
p Nehmen Sie die Abformung mit einem elastomeren<br />
Abform material (Polyvinylsiloxan oder Polyäthergummi)<br />
vor.<br />
Hinweis<br />
Aufgrund der geringen Zugfestigkeit sind Hydrokolloidmaterialien<br />
für diese Anwendung nicht geeignet.
Provisorische Versorgung des Sekundärteils am Behandlungsstuhl<br />
4a<br />
4b<br />
Provisoriumskappe Schutzkappe<br />
Verwendung der Provisoriumskappe*<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 4 – Vorbereitung<br />
p Lassen Sie die Provisoriumskappe auf dem Sekundärteil<br />
im Mund des Patienten einrasten.<br />
p Markieren Sie die passende Höhe je nach individueller<br />
Situation und kürzen Sie die Kappe nach Bedarf.<br />
p Wenn Sie eine provisorische Brücke anfertigen möchten,<br />
entfernen Sie die Rotationssicherung der Provisoriumskappe.<br />
Hinweis<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie keine Vaseline (aliphatisches Isolierungsmittel)<br />
<strong>zu</strong>r Isolierung des Sekundärteils.<br />
* Verwendung der Schutzkappe siehe Schritt 4, S. 130<br />
6. Versorgung<br />
103
5a<br />
5b<br />
5c<br />
104 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 5 – Herstellung des Provisoriums<br />
p Verwen<strong>den</strong> Sie ein Standardverfahren <strong>zu</strong>r Herstellung<br />
des Provisoriums (z.B. vorgefertigte Kronenform oder<br />
Tief ziehtechnik). Die Retentionsringe sorgen für eine<br />
ausreichende mechanische Haftung des Verblendmaterials<br />
an der Kappe. Das Plateau der Kappe verhindert,<br />
dass Verblendmaterial unter das Sekundärteil fliesst.<br />
p Nach Abschluss der Polymerisation nehmen Sie<br />
das Provisorium aus dem Mund und setzen es auf<br />
das Manipulierimplantat.<br />
p Beschleifen und polieren Sie das Austrittsprofil der Kappe<br />
und die Versorgung, um ein gleichmässiges Profil <strong>zu</strong><br />
erhalten. Um eine Irritation des Gewebes <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>,<br />
muss die Verbindungsstelle glatt und bündig mit der<br />
Versorgung sein.
6<br />
4<br />
Schritt 6 – Einsetzen des Provisoriums<br />
p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schraube mit<br />
Watte und einem geeigneten Verschlussmittel (z.B.<br />
Guttapercha). Dies ermöglicht eine spätere Entfernung<br />
des Provisoriums.<br />
p Applizieren Sie provisorischen Zement in das Innere<br />
der Kappe und zementieren Sie sie auf das Sekundärteil.<br />
Hinweis<br />
Platzieren Sie die provisorische Versorgung ausserhalb der<br />
Okklusion.<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie temporären Zement, um die provisorische<br />
Versorgung <strong>zu</strong>m entsprechen<strong>den</strong> Zeitpunkt wieder entfernen<br />
<strong>zu</strong> können.<br />
Provisoriumskappen dürfen nicht länger als 30 Tage im Mund<br />
bleiben.<br />
Verwendung der Schutzkappe<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 4 – Zementieren der Schutzkappe<br />
p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schraube mit<br />
Watte und einem geeigneten Verschlussmittel (z.B.<br />
Guttapercha). Dies ermöglicht eine spätere Entfernung<br />
des Provisoriums.<br />
p Applizieren Sie provisorischen Zement in das Innere<br />
der Schutzkappe und zementieren Sie sie auf das<br />
Sekundärteil.<br />
Hinweis<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie temporären Zement, um die provisorische<br />
Versorgung <strong>zu</strong>m entsprechen<strong>den</strong> Zeitpunkt wieder entfernen<br />
<strong>zu</strong> können.<br />
Schutzkappen dürfen nicht länger als 30 Tage im Mund<br />
bleiben.<br />
6. Versorgung<br />
105
Laborverfahren<br />
1a<br />
1b<br />
2<br />
106 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 1 – Herstellung des Meistermodells<br />
p Lassen Sie das entsprechende Manipulierimplantat mit<br />
einem Klick in der Abformung einrasten.<br />
Hinweis<br />
Stellen Sie sicher, dass der Farbcode des Manipulierimplantats<br />
dem Farbcode der Abformkappe entspricht.<br />
Der weisse Ring am Sekundärteil zeigt die Höhe des<br />
Sekundärteils an (AH). Er entspricht dem weissen Pfeil oben<br />
an der Abformkappe und dem weissen Klick mechanismus<br />
im Inneren der Abformkappe.<br />
Schritt 2 – Vorbereitung<br />
p Stellen Sie das Meistermodell auf herkömmliche Weise<br />
her (siehe Anweisungen in Kapitel 5).<br />
p Wachsen Sie für eine optimale ästhetische Planung eine<br />
vollständige anatomische Wachsmodellation auf. Verwen<strong>den</strong><br />
Sie das entsprechende ausbrennbare Käppchen<br />
als Basis für dieses Wax-up.<br />
p Stellen Sie einen Silikonschlüssel über das vollständige<br />
Wax-up her, um die optimale Form der Versorgung <strong>zu</strong><br />
bestimmen.
3<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 3 – Individualisieren<br />
p Je nach individueller Situation können Höhenkorrekturen<br />
vorgenommen wer<strong>den</strong>, ohne die Nuten <strong>zu</strong>r Rotationssicherung<br />
<strong>zu</strong> beschädigen.<br />
p Individualisieren Sie <strong>den</strong> Sekundärteilabschnitt des<br />
Manipulierimplantats entsprechend der vorliegen<strong>den</strong><br />
Situation.<br />
p Stellen Sie eine Schleifschablone für <strong>den</strong> Zahnarzt her.<br />
Dies ermöglicht die präzise Übertragung der Individualisierung<br />
in <strong>den</strong> Mund des Patienten.<br />
Hinweis<br />
Es muss eine Mindesthöhe von 3 mm über dem Schleimhautrand<br />
des Sekundärteils verbleiben, um die erforderliche<br />
Stabilität und Retention der Versorgung <strong>zu</strong> erhalten.<br />
6. Versorgung<br />
107
4a<br />
4b<br />
4c<br />
4d<br />
108 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 4 – Herstellung der Krone<br />
p Wählen Sie das ausbrennbare Käppchen aus und setzen<br />
Sie es auf das Manipulierimplantat.<br />
p Bei Bedarf kürzen.<br />
p Stellen Sie die Suprastruktur auf dem (modifizierten)<br />
Sekundärteil mittels Standard-Modellierverfahren her.<br />
p Überprüfen Sie die Wachsmodellation mit dem Silikonschlüssel.
5a<br />
5b<br />
5c<br />
Schritt 5 – Giessen und Verblen<strong>den</strong><br />
p Giessen Sie das Gerüst mittels Standardverfahren.<br />
p Arbeiten Sie das Gerüst soweit aus, dass es am<br />
Manipulierimplantat befestigt wer<strong>den</strong> kann. Entfernen<br />
Sie <strong>den</strong> Klemmring mit einer kreisförmigen Bewegung.<br />
Dabei die Rotationsflächen und die exakte marginale<br />
Passung nicht beschädigen.<br />
p Überprüfen Sie die Platzverhältnisse mit dem<br />
Silikonschlüssel.<br />
p Verblen<strong>den</strong> Sie die Suprastruktur.<br />
Laborverfahren<br />
6. Versorgung<br />
109
1<br />
110 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />
Schritt 1 – Definitives Einsetzen<br />
p Entfernen Sie die provisorische Versorgung auf<br />
herkömmliche Weise.<br />
p Falls erforderlich, nehmen Sie die nötige Individualisierung<br />
des Sekundärteils unter Verwendung der vom<br />
Zahn techniker angefertigten Reduktionskappe vor.<br />
p Das Sekundärteil gründlich reinigen.<br />
p Zementieren Sie die Krone auf das Sekundärteil.<br />
p Entfernen Sie überschüssigen Zement.
Option B: Abformung auf Implantatniveau<br />
Nehmen Sie die Abformung entsprechend <strong>den</strong> Anweisungen in Kapitel 5.<br />
Laborverfahren<br />
1<br />
2a<br />
2b<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 1 – Einsetzen des Sekundärteils<br />
p Wählen Sie die geeignete Grösse des zementierbaren<br />
Sekundärteils anhand des PLAN Sets (siehe Anweisungen<br />
in Kapitel 6.1).<br />
p Ziehen Sie das Sekundärteil auf dem Manipulierimplantat<br />
im Meistermodell handfest an.<br />
Schritt 2 – Individualisieren<br />
p Nehmen Sie Höhenkorrekturen je nach individueller<br />
Situation vor, ohne die Nuten <strong>zu</strong>r Rotationssicherung <strong>zu</strong><br />
beschädigen.<br />
Hinweis<br />
Es muss eine Mindesthöhe von 3 mm über dem Schleimhautrand<br />
des Sekundärteils verbleiben, um die erforderliche<br />
Stabilität und Retention der Versorgung <strong>zu</strong> erhalten.<br />
Folgen Sie <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Schritten, wie sie für die<br />
Abformung auf Sekundärteilniveau beschrieben sind (S. 131).<br />
p Legen Sie die Transferhilfe an und befestigen Sie diese an<br />
<strong>den</strong> Nachbarzähnen.<br />
p Liefern Sie das individualisierte Sekundärteil mit der<br />
befestigten Transferhilfe und die fertige Versorgung <strong>zu</strong>m<br />
Einsetzen an die Zahnarztpraxis.<br />
6. Versorgung<br />
111
1<br />
112 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />
Schritt 1 – Definitives Einsetzen<br />
p Setzen Sie das gereinigte Sekundärteil in das Implantat.<br />
Ziehen Sie die Schraube unter Verwendung des SCS-<br />
Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem<br />
Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />
in Kapitel 7.5).<br />
p Setzen Sie <strong>zu</strong>r besseren Orientierung das Sekundärteil<br />
<strong>zu</strong>sammen mit der Transferhilfe ein.<br />
p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schraube mit<br />
einem geeigneten Verschlussmittel (z.B. Guttapercha).<br />
Auffüllen des Schraubenkanals mit Komposit. Dies<br />
ermöglicht eine spätere Entfernung des Sekundärteils.<br />
p Zementieren Sie die Krone auf das Sekundärteil.<br />
p Entfernen Sie überschüssigen Zement.
6.8 Multi-Basis Sekundärteil<br />
Anwendung<br />
p Verschraubte Brücken<br />
p Stegverankerte, implantatgestützte Prothesen im Ober- und Unterkiefer<br />
Eigenschaften<br />
Einfach<br />
p Flexible Abformung auf Implantat- oder Sekundärteilniveau<br />
p Einfache Auswahl der Komponenten dank Farbcodierung<br />
p Extrem flexibel dank 30°-Konus und geringer Okklusionshöhe<br />
Zuverlässig<br />
p CrossFit ® Verbindung<br />
p Perfekte Passform durch vorgefertigte Komponenten<br />
p Rückmeldung des korrekten Sitzes der Abformkappe für Sekundärteilniveau<br />
durch eindeutiges, spürbares Einrasten<br />
Hinweis<br />
Das Multi-Basis Sekundärteil nicht für Einzelzahnversorgungen verwen<strong>den</strong>.<br />
Für <strong>den</strong> endgültigen Einsatz des Stegs neue Okklusalschrauben verwen<strong>den</strong><br />
�<br />
�<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 140–144, 153, 155<br />
Laborverfahren: S. 145–152, 154<br />
6. Versorgung<br />
113
6.8.1 Codierung Multi-Basis Sekundärteil<br />
Multi-Basis Sekundärteil, gerade<br />
Durchmesser<br />
(D)<br />
D = Durchmesser GH = Gingiva-Höhe<br />
1 mm<br />
2,5 mm<br />
4 mm<br />
114 6. Versorgung<br />
GH<br />
3,5 mm<br />
(blaue Codierung)<br />
Multi-Basis Sekundärteil, 25° abgewinkelt<br />
D<br />
Narrow CrossFit ® Regular CrossFit ®<br />
4,5 mm<br />
(gelbe Codierung)<br />
4,5 mm<br />
(graue Codierung)<br />
a<br />
b<br />
3.2<br />
1.0<br />
0.8<br />
GH<br />
6,5 mm<br />
(braune Codierung)<br />
Narrow CrossFit ® Regular CrossFit ®<br />
a b<br />
GH 1 mm 5,0 mm 4,1 mm<br />
GH 2.5 mm 6,5 mm 5,6 mm<br />
GH 4 mm 8,0 mm 7,1 mm<br />
8.6<br />
7.4<br />
0.8<br />
4.6<br />
7.0<br />
GH 2.5
Option A: Abformung auf Sekundärteilniveau – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
1a<br />
1b<br />
Schritt 1 – Einsetzen des Sekundärteils<br />
p Wählen Sie die geeignete Grösse des Multi-Basis Sekundärteils<br />
anhand des PLAN Sets (siehe Anweisungen in<br />
Kapitel 6.1).<br />
p Reinigen und trocknen Sie das Innere des Implantats<br />
gründlich.<br />
p Setzen Sie die Sekundärteile in die Implantate. Ziehen<br />
Sie sie unter Verwendung des SCS-Schraubendrehers<br />
<strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem Drehmomentaufsatz<br />
mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen in Kapitel 7.5).<br />
Hinweis<br />
Die Sekundärteile nicht modifizieren.<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
6. Versorgung<br />
115
2a<br />
2b<br />
116 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 2 – Abformung auf Sekundärteilniveau<br />
p Lassen Sie die Abformkappe auf dem Sekundärteil einrasten<br />
oder schrauben Sie <strong>den</strong> Abformpfosten auf das<br />
Sekundärteil. Überprüfen Sie <strong>den</strong> Sitz der Abformkappe<br />
durch Drehen auf dem Sekundärteil.<br />
p Um eine genaue Abformung <strong>zu</strong> gewährleisten, darf die<br />
Innenseite der Abformkappe nicht beschädigt wer<strong>den</strong>.<br />
p Nehmen Sie die Abformung mit einem elastomeren<br />
Abformmaterial (Polyvinylsiloxan oder Polyäthergummi) vor.<br />
Hinweis<br />
Aufgrund der geringen Zugfestigkeit sind Hydrokolloidmaterialien<br />
für diese Anwendung nicht geeignet.
Provisorische Versorgung der Sekundärteile am Behandlungsstuhl<br />
3a<br />
3b<br />
Provisoriumskappe Schutzkappe<br />
Verwendung der Provisoriumskappe<br />
Schritt 3 – Vorbereitung<br />
p Die Provisoriumskappen auf die Manipulierimplantate<br />
aufsetzen.<br />
p Markieren Sie die passen<strong>den</strong> Höhen je nach individueller<br />
Situation und kürzen Sie die Kappen nach Bedarf.<br />
p Sandstrahlen Sie die Kappen und beschichten Sie sie mit<br />
Opaquer, damit das Titan nicht durchscheint.<br />
p Schrauben Sie die Kappen im Mund auf die Sekundärteile<br />
auf und verschliessen Sie die Schraubenkanäle (z.B.<br />
mit Watte).<br />
3c<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
6. Versorgung<br />
117
4a<br />
4b<br />
4c<br />
118 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 4 – Herstellung des Provisoriums<br />
p Verwen<strong>den</strong> Sie ein Standardverfahren <strong>zu</strong>r Herstellung<br />
des Provisoriums (z.B. vorgefertigte Kronenform oder die<br />
hier beschriebene Tiefziehtechnik). Die Retentionselemente<br />
sorgen für eine ausreichende mechanische Haftung des<br />
Verblendmaterials an der Kappe.<br />
p Entfernen Sie überschüssiges Verblendmaterial, öffnen<br />
Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal wieder und arbeiten Sie die<br />
provisorische Versorgung aus.
5<br />
3<br />
Schritt 5 – Einsetzen des Provisoriums<br />
p Reinigen Sie die polierte provisorische Versorgung, setzen<br />
Sie sie auf die Sekundärteile und ziehen Sie die Schraube<br />
mit einem Drehmoment von 15 Ncm mit dem SCS-Schraubendreher,<br />
der Ratsche und dem Drehmomentaufsatz an<br />
(siehe Anweisungen in Kapitel 7.5).<br />
p Decken Sie <strong>den</strong> Schraubenkopf mit Guttapercha ab und<br />
versiegeln Sie <strong>den</strong> Schraubenkanal mit provisorischem<br />
Verblendmaterial (z.B. Komposit).<br />
Hinweis<br />
Platzieren Sie die provisorische Versorgung ausserhalb<br />
der Okklusion.<br />
Verwendung der Schutzkappe<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 3 – Montieren der Schutzkappen<br />
p Ziehen Sie die Schrauben der Schutzkappen mit dem<br />
SCS-Schraubendreher handfest auf <strong>den</strong> Sekundärteilen an.<br />
Hinweis<br />
Schutzkappen dürfen nicht länger als 30 Tage im Mund des<br />
Patienten verbleiben.<br />
6. Versorgung<br />
119
1a<br />
1b<br />
2<br />
120 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Laborverfahren für Brückenversorgung<br />
Schritt 1 – Herstellung des Meistermodells<br />
p Lassen Sie die entsprechen<strong>den</strong> Manipulierimplantate<br />
mit einem Klick in der Abformung einrasten oder setzen<br />
Sie sie in die Abformung und fixieren Sie sie mit der<br />
Führungsschraube.<br />
Hinweis<br />
Stellen Sie sicher, dass der Farbcode der Manipulierimplantate<br />
dem Farbcode der Abformkappen oder Pfosten<br />
entspricht.<br />
Wenn Abformmaterial unter die Kappe gelangt, entfernen<br />
Sie vor Einsetzen des Manipulierimplantats die Materialreste.<br />
Schritt 2 – Vorbereitung<br />
p Stellen Sie das Meistermodell auf herkömmliche Weise<br />
her (siehe Anweisungen in Kapitel 5).<br />
p Wachsen Sie für eine optimale ästhetische Planung<br />
eine vollständige anatomische Wachsmodellation auf.<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie entsprechende Goldkappen oder ausbrennbare<br />
Kunststoffkäppchen als Basis für dieses Wax-up<br />
(hier ist das <strong>Verfahren</strong> mit Goldkappen beschrieben).<br />
p Stellen Sie einen Silikonschlüssel über das vollständige<br />
Wax-up her, um die optimale Form der Versorgung<br />
<strong>zu</strong> bestimmen.
3a<br />
3b<br />
3c<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 3 – Herstellung der Brücke<br />
p Die Goldkappen auf die Manipulierimplantate setzen und<br />
die Okklusalschrauben mit dem SCS-Schraubendreher<br />
handfest anziehen.<br />
Hinweis<br />
Ausbrennbare Kunststoffkäppchen nicht <strong>zu</strong> fest anziehen.<br />
Diese Vorsichtsmassnahme soll verhindern, dass das<br />
Brückengerüst <strong>zu</strong> sehr unter Spannung steht, wenn man die<br />
Okklusalschraube nach der Wachsmodellierung löst.<br />
p Kürzen Sie die Modellierhilfen je nach individueller<br />
Situation bis auf Höhe der Okklusalebene. Das Arbeiten<br />
mit der Modellierhilfe gewährleistet einen sauberen und<br />
scharfkantigen End<strong>zu</strong>stand des Schraubenkanals.<br />
p Stellen Sie die Suprastruktur auf <strong>den</strong> Sekundärteilen mittels<br />
Standard-Modellierverfahren her.<br />
p Achten Sie darauf, dass die Wachsschicht auf dem<br />
Sekundärteil ausreichend dick ist (mindestens 0,7 mm).<br />
Die feinen Ränder der Sekundärteile dürfen nicht mit<br />
Wachs bedeckt wer<strong>den</strong>.<br />
6. Versorgung<br />
121
3d<br />
4a<br />
122 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
p Überprüfen Sie die Platzverhältnisse vor dem Giessen des<br />
Brückengerüsts mit dem Silikonschlüssel des Wax-up.<br />
p Überprüfen Sie die Wachsmodellation mit dem<br />
Silikonschlüssel.<br />
Schritt 4 – Einbetten<br />
p Überprüfen Sie vor dem Einbetten des Brückengerüsts, ob<br />
es absolut spannungsfrei sitzt. Dies wird durch allgemein<br />
bekannte Brückentechniken erreicht.<br />
p Betten Sie das Brückengerüst nach Standardverfahren<br />
ohne Verwendung eines Wachsentspannungsmittels ein.
4b<br />
4c<br />
4d<br />
Laborverfahren<br />
Hinweis<br />
Um ein Überfliessen der Angusslegierung <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>,<br />
die Goldkappen vor dem Einbetten gründlich reinigen<br />
( Entfernung von Wachspartikeln und Isoliermitteln mit einem<br />
alkoholgetränkten Wattestab oder Pinsel).<br />
Stellen Sie sicher, dass der feine Rand nicht mit Wachs<br />
überdeckt ist.<br />
Die Verwendung von Einbettmaterialien für Schnellerhit<strong>zu</strong>ngsverfahren<br />
und Speed-Einbettmassen wird nicht empfohlen.<br />
Halten Sie sich bei der Verarbeitung der Einbettmassen an<br />
die Herstellerangaben. Beachten Sie exakt das empfohlene<br />
Mischungsverhältnis und die Vorwärmzeiten.<br />
Achten Sie darauf, dass Schraubenkanal und Innenverbindung<br />
der Kappen vollständig mit Einbettmasse<br />
gefüllt sind, damit keine Luftblasen entstehen<br />
(siehe Abbildung).<br />
6. Versorgung<br />
123
5a<br />
5b<br />
124 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 5 – Giessen und Verblen<strong>den</strong><br />
p Giessen Sie das Gerüst unter Anwendung von Standardverfahren<br />
und betten Sie es aus (siehe auch Anweisungen<br />
in Kapitel 6.4.1).<br />
Hinweis<br />
Der langfristige Erfolg der <strong>prothetischen</strong> Arbeit hängt von der<br />
exakten Passform der Versorgung ab. Das gesamte <strong>Verfahren</strong><br />
muss wiederholt wer<strong>den</strong>, wenn Gussfehler auftreten, ähnlich<br />
wie bei <strong>den</strong> Beispielen auf S. 67.<br />
p Überprüfen Sie die Platzverhältnisse mit dem<br />
Silikonschlüssel.<br />
p Kontrollieren Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz auf dem<br />
Meistermodell mit dem Sheffield-Test. Wenn die Brücke<br />
nicht spannungsfrei sitzt und schaukelt, muss diese neu<br />
angefertigt wer<strong>den</strong>.<br />
Hinweis<br />
Um die Brücke vom Meistermodell abnehmen <strong>zu</strong> können,<br />
müssen <strong>zu</strong>erst alle Okklusalschrauben entfernt wer<strong>den</strong>.
5c<br />
5d<br />
p Überprüfen Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz des Gerüsts<br />
durch eine <strong>zu</strong>sätzliche Einprobe im Mund des Patienten.<br />
p Verblen<strong>den</strong> Sie die definitive Restauration.<br />
Laborverfahren<br />
6. Versorgung<br />
125
1a<br />
1b<br />
126 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Laborverfahren für Stegversorgung<br />
Schritt 1 – Herstellung des Meistermodells<br />
p Lassen Sie die entsprechen<strong>den</strong> Manipulierimplantate<br />
mit einem Klick in der Abformung einrasten oder setzen<br />
Sie sie in die Abformung und fixieren Sie sie mit der<br />
Führungsschraube.<br />
Hinweis<br />
Stellen Sie sicher, dass der Farbcode der Manipulierimplantate<br />
dem Farbcode der Abformkappen oder Pfosten<br />
entspricht.<br />
Wenn Abformmaterial unter die Kappe gelangt, entfernen<br />
Sie vor Einsetzen des Manipulierimplantats die Materialreste.
2<br />
3<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 2 – Vorbereitung<br />
p Wir empfehlen, vor dem Einsetzen der Kappen die<br />
Okklusalschrauben in <strong>den</strong> SCS-Schraubendreher<br />
ein<strong>zu</strong>legen. Setzen Sie anschliessend die Okklusalschrauben<br />
in die Kappen für die Stege ein.<br />
p Die Kappen auf die Sekundärteile setzen und die<br />
Okklusalschrauben mit dem SCS-Schraubendreher<br />
handfest anziehen.<br />
Schritt 3 und folgende – Herstellung des Stegs<br />
p Befolgen Sie die auf S. 158–163 beschriebene Anleitung<br />
für die Herstellung des gelöteten Goldstegs bzw. des<br />
lasergeschweissten Titanstegs.<br />
Hinweis<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie <strong>zu</strong>m Löten eines Goldstegs immer Lötachsen.<br />
6. Versorgung<br />
127
1<br />
128 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />
Schritt 1 – Definitives Einsetzen<br />
p Entfernen Sie die provisorische Versorgung.<br />
p Die Sekundärteile gründlich reinigen.<br />
p Überprüfen Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz der Brücke oder<br />
des Stegs vor der Befestigung im Mund des Patienten.<br />
Falls Bewegungen durch Spannungen in der Brücke oder<br />
im Steg auftreten, diese nicht einsetzen.<br />
p Ziehen Sie die Okklusalschrauben unter Verwendung<br />
des SCS-Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche<br />
und dem Drehmomentaufsatz mit 15 Ncm an (siehe<br />
Anweisungen in Kapitel 7.5).<br />
p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schrauben bei<br />
Brücken/Steg mit einem geeigneten Verschlussmittel<br />
(z.B. Guttapercha oder Komposit). Auffüllen des Schraubenkanals<br />
mittels Komposit. Dies ermöglicht bei Bedarf<br />
ein späteres Abnehmen der Brücke oder des Stegs.
Option B: Abformung auf Implantatniveau<br />
Nehmen Sie die Abformung entsprechend <strong>den</strong> Anweisungen in Kapitel 5.<br />
Laborverfahren für Brücken- und Stegversorgung<br />
1a<br />
1b<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 1 – Einsetzen des Sekundärteils<br />
p Wählen Sie die geeignete Grösse des Multi-Basis<br />
Sekundärteils anhand des PLAN Sets (siehe Anweisungen<br />
in Kapitel 6.1).<br />
p Ziehen Sie die Sekundärteile auf <strong>den</strong> Manipulierimplantaten<br />
im Meistermodell handfest an.<br />
Schritt 2 und folgende – Herstellung der Brücke/<br />
des Stegs<br />
p Befolgen Sie die auf S. 145 beschriebene Anleitung für<br />
die Herstellung der Brücke.<br />
p Befolgen Sie die entsprechende auf S. 158–163<br />
beschriebene Anleitung für die Herstellung des gelöteten<br />
Goldstegs bzw. des lasergeschweissten Titanstegs.<br />
Hinweis<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie <strong>zu</strong>m Löten eines Goldstegs immer Lötachsen.<br />
6. Versorgung<br />
129
1<br />
130 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />
Schritt 1 – Definitives Einsetzen<br />
p Setzen Sie die gesäuberten Sekundärteile in die<br />
Implantate. Ziehen Sie sie unter Verwendung des SCS-<br />
Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem<br />
Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />
in Kapitel 7.5).<br />
p Überprüfen Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz der Brücke bzw.<br />
des Stegs vor der Befestigung im Mund des Patienten.<br />
Falls Bewegungen durch Spannungen in der Brücke oder<br />
im Steg auftreten, diese nicht einsetzen.<br />
p Ziehen Sie die Okklusalschrauben unter Verwendung<br />
des SCS-Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche<br />
und dem Drehmomentaufsatz mit 15 Ncm an (siehe<br />
Anweisungen in Kapitel 7.5).<br />
p Verschliessen Sie <strong>den</strong> SCS-Ansatz der Schrauben<br />
bei Brücken mit einem geeigneten Verschlussmittel<br />
(z.B. Guttapercha oder Komposit). Auffüllen des Schraubenkanals<br />
mittels Komposit. Dies ermöglicht bei Bedarf<br />
ein späteres Abnehmen der Brücke.
6.9 SEKUNDÄRTEIL FÜR STEGE<br />
Anwendung<br />
p Stegverankerte, implantatgestützte Prothesen im Ober- und Unterkiefer<br />
p Stabilisation und primäre Verblockung der Implantate<br />
Eigenschaften<br />
Einfach<br />
p Effektive einteilige Lösung bietet unkomplizierte Stegversorgungen für<br />
Standardsituationen.<br />
p Ein 15°-Konus erlaubt eine Implantatdivergenz von bis <strong>zu</strong> 30°.<br />
p Das Sekundärteil kann aufgrund seines Abstands von 7 mm <strong>zu</strong>m<br />
Weich gewebeniveau einfach gekürzt wer<strong>den</strong>.<br />
Zuverlässig<br />
p Flexibles Design für gelötete und lasergeschweisste Stegkonstruktionen mit<br />
vorgefertigten Komponenten<br />
Hinweis<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie für das definitive Einsetzen des Sekundärteils eine neue<br />
Basisschraube.<br />
�<br />
�<br />
Laborverfahren: S. 132–139<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 140<br />
6. Versorgung<br />
131
1<br />
2a<br />
2b<br />
132 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
6.9.1 Sekundärteil für Stege – Laborverfahren<br />
Schritt 1 – Herstellung des Meistermodells<br />
p Stellen Sie das Meistermodell unter Anwendung<br />
von Standardverfahren und Dentalhartgips Typ 4<br />
(DIN 6873) her.<br />
Schritt 2 – Vorbereitung<br />
p Setzen Sie die Sekundärteile für Stege auf die Manipulierimplantate<br />
und ziehen Sie die Schrauben mit dem<br />
SCS-Schraubendreher handfest an.
Gelöteter Goldsteg<br />
(Für das Laborverfahren eines lasergeschweissten Titanstegs fahren Sie mit Schritt 3 auf S. 162 fort.)<br />
3<br />
4a<br />
4b<br />
Schritt 3 – Einsetzen der Stegsegmente<br />
p Setzen Sie die einzelnen Stegsegmente zwischen die<br />
Sekundärteileinheiten.<br />
Hinweis<br />
Zwischen Steg und Gingiva muss mindestens 2 mm Freiraum<br />
sein. Um eine gute Lötverbindung <strong>zu</strong> erreichen, sollte<br />
der Spalt zwischen Sekundärteil und Steg so klein wie<br />
möglich sein.<br />
Schritt 4 – Fixierung der Stegsegmente<br />
p Verwen<strong>den</strong> Sie einen rückstandsfrei ausbrennbaren<br />
Kunststoff <strong>zu</strong>r Fixierung der Stegsegmente an <strong>den</strong><br />
Sekundärteilen.<br />
Hinweis<br />
Die Basisschrauben nicht abdecken.<br />
Laborverfahren<br />
6. Versorgung<br />
133
5<br />
134 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 5 – Abnehmen des Steggerüsts<br />
p Nehmen Sie das Steggerüst nach dem Lösen der<br />
Schrauben vorsichtig ab.<br />
p Setzen Sie das Gerüst auf die Polierhilfen und ziehen Sie<br />
die Schrauben handfest an. Die Polierhilfen gewährleisten,<br />
dass die Sekundärteile während des Lötens exakt in der<br />
Löteinbettmasse verankert sind.
6a<br />
6b<br />
6c<br />
Schritt 6 – Löten des Stegs<br />
Hinweis<br />
Um ein mögliches Verziehen des Stegs durch ungleichmässiges<br />
Erhitzen mit der Flamme <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>, heizen<br />
Sie die Löteinbettmasse in einem Vorwärmofen auf<br />
500–600 ºC vor.<br />
p Nach dem Vorwärmen verlöten Sie <strong>den</strong> eingebetteten<br />
Steg unter Anwendung von Standardverfahren.<br />
p Nach dem Lötvorgang lassen Sie die Einbettmasse auf<br />
Raumtemperatur abkühlen.<br />
p Den Steg dann ausbetten und in einem Ultraschallbad<br />
reinigen.<br />
p Entfernen Sie die Oxide und Flussmittelreste in einem<br />
Säurebad.<br />
Hinweis<br />
Das Gerüst nicht sandstrahlen.<br />
p Überprüfen Sie die Passform.<br />
Laborverfahren<br />
Hinweis<br />
Ein spannungsfreies Aufsetzen des Stegs auf die Manipulierimplantate<br />
sollte ohne ihn mit <strong>den</strong> Schrauben <strong>zu</strong> sichern<br />
möglich sein.<br />
6. Versorgung<br />
135
6d<br />
6e<br />
136 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
p Kürzen Sie die Höhe des Stegs bei Bedarf und polieren<br />
Sie <strong>den</strong> Steg.<br />
p Schicken Sie <strong>den</strong> fertigen Steg mit 4 neuen Basisschrauben<br />
an die Zahnarztpraxis.<br />
Hinweis<br />
Die für die Lötung verwendeten Schrauben sind jetzt extrem<br />
oxidiert. Verwen<strong>den</strong> Sie sie deshalb nicht für die Fixierung<br />
des Stegs im Mund.<br />
Das prothetische <strong>Verfahren</strong> fin<strong>den</strong> Sie auf S. 165.
Lasergeschweisster Titansteg<br />
3a<br />
3b<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 3 – Einsetzen der Stegsegmente<br />
p Passen Sie die Stegsegmente in das Meistermodell ein<br />
und lassen Sie einen gewissen Spalt frei, <strong>den</strong> das <strong>zu</strong>gegebene<br />
Titan dann ausfüllen wird (siehe Abbildung 3b).<br />
Hinweis<br />
Der Abstand zwischen Steg und Gingiva muss mindestens<br />
2 mm betragen.<br />
6. Versorgung<br />
137
4a<br />
4b<br />
4c<br />
138 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 4 – Verschweissen der Segmente<br />
p Schweissen Sie die Segmente mit ausreichender<br />
Argongas-Spülung <strong>zu</strong>sammen.<br />
p Überprüfen Sie die Passform.<br />
p Bei Bedarf die Höhe des Stegs reduzieren und <strong>den</strong> Steg<br />
polieren.<br />
Hinweis<br />
Ein spannungsfreies Aufsetzen des Stegs auf die Manipulierimplantate<br />
sollte ohne ihn mit <strong>den</strong> Schrauben <strong>zu</strong> sichern<br />
möglich sein.
4d<br />
Laborverfahren<br />
p Schicken Sie <strong>den</strong> fertigen Steg mit 4 neuen Basisschrauben<br />
an die Zahnarztpraxis.<br />
Hinweis<br />
Die für die Schweissung verwendeten Schrauben sind<br />
jetzt extrem oxidiert. Verwen<strong>den</strong> Sie sie deshalb nicht für<br />
die Fixierung des Stegs im Mund.<br />
6. Versorgung<br />
139
1<br />
140 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
6.9.2 Sekundärteil für Stege – Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Die fertige Versorgung wird auf dem Meistermodell an die Zahnarztpraxis geliefert.<br />
Schritt 1 – Definitives Einsetzen<br />
p Setzen Sie <strong>den</strong> gereinigten Steg in die Implantate.<br />
Stellen Sie <strong>den</strong> spannungsfreien Sitz des Stegs auf <strong>den</strong><br />
Implantaten sicher.<br />
p Ziehen Sie die Schraube unter Verwendung des SCS-<br />
Schraubendrehers <strong>zu</strong>sammen mit der Ratsche und dem<br />
Drehmomentaufsatz mit 35 Ncm an (siehe Anweisungen<br />
in Kapitel 7.5).
6.10 LOCATOR ® SEKUNDÄRTEIL<br />
Anwendung<br />
p Implantatgestützte Prothesen im Ober- und Unterkiefer<br />
Eigenschaften<br />
Einfach<br />
p Divergenzausgleich von bis <strong>zu</strong> 40° zwischen zwei Implantaten<br />
p Minimale Bauhöhe der Komponente für eingeschränkte okklusale<br />
Platz verhältnisse<br />
Zuverlässig<br />
p Duale Verankerung für optimale Verbindung zwischen Sekundärteil und<br />
Prothese<br />
p Hervorragende Langzeitperformance durch hohe Abnutzfestigkeit der<br />
Komponenten<br />
LOCATOR ® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Zest Anchors,<br />
Inc., USA.<br />
�<br />
�<br />
0473<br />
Hersteller<br />
Zest Anchors, Inc.<br />
Escondido, CA 92029<br />
USA<br />
Laborverfahren: S. 142–145<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong>: S. 146 –153<br />
6. Versorgung<br />
141
6.10.1 LOCATOR ® Sekundärteil – Laborverfahren<br />
Option A: Meistermodell nach Abformung auf Implantatniveau<br />
Nehmen Sie die Abformung entsprechend <strong>den</strong> Anweisungen in Kapitel 5.<br />
1<br />
2<br />
142 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 1 – Auswahl der Sekundärteilhöhe<br />
p Wählen Sie die Höhe des LOCATOR ® Sekundärteils,<br />
indem Sie die Höhe der nachgebildeten Gingiva an<br />
ihrem höchsten Punkt auf dem Meistermodell messen.<br />
Beispiel: Wählen Sie das LOCATOR ® -Sekundärteil mit<br />
Höhe 2 mm, wenn die Gingivahöhe 2 mm beträgt. Das<br />
Sekundärteil ist so gestaltet, dass der obere Rand des<br />
Sekundärteils 1 mm über der Schleimhaut liegen wird.<br />
Hinweis<br />
Das Einsetzen der Prothese ist für <strong>den</strong> Patienten einfacher,<br />
wenn die LOCATOR ® Sekundärteile alle auf gleicher<br />
horizontaler Höhe liegen.<br />
Schritt 2 – Einsetzen des Sekundärteils<br />
p Schrauben Sie das Sekundärteil mit dem LOCATOR ®<br />
Eindrehwerkzeug handfest in das Manipulierimplantat.
Option B: Meistermodell nach Abformung auf Sekundärteilniveau<br />
1<br />
2<br />
Laborverfahren<br />
Für die Abformung auf Sekundärteilniveau wer<strong>den</strong> spezielle LOCATOR ® Manipulierimplantate verwendet. Die Auswahl<br />
der LOCATOR ® Sekundärteile wurde bereits vom Prothetiker vorgenommen.<br />
Schritt 1 – Einsetzen der Manipulierimplantate<br />
p Setzen Sie die LOCATOR ® Manipulierimplantate in<br />
die LOCATOR ® Abformpfosten.<br />
Schritt 2 – Herstellung des Meistermodells<br />
p Stellen Sie das Meistermodell unter Anwendung von<br />
Standardverfahren und Dentalhartgips Typ 4 (DIN 6873)<br />
her.<br />
6. Versorgung<br />
143
Herstellung einer mit LOCATOR ® Sekundärteilen fixierten Deckprothese<br />
Sie können mit LOCATOR ® Komponenten eine neue Deckprothese herstellen oder eine bereits vorhan<strong>den</strong>e und gut<br />
funktionierende Deckprothese erweitern.<br />
Option A: Herstellung einer neuen Deckprothese<br />
1<br />
2<br />
144 6. Versorgung<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 1 – Aufstecken der weissen Abstandsringe und<br />
Matrizengehäuse<br />
p Setzen Sie einen weissen Abstandsring auf jedes<br />
Sekundärteil.<br />
p Setzen Sie die Matrizengehäuse mit <strong>den</strong> schwarzen<br />
Prozesseinsätzen auf die LOCATOR ® Sekundärteile oder<br />
die LOCATOR ® Manipulierimplantate im Meistermodell.<br />
Schritt 2 – Herstellung der Deckprothese<br />
p Stellen Sie die Deckprothese nach Standardverfahren her<br />
und integrieren Sie das LOCATOR ® Matrizengehäuse.<br />
p Schicken Sie die fertige Deckprothese, mit eingesetzten<br />
Prozesseinsätzen (je nach gewünschter Ab<strong>zu</strong>gskraft) an<br />
die Zahnarztpraxis.
Option B: Umbauen einer vorhan<strong>den</strong>en Deckprothese<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Laborverfahren<br />
Schritt 1 – Aufstecken der weissen Abstandsringe und<br />
Matrizengehäuse<br />
p Setzen Sie einen weissen Abstandsring auf jedes<br />
Sekundärteil.<br />
p Setzen Sie die Matrizengehäuse mit <strong>den</strong> schwarzen<br />
Prozesseinsätzen auf die LOCATOR ® Sekundärteile oder<br />
die LOCATOR ® Manipulierimplantate im Meistermodell.<br />
Schritt 2 – Ausschleifen der Prothesenbasis<br />
p Schleifen Sie die Basis der vorhan<strong>den</strong>en Prothese in <strong>den</strong><br />
Bereichen der LOCATOR ® Matrizengehäuse aus.<br />
Schritt 3 – Unterfütterung der Deckprothese<br />
p Unterfüttern Sie die Deckprothese nach Standardverfahren<br />
und integrieren Sie die LOCATOR ® Matrizengehäuse.<br />
p Schicken Sie die fertige Deckprothese mit eingesetzten<br />
Prozesseinsätzen (je nach gewünschter Ab<strong>zu</strong>gskraft) an<br />
die Zahnarztpraxis.<br />
6. Versorgung<br />
145
6.10.2 LOCATOR ® Sekundärteil – Prothetisches <strong>Verfahren</strong> (Standard)<br />
Abformung<br />
1<br />
146 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Option B: Abformung auf Sekundärteilniveau<br />
Für die Abformung auf Sekundärteilniveau wer<strong>den</strong> spezielle LOCATOR ® Abformkomponenten verwendet. Deshalb wer<strong>den</strong><br />
die Sekundärteilhöhen vom Zahnarzt direkt am Patienten ausgewählt.<br />
Schritt 1 – Auswahl der Sekundärteilhöhe<br />
p Stellen Sie sicher, dass das obere Ende des Implantats<br />
nicht von Hart- oder Weichegewebe bedeckt ist.<br />
Hinweis<br />
Jegliches Hart- und Weichgewebe muss unbedingt von der<br />
Implantatschulter entfernt wer<strong>den</strong>, um <strong>den</strong> korrekten Sitz des<br />
LOCATOR ® Sekundärteils <strong>zu</strong> gewährleisten.<br />
p Wählen Sie die Höhe des LOCATOR ® Sekundärteils,<br />
indem Sie die Höhe der nachgebildeten Gingiva an<br />
ihrem höchsten Punkt im Mund des Patienten messen.<br />
Wählen Sie die entsprechende Kragenhöhe des Sekundärteils<br />
oder die nächsthöhere verfügbare Grösse.<br />
Hinweis<br />
Das Einsetzen der Prothese ist für <strong>den</strong> Patienten einfacher,<br />
wenn die LOCATOR ® Sekundärteile alle auf gleicher<br />
horizontaler Höhe liegen.
2<br />
3<br />
4<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 2 – Einsetzen des Sekundärteils<br />
p Schrauben Sie das Sekundärteil mit dem LOCATOR ®<br />
Eindrehwerkzeug handfest in das Implantat.<br />
p Ziehen Sie das Sekundärteil unter Verwendung von<br />
Ratsche und Drehmomentaufsatz (siehe Anweisungen in<br />
Kapitel 7.5) und des LOCATOR ® Eindrehwerkzeugs (siehe<br />
Kapitel 6.10.4) mit 35 Ncm an.<br />
Schritt 3 – Einsetzen von Platzhalter und Abformkappe<br />
p Setzen Sie einen weissen Abstandsring auf jedes<br />
Sekundärteil. Der Abstandsring wird <strong>zu</strong>m Ausblocken<br />
des Bereichs um das Sekundärteil und die Gingiva herum<br />
verwendet (keine Schleimhautresilienz).<br />
p Setzen Sie die LOCATOR ® Abformpfosten auf die<br />
LOCATOR ® Sekundärteile.<br />
Schritt 4 – Abformung<br />
p Nehmen Sie die Abformung mit der mukodynamischen<br />
Technik (Polyvinylsiloxan oder Polyäthergummi).<br />
p Schicken Sie die Abformung an das Dentallabor.<br />
6. Versorgung<br />
147
Definitive Versorgung<br />
1<br />
148 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Der Zahntechniker schickt die fertige LOCATOR ® Deckprothese<br />
<strong>zu</strong>r endgültigen Eingliederung an <strong>den</strong> Zahnarzt. Die<br />
fertige Prothese wird mit <strong>den</strong> eingesetzten Prozesseinsätzen<br />
nach Auswahl des Behandlers (benötigte Ab<strong>zu</strong>gskraft) geliefert.<br />
Schritt 1 – Auswahl der Retentionseinsätze<br />
p Implantatachsendivergenz bis <strong>zu</strong> 10° für ein einzelnes<br />
Implantat.<br />
Farbe Retention<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Blau 0,68 kg<br />
Rosa 1,36 kg<br />
Transparent 2,27 kg<br />
p Implantatachsendivergenz zwischen 10° und 20° für ein<br />
einzelnes Implantat:<br />
Farbe Retention<br />
Grau 0,0 kg<br />
Rot 0,23–0,68 kg<br />
Orange 0,91 kg<br />
Grün 1,36–1,82 kg<br />
Hinweis<br />
Beginnen Sie stets mit <strong>den</strong> Einsätzen mit der geringsten<br />
Retention (siehe Kapitel 6.10.4).
2<br />
3<br />
4<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 2 – Entfernen der Prozesseinsätze<br />
p Entfernen Sie die schwarzen Prozesseinsätze aus <strong>den</strong><br />
Matrizengehäusen (siehe Kapitel 6.10.4).<br />
Schritt 3 – Einsetzen der Retentionseinsätze<br />
p Setzen Sie die Retentionseinsätze mit dem LOCATOR ®<br />
Werkzeug ein (siehe Kapitel 6.10.4).<br />
Schritt 4 – Einsetzen der fertigen Prothese<br />
p Setzen Sie die fertige Prothese ein und überprüfen Sie<br />
die Okklusion.<br />
6. Versorgung<br />
149
1<br />
2<br />
3<br />
150 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
6.10.3 LOCATOR ® Sekundärteil – Prothetisches <strong>Verfahren</strong> (Chairside)<br />
Bei einer bereits vorhan<strong>den</strong>en und gut funktionieren<strong>den</strong> Deckprothese kann das LOCATOR ® System direkt am Behandlungsstuhl<br />
verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
Schritt 1 – Auswahl der Sekundärteilhöhe<br />
p Stellen Sie sicher, dass das obere Ende des Implantats<br />
nicht von Gingiva bedeckt ist.<br />
p Wählen Sie die Höhe des LOCATOR ® Sekundärteils,<br />
indem Sie die Höhe der Gingiva an ihrem höchsten<br />
Punkt messen. Beispiel: Wählen Sie das LOCATOR ® -<br />
Sekundärteil mit Höhe 2 mm, wenn die Gingivahöhe<br />
2 mm beträgt. Das Sekundärteil ist so gestaltet, dass der<br />
obere Rand des Sekundärteils 1 mm über der Schleimhaut<br />
liegen wird.<br />
Hinweis<br />
Das Einsetzen der Prothese ist für <strong>den</strong> Patienten einfacher,<br />
wenn die LOCATOR ® Sekundärteile alle auf gleicher<br />
horizontaler Höhe liegen.<br />
Schritt 2 – Einsetzen des Sekundärteils<br />
p Schrauben Sie das Sekundärteil mit dem LOCATOR ®<br />
Eindrehwerkzeug von Hand in das Implantat.<br />
p Ziehen Sie das Sekundärteil unter Verwendung von<br />
Ratsche und Drehmomentaufsatz (siehe Anweisungen in<br />
Kapitel 7.5) und des LOCATOR ® Eindrehwerkzeugs (siehe<br />
Kapitel 6.10.4.) mit 35 Ncm an.<br />
Schritt 3 – Einsetzen des Platzhalters<br />
p Setzen Sie einen weissen Abstandsring auf jedes<br />
Sekundärteil. Der Abstandsring wird <strong>zu</strong>m Ausblocken<br />
des Bereichs um das Sekundärteil herum verwendet<br />
(keine Schleimhautresilienz).
4<br />
5<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 4 – Einsetzen der Matrizengehäuse<br />
p Setzen Sie die Matrizengehäuse mit <strong>den</strong> schwarzen<br />
Prozesseinsätzen auf die LOCATOR ® Sekundärteile.<br />
Schritt 5 – Ausschleifen der Prothesenbasis<br />
p Schleifen Sie die Basis der vorhan<strong>den</strong>en Prothese in <strong>den</strong><br />
Bereichen der LOCATOR ® Matrizengehäuse aus.<br />
Hinweis<br />
Stellen Sie sicher, dass die auf <strong>den</strong> Sekundärteilen fixierten<br />
Matrizengehäuse die Prothese nicht berühren.<br />
Schritt 6 – Füllen der Öffnungen der Prothese<br />
p Füllen Sie die Öffnungen der Prothese von lingual<br />
mit Prothetikkunststoff und verankern Sie die Gehäuse<br />
in der Prothese (licht- oder selbsthärtender Kunststoff).<br />
Tipp: mit Drucktopf arbeiten.<br />
p Nach dem Aushärten jegliche Kunststoffüberschüsse<br />
entfernen und die Prothese polieren.<br />
Hinweis<br />
Wenn der weisse LOCATOR ® Abstandsring <strong>den</strong> Raum<br />
zwischen Gingiva und Matrizengehäusen nicht vollständig<br />
ausfüllt, müssen alle verbleiben<strong>den</strong> Unterschnitte ausgeblockt<br />
wer<strong>den</strong>, um das Einfliessen von Kunststoff unter die<br />
Gehäuse <strong>zu</strong> verhindern. Dies kann durch Übereinandersetzen<br />
von zwei oder mehr LOCATOR ® Abstandsringen erreicht<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Nehmen Sie die Prothese nach Aushärtung des Kunststoffs<br />
aus dem Mund und entfernen Sie die weissen LOCATOR ®<br />
Abstandsringe.<br />
6. Versorgung<br />
151
7<br />
152 6. Versorgung<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 7 – Auswahl der Retentionseinsätze<br />
p Implantatachsendivergenz bis <strong>zu</strong> 10° für ein einzelnes<br />
Implantat:<br />
Farbe Retention<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Blau 0,68 kg<br />
Rosa 1,36 kg<br />
Transparent 2,27 kg<br />
p Implantatachsendivergenz zwischen 10° und 20° für ein<br />
einzelnes Implantat:<br />
Farbe Retention<br />
Grau 0,0 kg<br />
Rot 0,45 kg<br />
Orange 0,91 kg<br />
Grün 1,82 kg<br />
Hinweis<br />
Beginnen Sie stets mit <strong>den</strong> Einsätzen mit der geringsten<br />
Retention.
8<br />
9<br />
10<br />
Prothetisches <strong>Verfahren</strong><br />
Schritt 8 – Entfernen der Prozesseinsätze<br />
p Um die Retentionseinsätze in die Prothesenfassungen<br />
einsetzen <strong>zu</strong> können, entfernen Sie die schwarzen<br />
Prozesseinsätze aus der Fassung (siehe Abschnitt 3 in<br />
Kapitel 6.10.4).<br />
Schritt 9 – Einsetzen der Retentionseinsätze<br />
p Setzen Sie die Retentionseinsätze mit dem LOCATOR ®<br />
Werkzeug ein (siehe Kapitel 6.10.4).<br />
Schritt 10 – Einsetzen der fertigen Prothese<br />
p Setzen Sie die fertige Prothese ein und überprüfen Sie<br />
die Okklusion.<br />
6. Versorgung<br />
153
6.10.4 LOCATOR ® Sekundärteil – Weitere Hinweise<br />
1. Verwendung des LOCATOR ® Werkzeugs<br />
Das LOCATOR ® Werkzeug ist ein dreiteiliges Multifunktionsinstrument.<br />
Die Spitze dient <strong>zu</strong>m Entfernen von Retentionseinsätzen aus <strong>den</strong> Matrizengehäusen.<br />
Da<strong>zu</strong> muss die Spitze mit zwei vollen Umdrehungen gelöst wer<strong>den</strong>.<br />
Zwischen der Spitze und dem mittleren Teil wird ein Spalt sichtbar.<br />
Die Spitze wird geradlinig in das Matrizengehäuse mit dem Retentionseinsatz<br />
eingeführt. Die scharfen Kanten der Spitze halten <strong>den</strong> Retentionseinsatz fest,<br />
während er entfernt wird. Das Instrument wird geradlinig aus dem Matrizengehäuse<br />
gezogen.<br />
Um <strong>den</strong> Retentionseinsatz vom Werkzeug <strong>zu</strong> lösen, muss die Spitze im Uhrzeigersinn<br />
vollständig auf <strong>den</strong> mittleren Teil geschraubt wer<strong>den</strong>. Dadurch wird der<br />
Lösestift im Inneren der Spitze deaktiviert und der Retentionseinsatz freigegeben.<br />
Die LOCATOR ® Sekundärteil-Haltehülse erleichtert das Einbringen eines<br />
LOCATOR ® Sekundärteils und hält es fest, während es in das Implantat geschraubt<br />
wird. Die LOCATOR ® Sekundärteil-Haltehülse kann autoklaviert wer<strong>den</strong>.<br />
154 6. Versorgung<br />
Spalt
Der mittlere Teil des LOCATOR ® Werkzeugs dient <strong>zu</strong>m Einsetzen von Retentionseinsätzen<br />
in die Matrizengehäuse. Da<strong>zu</strong> wird die Spitze abgeschraubt. Mit dem<br />
freiliegen<strong>den</strong> Ende wird der Retentionseinsatz in das Matrizengehäuse gedrückt.<br />
Der Retentionseinsatz ist sicher im Gehäuse fixiert, wenn ein Klicken <strong>zu</strong> hören ist.<br />
Das andere Ende (goldfarben) des LOCATOR ® Werkzeugs wird vom Zahntechniker<br />
<strong>zu</strong>m Ein- und Ausschrauben von LOCATOR ® Sekundärteilen in die bzw.<br />
aus <strong>den</strong> Manipulierimplantaten verwendet.<br />
2. Bestimmung der Implantatachsendivergenzen<br />
Lassen Sie die LOCATOR ® Parallelpfosten auf <strong>den</strong> LOCATOR ® Sekundärteilen<br />
einrasten. Verwen<strong>den</strong> Sie die LOCATOR ® Winkelmesshilfe <strong>zu</strong>r Bestimmung der<br />
Angulation der LOCATOR ® Sekundärteile <strong>zu</strong>einander. Halten Sie die Winkelmesshilfe<br />
hinter die eingesetzten Parallelpfosten und lesen Sie <strong>den</strong> Winkel für<br />
jedes Sekundärteil ab.<br />
Hinweis<br />
Wählen Sie die passen<strong>den</strong> LOCATOR ® Retentionseinsätze entsprechend der für<br />
jedes Sekundärteil gemessenen Angulation.<br />
Sichern Sie die Winkelmesshilfe an <strong>den</strong> seitlichen Löchern mit Zahnseide, um eine<br />
Aspiration <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>.<br />
6. Versorgung<br />
155
3. Verwendung des schwarzen Prozesseinsatzes<br />
Sowohl der LOCATOR ® Abformpfosten als auch das LOCATOR ® Matrizengehäuse<br />
wer<strong>den</strong> mit einem vormontierten schwarzen Prozesseinsatz geliefert. Dieser<br />
fungiert als Platzhalter für die verschie<strong>den</strong>en LOCATOR ® Retentionseinsätze. Für<br />
die Unterfütterung einer mit LOCATOR ® verankerten Deckprothese müssen die<br />
LOCATOR ® Retentionseinsätze aus <strong>den</strong> Matrizengehäusen entfernt und durch<br />
schwarze Prozesseinsätze ersetzt wer<strong>den</strong>. Die schwarzen Prozesseinsätze halten<br />
die Prothese während der Abdrucknahme und Verarbeitung in einer stabilen<br />
vertikalen Position. Wenn die Prothese unterfüttert und ausgearbeitet ist, wer<strong>den</strong><br />
die schwarzen Prozesseinsätze gegen die entsprechen<strong>den</strong> neuen LOCATOR ®<br />
Retentionseinsätze ausgetauscht.<br />
4. Wichtige Anweisungen <strong>zu</strong>r Reinigung<br />
Die korrekte Reinigung der mit LOCATOR ® verankerten Prothese und der<br />
LOCATOR ® Sekundärteile ist eine Grundvorausset<strong>zu</strong>ng für die langfristige Funktionstüchtigkeit<br />
sowohl der Sekundärteile als auch der Nylon-Retentionseinsätze.<br />
Eine Ansammlung von Plaque am Sekundärteil, die sich dann im Nylon-Retentionseinsatz<br />
festsetzt, kann im Laufe der Zeit <strong>zu</strong> einer Abrasion des Titan-Sekundärteils<br />
mit Verringerung seines Durchmessers und so <strong>zu</strong> einer Einbusse der Retentionskraft<br />
führen. Je nach individueller Situation kann der Patient in kürzeren Intervallen<br />
<strong>zu</strong> Recall-Terminen einbestellt wer<strong>den</strong>, um die korrekte Reinigung von Prothese und<br />
Sekundärteilen <strong>zu</strong> überwachen.<br />
156 6. Versorgung
7. HILFSTEILE UND INSTRUMENTE<br />
7.1 SCS-SCHRAUBENDREHER<br />
Der SCS*-Schraubendreher wird für die Fixierung der Prothetik- und Einheilkomponenten<br />
verwendet. Die sternförmige Schraubendreherspitze greift für eine<br />
sichere Aufnahme und Handhabung in das obere Ende der Einheilkomponenten<br />
und Schraubenköpfe.<br />
*SCS = Screw Carrying System<br />
SCS-Schraubendreher für manuelle Anwendung<br />
Artikel: extrakurz, kurz, lang<br />
Längen: 15 mm, 21 mm, 27 mm<br />
Art.-Nr.: 046.400, 046.401, 046.402<br />
Material: Rostfreier Stahl<br />
7. Hilfsteile und Instrumente<br />
157
7.2 POLIERHILFE<br />
Die Polierhilfe wird während des Polierens und anderen Labor-Arbeitsschritten<br />
verwendet, um die prothetische Verbindung des Sekundärteils <strong>zu</strong> schützen und<br />
eine bequeme Halteverlängerung her<strong>zu</strong>stellen.<br />
Art.-Nr.: 025.2920, 025.4920<br />
Material: Rostfreier Stahl<br />
158 7. Hilfsteile und Instrumente
7.3 RATSCHE UND DREHMOMENTAUFSATZ<br />
Die Ratsche (Art. Nr. 046.119) ist ein zweiteiliges Hebelarminstrument mit einem<br />
Drehknopf <strong>zu</strong>r Änderung der Kraftrichtung. Sie wird mit einem Serviceinstrument<br />
(Art. Nr. 046.108) geliefert, das <strong>zu</strong>m Lösen der Kopfschraube verwendet wird.<br />
Nach dem Lösen dieser Schraube kann der Ratschenbolzen aus dem Ratschenkörper<br />
entfernt wer<strong>den</strong>. Die Ratsche muss <strong>zu</strong>r Reinigung und Sterilisation zerlegt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Um beim Anziehen einer Sekundärteilschraube ein bestimmtes Drehmoment<br />
aus<strong>zu</strong>üben, verwen<strong>den</strong> Sie die Ratsche <strong>zu</strong>sammen mit dem Drehmomentaufsatz<br />
(Art. Nr. 046.049) und dem Halteschlüssel (Art. Nr. 046.064).<br />
Ratsche<br />
Die Ratsche wird in Kombination mit dem Drehmomentaufsatz verwendet, um alle<br />
<strong>Straumann</strong>-Sekundärteile und -Schrauben mit einem bestimmten Drehmoment an<strong>zu</strong>ziehen<br />
(es ist die gleiche Ratsche, die für die manuelle Insertion von <strong>Straumann</strong>-<br />
Implantaten verwendet wird).<br />
Hinweis<br />
Die Ratsche und das Serviceinstrument sind <strong>zu</strong>sammen verpackt.<br />
Aufnahmeende<br />
verbreiterter Teil<br />
Mutter<br />
Richtungspfeil<br />
zerlegte Ratsche<br />
7. Hilfsteile und Instrumente<br />
159
Drehmomentaufsatz<br />
Der Drehmomentaufsatz wird mit der Ratsche verbun<strong>den</strong><br />
da<strong>zu</strong> verwendet, <strong>den</strong> Ncm-Wert <strong>zu</strong> ermitteln, der bei<br />
der Insertion von <strong>Straumann</strong>-Komponenten und -Schrauben<br />
empfohlen wird.<br />
Serviceinstrument<br />
Das Serviceinstrument wird <strong>zu</strong>m Zusammenbau und Zerlegen<br />
der Ratsche verwendet.<br />
Halteschlüssel<br />
Das Gabelende des Halteschlüssels kann <strong>zu</strong>m Zerlegen<br />
und Zusammenbauen der Ratsche verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
Der Stift kann <strong>zu</strong>r Stabilisierung von Schraubendrehern beim<br />
Einsetzen von Sekundärteilen und Schrauben verwendet<br />
wer<strong>den</strong> (auch für die Implantatinsertion <strong>zu</strong> verwen<strong>den</strong>).<br />
160 7. Hilfsteile und Instrumente<br />
Aufnahmeende<br />
Stift<br />
Drehmomentskala<br />
Tropfenende<br />
Gabelende
7.4 MONTIEREN VON RATSCHE UND DREHMOMENTAUFSATZ<br />
1a<br />
1b<br />
2a<br />
2b<br />
Schritt 1 – Lösen<br />
p Lösen Sie die Ratschenmutter mit dem Serviceinstrument<br />
oder dem Halteschlüssel.<br />
Schritt 2 – Herausnehmen<br />
p Schrauben Sie <strong>den</strong> inneren Bolzen ab und nehmen Sie<br />
ihn aus dem Ratschenkörper.<br />
7. Hilfsteile und Instrumente<br />
161
3a 3b<br />
Schritt 3a – Einsetzen<br />
p Setzen Sie <strong>den</strong> Ratschenkörper in <strong>den</strong> Drehmomentaufsatz<br />
(verbreiterter Teil der Ratsche muss bündig mit dem<br />
Aufnahmeende des Drehmomentaufsatzes sein).<br />
4a<br />
4b<br />
162 7. Hilfsteile und Instrumente<br />
Schritt 3b – Einsetzen<br />
p Führen Sie <strong>den</strong> inneren Bolzen in das entgegengesetzte<br />
Ende des Drehmomentaufsatzes ein. Fest von Hand<br />
anziehen.<br />
Schritt 4 – Anziehen<br />
p Ziehen Sie die Ratschenmutter mit dem Serviceinstrument<br />
oder dem Halteschlüssel an. Nicht <strong>zu</strong> fest anziehen.<br />
p Ratsche und Drehmomentaufsatz sind nun montiert und<br />
einsatzbereit.
7.5 ANZIEHEN EINES SEKUNDÄRTEILS MIT 35 Ncm<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Schritt 1 – Einsetzen und Anziehen<br />
p Setzen Sie das Sekundärteil in das Implantat.<br />
p Ziehen Sie die Sekundärteilschraube von Hand mit dem<br />
SCS-Schraubendreher an.<br />
Schritt 2 – Aufsetzen der Ratsche<br />
p Setzen Sie das Aufnahmeende der mit dem Drehmomentaufsatz<br />
verbun<strong>den</strong>en Ratsche über <strong>den</strong><br />
Schraubendrehergriff. Der Richtungspfeil muss in Richtung<br />
Uhrzeigersinn zeigen (<strong>zu</strong>r Drehmomentfeder mit dem<br />
Tropfenende hin). Wenn nicht, ziehen Sie <strong>den</strong> Pfeil<br />
heraus, drehen ihn um und lassen ihn wieder einrasten.<br />
Schritt 3 – Stabilisieren der Ratsche<br />
p Zur Stabilisierung setzen Sie das Stiftende des Halteschlüssels<br />
in das koronale Loch des Schraubendrehergriffs.<br />
7. Hilfsteile und Instrumente<br />
163
4<br />
Empfohlene An<strong>zu</strong>gsmomente<br />
164 7. Hilfsteile und Instrumente<br />
Schritt 4 – Positionierung der passen<strong>den</strong> Ncm-<br />
Markierung<br />
p Halten Sie mit einer Hand <strong>den</strong> Halteschlüssel und mit der<br />
anderen Hand die Drehmomentfeder fest. Greifen Sie nur<br />
das Tropfenende und verschieben Sie die Drehmomentfeder<br />
<strong>zu</strong>r 35 Ncm-Markierung.<br />
Schritt 5 – Herausnehmen der Ratsche<br />
p Nach Erreichen der 35 Ncm-Markierung bringen Sie die<br />
Drehmomentfeder in ihre Ausgangsposition <strong>zu</strong>rück.<br />
p Halteschlüssel, Ratsche mit Drehmomentaufsatz und<br />
Schraubendreher anheben und abnehmen.<br />
Hinweis<br />
Richtige Pflege und Wartung sind wichtig <strong>zu</strong>r Gewährleistung<br />
der korrekten Funktion von Ratsche und Drehmomentaufsatz.<br />
Stets in zerlegtem Zustand reinigen und sterilisieren.<br />
Detaillierte Anweisungen <strong>zu</strong>r Pflege dieser Instrumente fin<strong>den</strong><br />
Sie in deren Packungsbeilagen.<br />
Handfest 15 Ncm 15–35 Ncm 35 Ncm<br />
Verschlussschrauben<br />
Gingivaformer<br />
Provisoriumskappen<br />
Kappen<br />
Provisoriumssekundärteile Sekundärteile
8. HINWEISE ZUR STERILISATION<br />
<strong>Straumann</strong> ® -Sekundärteile und -Komponenten sind bei der Lieferung nicht steril. Bitte wen<strong>den</strong> Sie für die Sterilisation vor<br />
dem Gebrauch das folgende <strong>Verfahren</strong> an:<br />
Material Sterilisationsverfahren Sterilisationsparameter<br />
Ti, Ti-Legierung<br />
PEEK, PEEK mit Ti-/Ti-Legierung-Einlage<br />
POM<br />
Metalllegierung Ceramicor ®<br />
Zusammenset<strong>zu</strong>ng in Gew.%:<br />
Au 60%, Pd 20%, Pt 19%, Ir 1%<br />
ZrO 2 (CARES ® Sekundärteile und<br />
IPS e.max ® Sekundärteile)<br />
Autoklav, heisser Dampf 134 °C für 5 min<br />
Heissluft 160 °C für 4 h<br />
ZrO 2 (zerion ® ) Autoklav, heisser Dampf 134 °C für 5 Min.<br />
PMMA mit TAN-Inlay Autoklav, heisser Dampf 121 °C für 20 Min.<br />
Hinweis<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie die Produkte unmittelbar nach der Sterilisation. Sterilisierte Produkte nicht lagern.<br />
Lesen Sie die Broschüre “Leitfa<strong>den</strong> für die Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von <strong>Straumann</strong> ® implantatgetragenen<br />
Prothetikkomponenten”.<br />
Um Spannungsrisse in Provisoriumskappen aus PMMA für Massiv- und zementierbare Sekundärteile <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>,<br />
machen Sie keinen Gebrauch von folgen<strong>den</strong> Substanzen und <strong>Verfahren</strong>: Alkohol, UV-Bestrahlung, Sterilisation, Einlegen in<br />
Flüssigkeiten für mehr als eine Stunde oder Temperaturen über 60 °C.<br />
8. Hinweise <strong>zu</strong>r Sterilisation<br />
165
166<br />
9. WICHTIGE RICHTLINIEN<br />
Hinweise<br />
Zahnärzte müssen über entsprechende Kenntnisse und Informationen<br />
über die Handhabung der <strong>Straumann</strong> CADCAM-Produkte oder<br />
anderer Produkte von <strong>Straumann</strong> („<strong>Straumann</strong>-Produkte“) verfügen,<br />
um die <strong>Straumann</strong>-Produkte sicher und fachgerecht gemäss dieser<br />
Gebrauchsanweisung <strong>zu</strong> verwen<strong>den</strong>.<br />
Das <strong>Straumann</strong>-Produkt ist gemäss der vom Hersteller bereitgestellten<br />
Gebrauchsanweisung <strong>zu</strong> verwen<strong>den</strong>. Der Zahnarzt ist verpflichtet,<br />
das Produkt gemäss dieser Gebrauchsanweisung <strong>zu</strong> verwen<strong>den</strong> und<br />
<strong>zu</strong> prüfen, ob das Produkt für die individuelle Situation des Patienten<br />
geeignet ist.<br />
Die <strong>Straumann</strong>-Produkte sind Teil eines Gesamtkonzepts und sind<br />
ausschliesslich <strong>zu</strong>sammen mit <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Originalteilen<br />
und -instrumenten <strong>zu</strong> verwen<strong>den</strong>, die von der Institut <strong>Straumann</strong> AG,<br />
deren Muttergesellschaft und sämtlichen verbun<strong>den</strong>en Unternehmen<br />
oder Tochtergesellschaften dieser Muttergesellschaft vertrieben<br />
wer<strong>den</strong> („<strong>Straumann</strong>“), soweit in diesem Dokument oder in der<br />
Gebrauchsanweisung für das jeweilige <strong>Straumann</strong>-Produkt nicht<br />
ausdrücklich anders angegeben. Wenn die Verwendung von<br />
Produkten, die von Dritten hergestellt wur<strong>den</strong>, von <strong>Straumann</strong> in<br />
diesem Dokument oder in der entsprechen<strong>den</strong> Gebrauchsanweisung<br />
nicht empfohlen wird, erlöschen bei Verwendung solcher Produkte die<br />
Gewährleistung oder sonstige ausdrückliche oder stillschweigende<br />
Zusicherungen von <strong>Straumann</strong>.<br />
Verfügbarkeit<br />
Einige der in diesem Dokument aufgeführten <strong>Straumann</strong>-Produkte<br />
sind möglicherweise nicht in allen Ländern erhältlich.<br />
Vorsicht<br />
Zusätzlich <strong>zu</strong> <strong>den</strong> in diesem Dokument enthaltenen Warnhinweisen<br />
sind unsere Produkte bei intraoraler Anwendung gegen Aspiration<br />
<strong>zu</strong> sichern.<br />
Gültigkeit<br />
Mit der Veröffentlichung dieses Dokuments verlieren alle vorherigen<br />
Versionen ihre Gültigkeit.<br />
Dokumentation<br />
Weitere Informationen <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Straumann</strong>-Produkten erhalten Sie von<br />
Ihrem <strong>Straumann</strong>-Vertreter.<br />
Copyright und Marken<br />
Die <strong>Straumann</strong> ® Dokumente dürfen, auch aus<strong>zu</strong>gsweise, nicht ohne<br />
die schriftliche Genehmigung von <strong>Straumann</strong> nachgedruckt oder<br />
veröffentlicht wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>Straumann</strong> ® und/oder andere hier erwähnte Marken und Logos von<br />
<strong>Straumann</strong> ® sind Marken oder eingetragene Marken der <strong>Straumann</strong><br />
Holding AG und/oder ihrer verbun<strong>den</strong>en Unternehmen.<br />
9. Wichtige Richtlinien<br />
Erklärung der Zeichen auf Etiketten und Beipackzetteln<br />
…min.<br />
…min.<br />
0123<br />
…max.<br />
…max.<br />
Chargennummer<br />
Artikelnummer<br />
Strahlensterilisiert<br />
Untere Temperaturbegren<strong>zu</strong>ng<br />
Obere Temperaturbegren<strong>zu</strong>ng<br />
Temperaturbegren<strong>zu</strong>ng<br />
Achtung: Gemäss Bundesgesetz darf<br />
dieses Produkt nur durch einen Zahnarzt<br />
oder auf dessen Anweisung verkauft<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Nicht wiederverwen<strong>den</strong><br />
Unsteril<br />
Vorsicht, Begleitdokumente beachten<br />
Verwendbar bis<br />
Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen<br />
<strong>Straumann</strong>-Produkte mit dem CE-Zeichen<br />
erfüllen die Anforderungen der<br />
Medizin geräterichtlinie 93/42 EWG<br />
Gebrauchsanweisung beachten
10. INDEX An<strong>zu</strong>gsmoment 164<br />
Behandlungsplanung<br />
PLAN Set/-Sekundärteil 45<br />
Präoperativ<br />
Gingivaformer<br />
12<br />
Bottle Shape 18<br />
Individualisierbar 22<br />
Konisch<br />
Hilfsteile<br />
16<br />
Lötachse 127<br />
Modellierhilfe 55, 67<br />
Polierhilfe 158<br />
Scankörper für Sirona ® System 90<br />
<strong>Straumann</strong> ® Scankörper 76<br />
Wax-up Hülse<br />
Instrument<br />
83<br />
Drehmomentaufsatz für Ratsche 160<br />
Halteschlüssel 160<br />
Ratsche 159<br />
SCS-Schraubendreher 157<br />
Serviceinstrument für Ratsche<br />
Polymer<br />
160<br />
Abformpfosten 102<br />
Gingivaformer 23<br />
Modellierhilfe 55, 67<br />
Provisoriumssekundärteil 24<br />
Provisoriumskappe 103<br />
Schutzkappe<br />
Prothetik<br />
103<br />
Prothetische Versorgungsoptionen 6<br />
Übersicht: Sekundärteile 8<br />
Herausnehmbare Deckprothese<br />
Schablone<br />
6, 131, 141<br />
Bohrschablone 13<br />
Röntgenschablone 12<br />
Thermoplastische Bohrschablone<br />
Sekundärteil<br />
14<br />
Anatomisch 48<br />
für Stege 131<br />
Gold, für Brücke 67<br />
Gold, für Krone 55<br />
LOCATOR ® 141<br />
Meso 48<br />
Multi-Basis 113<br />
PLAN 45<br />
Provisorium (Polymer mit Titanlegierung-Einlage) 24<br />
Provisorium (Titanlegierung) 31<br />
<strong>Straumann</strong> ® Anatomisches IPS e.max ® Sekundärteil 77<br />
Zementierbar 98<br />
Verbindung<br />
Versorgung<br />
4<br />
Definitiv 48, 55, 67, 77, 98, 113, 131, 141<br />
Provisorisch<br />
Versorgungsmöglichkeiten<br />
24<br />
Verschraubt 6<br />
Zementiert 6<br />
Weichgewebekonditionierung 15<br />
10. Index<br />
167
NOTIZEN
International Headquarters<br />
Institut <strong>Straumann</strong> AG<br />
Peter Merian-Weg 12<br />
CH-4002 Basel, Switzerland<br />
Phone +41 (0)61 965 11 11<br />
Fax +41 (0)61 965 11 01<br />
www.straumann.com<br />
IPS e.max ® ist eine eingetragene Marke der Ivoclar Viva<strong>den</strong>t AG, Liechtenstein.<br />
VITA CAD-Temp ® ist eine eingetragene Marke der VITA Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG.<br />
© Institut <strong>Straumann</strong> AG, 2012. Alle Rechte vorbehalten.<br />
<strong>Straumann</strong> ® und/oder andere hier erwähnte Marken und Logos von <strong>Straumann</strong> ® sind Marken oder eingetragene Marken der <strong>Straumann</strong> Holding AG<br />
und/oder ihrer verbun<strong>den</strong>en Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.<br />
<strong>Straumann</strong>-Produkte sind CE gekennzeichnet 10/12 151.810/de BH21012