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Energiewende - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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Hamburger Schul- und BildungspolitikPausengesprächeSchule heute: Können und Wisseno<strong>der</strong> Spass und Unterhaltung?Das Thema „Schule und Bildung“wird auch künftig von großergesellschaftlicher Bedeutung sein.Das zeigte eine Podiumsdiskussionim Rahmen <strong>der</strong> Reihe PAUSEN -GESPRÄCHE im Sep tember.Sabine Rheinhold, freie Journalistin undMo<strong>der</strong>atorin (ehemals NDR), mo<strong>der</strong>iertedie Gesprächsrunde mit Karin Brose,Studienrätin <strong>der</strong> Lessing-Stadtteilschu -le, Ulrich Mumm, ehemaliger Schulleiterdes Gymnasiums Allee in Altona,Norbert Rosenboom, Leiter des Amtesfür Bildung und Dirk Kring, LeiterBerufsausbildung bei <strong>der</strong> HamburgerHochbahn AG.Karin Brose bemerkte, dass dieSchüler einer Jahrgangsklasse in Stadtteilschuleninzwischen fünf unterschiedlicheLernniveaus aufweisenwürden und sie wenig Motivation undInteresse am Unterricht zeigten. Darüberhinaus habe sie eine zunehmendeRespektlosigkeit gegenüber den Lehrernbeobachtet.Ulrich Mumm vertrat den Standpunkt,dass Schule sich mit den verän<strong>der</strong>tenGegebenheiten auseinan<strong>der</strong> -setzen müsse. Seine Vorstellung von„guter Schule“ formulierte er in siebenFor<strong>der</strong>ungen:1. Schule darf nicht zu groß sein, je<strong>der</strong>muss jeden kennen.2. Das Schulgebäude muss in Ordnungsein.3. Die Schüler müssen Realerfahrungenaußerhalb des Schulalltags machen.4. Schule muss sich neben den Lehrplä -nen große Dinge (Reisen, Forschungen,Partizipation) vornehmen.5. Die Lehrer müssen ein Interesse amFortkommen und Erfolg <strong>der</strong> Schülerhaben: Gute Schule steht und fälltmit ihren Lehrern.6. Die Lehrer müssen neben aller Ernsthaftigkeitauch Humor haben.7. Neben den literarischen und naturwissenschaftlichenAufgabengebietengehören auch die Künste in dieSchule.Alle Diskussionsteilnehmer teiltendie Auffassung, dass Betriebspraktika,Praxistage und Praxislerntage mitBlockwochen als Kooperation zwischenSchule und Unternehmen eine sinnvolleund notwendige Maßnahme fürSchüler ab Klasse 7 darstellen. Dabeimachen Schüler Erfahrungen in <strong>der</strong>Berufs- und Arbeitswelt, die sich positivauf ihr Verhalten und ihre Motivation in<strong>der</strong> Schule auswirken.Die Verantwortung für die Kin<strong>der</strong>erziehungdarf nicht gänzlich auf dieDiskutierten beim Pausengespräch: Karin Brose, Ulrich Mumm und Dirk Kring (v.l.)Norbert Rosenboom betonte die Wichtigkeit<strong>der</strong> Beziehung zwischen Lehrerund Schüler. Schule bedeutet Wissenund Spaß, wobei es seiner Meinungnach den Spaß nur nach <strong>der</strong> Anstrengunggibt. Der Staat hat zwei Dinge zuverkaufen: „Köpfe und Haltung“. Wo esgroße Probleme gibt, muss es möglichsein, neue Wege zu gehen. Die heutigeAutonomie <strong>der</strong> Schulen ermöglichtes diesen, individuelle Lösungen zufinden.Als Vertreter <strong>der</strong> Wirtschaft, <strong>der</strong> inseinem Unternehmen verantwortlichfür die berufliche Ausbildung <strong>der</strong>Jugendlichen ist, stellte Dirk Kring fest,dass es eine hohe Diskrepanz innerhalbdes Leistungsniveaus einzelner Schulengebe. Da es jedes Jahr eine große Anzahlvon Bewerbern gibt, hat das Unter -nehmen keine Probleme, Ausbildungsplätzemit guten Schulabgängern zubesetzen.Schule übertragen werden. Eltern undSchule müssen sich wie<strong>der</strong> verstärkt aufihre Aufgaben konzentrieren. Eltern sindverantwortlich für die Erziehung ihrerKin<strong>der</strong>. Und Schule muss sich auf dieVermittlung unverzichtbaren Grundwissensbesinnen.Einigkeit bestand in <strong>der</strong> Überzeugung,dass kleinere Schuleinheiten (bismaximal 700 Schüler) durch ihre bessereÜberschaubarkeit die Beziehungenzwischen Lernenden und Lehrendenpositiv beeinflussen. Darüber hinauswurden Zweifel laut, ob <strong>der</strong> momentanin Hamburg eingeschlagene Weg desjahrgangsübegreifenden Lernens, <strong>der</strong>Inklusion, des individualisierten Unterrichts,des Nicht-Sitzenbleibens und <strong>der</strong>Kompetenz-Orientierung in Zukunftgarantieren kann, dass Schule ausbildungsfähigeSchulabgänger entlässt.Marion Jürgens & Claudia LudwigLeiterinnen <strong>der</strong> Pausengespräche36 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2012

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