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Energiewende - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><strong>Energiewende</strong>Pieter WasmuthGeneralbevollmächtigter <strong>der</strong>Vattenfall GmbHDas Projekt <strong>Energiewende</strong> gewinnt an Fahrt. Der Anteil <strong>der</strong> Erneuer -baren an <strong>der</strong> gesamten Stromproduktion ist mittlerweile bei deutlichüber 20 Prozent angekommen. Der Zubau von Anlagen setzt sich rasantfort und übersteigt sogar Jahr für Jahr die Prognosen des Umwelt -ministeriums.Geboren 1966 in HamburgAusbildung:1987 – 1992 Studium <strong>der</strong> Betriebswirtschaftslehrean <strong>der</strong> UniversitätMannheimAbschluss: DiplomkaufmannBeruflicher Werdegang:1992 - 1996 Price Waterhouse GmbHPrüfungsleiter1996 - 2000 Deutsche Shell AGBereichsleiter, Abteilungsleiter,Referatsleiter2000 – 2003 Tomorrow Internet AG,Bellevue and More AGVorstand2004 – 2010 Company Partners CMPGmbH, Geschäftsführen<strong>der</strong>Gesellschafter2005 – 2009 REpower Systems AGVorstand Finanzen,Organisation & IT, Einkauf,Service & Wartung (CFO)01.10.2010 Generalbevollmächtigter<strong>der</strong> Vattenfall Europe AGfür Hamburg und Norddeutschland01.08.2012 GeschäftsführerVattenfall Europe NuclearEnergy GmbHPieter Wasmuth ist verheiratet und hatdrei Kin<strong>der</strong>.Der Anteil an Steuernund Abgaben amStrompreis liegt 2013erstmals bei über50 ProzentDas hat Auswirkungen auf die Entwicklung<strong>der</strong> Strompreise. Nicht nurwegen <strong>der</strong> gesunkenen Nachfrage, son<strong>der</strong>nauch aufgrund <strong>der</strong> starken EinspeisungErneuerbarer ist Strom anden Energiemärkten so günstig wie seitvielen Jahren nicht mehr. Das ist eineerfreuliche Entwicklung für Standortewie Hamburg, die über eine großeZahl energieintensiver Unternehmenverfügen.Der Schönheitsfehler: Beim Privatkundenkommen die gesunkenen Groß -handelspreise nicht an. Die niedrigerenPreise basieren nämlich nicht aufMarkt, son<strong>der</strong>n Staat. Der Anteil anSteuern und Abgaben am Strompreisliegt 2013 erstmals bei über 50 Prozent.1998 waren es lediglich 25 Prozent. AuchVattenfall wird die Preise für Haushaltskundendeshalb im kommendenJahr um 12,9 Prozent anheben. Langfris -tig – das ist meine feste Überzeugung– wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong> von<strong>der</strong> Akzeptanz <strong>der</strong> notwendigen Verän<strong>der</strong>ungenin <strong>der</strong> Bevölkerung abhängen.Zweistellige Teuerungsraten beimStrom aufgrund des forcierten AusbausQuelle: Vattenfall<strong>der</strong> EEG-Anlagen stellen diese Akzeptanzauf eine harte Probe.Eine weitere Herausfor<strong>der</strong>ung: DerAusbau <strong>der</strong> Transportinfrastruktur hältmit dem rasanten Zubau längst nichtmehr Schritt. Schon heute müssenWindparks abgeschaltet werden, danicht ausreichend Übertragungsnetzkapazitätenvon Nord nach Süd zur Verfügungstehen: Der Ausbau dieser„Stromautobahnen“ stockt. Eine wichtigeVerbindung von Hamburg in RichtungNord-Osten wird nach 18 Jahren inKürze endlich fertig gestellt, so dass sichdie Netzsituation in Hamburg entspannt.Nicht nur an Land, auch bei <strong>der</strong> An -bindung <strong>der</strong> Offshore-Windparks, gibtes aktuell Verzögerungen. Gleichzeitigerhöhen die Übertragungsnetzbetreiberihre Netzentgelte bereits heutekräftig, da sie eine Vielzahl von EEG-Anlagen anschließen und dafür ihreNetze aufrüsten müssen. Bei einemBlick auf die Deutschlandkarte wird dasProblem deutlich. Neue Windkraftstandorteliegen vor allem im Nordenund Osten <strong>der</strong> Republik. Dementsprechendsteigen die Entgelte <strong>der</strong> dort tätigenÜbertragungsnetzbetreiber überproportional.Für den Standort Hamburgbedeutet das höhere Belastungen<strong>der</strong> Strompreise und Nachteile im bundesweitenStandortwettbewerb.Auch die Entwicklung von Speichernsteckt noch in den Kin<strong>der</strong>schuhen.Zwar verfügt Deutschland übermehr als 7.000 Megawatt an Pump -speichern. Die sind jedoch durch hoheNetzentgelte und geringe Margenkaum mehr wirtschaftlich zu betreiben.Das potenzielle Aus <strong>der</strong> Pumpspeicherkraftwerke– eines davon steht in Geesthacht– hat erhebliche Konsequenzen:7

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