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Energiewende - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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Dietrich Austermann (Wirtschaftsministera.D.); Prof. Dr. Hans-Jürgen Block (Gesellschaftfür Energie- und Klimaschutz); EnergieexperteJens Magnussen MdL (<strong>CDU</strong> SH)er nicht. Viel zu viele Meinungs- undInteressenunterschiede bei allen Beteiligtenauf allen Ebenen stünden solcherZuversicht im Weg. Und wenn doch?„Dann ist in Brunsbüttel Feierabendund die Leitung nützt niemandem.“Die Vielzahl <strong>der</strong> ungeklärten Auffassungsunterschiedevon <strong>der</strong> Wegenutzungbis zur Positionierung vonStrommasten machte <strong>der</strong> auch im Bauernverbandaktive Landwirt Hans PeterWitt aus Hemme deutlich. Daß Knicksaus Landschaftsschutzgründen nicht alsMastenstandort genutzt werden könnten,kann er überhaupt nicht verstehen„Und mit uns überhaupt nicht zumachen“, sagt er, sei die Option einerunterirdischen Verkabelung von 380-kV-Leitungen: „Darüber wächst keinGras mehr.“ Mit an<strong>der</strong>en Worten: Einelandwirtschaftliche Nutzung solcherFlächen sei mit dem ersten Stromflußausgeschlossen. Und überhaupt: EineEntschädigung von möglicherweise5.000 Euro pro Mast und Hektar beiLandesfachkommissionEnergiewirtschaftDie Kommission hat in <strong>der</strong> letzten Sitzungam 21.09.2012 in Neumünster ihre energiepolitischeBestandsaufnahme fortgesetzt.Torsten Seemann, Business Devel -opment Siemens AG/Siemens Deutschland,berichtete über den „Entwicklungsstandund die Markt be din gungen fürPower-To-Gas aus Sicht <strong>der</strong> Siemens AG.Dr. Gernot-Rüdiger Engel, Luther RechtsanwaltsgesellschaftmbH/Partner PracticeGroup Environment Regulatory, informierteüber: die von <strong>der</strong> EU-Kommissiongeplanten Herausnahmen von CO2-Emissionszertifikatenim Umfang von 400 Millionen,900 Millionen o<strong>der</strong> 1,2 Milliardenim sogenan nten „Back Loading“-Verfahrenim Zeitraum von 2013 bis 2015. BjörnSpiegel, Fachgebietsleiter Energiepolitik,<strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V., stellte ergänzenddie bundespolitischen Vorhaben undv.l. Stefan Brumm, Uwe Frahm (beide E.ONHanse AG); Peter Albers (Ernst Günter AlbersGmbH) und Telsche Ott (IHK Dithmarschen)überirdischer Trassierung sei absolutindiskutabel.Gleichwohl begrüßt die E.ON-TochterSchleswig-Holstein Netz AG die jetztbeschlossene „Wind-Landkarte“ (sieheAbb.) entgegen den permanenten Verän<strong>der</strong>ungen<strong>der</strong> Vergangenheit als verbindlicheGrundlage für eigene Planungen.Das Unternehmen, das bislang100 Millionen Euro in den Anschlußerneuerbarer Energien investiert hat,geht nun von weiteren Netz-Investitionenin dreistelliger Millionenhöhe aus.Ingesamt wurden bislang 36 Umspannwerkeerweitert o<strong>der</strong> komplett neu eingerichtet,mehrer hun<strong>der</strong>t Transformatorenverstärkt o<strong>der</strong> neu aufgestelltso wie rund 500 Kilometer Mittelspannungskabelneu verlegt. Aktuell sind andas Netz <strong>der</strong> Schleswig-Holstein Netz AGrund 31.000 EEG-Anlagen angeschlossen.Dabei gibt es Windrä<strong>der</strong> im Mo -ment mehr als genug. Er halte die vonBranchenexperten genannte Zahl, imJahr 2015 würden 100 bis 150 MillionenDr. Stefan LiebingKommissionsleiterGrafik: Siemensdie laufende Meinungsbildung im <strong>Wirtschaftsrat</strong>vor.Die Kommission wird sich in <strong>der</strong>nächsten Sitzung ergänzend mit demWärmemarkt und dem Netzausbau aus -ein an<strong>der</strong>setzen, um auf dieser Grund lageerste Positionen für den <strong>Wirtschaftsrat</strong> inSchleswig-Holstein abzuleiten. Am 15.Euro an Entschädigungsleistungen fürWindmüller fällig, <strong>der</strong>en Anlagen we -gen fehlen<strong>der</strong> Netzkapazitäten zumStillstand gezwungen sind, für realistisch,sagt <strong>der</strong> Dithmarscher LandratDr. Jörn Klimant: „Ein volkswirtschaft -licher Irrsinn.“ Deshalb, gibt er zu be -denken, müsse ernsthaft darüber nachgedachtwerden, den Zubau weitererStromerzeugungsanlagen an den Ausbau<strong>der</strong> Netzkapazitäten zu koppeln. Eskönne nicht angehen, daß Private wieUnternehmen, auf die letztlich alleKosten <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong> zukommen,sie nicht mehr bezahlen könnten.Bernd Bartels von <strong>der</strong> Beba EnergieGmbH & Co. KG warb in <strong>der</strong> Diskussionfür die Möglichkeiten, durch den Stromaus Wind und Sonne auch den WärmeundMobilitätsmarkt in <strong>der</strong> Region zuversorgen und gemeinsam mit denBetreibern <strong>der</strong> auslaufenden Kraftwerkstypenden Ersatz <strong>der</strong> Energieimportein Form von Gas und Öl zu ersetzen.Sektionssprecher Frisch warnteabschließend davor, daß die optimaleNetzausbauplanung durchaus an<strong>der</strong>sals <strong>der</strong>zeit geplant aussehen könnte,falls <strong>der</strong> Windstrom zukünftig auch zuWärmezwecken in <strong>der</strong> Region eingesetztwerde. Dafür müsse das im Jahr2007 beschlossene Verbot von Nacht -speicheröfen allerdings wie<strong>der</strong> aufgehobenwerden.WBFebruar besteht dann die Möglichkeit, diePosition des neuen <strong>Energiewende</strong>ministersaufzunehmen und zu prüfen, <strong>der</strong>dann auf Einladung <strong>der</strong> Sektion Schleswig/Flensburg „Die deutsche <strong>Energiewende</strong>und die politische Planung für denBeitrag Schleswig-Holsteins“ erläuternwird.63

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