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Das Heinrich-von-Gagern-Gymnasium auf einen Blick

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HEINRICH-VON-GAGERN-GYMNASIUMAltsprachliches <strong>Gymnasium</strong> mit neusprachlichem Zweig60316 Frankfurt am Main Tel.: 069 / 212-35150Bernhard-Grzimek-Allee 6-8 Fax : 069 / 212-40537E-Mail:Homepage:sekretariat.hvga@stadt-frankfurt.dehttp://www.hvgg.deStand: 30. Oktober 2008


Die Schüler erwerben am Ende der Klasse 10 bei mindestens ausreichenden Leistungendas Latinum. Alle Schüler, die sich für Griechisch als dritte Fremdsprache entscheiden,erhalten am Ende der Klasse 11 bei mindestens ausreichenden Leistungen(= 5 Punkte) zusätzlich das Graecum. Latinum und Graecum sind Voraussetzung fürdas Studium verschiedener Fächer bzw. entsprechender Studienabschlüsse. Sicherlichsind aber Latein und Griechisch grundsätzlich eine gute Hilfe beim Studium. Und vorallem hat die Auseinandersetzung mit diesen Sprachen und ihrer Literatur <strong>einen</strong> hohen,die jungen Persönlichkeiten prägenden Bildungswert.3. Mathematik und Naturwissenschaften„Alte Sprachen und Naturwissenschaften, das passt doch nicht zusammen!“ Tatsächlichkann man dieses Vorurteil gelegentlich hören.Weit gefehlt! Die Naturwissenschaften und die Mathematik haben ihre Wurzeln in dergriechischen Antike und sind gerade heute feste Bestandteile humanistischer Bildung.Kein Wunder also, dass am <strong>Heinrich</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Gagern</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Mathematik und Naturwissenschaftennicht weniger gelehrt und gelernt werden als an anderen Gymnasien,sondern mindestens genauso viel und mindestens genauso gut.Die regelmäßige Teilnahme an Mathematikwettbewerben (Mathematik-Wettbewerbdes Landes Hessen in Klasse 8,Mathématiques sans frontières inKlasse 10 und 11, Tag der Mathematikfür Klasse 12) geben denJugendlichen die Gelegenheit,ihre Kenntnisse und Fähigkeitenzu überprüfen. Ebenso wird dieTeilnahme an außerschulischennaturwissenschaftlichen Projektenunterstützt und gefördert.Genomix-Workshop bei ProvadisPhysik-, Chemie- und Astronomie- Arbeitsgemeinschaften werden mit großem Interesseangenommen und bieten gute Möglichkeiten, typische naturwissenschaftliche Methodenkennen zu lernen und neben den vorgeschriebenen Unterrichtsinhalten weitereinteressante Versuche durchzuführen.Großartige Erfolge bei regionalen und überregionalen mathematischen und natur-wissenschaftlichenWettbewerben können häufig gefeiert werden und zeugen vom Könnender Schülerinnen und Schüler.Die im Jahre 2001 renovierten und neu gestalteten Fachräume für Biologie, Chemieund Physik bieten sehr gute Möglichkeiten zum Experimentieren und werden durchumfangreiche Sammlungen ergänzt.


4. Musische Bildung – Musik, Theater, KunstDer musischen Bildung wird am <strong>Heinrich</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Gagern</strong>-<strong>Gymnasium</strong>besondere Bedeutung beigemessen. Nicht erst seit dem wissenschaftlichenNachweis der vielfältig positiven Auswirkungen des Instrumentalspiels<strong>auf</strong> die Entwicklung der Kinder regen die Musiklehreran, möglichst bald ein Orchesterinstrument zu erlernen.Hierfür steht eine große Zahl <strong>von</strong> Leihinstrumenten in der Schulezur Verfügung. Durch unsere drei sinfonisch besetzten Orchestergruppen,die nach Alter und Leistungsstand gestaffelt sind, werdenschon ab Klasse 5 Instrumentalisten in diesen Arbeitsgruppen motiviert und intensivgefördert. Wer gern singt, ist eingeladen, im Schulchor mitzuwirken. Höhepunkte desSchullebens sind Ereignisse wie die Einstudierung und Aufführung der Oper „Die dreiRätsel“ in Zusammenarbeit mit der Oper Frankfurt oder die gut besuchte Probe desFrankfurter Museumsorchesters in unserer Aula unter der Leitung seines berühmtenDirigenten Paolo Carignani.<strong>Das</strong> Museumsorchester in der Aula mit dem Dirigenten Paolo CarignaniTheater zu spielen ist für Schülerinnen und Schüler eine wichtige, persönlichkeitsbildendeErfahrung. <strong>Das</strong> <strong>Heinrich</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Gagern</strong>-<strong>Gymnasium</strong> bietet jungen Schauspielerndie Gelegenheit, sich zu erproben.Die denkmalgeschützte Aula mit einer flexiblen Bühne und einer Klais-Orgel bildet denstilvollen Rahmen für verschiedenartige Schüler<strong>auf</strong>führungen. Um der Vielfalt der Aktivitätengerecht zu werden, ist zusätzlich ein musisches Studio eingerichtet.Arbeiten, die im regulären Kunstunterricht und in zusätzlichen Arbeitsgemeinschaftenentstanden sind, werden regelmäßig im Schulgebäude ausgestellt.


5. InformatikDer Informatikunterricht findet in hervorragend ausgestatteten Fachräumen statt. AlleSchülerinnen und Schüler erhalten in der Klasse 7 Informatikunterricht, der eine informationstechnischeGrundbildung gewährleistet. In der Oberstufe werden Kurse in Informatikangeboten. Darüber hinaus werden einschlägigeArbeitsgemeinschaften organisiert. Als Beispiel für dieLeistungen, die <strong>von</strong> Schülern <strong>auf</strong> diesem Gebiet erbrachtwerden, sei die Homepage der Schule genannt:www.hvgg.deAlle Unterrichtsräume des <strong>Heinrich</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Gagern</strong>-<strong>Gymnasium</strong>shaben Anschluss ans hausinterne Netzwerkmit Internetanschluss. Eine entsprechende Ausstattung mit Endgeräten ist im Aufbau.Dadurch wird gewährleistet, dass im Unterricht unterschiedlicher Fächer informationstechnischeMedien im Rahmen des pädagogisch Sinnvollen zum Einsatz kommen können.6. Politik und WirtschaftIm zweiten Halbjahr der Stufe 9 und im ersten Halbjahr der Stufe 10 erhalten alle Schülerinnenund Schüler ihren Unterricht in „Politik und Wirtschaft“ in englischer Sprache.Es besteht die Möglichkeit, dieses besondere bilinguale Angebot dann auch bis in dieJahrgangsstufe 12 fortzusetzen.Seit Jahren nehmen alle Schüler an einem Betriebspraktikum teil, um <strong>einen</strong> Einblick indie Arbeitswelt zu gewinnen, und machen in der Oberstufe zudem ein studien- und berufsorientiertesPraktikum.Erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben motiviert Schülerinnen und Schüler auch indiesem für die Zeit nach der Schule wichtigen Lernbereich zu besonderen Leistungen.


7. SportSportliche Betätigung im Unterricht und in der Freizeitunterstützt die Entwicklung der Kinder und Jugendlichenin vieler Hinsicht. In unserer neuendoppelstöckigen Turnhalle ist Raum für Klassen,Kurse und sportliche Neigungsgruppen. Die Attraktion:Wer besonders hoch hinaus will, steigt an derKletterwand empor.8. Lernen in der OberstufeIn der Jahrgangsstufe 10 wird der Unterricht im Klassenverband fortgesetzt; in denJahrgangsstufen 11 und 12 findet dann Kursunterricht statt. Um ein möglichst breitesAngebot an Fächern und Kursen gewährleisten zu können, kooperieren wir mit der benachbartenHelmholtzschule.Besonderer Wert wird im Unterricht aller Fächer <strong>auf</strong> die Förderung methodischer Fähigkeitengelegt: Aktuell gehören dazu ein Rhetorikseminar und zur Vorbereitung <strong>auf</strong>das fünfte Abiturprüfungsfach verschiedene Präsentationstechniken sowie wissenschaftspropädeutischesArbeiten.Zur individuellen Studien- und Berufsorientierung haben die Schülerinnen und Schülerder Oberstufe die Gelegenheit, ein zweiwöchiges Praktikum zu absolvieren und unsereZusammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern zu nutzen (FrankfurterGoethe-Universität, Bundesagentur für Arbeit, Max-Planck-Institut, Sanofi-aventis, IHKu.a.).Professoren und Dozenten unterschiedlicher Fachbereiche referieren vor Schülerinnenund Schülern der Oberstufe über aktuelle wissenschaftliche Fragen.In der Jahrgangsstufe 12 findet traditionell eine Studienfahrt nach Griechenland statt.


9. Klassenfahrten und SchüleraustauschMehrtägige Klassenfahrten sind wichtige Gemeinschaftserlebnisse, die für die Kinderbesondere Gelegenheiten sozialen Lernens darstellen. Deswegen sind in verschiedenenJahrgangsstufen Fahrten mit altersgemäßen Reisezielen und Inhalten vorgesehen.Besonders beliebt sind die Fahrten mit sportlichem Schwerpunkt. Darüber hinaus sucheneinzelne Klassen immer wieder außerschulische Lernorte <strong>auf</strong>, an denen die Gegenständedes Unterrichts anschaulich werden.Schülerinnen und Schüler, die Französisch lernen, haben Gelegenheit, an einemSchüleraustausch mit einer Schule in der Frankfurter Partnerstadt Lyon oder in Arlesteilzunehmen. Ein weiteres Austauschprogramm besteht mit einer Schule in Wausau /Wisconsin (USA). Ein Austausch mit einem italienischen Liceo ist im Aufbau.10. ArbeitsgemeinschaftenViele Schülerinnen und Schüler nehmen das Angebot wahr, außerhalb des Pflichtunterrichtsin Neigungsgruppen zu lernen oder auch ihr Hobby zu betreiben: Sie fotografierenund bearbeiten ihre Bilder im Fotolabor oder am Computer, erforschen imschuleigenen Planetarium das Weltall, treiben Sport, musizieren, arbeiten künstlerisch,lernen Fremdsprachen oder beschäftigen sich mit Physik oder Informatik.11. Bibliothek und MittagstischDie Schule verfügt über eine neue und attraktive Bibliothek,in der 30 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.Die Schülerinnen und Schüler nutzen diese Bibliothekzum individuellen Lernen oder für die persönlicheBuchausleihe. Auch ganze Klassen oderOberstufenkurse können dort arbeiten. Für die Realisierungdieses Projekts hat sich die ganze Schulgemeindeengagiert.Eine schuleigene Cafeteria wird mit dem Ziel umgebaut,<strong>einen</strong> vollwertigen Mittagstisch anbieten zukönnen. Bis es so weit ist, wird in einer nahe gelegenenGaststätte für eine preisgünstige Mahlzeitgesorgt. Näheres unter: www.gagern-lunch.de.


12. ElternmitarbeitEine gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus und die aktive Teilnahmeder Eltern am Schulleben ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Schulzeitder Kinder. Die Elternschaft am <strong>Heinrich</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Gagern</strong>-<strong>Gymnasium</strong> engagiert sich invielfältiger Weise für die Schule. Sie leistet auch wertvolle Hilfe bei der Integration derneuen Mitglieder der Schulgemeinde. Zu Schuljahresbeginn lädt der Schulelternbeiratdie Eltern der neuen Fünftklässler daher zu einem Gesprächs- und Informationsabendein und erleichtert so den Start in den neuen Lebensabschnitt der Kinder.13. UnterrichtszeitenDer Unterricht beginnt um 8.00 Uhr. Er endet bei sechs Unterrichtsstunden am Vormittagum 13.15 Uhr. Bei Nachmittagsunterricht haben die Schülerinnen und Schüler eineeinstündige Mittagspause. Die Schule ist im Gespräch mit einem freien Träger zur Umsetzungeiner Mittagsbetreuung.14. Informationen<strong>Das</strong> Sekretariat der Schule ist unter den Telefon­Nummern 212­35150 und 212­38196zu erreichen.Der Schulleiter (OStD Mausbach), der stellvertretende Schulleiter (StD Kranitz) und dieweiteren Mitglieder der Schulleitung stehen Ihnen gerne zu Gesprächen zur Verfügung.Nach Verabredung können Kinder mit ihren Eltern die Schule besichtigen. Auch Unterrichtsbesuchekönnen vereinbart werden.Der allgem<strong>einen</strong> Information dient vor allem aber der„Tag der offenen Tür“am Samstag, dem 14. Februar 2009, 8.30 – 12.30 Uhr.Weitere Informationen rundum unsere Schulefinden Sie im Internet unterwww.hvgg.de


DIE FREMDSPRACHENLatein„Weg mit dem Gerümpel!“ rufen die <strong>einen</strong>. <strong>Das</strong>Lob des Latein singen die anderen.Dazwischen stehen die Eltern, ratlos angesichtsder Frage, welchem Typ des <strong>Gymnasium</strong>s sieihre Kinder anvertrauen sollen. Gehen sie vomStandpunkt der Nützlichkeit aus, führt Englisch oder Französisch ab Klasse 5 zur unmittelbarenAnwendbarkeit des Erlernten. Mit Englisch oder Französisch können ihreKinder sich im Ausland verständigen, können sie <strong>auf</strong> Reisen ausdrücken, was sie wollen,können sie sich mit Ausländern unterhalten.Was aber spricht für Latein? Und zwar nicht nur für die Sprache gemeinhin im Fächerkanonder Schule, sondern für das Erlernen des Lateinischen ab Klasse 5?Die Schule wird niemals in der Lage sein, ein halbes Dutzend Sprachen zu vermitteln.Will sie aber ihrem Anspruch, für das Leben auszubilden, genügen, muss sie eine Basisspracheanbieten, deren System und Struktur zur Vermittlung allgemeiner Sprachkundegeeignet ist. Die fundierte Kenntnis einer solchen „Basissprache“ soll in derSchule, aber auch an Universitäten und erst recht im späteren Berufsleben, dazu befähigen,sich schnell und selbständig in fremde Sprachen einzuarbeiten, zumindest eineausreichende Lesefähigkeit zu gewinnen.Keine lebende Sprache bietet dafür bessere Voraussetzungen als Latein.Latein kann unbeeinflusst <strong>von</strong> Veränderungen, denen gesprochene Sprachen unterliegen,analysiert werden. Einmal abgesehen vom Nutzen des lateinischen Wortschatzesfür das Erlernen der romanischen Sprache, aber auch des Englischen, bietet Latein eineinzigartiges Grundmuster, eine Folie, die fastjeder Sprache unterlegt werden kann.Wem sind nicht die Eigenheiten und Regeln dereigenen Muttersprache erst beim Erlernen desLatein so richtig <strong>auf</strong>gegangen?Latein war jahrhundertelang die Sprache derWissenschaft. Auch heute noch werden tausende<strong>von</strong> neuen Begriffen in Forschung und Technikaus ihr abgeleitet.Die Lernpsychologie hat festgestellt, dass derLernprozess durch Wiedererkennen <strong>von</strong> Bekanntem,aber auch durch das Begreifen desKontrastes zum Gewohnten in besonderer Weisegefördert wird. Diese Erkenntnis unterstreichtdie Notwendigkeit, eine klar strukturierteFundamentalsprache wie Latein an den Beginnjeder systematischen Sprachausbildung zusetzen.Szene aus „Aeneas in Orco“, einTheaterstück in lateinischer Sprache.


Italienisch<strong>Das</strong> Unterrichtsangebot Italienisch am <strong>Heinrich</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Gagern</strong>-<strong>Gymnasium</strong> ist als sinnvolleErgänzung und zeitgemäße Erweiterung des altsprachlichen Profils der Schule zuverstehen.Ein wichtiger Grund, die Fremdsprachenfolge mit Latein beginnen zu lassen, liegt inder Multivalenz und dem hohen Transferwert dieser Sprache. Also: Latein nicht nur umdes Lateinischen willen, sondern wegen der nützlichen Haupt- und Nebenwirkungen,die das Erlernen der modernen europäischen Fremdsprachen wesentlich erleichtern.Die charakteristischen Merkmale des Lateinischen nutzt der italienische Sprachunterrichtals lernunterstützende Faktoren <strong>von</strong> Anfang an. Gleichzeitig ermöglicht die Einbeziehungdes Italienischen als des „nächsten Fremden“ in den neusprachlichen Zweigdes altsprachlichen Grundkonzepts, die Transfermöglichkeiten des Lateinischen nochdeutlicher als bisher bewusst und erlebbar zu machen.Um die vielfältigen sprach- und kulturgeschichtlichen Querverbindungen zwischen Lateinund Italienisch nutzen zu können, wird Italienisch ab Klasse 8 im Rahmen derWahlpflichtfächer angeboten.Die Verbindung <strong>von</strong> Latein und Italienisch birgt viele Chancen fächerverbindenden Lernens,z.B. in der Wortschatzarbeit, durch Aufbereitung motivgeschichtlicher Zusammenhängein Kunst und Literatur, durch gemeinsame Projekte mit archäologischemoder historischem Schwerpunkt.Bei entsprechender Nachfrage und ausreichender Lehrerversorgung wird ab derJahrgangsstufe 10 <strong>auf</strong>bauend <strong>auf</strong> den bisher erworbenen Lateinkenntnissen ein italienischerSprach- und Literaturkurs mit drei Wochenstunden angeboten, der bis zum Abiturweitergeführt werden kann.Eine Austauschpartnerschaft mit einer Schule in Italien ist im Aufbau. Erfolgreiche Teilnahmean lateinischen und italienischen Sprachwettbewerben gibt Schülerinnen undSchülern die Möglichkeit zu Aufenthalten in Arpino, Perugia und Siena.


Griechisch und Latein- ein selbstbewusstes BildungskonzeptGriechisch ist die Sprache des Anfangs.Wer sie beherrscht, lernt den Zauber derUrsprünge kennen. Er sieht die literarischenGattungen entstehen, aber auch Geschichtsschreibung,Philosophie und Wissenschaft.In unserer gealterten Welt, inder alles schon einmal dagewesen ist,schafft die Lektüre der griechischen Schriftstellerein Bewusstsein <strong>von</strong> der Möglichkeitdes Neuen. Eine Erfahrung, die für Kinderund Jugendliche wichtiger sein könnte alsdie Ermunterung zum uneingeschüchtertenNeubeginn, lässt sich schwer vorstellen.Mit dem Lateinischen steht es anders, aberwomöglich noch beunruhigender. Latein istnicht die Sprache der Tradition. Die Römererhoben wenig Anspruch <strong>auf</strong> künstlerischeund geistige Originalität; sie knüpfen dankbarund zumeist neidlos an die Griechenan. Die katholische Kirche machte sichdann neben manchen äußeren Formen desImperium Romanum vor allem s<strong>einen</strong> universalenZuschnitt zu eigen. Rom bliebauch für das Christentum die Hauptstadtder Welt. Die Renaissance mit ihrer Vernarrtheitin die Antike hat diese Sicht erneuert,und wer heute wachen Sinnes dieStadt besucht, wird im alten Glauben anihre Einzigartigkeit noch immer eine unzerstörbareWahrheit finden. Rom ist in zweiJahrtausenden zum Inbegriff der europäischenKultur geworden. <strong>Das</strong> Medium ihrerÜberlieferung aber ist die lateinische Sprache.Eine Gegenwart, die ihr Latein verlernt,wird provinziell. Sie tauscht den römischenUniversalismus, der Zeiten und Räumeübergreift, gegen das Spießertum desHier und Jetzt ein. Sie wird die Stimmennicht mehr verstehen, die aus den Bibliothekenan ihr Ohr dringen, und <strong>auf</strong> den Bildernin den Museen mit ihren gelehrten Anspielungenund Hintergründen wird ihr blindesAuge nichts mehr erkennen.Auf Nützlichkeitswettbewerb sollten sichdie Anwälte des Humanismus gar nicht ersteinlassen. Es werden sich stets Konkurrentenmelden, die Nützlicheres anzubietenhaben. Der Sinn der alten Sprachen liegtvielmehr gerade in ihrer Nutzlosigkeit oder,um es weniger anstößig auszudrücken, inihrer Zweckfreiheit. Wie sonst nur noch diemusischen Fächer, doch mit mehr intellektuellerSubstanz, stehen Griechisch undLatein für ein selbstbewußtes Bildungskonzept,das nicht immer schon nach den vermeintlichenAnforderungen der Gesellschaftschielt, sondern seine Zöglinge zunächsteinmal vor den Zumutungen der Erwachsenenweltschützt, damit sie zu sichselbst kommen können. Denn man wirdschwerlich ein freier Mensch, wenn man<strong>von</strong> Kindesb<strong>einen</strong> an das eigene Fortkommenoder den Standort Deutschland imAuge haben muss. Dagegen erlaubt es dieBeschäftigung mit der Antike, Abstand <strong>von</strong>scheinbaren Selbstverständlichkeiten zugewinnen. Der griechische Mut zum Beginnweckt Zweifel an unserer Routine. Der römischeSinn für Kontinuität straft unsereVergesslichkeit Lügen. <strong>Das</strong> schafft Distanzzur betriesamen Gegenwart, die keine anderenGötter neben sich dulden will.Nur Distanz befreit.(Jan Roß, FAZ vom15. April.1995)


Und so beginnen unsere Schülerinnen und Schüler in derfünften Klasse ihre Zeit am<strong>Heinrich</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Gagern</strong>-<strong>Gymnasium</strong>:Am Dienstag, dem 25. August 2009, begrüßen wir in der Aula die neuen Mitglieder derSchulgemeinde. Anschließend lernen die Kinder ihre neuen Klassengemeinschaftensowie ihre Klassenlehrerinnen und -lehrer kennen.Begrüßung der neuen Fünftklässler in der AulaNach einem ökumenischen Gottesdienst verbringen die Kinder den Mittwochvormittagin der neuen Umgebung. Nicht nur die Klassenlehrer, sondern auch die Mentoren, ältereSchülerinnen und Schüler, machen sie mit der Schule vertraut.Am Donnerstag und Freitag können die Kinder erste Bekanntschaft mit einigen Fächernund den unterrichtenden Fachlehrern schließen. Dabei bleibt genug Zeit, dieneuen Erfahrungen mit dem Klassenlehrer zu besprechen.Der Unterricht nach Stundenplan beginnt erst in der zweiten Schulwoche.Nach zwei bis drei Wochen veranstalten die Schüler, Eltern und Lehrer ein Begrüßungsfest<strong>auf</strong> dem Schulhof für die Fünftklässler und ihre Eltern.


Ist das <strong>Gymnasium</strong> die geeignete Schulformfür mein Kind?<strong>Das</strong> kann man mit verhältnismäßig hoher Wahrscheinlichkeitannehmen, wenn Sie die folgenden 12 Fragenmöglichst alle und möglichst uneingeschränkt mit JA beantwortenkönnen.Bei manchen Fragen vermögen Sie dies vielleicht selbst.In jedem Fall ist es jedoch ratsam, sie auch den Grundschullehrerinnenund Grundschullehrern Ihres Kindesvorzulegen und deren Antworten und ihre persönlichenEindrücke gemeinsam zu besprechen.1. Kann Ihr Kind mindestens 20 Minuten lang einem Unterrichtsabschnitt folgen, indem Neues vermittelt, durch Anschauung und Beispiele illustriert und durchRückfragen <strong>von</strong> Schülern und Lehrer geklärt wird?(Konzentrationsfähigkeit; Verständnis <strong>von</strong> Zusammenhängen)2. Kann Ihr Kind erläuterte Gesetzmäßigkeiten (z.B. Regeln der Mathematik oderder Sprachlehre) wiederholen, auch vereinfacht und mit eigenen Worten, und ineiner folgenden Übungsphase Aufgaben zu dem betreffenden Gebiet lösen?(Verstehen <strong>von</strong> Zusammenhängen; Abstraktionsfähigkeit, Transferfähigkeit)3. Kann Ihr Kind eine aus dem Unterricht erwachsene und an der Tafel notierteHaus<strong>auf</strong>gabe verstehen, sie ggf. mit Nachfrage, korrekt abschreiben und zuHause selbständig lösen?(Verfolgen des Unterrichtes; Fähigkeit des korrekten Abschreibens, Selbständigkeit)4. Bei der Besprechung bestimmter Haus<strong>auf</strong>gaben werden die Ergebnisse oderLösungen an der Tafel notiert. Kann Ihr Kind in diesen Fällen die Aufzeichnungenim eigenen Heft mit den Tafelnotizen vergleichen und eventuelle Fehler berichtigen?Fragt es bei Unklarheiten nach?(Fähigkeit des Vergleichens; Streben nach Klarheit und Richtigkeit)5. Kann Ihr Kind in häuslicher Arbeit <strong>einen</strong> Text auswendig lernen, z.B. eine Rollein einer kl<strong>einen</strong> theaterähnlichen Szene, und eine solche Szene zusammen mitanderen Schülern auswendig sprechen oder spielen?(Merkfähigkeit, Interaktionsfähigkeit: u.a. Voraussetzungen für die Anfangsphasedes Fremdsprachenunterrichts)6. Kann Ihr Kind Dingwörter, Tätigkeitswörter, Eigenschaftswörter und Fürwörterunterscheiden und z.B. in einem Text jede dieser Wortarten mit der jeweils gleichenFarbe kennzeichnen (z.B. alle Dingwörter blau, alle Tätigkeitswörter gelbetc.)(Fähigkeit, zwischen einzelnen Elementen Unterschiede und Gemeinsamkeitenzu erkennen und Gleichartiges unter Oberbegriffen zusammenzufassen: Kategoriebildung)


7. Beherrscht Ihr Kind das kleine Einmaleins und kann es die vier Grundrechenartenin Text<strong>auf</strong>gaben anwenden?(Fähigkeit, Fragestellungen zu erkennen und Lösungswege zu suchen; Übertragungsfähigkeit)8. Kann Ihr Kind bei Geld, Längenmaßen, Gewichtsangaben und Zeitangaben kleinereund größere Einheiten unterscheiden und ineinander umrechnen: Cent –Euro; cm – m – km; g – kg; Sekunde – Minute – Stunde?(Fähigkeit, zwischen über- und untergeordneten Kategorien zu unterscheiden;geistige Beweglichkeit; bei Längenmaßen bilden 100 Elemente eine größereEinheit, bei Zeitangaben 60)9. Vermag Ihr Kind die einzelnen Ereignisse eines persönlichen Erlebnisses odereiner gehörten oder gelesenen Geschichte zeitlich geordnet zu erzählen? Vermages die Einzelbilder einer zerlegten Bildgeschichte sinnvoll zu ordnen unddie Geschichte dann sprachlich wiederzugeben?(Erfahrenes und Wahrgenommenes geordnet darstellen, z.B. unter Berücksichtigungder Strukturierungsprinzipien Chronologie und Kausalität)10.Sind die Leistungen in der Rechtschreibung im Rahmen des geübten Wortschatzesnach fachlich üblichen Anspruchstabellen im allgem<strong>einen</strong> gut und kann IhrKind grundlegende Regeln der Rechtschreibung, wie z.B. Dehnung und Schärfung,<strong>von</strong> bekannten und geübten Wörtern <strong>auf</strong> vorher nicht geübte übertragen,wie z.B. <strong>von</strong> ‚Haar‘ <strong>auf</strong> ‚Paar‘ oder <strong>von</strong> ‚offen‘ <strong>auf</strong> ‚hoffen‘?(Grundlagen der schriftlichen Kommunikation; Analogiebildung)11.Ist Ihr Kind in der Lage, eine Aufgabe in einer vorgegebenen Zeit zu lösen, z. B.bei einer Klassenarbeit?(Angemessenes Arbeitstempo)12.Hat Ihr Kind vielfältige Interessen (Lesen, sichum ein Haustier kümmern, Basteln, Sport, Musizieren,Computer u.a.)? Sucht es <strong>von</strong> sichaus Informationen in altersgemäßen Sachbüchernoder Nachschlagewerken? Stellt es <strong>von</strong>sich aus im Unterricht Fragen?(Neugier, Interessenvielfalt)


„Tag der offenen Tür“am Samstag, dem 14. Februar 2009,8.30 – 12.30 Uhr<strong>Heinrich</strong> Freiherr <strong>von</strong> <strong>Gagern</strong>* 20. August 1799 † 22. Mai 1880Präsident der erstem Deutschen Nationalversammlung1848/49Namensgeber unserer Schule seit 1948Stand: 30. Oktober 2008

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