Energiewende - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Energiewende - Wirtschaftsrat der CDU e.V. Energiewende - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Mittagsveranstaltung am 16. NovemberNur mit europäischem Briefbogensitzt Deutschland im Aufsichtsrat der WeltEU-Kommissar Günther H. Oettinger überWirtschaft, Währung und EnergieDie Energiekosten werden die Arbeitskosten von morgen. EU-KommissarGünther H. Oettinger forderte die Hamburger Unternehmer auf einerMittagsveranstaltung des Landesverbandes auf, die Bundesregierungzum Handeln zu bewegen. Deutschland sei auf dem Höhepunkt seinerökonomischen Leistungskraft angelangt. Um auch künftig auf internationalerEbene mitzubestimmen, benötige es die Europäische Union. Beiden 200 Mitgliedern und Gästen im Emporio Tower warb Oettinger umUnterstützung für die Europäische Einigung.Günther H. Oettinger nennt drei Zieleder EnergiepolitikDie deutsche Energiewende werde inEuropa akzeptiert, berichtete der EU-Kommissar für Energie. „Wir haben 14Länder mit Kernkraft und 13 ohne Kernkraft.Wenn Deutschland ausgestiegensein wird, wird Polen eingestiegen sein.Die Zahl 14 hat sich bewährt.“ InDeutschland gehe es um drei Ziele:Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheitund Bezahlbarkeit.Energieeffizienz werde als „niedrighängendeFrucht“, als „europäischeEnergiequelle“ gesehen, tatsächlichwerde aber viel zu wenig dafür getan.In die energetische Gebäudesanierungmüsse mehr investiert werden, die Ausgabenmüssten von der Einkommensteuerabsetzbar sein. Zugleich mahnteOettinger, die Diskussion um dieReduktion von Treibhausgasen ineinem größeren Kontext zu führen: „Diegesamte Europäische Union, 500 MillionenBürger, emittiert noch 11 Prozentder Welt-CO 2 -Menge. Zwei Länder, dieUSA und China, emittieren gemeinsam45 Prozent. Wenn die beiden Ländernicht verbindliche Vereinbarungen eingehen,bleibt Hamburg, bleibt Deutschland,sogar Europa, bei allen An -strengungen ohne Erfolg und ohneGewicht.“Die deutsche Energiewende sei vorallem eine Stromwende. Da derzeitweder Transport noch Speicherung vonErneuerbaren Energien ausreichendgewährleistet seien, riet Oettinger zueiner Geschwindigkeitsbegrenzungbeim Ausbau von Wind- und Solaranlagen.Die Energiewende könne nur im10 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2012
europäischen Kontext gelingen. Erstenssei Deutschland beim Netzausbau undbei der Erforschung von Speichermöglichkeitenauf Partner angewiesen.Zweitens sei es erfolgversprechender,bestimmte Energieträger in anderenLändern zu nutzen. So würden Solaranlagenin Zentralspanien 2.000 undnicht nur 900 Jahresstunden Sonne zuStrom produzieren. „Kaum ein Bauerkommt auf die Idee, dass er in DeutschlandOrangen-Bäume pflanzt. Warum?Keine Sonne. Orangen werden ausMarokko und Spanien importiert. MitPhotovoltaik versuchen wir das physikalischeGegenteil.“Die Besteuerung von Energie habeDeutschland zu einem Hochpreislandmorgen sein.“ Er baue darauf, soOettinger, dass die Hamburger weltoffen genug seien „und in Berlin klarmachen,dass der Hafen von Hamburgnur dann Stahl und Blech exportierenkann, das vorher in Baden-Württemberghergestellt wird, wenn die Kostenfür Strom überschaubar bleiben“.Die Alterspyramide zeige, dassDeutschland auf dem Höhepunkt seinerökonomischen Leistungskraft angelangtsei. „In 15 Jahren wird meine Generationnicht mehr am Schreibtischarbeiten, nicht mehr an der Werkbankproduzieren und exportieren, sondern,wenn man gesund ist, Zuhause seinund konsumieren und importieren,nämlich Barolo, Bordeaux und Sushi.“Peter Kronenberg, Günther H. Oettinger und Michael Westhagemanngemacht. In energieintensiven Indus -trien wie der Kupfer- oder der Stahlproduktionwürden die Energiekostenzu dem, „was die Arbeitskosten vor 20Jahren gewesen sind, nämlich ein Standortnachteil“.Der Anteil der industriellen Wertschöpfungam Bruttosozialproduktbeträgt 25 Prozent. Dienstleistungschließe sich an, ersetze diese abernicht. Welche Folgen es hat, die Indus -trie zu verdrängen, machte der ehemaligebaden-württembergische Minis ter -präsident an Großbritannien deutlich:„Die Engländer haben Industrie unterMaggie Thatcher abgeschafft und In -vestmentbanking eingeführt. Heutehaben sie in der City of London zehntausendevon Investmentbankern, halbso alt wie ich, doppelt so altklug, Nickelbrille,arbeitslos. Das kann nicht dasArbeitsmarktmodell Deutschlands vonBis zum Jahr 2030 werde der Leis tungs -bilanzüberschuss ganz verschwundensein. Der Anteil der Deutschen an derWeltbevölkerung gehe zurück auf einProzent. Deutschlands Bedeutung sinke,seinen Anspruch, mitzubestimmen,könne es nur im europäischen Kontextverwirklichen: „Wenn man im Aufsichtsratder Welt sein will, in dem Saalsitzen will, in dem bestimmt wird, gehtes nur mit europäischem Briefbogen.“Deutsche Unternehmen erzielten50 Prozent ihrer Umsätze innerhalbEuropas. „Die Europäische Union, dieFriedensunion, der europäische Binnenmarktmit 500 Millionen Menschen,Verbrauchern, Arbeitern und Unternehmern,der Freizügigkeit, ohne Zollgrenzenund Handelsschranken, ohneProtektion und Subvention und immer➔ Fortsetzung Seite 1211
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Mittagsveranstaltung am 16. NovemberNur mit europäischem Briefbogensitzt Deutschland im Aufsichtsrat <strong>der</strong> WeltEU-Kommissar Günther H. Oettinger überWirtschaft, Währung und EnergieDie Energiekosten werden die Arbeitskosten von morgen. EU-KommissarGünther H. Oettinger for<strong>der</strong>te die Hamburger Unternehmer auf einerMittagsveranstaltung des Landesverbandes auf, die Bundesregierungzum Handeln zu bewegen. Deutschland sei auf dem Höhepunkt seinerökonomischen Leistungskraft angelangt. Um auch künftig auf internationalerEbene mitzubestimmen, benötige es die Europäische Union. Beiden 200 Mitglie<strong>der</strong>n und Gästen im Emporio Tower warb Oettinger umUnterstützung für die Europäische Einigung.Günther H. Oettinger nennt drei Ziele<strong>der</strong> EnergiepolitikDie deutsche <strong>Energiewende</strong> werde inEuropa akzeptiert, berichtete <strong>der</strong> EU-Kommissar für Energie. „Wir haben 14Län<strong>der</strong> mit Kernkraft und 13 ohne Kernkraft.Wenn Deutschland ausgestiegensein wird, wird Polen eingestiegen sein.Die Zahl 14 hat sich bewährt.“ InDeutschland gehe es um drei Ziele:Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheitund Bezahlbarkeit.Energieeffizienz werde als „niedrighängendeFrucht“, als „europäischeEnergiequelle“ gesehen, tatsächlichwerde aber viel zu wenig dafür getan.In die energetische Gebäudesanierungmüsse mehr investiert werden, die Ausgabenmüssten von <strong>der</strong> Einkommensteuerabsetzbar sein. Zugleich mahnteOettinger, die Diskussion um dieReduktion von Treibhausgasen ineinem größeren Kontext zu führen: „Diegesamte Europäische Union, 500 MillionenBürger, emittiert noch 11 Prozent<strong>der</strong> Welt-CO 2 -Menge. Zwei Län<strong>der</strong>, dieUSA und China, emittieren gemeinsam45 Prozent. Wenn die beiden Län<strong>der</strong>nicht verbindliche Vereinbarungen eingehen,bleibt Hamburg, bleibt Deutschland,sogar Europa, bei allen An -strengungen ohne Erfolg und ohneGewicht.“Die deutsche <strong>Energiewende</strong> sei vorallem eine Stromwende. Da <strong>der</strong>zeitwe<strong>der</strong> Transport noch Speicherung vonErneuerbaren Energien ausreichendgewährleistet seien, riet Oettinger zueiner Geschwindigkeitsbegrenzungbeim Ausbau von Wind- und Solaranlagen.Die <strong>Energiewende</strong> könne nur im10 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2012