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Energiewende - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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Stormarner Wirtschaftsforum am 31. Oktober 2012 auf Schloss Tremsbüttelnördlichsten Bundesland ab. Dabei maßer drei Vorhaben höchste Priorität zu:die Verbreiterung <strong>der</strong> A 7 von Hamburgbis zum Bordesholmer Dreieck aufsechs Fahrstreifen, die Hinterlandanbindungfür die Untertunnelung desFehmarnbelts sowie den baulichenLückenschluß <strong>der</strong> A 20 bis zur A 7 undden „zügigen“ weiteren Planungsfortschritteinschließlich <strong>der</strong> Elbquerungwestlich Hamburgs zwischen Glückstadtund Drochtersen.Baurecht anbieten zu können, so -bald Finanzierungsmittel zur Verfügungstehen, ist das Credo des <strong>CDU</strong>-Bundestagsabgeordnetenfür den WahlkreisSegeberg/Stormarn-Mitte, Gero Storjohann.Hier habe Schleswig-HolsteinNachholbedarf, bemängelte er. An<strong>der</strong>sdie süddeutschen Bundeslän<strong>der</strong>. Siebräuchten nur in die Schublade zu greifen.Als negatives Beispiel nannte er dieUmfahrung Bad Segebergs auf <strong>der</strong> A 20.Sie stecke fest, obwohl die erfor<strong>der</strong>lichenBundesmittel zugesagt seien, weil <strong>der</strong>Abschnitt Weede – Wittenborn vonNaturschutzverbänden wegen einesangeblich nicht ausreichenden Fle<strong>der</strong>mausschutzesbeklagt wird.Von den Naturschutzorganisationenist, wie die Veranstaltung deutlichmachte, keinerlei Entgegenkommeno<strong>der</strong> Kompromißbereitschaft bei jedwedemInfrastrukturvorhaben zu er -war ten. „Wir sind kein Straßenbau -verhin<strong>der</strong>ungsverein“, wie<strong>der</strong>holte <strong>der</strong>1. Vorsitzende des NABU Schleswig-Holstein,Hermann Schultz, mehrfach:„Aber wir achten penibel darauf, daß<strong>der</strong> Naturschutz im Rahmen <strong>der</strong> gesetzlichenVorgaben innerhalb <strong>der</strong> Planfeststellungsverfahrenberücksichtigtwird.“ Wenn nicht, werde geklagt. Undwenn die Naturschützer, wie kürzlichbei <strong>der</strong> Beklagung <strong>der</strong> Elbvertiefung vordem Bundesverwaltungsgericht Rechtbekämen, läge es nicht an ihrem bösenWillen, son<strong>der</strong>n an einer unzureichendenBerücksichtigung ihrer Ansprüche.Woraus sich die Frage ergibt, waseine zivilisierte, auf Wachstum undglobalen Wettbewerb ausgerichteteGesellschaft wie die deutsche dauerhaftan Entwicklungshürden verkraftenkann. Kurt-Jürgen Schimmelpfeng,Rechts anwalt und Geschäftsführer desVereins Hamburger Spediteure e.V.,sagte es am Beispiel <strong>der</strong> Elbvertiefungglasklar. Auf den ersten Blick passierescheinbar nichts. Dann aber begännenalle in <strong>der</strong> Hafenwirtschaft tätigenAkteure die Frage nach <strong>der</strong> Zukunftsfähigkeitdes Standortes zu stellen undihre Investitionen entsprechend zu planen.Am Ende könne durchaus eineAbwan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verkehre nach Wilhelmshaveno<strong>der</strong> Rotterdam stehen –ein Prozeß, <strong>der</strong> bereits im Gange ist undkaum noch umkehrbar sein wird.Meyer setzt große Hoffnungen aufden Bundesverkehrswegeplan 2015. Vordem Hintergrund, daß <strong>der</strong> „Aufbau Ost“zumindest auf <strong>der</strong> Straße abgeschlossenist, könnten Mittel für an<strong>der</strong>e deutscheRegionen frei werden. Für die zuerwartende mehrjährige „StaufalleHamburg“ mit Beginn <strong>der</strong> A 7-Verbreiterungund dem innerstädtischenAutobahn-Deckel hofft er nach <strong>der</strong> Verknüpfungmit <strong>der</strong> A 20 auf eine Umfahrungsmöglichkeitüber die Ostsee-Autobahn bis Wismar und die vor <strong>der</strong>Vollendung stehende A 14 in RichtungSüden. Die aktuell durchaus verbreitetvorhandene Akzeptanz <strong>der</strong> Fehmarnbelt-Querunghängt nach seinemEmpfinden an einer Eisenbahntrasse,welche die Ostseebä<strong>der</strong> weiträumigumfährt. Diese will er in Gesprächenmit <strong>der</strong> Deutschen Bahn durchsetzen,obwohl diese bislang stets auf die er -v.l.: Norbert Basler (BASLER AG);Dr. Bertram Zitscher (<strong>Wirtschaftsrat</strong>Schleswig-Holstein) undGero Storjohann MdBDas Auditorium schaltete sich leidenschaftlich in die verkehrspolitische Diskussion einheblichen Mehrkosten verweist. Für denEngpaß Fehmarnsund-Brücke hofft erauf eine Lösung im künftigen Bundesverkehrswegeplan.Bei <strong>der</strong> Autobahnumfahrung Hamburgs,die zwangsläufig eine Bypaß-Funktion für das Nadelöhr Elbtunnelbekommen wird, setzt <strong>der</strong> SPD-Politikergemäß <strong>der</strong> von den norddeutschenKüstenlän<strong>der</strong>n verabredeten „AhrensburgerListe“ ohne Einschränkung aufdie A 20. Den von Hamburger Teilnehmern<strong>der</strong> Veranstaltung vorgebrachtenArgumenten, eine Ost-Umfahrung imVerlauf <strong>der</strong> B 404/A 21 löse die Probleme<strong>der</strong> Elbmetropole schneller und billiger,hielt er nicht nur die Erschlie -ßungs funktion <strong>der</strong> A 20 für den westlichenTeil Schleswig-Holsteins entgegen.Sie sei auch planungsrechtlich uneinholbarweit fortgeschritten. Für die A 21stehe jetzt <strong>der</strong> vierspurige AnschlußKiels im Vor<strong>der</strong>grund.Als seine größte Sorge bezeichneteMeyer den Nord-Ostsee-Kanal. Wenn<strong>der</strong> Ausbau sowohl bei den BrunsbüttelerSchleusen als auch bei <strong>der</strong> Engstellezwischen Königsförde und Kielin den nächsten Jahren nicht gelänge,sagte er, „macht sich Deutschland internationallächerlich.“ Eine Ansicht, dieStorjohann uneingeschränkt teilte.Aber: Hier sei <strong>der</strong> Bund in <strong>der</strong> Pflicht,nicht das Land.WB52 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Dezember 2012

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