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Energiewende - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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LandesfachkommissionInformations- und TelekommunikationstechnologieCloud Computing,<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>neWachstums- undInnovationstreiberCloud Computing entstand Mittedes letzten Jahrzehnts. Firmen mitschnell wachsendem und dazustark schwankendem Internet -bedarf (z.B. während des Weihnachtsgeschäfts)waren zunehmendauf eine immer umfang -reichere eigene Rechnerstrukturangewiesen. Die hierfür erfor<strong>der</strong>lichenInvestitionen entfallen beimCloud Computing. Die notwen -digen Dienstleistungen könnenstattdessen bei einem Netzwerkaus verschiedenen Anbietern, dieweltweit verstreut sein können,gemietet werden.Die Daten und Anwendungen werdendann nicht mehr auf einem lokalenRechner o<strong>der</strong> in einem Firmenrechenzentrumbearbeitet, son<strong>der</strong>n über einenAnbieter (z.B. Google) an ein fremdesNetzwerk übergeben, dessen IT-Infrastrukturfür den Nutzer undurchsichtigbleibt (deshalb spricht man auch voneiner „Rechnerwolke“). Der Nutzer zahltnur entsprechend dem tatsächlichenNutzungsgrad beziehungsweise Verbrauch.Die Dienste sind dauernd abrufbar.Durch den Poolingeffekt <strong>der</strong> verstreuten„Cloud“- Anbieter entstehen erheblicheVorteile. Vor allem verfügt CloudComputing über eine massive Skalierbarkeit(d.h., das System kann sichdurch Aktivierung von Ressourcenselbst starken Belastungsschwankungenan passen). Das gilt auch für an<strong>der</strong>eKomponenten wie Programme o<strong>der</strong>Prozess orkerne. Schließlich ist dieSpeicher kapazität fast unbegrenzt.Vorteile für die Wirtschaft ergebensich vornehmlich bei Unternehmen, dieeine stark schwankende Nachfragebefriedigen müssen. Betroffen sindvolatile Geschäftsfel<strong>der</strong>, die externenAnfor<strong>der</strong>ungen umgehend entsprechenmüssen, wie beispielsweise die Logistik.Normalerweise müsste man eine Rechnerkapazitätvorhalten, die für die Lastspitzenausgelegt ist. Cloud Computingkann dagegen die notwendige Kapazitätbedarfsgetrieben, kurzfristig undvariabel den tatsächlichen Anfor<strong>der</strong>un -gen anpassen; denn dank <strong>der</strong> Flexi bili -tät und Skalierbarkeit <strong>der</strong> Cloud ist dieBereitstellung benötigter Ressourcengünstig und einfach zu bewerkstelligen.Auch kleinere Unternehmen könnenvon <strong>der</strong> Auslagerung ihrer IT-Anwendungenprofitieren, wenn sie zum Beispielgroße Datenmengen speichernmüssen. Das Bundesministerium fürWirtschaft und Technologie hat zudemein Programm „Trusted Cloud“ gestartetmit dem Ziel, innovative, sichereund rechtskonforme Cloud-Computing-Lösungen zu entwickeln, die sich insbeson<strong>der</strong>efür den Mittelstand eignen(Ergebnisse 2015).Das neue, weltweite System wirftnaturgemäß sowohl rechtliche Problemeals auch Sicherheitsfragen auf, diesehr komplex sind.Ein Hauptproblem ist die Daten -sicherheit. Hier gilt die Frage, den Zu -griff Dritter während <strong>der</strong> Übermittlungzu verhin<strong>der</strong>n, als gelöst. Offen ist dagegennoch das Problem, dass die Administratorendes jeweiligen Cloud-Anbieters(z.B. Google) Einblick in die privatenDaten von Nutzern haben, insbeson<strong>der</strong>e auch in Social Media-Daten, diespeziellen Bestimmungen und Rechten<strong>der</strong> Betroffenen unterworfen sind. Jein ternationaler das Vertrags- und Leis -tungsgeflecht ist, desto vielfältiger sinddie Probleme, auch in organisatorischerund technischer Hinsicht. Für Unternehmenohne eigene Rechtsabteilungist eine umfassende – auch detaillierte– und vollständige Leistungsbeschreibungein wichtiger Aspekt. Ungeklärtist auch die Frage, was mit den Daten in<strong>der</strong> Cloud passiert, wenn <strong>der</strong> Anbietereines Dienstes Insolvenz anmeldet.Aus <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Kommission ITKDie Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kommission sindweiterhin damit beschäftigt, die Beiträgefür die neue Studie (die 6.) zu erstellen.Zudem hat sich die Kommissionmit folgenden Themen beschäftigt:„Die Deutsche Unternehmerbörse“, <strong>der</strong>„Sozial Media Burnout“ und „Freiheitim Internet / Datenschutz im digitalenZeitalter“.Weitere Themen werden sein: „SmartCity Hamburg – Nutzung intelligenterIT- und Energiesysteme in Hamburg“,sowie „E-Commerce – Hebt <strong>der</strong> digitaleHandel den stationären Handel ausden Angeln?“.Ludolf Baron von LöwensternVorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> LandesfachkommissionITK37

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