12.07.2015 Aufrufe

Energiewende - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

Energiewende - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

Energiewende - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 27. NovemberProbleme <strong>der</strong> gegenwärtigenEuropapolitikIllusionen, falsche Anreize und IntransparenzEin Europa <strong>der</strong> Illusionen, <strong>der</strong> falschen Anreize und <strong>der</strong> Intransparenzkann nicht funktionieren. Zu diesem Schluss kam Prof. Dr. Erich Weedebeim POLITISCHEN FRÜHSTÜCK. Der emeritierte Professor für Soziologieund Politikwissenschaften an <strong>der</strong> Universität Bonn ist zugleich Diplom-Psychologe. Neben <strong>der</strong> Konfliktforschung gilt sein Interesse <strong>der</strong> PolitischenÖkonomie und <strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung.Prof. Dr. Erich Weede,Prof. em. für Soziologie an <strong>der</strong>Universität BonnDer Euro sei nicht mehr zu retten, ist<strong>der</strong> Hayekianer überzeugt. „Wir haftenschon für eine Billion Euro. Der Versuch,das Ende des Euro hinauszuschieben,wird immer teurer.“Der Mensch neige nicht dazu,gründ lich zu denken. Sein Denken seioberflächlich, schnell und emotional.Konformitäts- und Gruppendruck verschlimmertendies. Als Indiz für dieseThese des Nobelpreisträgers DanielKahnemann sieht Weede die 60-Prozent-Staatsschulden-Schwelle:„Wennman dieses Kriterium ernst genommenhätte, hätte nicht einmal Belgien aufgenommenwerden dürfen. Denn zurZeit <strong>der</strong> Einführung war Belgien mitungefähr 100 Prozent des Bruttoinlandsproduktesverschuldet. Eine Folgedes 60-Prozent-Kriteriums wäre alsogewesen, dass in <strong>der</strong> europäischenHauptstadt Brüssel die europäischeWährung nicht gegolten hätte.“ OberflächlichesDenken sei eng verbundenmit Illusionen, falschen Anreizen undIntransparenz.Zu den Illusionen zählt Weede dieVorstellung, <strong>der</strong> Euro löse Reformen ausund sorge dafür, dass die Mittelmeerlän<strong>der</strong>eurofähig würden. Dies wäredenkbar gewesen, hätten die Län<strong>der</strong> dieZinserleichterung, die mit <strong>der</strong> Einführungdes Euro verbunden gewesensei, ausschließlich zur Schuldentilgungverwendet. Im Falle von Italien wärendie Staatsschulden von 120 Prozent desBruttoinlandsprodukts (BIP) auf etwa20 Prozent gefallen. Auch <strong>der</strong> Glaube andie Existenz starker europäischer Volkswirtschaften,die an<strong>der</strong>e retten könnten,sei eine Illusion. Für die Annahme,man könne Griechenland, Portugal,26 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2012

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!