oder laden Sie sich das Buch als PDF - Iversen Tabak
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Kulturgut<br />
<strong>Tabak</strong> lässt <strong>sich</strong> aus der Kulturgeschichte nicht verbannen<br />
Die Kulturgeschichte des <strong>Tabak</strong>s ist typisch für die Kulturgeschichte<br />
vieler psychoaktiver Substanzen: <strong>Sie</strong> reicht vom ritualisiert<br />
eingenommenen Sakrament bis hin zur weitgehend<br />
automatisierten Genusshandlung mit Risiken und Nebenwirkungen.<br />
Noch heute gilt der <strong>Tabak</strong> vielen Völkern im Amazonas-<br />
Gebiet <strong>als</strong> Religions- und Arzneipflanze; im Laufe der Zeit<br />
wurde sie jedoch zunehmend zu einem „Ökonomie- und Finanzrohstoff“.<br />
Während die erstgenannten Eigenschaften in<br />
unserer Gesellschaft keine Rolle spielen, ist in den meisten<br />
Staaten der Welt die <strong>Tabak</strong>steuer eine wichtige und heute unverzichtbare<br />
Einnahmequelle.<br />
Wie bei den meisten Produkten veränderte <strong>sich</strong> gerade in<br />
westlichen Kulturen über die Jahrhunderte auch der gesellschaftliche<br />
Stellenwert der <strong>Tabak</strong>pflanze.<br />
Während sie nach der Entdeckung durch die europäischen<br />
Konquistadoren zuerst <strong>als</strong> wirksames Arzneimittel gegen<br />
fast alle Beschwerden und Krankheiten eingesetzt worden war,<br />
wurde der <strong>Tabak</strong> zum Genussmittel, danach zum ungeliebten<br />
Suchtmittel und letztlich zur „verdammenswerten Droge<br />
… womit <strong>sich</strong> der Kreis geschlossen hätte. Denn Ursprünglich<br />
bezeichnet der Begriff „Droge“ durch Trocknung haltbar und<br />
verwertbar gemachte Heilpflanzen, deren wohl dosierte Wirkung<br />
der Gesundheit des Menschen förderlich, eine Überdosis<br />
hingegen schädlich ist.